Der TOYS & GAMES Report - das Fachmagazin für Entscheider*innen aus Toys, Licensing und Entertainment.
Nachrichten, Trends, Cases, Analysen und Interviews aus der Branche und aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft.
| 10.03.2021 | Während andere europäische Länder ihren Einzelhandel trotz deutlich höherer Inzidenzzahlen schon längst wieder geöffnet haben, ignorieren Bundeskanzlerin, Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten weiterhin die Erkenntnisse des Robert-Koch-Instituts, Berufsgenossenschaft für Handel und Warenlogistik (BGHW), Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und Hygieneexperten, wonach vom Einkaufen im Einzelhandel keine erhöhte Infektionsgefahr durch das SARS-CoV-2-Virus ausgeht. Um ihr Gesicht zu wahren und die existenzvernichtende und desaströse Politik der letzten Monate zu kaschieren, präsentiert die Politik eine nicht nachvollziehbare „Verwirr-Matrix“ und verzögert die längst fällige Öffnung der Geschäfte weiter.
Der BVS-Vorsitzende Wieland Sulzer rechnet mit dem Verschwinden vieler traditioneller Spielwarengeschäfte: „Zahlreiche Spielwarenhändler gehen vor die
Hunde. Das Drama dabei ist, dass unsere Zwangsschließung nicht einmal Leben rettet. Sicheres Einkaufen ist tagtäglich möglich und war noch nie gefährlich. Wenn der Lockdown - wie geplant - bis nach Ostern verlängert wird, weitet sich das Sterben in den Innenstädten aus. Aber immerhin kann der Einzelhändler ‚in Würde sterben‘, da er ja einen Termin beim Friseur bekommen kann.“
Der mittlerweile fast 3 Monate andauernde Lockdown im Einzelhandel kostete die betroffenen über 3.000 stationären Spielwaren-Einzelhändler in den letzten Monaten insgesamt über 300 Millionen Euro. Für immer mehr Unternehmer ist die Entwicklung existenzbedrohend.
„Alle Studien und Stellungnahmen, nach denen das Einkaufen im Einzelhandel sicher ist, wurden erneut ignoriert“, so der BVS-Geschäftsführer Steffen Kahnt.
„Den Preis hierfür zahlen nicht nur die geschlossenen Unternehmen vor Ort, sondern auch jeder Bürger. Wenn Unternehmen verschwinden, müssen Kommunen demnächst mit weniger Steuereinnahmen auskommen. Künftig wird es wegen den verheerenden Zwangsschließungen zu weiteren Kürzungen bei Schulen, Kindergärten und Schwimmbädern kommen.“
In den Innenstädten sterben attraktive Einkaufsorte, zudem fallen wichtige Steuereinnahmen sowie Arbeits- und Ausbildungsplätze weg. „Es entsteht ein gesamtgesellschaftlicher Schaden, der nicht zu beziffern und hinnehmbar ist. Die bestehenden Betriebsschließungen sind unverhältnismäßig, zumal der Einzelhandel nachweislich kein Infektionshotspot ist“, erklärten die Spielwaren-Filialisten und Händlergruppen EK/servicegroup, GALERIA Karstadt Kaufhof, ROFU Kinderland, Smyths Toys, SPIELE MAX sowie die VEDES Unternehmensgruppe in einem offenen Brief an die Politik. BVS
| 05.03.2021 | Obwohl der stationäre Einzelhandel sich nun bereits wieder seit elf Wochen im Lockdown befindet, haben Konsumentinnen und Konsumenten im gesamten Verlauf der Pandemie durchaus eine stärkere Beziehung zu lokalen Händlern aufgebaut. Und auch Anbieter im Netz können sich über eine engere Kundenbindung freuen. Diese und weitere Daten liefert der aktuelle Corona Consumer Check, der belegt: Vertrauen und ein sympathischer Auftritt sind Basisfaktoren für die Kundenbindung. Ein Blick auf die Altersstruktur der Zielgruppen zeigt außerdem: Kundenbindungsprogramme und Bonussysteme, beides wichtige Instrumente für die Kundenbindung, werden insbesondere von Jüngeren genutzt. Jüngere Konsument:innen haben während der Pandemie außerdem vermehrt Kundenkonten angelegt.
Pandemie verstärkt bestehende Kundenbeziehungen
Ein Viertel der für den Corona Consumer Check befragten Konsumentinnen und Konsumenten gibt an, im Verlauf der Pandemie eine stärkere Beziehung zu ihren bekannten, lokalen Händlern aufgebaut zu haben. Auch mit Onlineanbietern, bei denen bereits vor der Krise eingekauft wurde, fühlen sich 21 Prozent stärker verbunden. Ein besonders ausgeprägtes Bindungsempfinden ist bei den 18- bis 29-Jährigen zu beobachten.
Kundenbindung entscheidet sich über Vertrauen
Vertrauen und ein sympathischer Auftritt sind Basisfaktoren für die Kundenbindung. Händler, die darüber hinaus besonders bei der jüngeren Zielgruppe punkten möchten, sollten in vielfältige Kundenbindungsprogramme und personalisierte Angebote investieren. Bei individualisierten Angeboten und Kundenbindungsprogrammen zeigt sich ein deutlicher Unterschied bei den Altersgruppen. Diese schaffen bei den 18- bis 29-Jährigen extra Pluspunkte.
Jüngere Kund:innen: Kundenkonten und Bonusprogramme häufiger genutzt
Im Verlauf der Pandemie haben immer mehr Konsument:innen Bonusprogramme genutzt und sich Kundenkonten angelegt. Und zwar durchschnittlich 20 Prozent der Befragten. Damit stieg dieser Wert im Vergleich zu Juni 2020 um fünf Prozentpunkte an. Bei der jüngeren Zielgruppe der 18- bis 29-Jährigen ist dieser Trend noch stärker ausgeprägt: Im Januar dieses Jahres haben bereits 29 Prozent Bonusprogramme verstärkt genutzt – bei der Anlage von Kundenkonten liegt der Wert sogar bei 41 Prozent. IFH Köln
| 03.03.2021 | Das Dauerthema Corona beschäftigt die Handelsunternehmen: Seit Wochen dauern die Schließungen im Einzelhandel an. Für rund 230.000 stationäre Nonfood-Geschäfte gilt es seitdem, auf die neuen Beschlüsse zu warten und einen Teil der Umsätze über online oder Click and Collect zu generieren. „Es geht um Öffnung – nicht um die Verwaltung der Schließung“, fasst ein Unternehmer seine Erwartungen zusammen. Dass der Weg aus der Krise über verantwortungsvolle Öffnung gehen sollte, darin ist sich der Handel einig, so das Ergebnis der Top-Management-Befragung des EHI.
Sofortige Öffnung
70,4 Prozent halten einen stabilen Inzidenzwert von 35 als Steuerungsinstrument für Entscheidungen über Geschäftsöffnungen für ungeeignet. 74,7 Prozent der CEO von Handelsunternehmen vertreten die Ansicht, dass alle Geschäfte mit strengen Hygienekonzepten sofort wieder öffnen sollten.
Keine Belastung der Profiteure
Seit Mitte Dezember entgeht dem von Schließungen betroffenen Handel ein Umsatz von knapp 35 Milliarden Euro. Dennoch wünschen sich die Geschäftsführer:innen nicht, dass die Ungleichbehandlung von einzelnen Branchen (Food/Nonfood) oder Vertriebswege (online/offline) mit Sonderzahlungen oder weiteren Verboten ausgeglichen werden sollte: 76,8 Prozent der Befragten sind gegen eine Solidaritätsabgabe der Unternehmen, die nicht geschlossen sind. Auch die Einführung einer speziellen Umsatzsteuer für den Onlinehandel findet die Mehrheit (59 Prozent) nicht generell sinnvoll. Bei der Frage nach dem Angebot von Nonfood-Produkten beispielsweise in LEH-Discountern oder Supermärkten, gehen die Meinungen auseinander: 48,2 Prozent stimmen der Aussage zu, dass es ein flächendeckendes Werbeverbot geben sollte, falls die Nonfood-Geschäfte weiter schließen müssen. 39,8 Prozent unterstützen diese Aussage allerdings nicht. Bei andauernder Schließung sollte es auch kein flächendeckendes Verkaufsverbot von Nonfood-Produkten im LEH geben, finden 51,8 Prozent der Befragten. 41 Prozent sind aber der Meinung, dass es dann ein solches Verbot geben sollte. EHI
Offener Brief an Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten/innen. BVS
| 03.03.2021 | Offener Brief: Forderung nach einer sofortigen Öffnung des stationären Spielwaren-Einzelhandels
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, sehr geehrte Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten,
der mittlerweile fast 3 Monate andauernde Lockdown im Einzelhandel kostet die betroffenen über 3.000 Spielwaren-Händler täglich sehr viel Geld, für immer mehr Unternehmer ist die Entwicklung existenzgefährdend. In den Innenstädten sterben attraktive Einkaufsorte, zudem fallen wichtige Steuereinnahmen sowie Arbeits- und Ausbildungsplätze weg. Es entsteht ein gesamtgesellschaftlicher Schaden, der nicht hinnehmbar ist. Die bestehenden Betriebsschließungen sind unverhältnismäßig, zumal der Einzelhandel nachweislich kein Infektionshotspot ist.
Die Fakten:
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, sehr geehrte Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten, wir fordern eine sofortige Öffnung des stationären Spielwaren-Einzelhandels unter Einhaltung aller notwendigen Hygiene- und Gesundheitsschutzmaßnahmen!
Montag, 1. März 2021
Mit freundlichem Gruß
| 03.03.2021 | Der Handelsverband Deutschland (HDE) sieht den heute im Kabinett verabschiedeten Entwurf eines Sorgfaltspflichtengesetzes für Unternehmen kritisch. Das Sorgfaltspflichtengesetz definiert erstmals verbindliche menschenrechtliche Sorgfaltspflichten von Unternehmen in der gesamten Lieferkette und in Deutschland.
Der HDE sieht durch dieses nationale Gesetz Wettbewerbsnachteile für deutsche Unternehmen im internationalen Wettbewerb.
„Es ist nicht vermittelbar, warum Unternehmen ohne Hauptniederlassung oder Sitz in Deutschland, trotz intensiver geschäftlicher Aktivität auf dem deutschen Markt vom Anwendungsbereich ausgeschlossen werden. Gleiches gilt für Unternehmen aus Europa und Drittstaaten, die ihre Waren über Plattformen vertreiben“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Insgesamt sei der Gesetzesentwurf viel zu unbestimmt und führe durch die zahllosen unbestimmten Rechtsbegriffe zu erheblichen Auslegungs- und Anwendungsfragen, vor allem auch im nationalen Arbeitsrecht. „Wir fordern einen klaren Orientierungsrahmen. Die Vorgaben durch Handreichungen und durch die noch zu erarbeitende Rechtsverordnung zu unternehmerischen Sorgfaltspflichten müssen umsetzbar sein und zu Erleichterungen bei Unternehmen führen, keinesfalls aber zusätzliche Anforderungen begründen“, so Genth.
Der HDE setzt sich dafür ein, dass der Anwendungsbereich der Prozessstandschaft, insbesondere die Missbrauchsgefahr, weiter eingegrenzt wird. „Es muss ausgeschlossen werden, dass das neue prozessuale Instrument zur Durchsetzung politisch motivierter Interessen missbraucht wird. Menschenrechtsbezogene Klageverfahren vor deutschen Gerichten und deren mediale Begleitung stellen ein erhebliches Reputationsrisiko und einen enormen Aufwand für die Unternehmen dar“, so Genth weiter. Mit der Verabschiedung des nationalen Gesetzes werde eine internationale, zumindest europäische Regulierung zur Schaffung gleicher Wettbewerbsbedingungen unabdingbar.
Der Handelsverband erwartet daher, dass sich die Bundesregierung auf EU-Ebene für eine Regulierung einsetzt, deren Blaupause das nationale Gesetz darstellt und keine weitergehenden Anforderungen an die Unternehmen festschreibt. Das Inkrafttreten des Gesetzes bereits zum 1. Januar 2023 ist nach Einschätzung des HDE viel zu knapp bemessen und wird die Unternehmen vor große Herausforderungen stellen. Auch mit Blick auf die Coronakrise bräuchten die Händler eine ein bis zwei Jahre längere Vorbereitungsphase. HDE
| 25.02.2021 | Kein ausreichender Product Content, kein Kauf. Diese einfache Formel im Hinblick auf Produktinformationen in Onlineshops ist nicht neu. Dass fehlende oder unzureichende Produktinformationen heute aber einer der Hauptgründe für Kundenverlust sind, unterstreicht noch einmal die Relevanz dieses Themas. Insbesondere bei Fast Moving Consumer Goods (FMCG) geben 68 Prozent der Konsument:innen, die in den letzten 12 Monaten eine Onlinebestellung abgebrochen haben, an, dies wegen fehlender oder fehlerhafter Produktinformationen getan zu haben. Zu diesen Ergebnissen kommt die heute veröffentlichte Studie „(R)Evolution vom Master Data Management zum Product Experience Management“ von ECC KÖLN und atrify, die sowohl die Sicht der Konsumentinnen und Konsumenten, als auch die Perspektive von Händlern und Herstellern beleuchtet.
Neukund:innen sind besonders anspruchsvoll – Preissensibilität kann gesenkt werden
Rund 77 Prozent der befragten Konsument:innen stimmen der Aussage zu, lieber in einem Onlineshop zu bestellen, der umfangreiche Produktinformationen bereitstellt. Und: Insbesondere in puncto Neukundengewinnung spielen gepflegte Produktdaten eine große Rolle. So geben 78 Prozent der Konsument:innen an, sich Produktinformationen genauer anzusehen, wenn sie zum ersten Mal in einem Onlineshop bestellen. In Sachen Preissensibilität offenbart die Studie, dass rund 27 Prozent der Befragten weniger auf den Preis achten, wenn die Produktpräsentation im Onlineshop besonders ansprechend ist.
„Konsument:innen erwarten beim Onlineshopping digital erlebbare Produkte. Die Grundlage dafür sind vollständige Produktinformationen, denn sie entscheiden über die Qualität der Product Experience – dem Wachstumstreiber, insbesondere im Neukundengeschäft,“ ordnet Arne Kuhlmann, Vice President Marketing & Digital Business bei atrify, die Ergebnisse der Studie ein.
Von MDM zu PXM
Effiziente Produktdaten im Rahmen des historisch gewachsenen Master Data Management (MDM), mit der kanal- und anbieterübergreifenden Angabe von Produktdaten, Produktbildern, Herstellerinformationen oder Kundenbewertungen gelten heute aus Sicht der Konsument:innen als Hygienefaktor. Im sogenannten Product Experience Management (PXM) können Händler und Hersteller das Kauferlebnis mit weiterführenden Informationen anreichern. So wünschen sich beispielsweise rund 58 Prozent der Konsument:innen vor dem Bildschirm detaillierte Informationen zu Herkunft und Produktionsweise. Rund ein Fünftel der befragten Konsument:innen wünscht sich, ein Produkt mittels VR- oder AR-Technologie ansehen zu können. Letzteres ist vor allem bei Jüngeren und den Smart Consumern* beliebt.
Handlungsdruck wächst
Wie wichtig vollständiger und qualitativ hochwertiger Product Content ist, wird auf Händler und Herstellerseite zumindest teilweise erkannt. Dennoch scheuen viele Unternehmen aufgrund mangelnder Expertise, die Umstellung der heute noch meist manuellen Prozesse auf automatisierte Systeme. Doch der Handlungsdruck, in Sachen Produktdatenmanagement effizienter zu werden, wächst. Nicht zuletzt durch den pandemiebedingten Onlineschub, der den Wettbewerbsdruck um die Kundschaft im Netz weiter erhöht.
„Product Experience Management bietet ein breites Spektrum an Möglichkeiten, sich als Händler und Hersteller vom Wettbewerb zu differenzieren und die Kundenbindung zu stärken. Die strategische Ausgestaltung des PXM können aber nicht alle Unternehmen allein stemmen. PXM-Expert:innen oder Dienstleister helfen dabei, die gebotene Vielfältigkeit sinnvoll für das eigene Geschäft zu nutzen,“ so Mailin Schmelter, stellvertretende Bereichsleitung am ECC KÖLN, zu den Ergebnissen der Studie. EEC Köln
| 23.02.2021 | Die Analyse des Onlinekaufverhaltens im Corona Consumer Check zeigt: Konsumentinnen und Konsumenten sind mit ihren Onlinekäufen zunehmend zufrieden. Größter Profiteur des Onlinezuwachses bleibt Amazon. Während der stationäre Handel zunehmend unter dem Lockdown leidet, kann der Onlinehandel weiter profitieren. Das IFH KÖLN beleuchtet im aktuellen Corona Consumer Check das Einkaufsverhalten online und zeigt: Onlineshopping kann seine Stellung nochmal verbessern. Immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten bewerten ihre Onlinekäufe positiv. Die häufigste Anlaufstelle im Netz als Alternative zum Laden vor Ort ist nach wie vor Amazon. Der detaillierte Blick auf das voraussichtliche Onlinewachstum in den einzelnen Branchen prognostiziert
das größte Wachstum für den Bereich der Fast Moving Consumer Goods (FMCG).
Onlinebestellungen überzeugen
Über 80 Prozent der Befragten für den Corona Consumer Check waren mit ihren Onlinekäufen zufrieden und beschreiben den Kaufprozess als einfach und unkompliziert. Darüber hinaus sind Konsumentinnen und Konsumenten überzeugt, durch den Kauf im Netz sehr viel Zeit zu sparen (71 %). So wollen rund 40 Prozent zukünftig noch mehr online bestellen. Auffällig: Alle Werte haben sich im Vergleich zu der Befragung Anfang November deutlich erhöht.
Amazon größter Gewinner des Onlinebooms
Einkäufe, die Konsumentinnen und Konsumenten normalerweise stationär tätigen, entfallen nun online mit Abstand am häufigsten auf Amazon. So gaben Anfang Mai 2020 62 Prozent an, statt im Geschäft verstärkt bei Amazon einzukaufen; dieser Wert liegt im Januar 2021 bei 83 Prozent. Auch andere große Onlineshops wie Otto oder Zalando können dahingehend zulegen. Den größten prozentualen Zuwachs verzeichnet Tchibo mit 11 Prozentpunkten.
FMCG wächst online am stärksten
Dass Online 2020 besonders wachsen konnte, zeigen auch erste Prognosen des IFH KÖLN für die einzelnen Branchen. Auffällig: Besonders zulegen konnten vor allem die Wachstumstreiber der letzten Jahre – allen voran der FMCG-Bereich. Hier liegt der Prognosekorridor laut aktueller Berechnungen zwischen 33 und 59 Prozent Onlinewachstum im Vergleich zu 2019. IFH Köln
| 18.02.2021 | Der rheinland-pfälzische Spielwarenhändler ROFU Kinderland baut seine Crosschannel-Strategie weiter aus und bietet fortan während des Lockdowns auch Click & Collect Express an. Damit reagiert ROFU Kinderland auf die aktuelle Marktsituation und offeriert seinen Kunden in Zeiten der bundesweiten Filialschließungen neben dem reinen Onlinegeschäft eine weitere einfache und schnelle Einkaufsmöglichkeit. Mit der kanalübergreifenden Bestell- und Abholoption Click & Collect Express können Bestellungen, die bis 15 Uhr im Onlineshop unter https://www.rofu.de/ eingehen, noch am selben Tag in einer ROFU Wunschfiliale abgeholt werden. Bestellungen nach 15 Uhr sind am darauffolgenden Tag in der Filiale abholbereit. Für die Abholung bietet ROFU Kinderland in allen Filialen werktags ein Zeitfenster zwischen 17 und 19 Uhr an.
Die Kunden profitieren von einer versandkostenfreien Lieferung und können die bestellten Artikel in nur wenigen Stunden in den Händen halten. Der Vorteil zur üblichen Click & Collect-Option liegt in der direkten Prüfung der Filialverfügbarkeit von Artikeln sowie der schnellen Abwicklung der Bestellung. Die Wunschartikel werden unmittelbar in der ausgewählten Filiale zusammengestellt und zur Abholung reserviert. Nach der kontaktlosen Zahlung vor Ort kann der Kunde seine Bestellung direkt mit nach Hause nehmen.
Der Click & Collect Express-Service von ROFU Kinderland ist kostenlos, praktisch und schnell.
Es bedarf lediglich sechs einfacher Schritte, um eine Click & Collect Express-Bestellung aufzugeben:
Der Kunde hat nun sieben Werktage Zeit, um seine Click & Collect Express-Bestellung unter Beachtung der geltenden Hygieneregeln vor Ort und nach Vorlage der Bestellbestätigung in der ausgewählten ROFU Filiale im Zeitraum von 17 bis 19 Uhr abzuholen. Die Bezahlung beschränkt sich derzeit auf die gängigen Zahlungsmittel vor Ort; es wird jedoch zur kontaktlosen Zahlung geraten. ROFU
| 16.02.2021 | Die MYTOYS GROUP hat heute erstmalig den MYTOYS GROUP Partnerprogramm Award verliehen.
Seit dem Start 2016 baut die MYTOYS GROUP ihr Partnerprogramm kontinuierlich aus und konnte, trotz der herausfordernden Zeiten, auch 2020 die Zahl seiner Partner*innen erneut deutlich erhöhen. Das Engagement und die Leistungen seiner Partner*innen in diesem besonderen Jahr 2020 hat die MYTOYS GROUP zum Anlass genommen, um − stellvertretend für alle langjährigen und neu angebundenen Händler*innen, die das Partnerprogramm so erfolgreich machen – drei herausragende Partner*innen zu ehren.
Im Rahmen eines virtuellen Treffens mit Händler*innen und Lieferant*innen wurden die MYTOYS GROUP Partnerprogramm Awards in den Kategorien Brand Hero, Rising Star und Sales Hero verliehen.
In der Kategorie Brand Hero gewann Camper (Valldemossa GmbH). Camper wurde 1975 von Lorenzo Fluxa auf Mallorca gegründet, wo ein junges Design-Team pro Saison etwa 500 Schuh-Modelle entwickelt. Seit 2019 ist Camper nicht nur über den klassischen Wholesale bei der MYTOYS GROUP angebunden, sondern auch Teil des Partnerprogramms und konnte so deutliche Umsatzzuwächse verzeichnen.
In der Kategorie Rising Star wurde die Steinchenwelt oHG ausgezeichnet. Das 2015 durch Hajnal und Jörn David Hetenyi gegründete Unternehmen betreibt einen Online-Shop und ein Ladengeschäft in Freising für Lego®, Spiele und vieles mehr. Im November 2020 wurde Steinchenwelt in nur 4 Wochen bei myToys.de angebunden. Seitdem vertreibt der Händler den Großteil seines Sortiments auch über die Plattform der MYTOYS GROUP.
Mit dem Sales Hero Award wurde die Surf4shoes GmbH geehrt, die 2005 von Manfred Faigle, mit dem Ziel Markenschuhe online zu verkaufen, gegründet wurde. Heute vertreibt das ehemalige Start-up mehr als 100 Marken. Bereits seit 2016 ist das Unternehmen Teil des MYTOYS GROUP Partnerprogramms und stach 2020 als der Multilabel-Händler mit dem stärksten Umsatz hervor.
„Die von uns ausgezeichneten Partner*innen zeigen, wie vielfältig unser Partnerprogramm bereits heute ist. Ob lokales Geschäft oder Großhändler, so unterschiedlich unsere Partner*innen sind, so individuell sind auch die Lösungen, die wir gemeinsam finden, damit sie erfolgreich auf unserer Plattform starten und ihr Geschäft weiter ausbauen können“, so Johannes Merkl, Leiter Partnerprogramm bei der MYTOYS GROUP.
Über die drei Online-Shops myToys, mirapodo und yomonda erreichen Partner*innen die Zielgruppe Familie so erfolgreich wie mit keinem anderen E-Commerce-Unternehmen in Deutschland. Neben dem Wholesale ist das Partnerprogramm eine wichtige strategische Säule der MYTOYS GROUP.
„In allen Geschäftsbereichen und vor allem dem Wholesale hat die MYTOYS GROUP schon immer Wert auf langfristige Partnerschaften auf Augenhöhe gelegt. Sie sind eine wesentliche Grundlage unserer erfolgreichen Geschäftsentwicklung. Umso wichtiger ist es uns, auch im Partnerprogramm eng mit den angebundenen Händler*innen und Lieferant*innen zusammenzuarbeiten und diesen Weg gemeinsam weiterzugehen“, sagt CEO Martin Schierer.
Mehr als 250 Partner*innen sind bereits angebunden und nutzen die Plattform, um ihre Bekanntheit in der Zielgruppe der jungen Familien zu erhöhen. In diesem Jahr sollen 400 weitere Händler*innen und Lieferant*innen folgen. MYTOYS
| 16.02.2021 | Der neue Corona Consumer Check zeigt: Regionales und nachhaltiges Einkaufen gewinnt in der Krise an Relevanz. Lokale Onlinemarktplätze werden insbesondere von Jüngeren zunehmend genutzt.
Der Corona Consumer Check des IFH KÖLN nimmt das Konsumverhalten unter Pandemiebedingungen genauer unter die Lupe und beschäftigt sich in seiner neuesten Ausgabe insbesondere mit der Frage nach Regionalität und Nachhaltigkeit. Das Ergebnis: In Deutschland wurde in den vergangenen Monaten immer mehr Wert auf den Einkauf bei lokalen Händlern und auf Nachhaltigkeit gelegt, online wie auch offline. Denn auch lokale Onlinemarktplätze wurden im Verlauf der Pandemie verstärkt genutzt – Tendenz steigend, vor allem bei der jüngeren Zielgruppe.
Lokaler und nachhaltiger Handel wird mehr unterstützt
Konsumentinnen und Konsumenten sind beim Einkaufen Nachhaltigkeit und Regionalität zunehmend wichtig. Während rund ein Drittel der Befragten angaben, 2020 vermehrt bewusst lokale Händler unterstützt und mehr auf nachhaltige Produkte geachtet zu haben, wird sich dieser Wert voraussichtlich weiter erhöhen. Aktuell gibt rund die Hälfte der Befragten an, zukünftig häufiger lokal kaufen und auf Nachhaltigkeit achten zu wollen.
Lokale Onlinemarktplätze stoßen auf Interesse
Über die Hälfte (65 %) der für den Corona Consumer Check befragten Konsumentinnen und Konsumenten findet lokale Onlineplattformen interessant. Dieses Interesse zeigt sich über alle Altersgruppen hinweg, ist jedoch bei den 18- bis 29-Jährigen (68 %) am deutlichsten ausgeprägt.
Nutzung lokaler Onlinemarktplätze steigt an
Auch die tatsächliche Nutzung lokaler Onlinemarktplätze ist im Verlauf der Pandemie gestiegen – um rund drei Prozentpunkte auf 15 Prozent der Befragten. Wieder sind es vor allem die Jüngeren, die diese Entwicklung treiben. Insgesamt plant knapp ein Viertel (23 %) der Befragten zukünftig über digitale lokale Plattformen einzukaufen. IFH Köln
| 11.02.2021 | Das Bundeskartellamt prüft derzeit das Vorhaben der Edeka-Gruppe, bis zu 72 Real-Standorte von der SCP Retail S.àr.l. zu erwerben. Nach vorläufiger Einschätzung hat die Behörde wettbewerbliche Bedenken bei 28 von diesen Standorten. Das Bundeskartellamt hat Edeka und SCP heute seine vorläufige Einschätzung mitgeteilt und ist nun in Gesprächen mit den Unternehmen über mögliche Zusagen zur Lösung der Wettbewerbsprobleme. Auf der Beschaffungsseite bietet SCP zur Lösung der wettbewerblichen Bedenken an, einen Teil der Real-Standorte an mittelständische LEH-Unternehmen zu veräußern.
In Fusionskontrollverfahren im Bereich des Lebensmitteleinzelhandels sind stets die wettbewerblichen Auswirkungen eines Vorhabens sowohl auf die Verbraucherinnen und Verbraucher (Absatzseite) als auch auf die Lebensmittelhersteller und Lieferanten (Beschaffungsseite) sowie gegenüber konkurrierenden Handelsunternehmen zu bewerten.
Auf der Absatzseite analysiert das Bundeskartellamt die Wettbewerbsverhältnisse beim Verkauf von Lebensmitteln an die Verbraucherinnen und Verbraucher in den tatsächlichen regionalen Einzugsgebieten der hier relevanten 72 Real-Standorte. Das Bundeskartellamt sieht nach vorläufiger Einschätzung und eingehender Analyse in den regionalen Absatzmärkten von 28 dieser Standorte eine drohende erhebliche Behinderung des wirksamen Wettbewerbs durch den Zuerwerb der dortigen Real-Standorte durch die Edeka-Gruppe.
Auf der Beschaffungsseite hat das Bundeskartellamt den Einkauf von Lebensmitteln durch Händler bei Lebensmittelherstellern und Lieferanten analysiert. Nach vorläufiger Ansicht hat das Bundeskartellamt mit Blick auf die vertikale Beziehung zu Lieferanten und das horizontale Verhältnis zu Wettbewerbern im Lebensmitteleinzelhandel ebenfalls wettbewerbliche Bedenken gegen das Vorhaben. Eine besondere Bedeutung kommt hier der Stellung von mittelständischen Händlern und ihrer Beteiligung an der Veräußerung der Real Standorte zu.
Die gesetzlich vorgesehene Frist für Hauptprüfverfahren in der Fusionskontrolle ist mit dem Inkrafttreten der 10. GWB-Novelle am 19. Januar 2021 von bislang vier auf fünf Monate angepasst worden. Damit hat sich die Frist für eine abschließende Entscheidung (bislang 22. Februar 2021) auf den 22. März 2021 verlängert.
Die Edeka-Gruppe ist der führende Anbieter im deutschen LEH mit einem Umsatz von 55,7 Mrd. Euro (2019). Der Edeka-Verbund umfasst neben der Edeka-Zentrale den Discounter Netto Marken-Discount, die sieben Regionalgesellschaften mit Regiebetrieben sowie die neun regionalen Edeka-Genossenschaften angehörenden selbstständigen Einzelhändler. SCP, die von dem russischen Investmentunternehmen Sistema kontrolliert wird, hat die gesamten Real-Standorte von der Metro erworben; dieses Vorhaben war von der Europäischen Kommission freigegeben worden. Bundeskartellamt
| 09.02.2021 | Seit Mitte Dezember ist das öffentliche Leben im sogenannten zweiten Lockdown stark heruntergefahren: Einschränkungen, die den Menschen zunehmend auf die Stimmung schlagen. Der Onlinehandel kann weiterhin von der Krise profitieren, während der stationäre Handel mit Cross-Channel-Ansätzen wie Click & Collect seine Kundinnen und Kunden auch bei geschlossenen Läden zu erreichen versucht. Neue Serviceangebote der stationären Händler sind für viele Konsument*innen interessant, allerdings erst wenig bekannt und somit noch kaum genutzt. Diese und weitere Ergebnisse liefert der neue Corona Consumer Check des IFH KÖLN.
Stimmung zunehmend angespannt
Die Stimmung der Deutschen ist zu Beginn des neuen Jahres durch die anhaltenden Coronamaßnahmen getrübt. So gibt ein Großteil der Befragten an, aktuell genervt (38 %) oder angespannt (32 %) zu sein. Als entspannt beschreiben sich aktuell nur 26 Prozent der Befragten und damit weniger als in allen vorausgegangenen Befragungen. Ängstlich gestimmt sind lediglich 14 Prozent. Damit befindet sich dieser Wert nahezu auf dem gleichen Niveau wie zu Beginn der Pandemie im März 2020. Die angespannte Stimmung zeigt sich auch im Konsumverhalten: Aktuell geben 37 Prozent an, weniger einzukaufen als vor dem zweiten Lockdown.
Stationäre Käufe werden bewusst ins Netz verlagert
Die weitgehende Schließung des Einzelhandels befeuert weiterhin den Onlinehandel. 34 Prozent der befragten Konsument*innen geben an, Einkäufe bewusst vom stationären Handel in den Onlinekanal verlagert zu haben – acht Prozentpunkte mehr als zum Ende des vergangenen Jahres im Weihnachtsgeschäft. Damit ist der Onlineshift im Zeitvergleich des Corona Consumer Check nahezu gleichauf mit dem bisher ermittelten Höchstwert im Mai 2020 (35 %).
Innovative Services noch kaum genutzt
Neue Serviceangebote, die es dem Einzelhandel erlauben, trotz geschlossener Läden, Waren zu verkaufen, werden bisher von Konsument*innen noch eher selten aufgegriffen. Am meisten genutzt wird Click & Collect, das 17 Prozent der Befragten bereits genutzt haben, dicht gefolgt von Lieferservice-Angeboten von Händlern (16 %). Neuere Cross-Channel-Services, wie beispielsweise die Beratung über soziale Netzwerke, virtuelle Showrooms oder Virtual Shoppingangebote werden noch kaum genutzt (5 %). Dabei werden letztere von den befragten Konsument*innen zwar als interessant bewertet, sind allerdings noch kaum bekannt. Im Ausbau dieser und weiterer Cross-Channel-Angebote und ihrer entsprechenden Kommunikation in die Zielgruppe liegt ein wichtiger Ansatz für den stationären Handel. IFH Köln
| 05.02.2021 | Das Corona-Virus hat den Spielwarenfachhandel in den absoluten Ausnahmezustand versetzt. Zwei Lockdowns innerhalb eines Jahres treffen auch die Mitglieder der VEDES Gruppe hart – und ein Ende ist momentan nicht in Sicht. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Initiativen nur langsam in die tatsächliche Umsetzung gehen, weil Banken und Behörden an ihre Grenzen kommen.
Als Dienstleistungsplattform für den mittelständischen Spielwarenfachhandel bietet die VEDES Zentrale erneut unbürokratische, schnelle und vor allem effiziente Unterstützung, um ihre Mitglieder in dieser existenzbedrohenden Krise zu stabilisieren. Das Ergebnis ist ein umfassendes Hilfspaket in Millionenhöhe, das folgende Maßnahmen beinhaltet:
Dazu der VEDES Vorstandsvorsitzende Dr. Thomas Märtz: „Das ist ein gigantischer Kraftakt für uns, aber es ist unsere Pflicht, unsere Mitglieder in diesem Ausmaß zu unter-stützen, um ihr Überleben zu sichern. Dazu stehen wir und setzen parallel auf die Solidarität und das Engagement aller Marktteilnehmer, um den absehbaren Corona- bedingten negativen Effekten gemeinsam entgegenzuwirken. Wir alle tragen eine große Verantwortung für die Zukunft des Spielwarenfachhandels, der seit Jahrzehnten der ver-lässlichste und stabilste Absatzkanal der Branche ist.“ VEDES
| 04.02.2021 | Die Coronapandemie und der damit verbundene Shutdown des Einzelhandels trifft die Innenstädte schwer. Vor diesem Hintergrund analysiert die neueste Untersuchung „Vitale Innenstädte“, für die im vergangenen Herbst rund 58.000 Passanten in 107 deutschen Innenstädten interviewt wurden, Attraktivitätsmerkmale deutscher Stadtzentren und zeigt Handlungsoptionen für die Zeit nach der Coronapandemie auf. Fazit: Stellschrauben sind Zielgruppen, Erlebniswert und der Einzelhandel.
„In diesem Jahr hat unsere Untersuchung zur Attraktivität der deutschen Innenstädte eine ganz besondere Relevanz. Obwohl die teilnehmenden Städte größtenteils durchaus positiv bewertet wurden, muss der Transformationsprozess jetzt eingeläutet werden, denn die Coronapandemie hat den Strukturwandel weiter enorm beschleunigt,“ resümiert Dr. Markus Preißner, wissenschaftlicher Leiter am IFH KÖLN.
Einzelhandel mitverantwortlich für Erlebniswert
Der stationäre Einzelhandel bestimmt maßgeblich, wie attraktiv und erlebnisorientiert deutsche Innenstädte wahrgenommen werden. Ebenfalls Top-Treiber für den Erlebniswert sind Sehenswürdigkeiten sowie Freizeit- und Kulturangebote. Um Stadtzentren attraktiver zu gestalten – nicht zuletzt, um die geschlossenen Innenstädte nach Corona zu revitalisieren – gilt es, Verantwortliche von Städten, Handel und der Immobilienbranche an einen Tisch zu bringen. Auch die Digitalisierung und eine zukunftsorientierte Positionierung von Städten – etwa durch den passenden Onlineauftritt – sind oft noch ein Manko. Hier besteht Handlungsbedarf – schließlich kaufen zwei Drittel der Innenstadtbesucher*innen (auch) online ein. Eine Dynamik, die durch Corona noch verstärkt wurde.
Städte müssen auch für jüngere Zielgruppen attraktiver werden
Der klassische Einkaufsbummel ist das Hauptmotiv für den Besuch von Innenstädten – vor allem für ältere Personen (65 %). Bei jüngeren Menschen unter 25 Jahren gibt die Hälfte an, zum Einkaufen in die Stadt zu kommen. Dafür sind Gastronomie oder Behörden-/ Arztgänge für Jüngere öfter ein Besuchsanlass als bei älteren Menschen. Für die Praxis bedeutet das: Ein Blick auf die Einwohnerstruktur und die speziellen Bedarfe der Zielgruppen vor Ort ist unerlässlich bei der Konzeption zukunftsfähiger Innenstadtmodelle.
„Gerade für die Revitalisierung von Innenstadtlagen nach dem Corona-Lockdown müssen rein anbieterzentrierte Strategien nachfrageorientierten Konzepten weichen. Alle Macht geht lokal bekanntermaßen von den Besucherinnen und Besuchern aus. Deshalb steht nicht radikale Disruption im Fokus, sondern die stetige und balancierte Anpassung an die jeweilig lokalen Bedarfe,“ erklärt Boris Hedde, Geschäftsführer des IFH KÖLN. IFH Köln
| 01.02.2021 | Das Weihnachtsgeschäft 2020 war für viele stationäre Händler eine große Herausforderung. Wer nicht schnell mittels individueller Services oder dem Ausbau des Onlinekanals reagiert hat, der wird es schwer gehabt haben. Die in Kürze erscheinende „ECC Paymentstudie Vol. 25“ von ECC KÖLN und Prof. Dr. Malte Krüger rekapituliert das vergangene Weihnachtsgeschäft aus Sicht der Händler und zeigt, welche Maßnahmen diese zur Rettung des Weihnachtsgeschäfts ergriffen haben.
„Es war und bleibt ein harter Winter für den deutschen Handel. Die Umsatzeinbrüche auf der Fläche konnten nur zu einem geringen Teil über den Onlinekanal kompensiert werden,“ so Mailin Schmelter, stellvertretende Bereichsleitung am ECC KÖLN, zu den Ergebnissen der Studie.
Onlineisierung des Weihnachtsgeschäfts 2020
Bei 40 Prozent der befragten Händler ist das Weihnachtsgeschäft durch den harten Lockdown fast gänzlich zum Erliegen gekommen. Insbesondere der stationäre Handel hat unter der lockdownbedingten Schließung gelitten. So geben 63 Prozent der Händler an, der Umsatz im stationären Geschäft habe sich im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert. Gleichzeitig stiegen aus Händlersicht die Umsätze in Onlineshops (43 %) oder auf Onlinemarktplätzen (48 %). So verzeichnet insgesamt immer noch knapp jeder vierte Händler ein Umsatzplus im Weihnachtsgeschäft 2020 (24 %).
Serviceausbau als Hoffnungsträger
Für 46 Prozent der Händler kam der erneute harte Lockdown überraschend. Dennoch haben über die Hälfte der stationär tätigen Händler (57 %) über verschiedene Wege versucht, das Weihnachtsgeschäft weiter anzukurbeln. Services wie Click & Collect (44 %) sowie Lieferungen nach Hause (37 %) wurden dabei am häufigsten eingerichtet. Aber auch die Erweiterung des bestehenden Onlineangebots (35 %) sowie virtuelle Beratungen (29 %) und der Vertrieb über soziale Medien (29 %) wurden von Händlern vorangetrieben.
Unterschiedliche Nutzung der Lockdownzeit
Der Lockdown mit Start am 16. Dezember 2020 war für viele Händler mit stationärem Geschäft ein Startschuss, die eigene Onlinepräsenz zu verbessern. So haben 41 Prozent der stationär tätigen Händler die Zeit genutzt, ihren Onlineshop zu optimieren bzw. auszubauen (33 %). Zeitgleich hat etwa jeder zweite Händler die Zeit des Lockdowns mit Aufräumarbeiten im Lager (51 %) oder der Pflege von Stammdaten (42 %) verbracht. Der Ausbau des Onlinekanals ist also trotz Digitalisierungsdruck noch immer eine Frage der Priorisierung. EEC Köln
| 26.01.2021 | Der Beitrag des E-Commerce zur Versorgung der Bevölkerung hat sich im Jahr 2020 im Zeichen der Corona-Pandemie deutlich verstärkt. Mehr als jeder achte Euro der Haushaltsausgaben für Waren wurde im E-Commerce ausgegeben. Der Brutto-Umsatz mit Waren im E-Commerce ist im vergangenen Jahr von 72,6 Mrd. Euro auf 83,3 Mrd. Euro gestiegen. Das ist trotz Stagnation im ersten Quartal ein Plus von 14,6 Prozent gegenüber 2019 und damit 3,3 Prozentpunkte über dem Wachstumsschnitt der drei vorangegangenen Jahre von 11,3 Prozent. Besonders dynamisch entwickelten sich dabei die Waren des täglichen Bedarfs, insbesondere Lebensmittel und Drogeriewaren, aber auch Medikamente.
Die Daten der größten E-Commerce-Verbraucherstudie Deutschlands im Auftrag des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) zeigen, dass E-Commerce inzwischen in der Mitte der Gesellschaft verankert ist. Fast jeder dritte Onlinekäufer im Jahr 2020 war älter als 60 Jahre. Vor Jahresfrist lag der Umsatzanteil der Kundinnen und Kunden in dieser Altersgruppe noch unter einem Viertel. Vier von zehn Onlinekundinnen und -kunden kaufen inzwischen mehr als einmal pro Woche im Distanzhandel. Fast drei von vier Onlinekäufern gaben an, künftig mehr oder genauso viel im Internet bestellen zu wollen – vor einem Jahr äußerte nur gut jeder zweite Kunde diese Absicht.
„Die Corona-Pandemie hat die Entwicklung des Handels hin zum E-Commerce deutlich beschleunigt, und unsere Branche hat ihr Leistungsversprechen erfüllt“, bewertet Gero Furchheim, bevh-Präsident und Sprecher des Vorstands der Cairo AG die Jahresbilanz. „Diese Entwicklung wird sich nicht mehr umkehren. Die gesellschaftliche und politische Debatte muss deshalb ihre Perspektive gründlich ändern: E-Commerce und seine Prozesse sind künftig die Basis, von der aus Kunden ihren Einkauf beginnen. Die Innenstädte und der Einzelhandel brauchen dieses digitale Fundament, um mit ihren stationären Angeboten den Kunden noch Mehrwerte zu bieten. Die Stadtentwicklung muss sich dieser Realität endlich stellen und diejenigen konsequent einbinden, die den neuen Handel gestalten.“
Obwohl während der gesamten Corona-Krise Lebensmittelhandel, Drogerien und Apotheken nie geschlossen hatten, legte im Onlinehandel das Cluster „täglicher Bedarf“ prozentual am stärksten zu. Der gesamte Online-Umsatz dieser Warengruppe stieg in 2020 auf 6,89 Mrd. Euro inkl. USt (2019: 4,90 Mrd. Euro inkl. USt) mit einer Steigerung von 40,9 Prozent. Apotheken konnten ihren E-Commerce-Umsatz um 33,8 Prozent auf 911 Mio. Euro. inkl. USt steigern; der Gesamtumsatz mit Medikamenten im Internet erhöhte sich sogar um mehr als die Hälfte (53,9 Prozent) auf 1,21 Mrd. Euro inkl. USt.
Die sehr hohe Zahl an Bestellungen ist nicht nur auf den temporären Shutdown, sondern auch darauf zurückzuführen, dass Händler und Zusteller in der Wahrnehmung der Kunden noch besser geworden sind. Über 95,3 Prozent der Befragten äußerten sich mit ihrem Onlineeinkauf sehr zufrieden oder zufrieden. Trotz der logistischen Herausforderungen in der Pandemie ist dies eine erneute Verbesserung um 0,8 Prozentpunkte.
Christoph Wenk-Fischer, bevh-Hauptgeschäftsführer: „Die Leistung aller daran, die Corona-Pandemie zu meistern und bewältigen, verdient höchsten Respekt. Wir blicken im E-Commerce auf ein sehr forderndes, komplexes und unkalkulierbares Jahr zurück. Die hervorragende Arbeit der Menschen in unserer Branche, die dafür gesorgt haben, dass wir die Bevölkerung in Deutschland so zuverlässig mit wirklich allem versorgen können, macht uns stolz. Wir haben bewiesen, dass E-Commerce offen für alle, sicher und vielfältig ist.“
Fast jeder zweite im E-Commerce umgesetzte Euro wurde auf Onlinemarktplätzen und Plattformen getätigt. Hinter dem mit mehr als 20 Prozent besonders ausgeprägten Wachstum dieser Kategorie verbirgt sich ein Zuwachs an großen und kleinen Händlern, die über diese belastbare Infrastruktur im E-Commerce erstmals aktiv geworden sind.
„Der Verkauf über Onlinemarktplätze und Plattformen ist aufgrund der Bündelung von Kunden und Nachfrage heute ein unverzichtbarer Teil jeder E-Commerce-Strategie“, so Gero Furchheim. „Die deutsche und europäische Politik hat mit der jüngsten Novellierung des Wettbewerbsrechts diese Veränderung konstruktiv aufgegriffen, um ein Level Playing Field zu ermöglichen. Es ist erfreulich, dass mit der neuen US-Regierung auch die Frage einer fairen Besteuerung globaler digitaler Unternehmen auf OECD-Ebene in Gang kommt. Dafür haben wir uns stets eingesetzt. Wir hoffen, dass die Parteien in ihren Wahlprogrammen und die nächste Bundesregierung den progressiven Kurs fortsetzen.“
Der Branchenverband geht davon aus, einen großen Teil der Corona-bedingten zusätzlichen Nachfrage halten zu können, auch wenn Geschäfte wieder öffnen. Dämpfend könnten die wirtschaftlichen Nachwirkungen der Corona-Pandemie ausfallen. „Im Zusammenspiel der Faktoren gehen wir von einem Umsatz-Wachstum bei Waren im E-Commerce von 12,5 Prozent für Jahr 2021 aus, mit dem die online verkauften Waren und Dienstleistungen zusammen die Grenze von 100 Mrd. Euro brutto sicher überspringen werden“, so Furchheim. bevh
| 19.01.2021 | Berlin, 19. Januar 2021 – Welche digitalen Technologien passen zu den Zielsetzungen am stationären Point of Sale meines Unternehmens? Für HändlerInnen ist dies eine der zentralen Fragen auf ihrem Weg in die digitale Zukunft. Viele fühlen sich auf diesem Weg jedoch alleine gelassen, oft herrscht Unklarheit zur Herangehensweise und den technologischen Möglichkeiten. Doch damit soll nun Schluss sein: Das Kompetenzzentrum Handel hat mit dem DigitalNavi Handel ein Tool entwickelt, das Handelsunternehmen Orientierung bei Digitalisierungsfragen am stationären Point of Sale bietet. Entlang der Customer Journey werden digitale Technologien vorgestellt, die HändlerInnen einen Überblick verschaffen, welche technologischen Möglichkeiten sie individuell im stationären Geschäft nutzen können. Auch werden digitale Möglichkeiten aufgezeigt, die einen wichtigen Bogen zwischen dem stationären Geschäft und der Onlinewelt schlagen, wie Social-Media-Aktivitäten. Zu allen Technologien wird beispielsweise außerdem eingeschätzt, welche Auswahlkriterien aus Sicht der UnternehmerInnen in welchem Maß erfüllt werden, welche Mehrwerte einzelne digitale Anwendungen für die Kundschaft bieten und ob diese mit einer Technologie interagieren können.
Customer Journey spiegelt Einkaufsprozess der KundInnen wider
Die Customer Journey steht im Mittelpunkt vieler Marketingmaßnahmen und gibt Einblick über Berührungspunkte, die KundInnen im Laufe des Einkaufsprozesses zum Unternehmen haben. Sie umfasst den Weg vom ersten Kaufimpuls, über Auswahlprozesse und die Entscheidungsfindung bis hin zum Kauf eines Produkts selbst. Sie nimmt darüber hinaus die längerfristige Kundenbindung in den Blick, die idealerweise erfolgen sollte. Digitale Tools können auf dieser Kundenreise entlang des Einkaufs helfen, das Kundenverhalten besser zu verstehen, mehr Anreize für den Besuch im eigenen Unternehmen zu schaffen, ein begeisterndes Einkaufserlebnis zu bieten und dadurch den Umsatz zu steigern.
Unterstützung durch die Experten des Kompetenzzentrums
Mit dem Ziel, Digitalisierung für den Handel der Zukunft zielführend zu nutzen, begleitet das Kompetenzzentrum Handel HändlerInnen zu verschiedenen Themen und aktuellen Fragestellungen. Das neue DigitalNavi Handel stellt als Onlinetool sehr übersichtlich und für jeden zugänglich dar, wie Unternehmen die Attraktivität ihres stationären Point of Sale weiter steigern können, um der Kundschaft auch im Ladengeschäft ein noch ansprechenderes Einkaufserlebnis entsprechend ihrer Bedürfnisse zu bieten. Denn Kundenzufriedenheit ist nach wie vor grundlegend wichtig, um sich besser im Wettbewerb zu platzieren und Zielgruppen stärker an das eigene Unternehmen zu binden. Digitale Lösungen sind besonders vielfältig und bei gezieltem Einsatz äußerst kundenzentriert – klare Vorteile, die besonders in der Coronakrise zentral sind. IFH Köln
| 18.01.2021 | Neuer Branchenbericht Sport, Spiel und Freizeit zeigt: Umsatzplus auf übergeordneter Ebene. Blick auf Teilmärkte weist gleichermaßen Gewinner und Verlierer der Krise auf. Die omnipräsenten Sicherheits- und Hygienemaßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie schmälern die Konsumlust der Verbraucher*innen seit Monaten. Während ein Großteil der Nonfood-Branchen von starken Umsatzeinbrüchen betroffen ist, zeichnet sich bei den Freizeitmärkten (Sport, Spielwaren, Fahrräder, Musikinstrumente und Bücher) ein sehr differenziertes Bild ab. Zwar kann nach ersten Hochrechnungen für 2020 mit einem deutlichen Umsatzplus von rund 850 Millionen Euro (+2,9 %) gerechnet werden, das jedoch auf die hohen Umsatzzuwächse im Fahrradmarkt zurückzuführen ist. Bereinigt um die Fahrradumsätze realisiert der Gesamtmarkt Freizeit ein leichtes Umsatzminus von 0,1 Prozent gegenüber 2019. Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt der neue „Branchenbericht Sport-, Spiel- & Freizeitmärkte“, Jahrgang 2020, des IFH KÖLN und der BBE Handelsberatung.
„Das stark veränderte Freizeitverhalten während der Pandemie kann als klarer Treiber für bestimmte Warengruppen identifiziert werden. Sei es das Wiederentdecken alter Hobbys wie Musizieren, der gemeinsame Zeitvertreib mit Gesellschaftsspielen oder Sport von zuhause. Die Warengruppen, die Abwechslung im Krisenalltag bieten, können von der aktuellen Situation profitieren,“ so Max-Henrik Fabian, Consultant am IFH KÖLN, zu den Ergebnissen der Studie.
Neue Bedarfsstrukturen verändern Nachfrageverhalten
Bei Betrachtung der Teilmärkte im Freizeitbereich finden sich deutliche Gewinner und Verlierer: Bei den beiden umsatzstarken Branchen Sport- und Spielwaren ist nur von einem minimalen Plus (+1,0 % bzw. +1,1 %) auszugehen. Hier sind es vor allem die Team- und Wintersportarten, die 2020 verlieren. Demgegenüber stehen gute Ergebnisse bei Sportgeräten, die in den eigenen vier Wänden eingesetzt werden. Im Markt für Musikinstrumente steigert sich das Umsatzvolumen voraussichtlich um 3,8 Prozent. Hier profitieren in erster Linie Zupf- und Streichinstrumente, zu denen unter anderem auch Gitarren zählen. Diese auch autodidaktisch erlernbaren Instrumente gelten als besonders beliebt bei Einsteigern. Außerdem wachstumsstark: der Zubehörbereich. Verlierer sind insbesondere Blasinstrumente.
„Wie überall im Einzelhandel können wir auch im Sport-, Spiel- & Freizeithandel den Katalysatoreffekt durch Corona beobachten: Viele Entwicklungen und Trends, die sich schon im vorangegangenen Jahrzehnt abzeichneten, haben sich deutlich beschleunigt. Für kommende Orderrunden gilt nun, dass Händler zwischen ‚Trend während Corona‘ und der Nachfrage davor abwägen sowie verstärkt betriebswirtschaftliche Faktoren wie Bestand und Liquidität
berücksichtigen müssen. Die Herausforderungen werden nicht geringer,“ ordnet Florian Schöps, Senior Consultant bei der BBE Handelsberatung, die Ergebnisse der Studie ein.
Näherer Blick auf Einzelmärkte zeigt differenziertes Bild
Am stärksten betroffen durch die Krise: Der deutsche Buchmarkt. Hier können die Umsatzverluste nicht kompensiert werden, es muss für 2020 mit einem Minus von 2,9 Prozent gerechnet werden. Die überwiegend positiven Einzelmarkttendenzen sollten alles in allem nicht darüber hinwegtäuschen, dass vor allem der Fachhandel stark unter Druck steht. So liegen die Umsatzverluste im institutionellen Fachhandel (ohne den Fahrrad-Fachhandel) nach Hochrechnung mit mehr als vier Prozent deutlich im Minus. IFH Köln
| 14.01.2021 | Die weltweite Handelswelt war 2020 durch den Ausbruch der Coronapandemie vor zahlreiche Herausforderungen gestellt und wird es auch im neuen Jahr weiterhin sein. Themen rund um Digitalisierung und Onlinehandel haben in Zeiten von Homeoffice und verschiedenen Phasen des gesellschaftlichen Shutdowns enorm an Zuwachs gewonnen. Das ECC KÖLN fasst in einer neuen Jahresstudie die wichtigsten Erkenntnisse zusammen und trifft auf Basis zahlreicher Studien des vergangenen Jahres Ableitungen für 2021.
Sieben Trendthemen in der Handelswelt 2021:
1. Kanalverschiebung
Corona verschärft die Kanalverschiebung
2. Multi-Channel
Multi-Channel-Händler nehmen an Marktbedeutung zu
3. Onlinemarktplätze
Onlinemarktplätze sind weiter auf dem Vormarsch
4. Technologisierung
Künstliche Intelligenz und Co. erobern weiter den Markt
5. Big Data
Smart Data wird als Erfolgsfaktor immer wichtiger
6. Payment
Coronabedingte Dynamik sichtbar
7. Nachhaltigkeit
Am Nachhaltigkeitstrend kann auch Corona nichts ändern
Enormes Wachstum bei Onlinekäufen und Multi-Channel-Konzepten
Ladenschließungen und Social Distancing bargen für den stationären Handel im vergangenen Jahr und im aktuellen, sogenannten zweiten Lockdown viele Schwierigkeiten – wohingegen der Onlinehandel stark profitiert. Während zu Beginn der Pandemie 13 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten angaben, stationäre Käufe gezielt in den Onlinekanal zu verschieben, waren es zum Ende des Jahres bereits 26 Prozent. Dabei wird die Verknüpfung von Online- und Offlinekanal immer wichtiger: Aktuell sind rund 60 Prozent aller Non-Food-Händler sowohl online als auch stationär vertreten – Tendenz steigend. Dabei erwachen Cross-Channel-Services zu ganz neuem Leben. 21 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten sind gerade durch Corona auf mindestens einen Cross-Channel-Service aufmerksam geworden.
„Die Coronakrise hat dem stationären Handel – oftmals sehr drastisch – seine Defizite aufgezeigt. Ob der Einsatz von neuen Technologien, kontaktlosem Bezahlen oder schlichtweg einer Onlinepräsenz: Handel muss 2021 vom Multi-Channel-Ansatz her gedacht werden. Konzepte wie Click&Collect werden jüngst von immer mehr Bundesländern ermöglicht,“ ordnet Anne Lisa Weinand, Leiterin ECC KÖLN, die Studienergebnisse ein. EEC Köln
| 13.01.2021 | Laut der aktuellen GfK Kaufkraftstudie stehen den Deutschen im Jahr 2021 im Schnitt 23.637 Euro pro Kopf für Konsumausgaben, Wohnen, Freizeit und Sparen zur Verfügung. Dies entspricht einem rechnerischen Plus von nominal 2,0 Prozent und 453 Euro mehr pro Kopf im Vergleich zum revidierten Vorjahreswert. Mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 33.363 Euro stehen den Starnbergern 41 Prozent mehr als dem Bundesdurchschnitt für ihre Ausgaben und zum Sparen zur Verfügung. Neu auf Rang zwei in diesem Jahr ist der Landkreis München (32.031 Euro), der den Landkreis Hochtaunuskreis (31.873 Euro) auf den dritten Platz verdrängt. GfK
| 13.01.2021 | Die gesellschaftliche Debatte um die Relevanz des Themas Nachhaltigkeit ist in der Pandemie-Zeit leiser geworden. An Bedeutung verloren hat sie dadurch nicht. Diese Überzeugung teilt auch die Händlergemeinschaft EK/servicegroup. Im BabyBereich machen sich deshalb die HappyBaby-Konzeptpartner der Bielefelder mehr denn je für verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln stark. Ein Engagement, das die EK
mit einer „nachwirkenden“ Nachhaltigkeitsauszeichnung würdigt.
„Die Übernahme von Verantwortung liegt bei unseren engagierten Baby-Fachhändlern praktisch in der DNA. Wer sich für diese Branche entscheidet, handelt für das Wohlergehen der nachfolgenden Generation“, so Jochen Pohle, Bereichsleiter der EK Business Unit EK Home. Die Nachhaltigkeitsauszeichnung für solche engagierten Unternehmerinnen und Unternehmer ist das sichtbare Ergebnis eines entsprechenden Projekts, dass die EK 2019 ins Leben gerufen hat. Grundlage für die Zertifizierung durch den europaweit aufgestellten Mehrbranchenverbund ist ein Kriterienkatalog, der klar festlegt, welche Anforderungen an die Geschäfte gestellt werden. Zu den Mindestanforderungen, die alle bislang Ausgezeichneten übererfüllt haben, zählen u. a. der Verzicht auf Plastiktaschen, der Einsatz
energiesparender Leuchtmittel, der Kauf und Verkauf regionaler Produkte, der Ersatzteil-Service oder eine Mindestauswahl von drei nachhaltig agierenden Lieferanten. Die Umsetzung der Maßnahmen wird von den jeweiligen Regionalleitern vor Ort geprüft und kontrolliert.
Allein in den letzten Novembertagen haben drei HappyBaby-Partner die Urkunde aus den Händen der EK Verantwortlichen entgegennehmen können. Weitere werden in Kürze folgen.
Bisher ausgezeichnete Unternehmen:
HappyBaby Neumarkt
Neumarkt liegt in der Oberpfalz in Bayern. Die Geschäftsführer und EK Partner Peter Schmuck und Petra Kühnlein haben das 500 qm große HappyBaby-Fachgeschäft 2019 neu gegründet und stehen mit ihrem Team für Markenprodukte in bester Qualität, ein Ambiente zum Wohlfühlen und eine ebenso kompetente wie einfühlsame Beratung.
HappyBaby Neu-Ulm / „Hoppala Babyausstattung“
Junge Eltern aus Neu-Ulm (Bayern, ca. 60.000 Einwohner) und Umgebung, die für ihren Nachwuchs das Notwendige und das Schöne suchen, landen fast unausweichlich bei „Hoppala Babyausstattung“. Das Familienunternehmen in dritter Generation wurde 1905 gegründet. Inhaber Andreas Neher hat sich mit dem HappyBaby-Konzept auf 1.300 qm einer nachhaltigen Unternehmensausrichtung verschrieben.
Happy Baby Aalen / „Mayer – Ihr Fachhaus in Aalen“
300 der insgesamt 1.000 qm Ausstellungsfläche von „Mayer – Ihr Fachhaus in Aalen“ sind ausschließlich für die Bedürfnisse junger Eltern und ihrer Babys reserviert. Geschäftsführer Jürgen Mayer leitet das 1966 gegründete Familienunternehmen im Osten BadenWürttembergs und hat das Erfolgskonzept HappyBaby konsequent umgesetzt.
Auszeichnung mit Nachwirkung
Für die HappyBaby-Partner ist die Auszeichnung nicht nur Anerkennung für bisher geleistetes, sondern gleichzeitig Ansporn, die Idee des nachhaltigen Handelns weiter nach draußen zu tragen. „Die Präsentation im Geschäft sensibilisiert die Kunden für die Thematik und bietet Anknüpfungspunkte für fruchtbare Diskussionen, die nachwirken. Und genau darum geht es uns allen“, weiß Jochen Pohle auch aus Gesprächen mit den Händlern. EK servicegroup
| 04.01.2021 | Die temporäre Senkung der Mehrwertsteuer hat die Konsumausgaben nur wenig stimuliert. . „Das Ziel war, die Bürger*innen dadurch zu größeren Anschaffungen zu bewegen. Dieses ist nicht erreicht worden, wie zwei Umfragen nahelegen“, schreiben die ifo-Autoren Clemens Fuest, Andreas Peichl und Florian Neumeier in einem Aufsatz. 6,3 Milliarden Euro an zusätzlichem Konsum habe die Steuer gebracht, diese stünden zu den Kosten in Höhe von 20 Milliarden Euro in keinem Verhältnis. „Die Entscheidung, die Mehrwertsteuersenkung nicht über den Dezember 2020 hinaus zu verlängern, kann vor diesem Hintergrund trotz der noch immer unsicheren Lage der Konjunktur nur begrüßt werden.“
Nur zwei Prozent der Befragten, die im Zeitraum von Juli bis Oktober eine größere Anschaffung getätigt hatten, gaben dabei an, dass sie ohne die Mehrwertsteuersenkung auf diese Anschaffung verzichtet hätten. Von jenen, die bis Jahresende noch größere Anschaffungen planten, gaben nur 12 Prozent im Oktober an, dass sie ohne Mehrwertsteuersenkung darauf verzichten würden. Im November war es dann mit 29 Prozent ebenfalls eine Minderheit, die angab, dass die Mehrwertsteuersenkung bei ihren Konsumabsichten eine Rolle gespielt habe.
Rechnet man diese Angaben auf alle deutschen Haushalte hoch, ergibt sich ein geschätzter Konsumeffekt in Höhe von 6,3 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anstieg der privaten Konsumausgaben um nur 0,6 Prozent gegenüber 2019. Der geschätzte Steuerausfall beträgt hingegen 20 Milliarden Euro. Die Maßnahme hat also nur ein Drittel ihrer Kosten eingespielt. Die Befragten gaben an, dass sie trotz Senkung der Mehrwertsteuer auf Konsum verzichtet hätten, weil sie höhere Ausgaben in der Zukunft erwarteten und der Einkauf durch Corona eingeschränkt sei. ifo Institut
| 04.01.2021 | Viele Händler im Internet bieten ihren Kunden bereits einen nachhaltigeren Einkauf an, indem sie umwelt- und sozialverantwortliche Sortimente anbieten, Mehrwegverpackungen oder direkt die Produktverpackung zum Versand nutzen, CO2-neutral wirtschaften und liefern lassen und vieles mehr. Den Blick auf die Einstellung der Verbraucherinnen und Verbraucher dazu, bietet eine aktuelle, repräsentative Befragung des Meinungsforschungsunternehmen Civey im Auftrag des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel e.V. (bevh).
Besonders wichtig ist den über 2.000 Befragten die Verwendung von nachhaltiger Verpackung (42,7 Prozent). An zweiter Stelle steht die Anforderung an Transparenz der Warenherkunft und Lieferkette (41,1 Prozent). Mit etwas Abstand folgt auf dem dritten Platz das Angebot von Produkten aus nachhaltiger Herstellung (34,5 Prozent) sowie dann Soziales Engagement (32,2 Prozent) und Transparenz der Produktionsbedingungen im Zusammenhang mit dem Onlinehandel (30,1 Prozent). Schadstoffarme Lieferung und die Nutzung von Ökostrom bilden das Schlusslicht der Verbraucherpräferenzen. Mehrfachnennungen waren möglich. Rund ein Drittel der Befragten legt jedoch auf keine der Maßnahmen besonderen Wert.
Bei der Frage, welche Kompromisse die Befragten eingehen würden, um nachhaltiger einzukaufen, hat die höchste Akzeptanz die Rückgabe von Mehrwegverpackung (34,8 Prozent) erhalten; gefolgt von dem Kauf von funktionsfähiger Ware mit kleinen Schönheitsfehlern (sogenannte „B-Ware“) mit 34,0 Prozent und längeren Lieferfristen (32,6 Prozent). Ein Drittel der Befragten ist allerdings nicht bereit Kompromisse zugunsten der Nachhaltigkeit beim Einkauf im Internet einzugehen (32,4 Prozent). Einen Aufpreis für nachhaltige Verpackungen würden nur 23,2 Prozent der Befragten akzeptieren; den Verzicht auf die Versandverpackung lediglich ein Viertel (25,0 Prozent).
"Maßnahmen der Händler für mehr Nachhaltigkeit sind rund einem Drittel der Online-Kunden wichtig und sie sind bereit, dafür auch Kompromisse einzugehen. Ernüchternd könnte es sein, dass ein Drittel der Befragten keinen Wert auf Nachhaltigkeit legt und auch nicht bereit ist, Kompromisse dafür einzugehen. Anstrengungen für mehr Umwelt- und Sozialverantwortung ergreift unsere Branche aber schon lange aus eigenem Antrieb und wird genauso aus eigenem Antrieb und für eine Prozessoptimierung damit fortfahren“, so Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des bevh und ergänzt:
„Bestärkt werden wir von dem Viertel der Befragten, welche angegeben haben, bei einem Onlinehändler deshalb nicht bestellt zu haben, weil dieser für sie wichtige Nachhaltigkeitskriterien nicht erfüllt – also von den Kunden, die ganz bewusst das nachhaltigere Online-Shopping suchen.“
Neben den 57,9 Prozent der Befragten, die diese Frage mit „Nein“ beantwortet haben, war 18,9 Prozent nicht bewusst, ob und inwiefern der genutzte Onlineshop in Sachen Nachhaltigkeit unterwegs ist. Bei beiden Gruppen ist daher zukünftig mehr Information über die Notwendigkeit und Bestrebungen zu mehr Umwelt- und Sozialverantwortung nötig. bevh
| 27.12.2020 | Das Schenken zu Weihnachten war für Dreiviertel der Onlineshopper eine höchstpersönliche Angelegenheit. Obwohl viele Onlineshops einen Geschenkeservice anbieten, bei dem die Ware direkt aus dem Shop hübsch verpackt und mit Grüßen vom Schenkenden an die zu Beschenkenden geschickt werden kann, nutzte diesen Service nur gut jeder fünfte Online-Kunde.
Das Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr ist Corona-bedingt noch stärker als sonst online gelaufen. Rund jeder vierte Euro wurde nach Schätzung des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) rund um Weihnachten online umgesetzt. Schenken ist für Onlineshopper aber nach wie vor eine höchstpersönliche Angelegenheit. Wie eine im Auftrag des bevh gemeinsam mit dem Meinungsforschungsunternehmen Civey über die Feiertage durchgeführte repräsentative Onlinebefragung ergeben hat, nutzten nur gut 20 Prozent der Befragten die Geschenkservices der Onlineshops.
"Onlineshopper lassen es sich nicht nehmen, ihre im Internet gekauften Geschenke noch individuell zusammenzustellen, zu verpacken und mit selbstgeschriebenen Grüßen zu verschicken – dies haben schon die Schlangen vor den Post- und Paketannahmestellen vor Weihnachten gezeigt. So hat auch der Rekordumsatz im Onlinehandel zu diesem Weihnachtsfest ein sehr persönliches Gesicht“, so
Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des bevh. „Wir freuen uns, dass wir zusammen mit unseren Logistik- und Zustell-Partnern dazu beitragen konnten, an Weihnachten trotz allem ein wenig Freude zu bereiten.“
Nicht gesondert erfasst wurde in der aktuellen Befragung, ob und in welchem Umfang dies Jahr zu Weihnachten Gutscheine für den eigenen Onlineeinkauf oder online Gutscheine für den stationären Einkauf in Zeiten nach dem aktuellen Lockdown gekauft und verschenkt wurden. Diese weitere Art des Schenkens trägt regelmäßig ebenfalls zum Gesamtvolumen des Online-Weihnachtsgeschäftes bei. bevh
| 23.12.2020 | Die Spiele Max GmbH hat am 21.12.2020 beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg ein Schutzschirmverfahren eingeleitet. Das Schutzschirmverfahren, nach § 270b der Insolvenzordnung, ist eine besondere Verfahrensart des deutschen Insolvenzrechts. Es verbindet die vorläufige Eigenverwaltung mit dem Ziel der frühzeitigen Vorlage eines Insolvenzplans, um hierdurch eine Sanierung von Unternehmen zu erleichtern.
Branchenkenner*innen und auch Lieferant*innen hatten das Unternehmen schon seit längerer Zeit kritisch beäugt. Deswegen kommt ein solcher Schritt nicht vollkommen überraschend. Die verheerenden wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie dürften nun ihr übriges getan haben um diesen Schritt unausweichlich zu machen.
"Wir werden die kommende Zeit nutzen, unser Unternehmen auf die neuen Herausforderungen anzupassen und neue Verständigungen mit unseren wesentlichen Geschäftspartnern herbeizuführen. Wir streben an, das Verfahren bis zum Sommer/Herbst des kommenden Jahres abschließen zu können", so die beiden Geschäftsführer Falk Siegmundt und Thomas Schulze. PH
| 15.12.2020 | Nach der Entscheidung für eine erneute Schließung des Nicht-Lebensmittelhandels passt der Handelsverband Deutschland (HDE) seine Prognosen für das Gesamtjahr 2020 und das Weihnachtsgeschäft entsprechend an. Demnach verliert der vom Lockdown betroffene Handel im Vergleich zum Vorjahr rund 20 Prozent seines Jahresumsatzes. Gleichzeitig erzielt der Online-Handel mehr als 20 Prozent Plus.
Der Lockdown hat im Einzelhandel extrem unterschiedliche Auswirkungen. Während Online-Handel und Händler aus dem Lebensmittelbereich gute Geschäfte machen, muss der von den Schließungen betroffene Handel ein Fünftel seiner Umsätze abgeben. Für den stationären Handel insgesamt bedeutet das für 2020 ein Minus von 2,7 Prozent. Das entspricht rund 13 Milliarden Euro. „Der Lockdown-Handel verzeichnet in diesem Jahr voraussichtlich Umsatzeinbußen in Höhe von 36 Milliarden Euro. Das kann die Branche ohne passgenaue Hilfen nicht mehr überstehen. Insbesondere im Modehandel stehen viele Betriebe kurz vor der Insolvenz“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Der HDE setzt sich deshalb bei der Bundesregierung für eine Gleichbehandlung mit der Gastronomie beim Umsatzausgleich für den Dezember ein. Bei den Überbrückungshilfen ab dem kommenden Jahr macht der HDE deutlich, dass diese bisher an vielen Stellen nicht passgenau für den Handel sind. „Die bisher vorgesehenen Hilfen der Bundesregierung sind wichtig, müssen aber noch in vielen Details an den tatsächlichen Bedarf angepasst werden sowie dann unbürokratisch und schnell ausgezahlt werden“, so Genth weiter. Ansonsten gebe es womöglich für bis zu 50.000 Geschäfte mit 250.000 Beschäftigten keine Zukunftsperspektive mehr.
Die Einzelhändler trifft der Lockdown mitten im Weihnachtsgeschäft, der wichtigsten Zeit des Jahres. „Die sonst so umsatzstarke Phase zum Jahresende wird für viele Händler zum Fiasko“, so Genth. Der HDE rechnet für November und Dezember nun mit einem Umsatzminus von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dabei kann der Online-Handel in dieser Zeit seine Umsätze um fast ein Drittel auf knapp 20 Milliarden Euro steigern, während der stationäre Handel ein Minus von 14 Prozent hinnehmen muss. Die stationären Geschäfte, einschließlich des gesamten Lebensmittelhandels, setzen damit im Weihnachtsgeschäft 2020 rund 79 Milliarden Euro um. HDE
| 14.12.2020 | Der zweite harte Lockdown zu Weihnachten und zum Jahreswechsel wird zur Überlebensfrage für einen großen Teil des stationären Handels. Und er wird die Systeme des E-Commerce erneut stark belasten. Um das Überleben des stationären Handels zu sichern, die allgemeine Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen und die Nachfrage auf alle Handelsformen verteilen zu können, fordert der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel e.V. (bevh) die zuständigen Landesregierungen nachdrücklich auf, in Zeiten der erzwungenen Schließung dem stationären Handel überall die kontaktlose Übergabe von Waren per Click & Collect aus den Läden heraus zu erlauben. Zur Entlastung der Handelslogistik und Zustellbetriebe und zur Entzerrung der Nachfrage ist zudem eine Sondererlaubnis für die Arbeit an Sonn- und Feiertagen während der Lockdown-Phase im Handel und bei seinen Dienstleistern zwingend nötig.
Zwar steht durch den zweiten Lockdown die Versorgung der Bevölkerung mit sogenannten notwendigen Gütern, wie Lebensmitteln und Drogerieartikeln, insgesamt überhaupt nicht infrage. Aber auch darüber hinaus bestehen individuelle und bei der Bevölkerung insgesamt erhebliche weitere Bedürfnisse, die der stationäre Handel jetzt so, wie gewohnt, nicht erfüllen darf. Dafür steht der zwar gut gerüstete Versandhandel erneut vor der Herausforderung, seiner Versorgungsaufgabe auch in Pandemie-Zeiten nachzukommen. Aber auch Multichannel-Händler und alle Einzelhändler, die auf digitalen Kanälen, schriftlich oder telefonisch Kundenaufträge annehmen können, könnten in dieser schwierigen Zeit Bestellungen auch aus den Filialen heraus erfüllen. Um die Nachfrage zu entzerren, überlebenswichtige Einnahmen zu sichern, den Abverkauf schon disponierter oder vorhandener Waren zu ermöglichen, die Beschäftigung jedenfalls von Teilen des Personals sicherzustellen und Erleichterungen für die schnelle Bereitstellung von Gütern zu ermöglichen, sind zwei politische Maßnahmen unbedingt erforderlich:
"Natürlich sind Sicherheit und Hygiene aktuell absolut notwendig. Click & Collect aus den Geschäften heraus, ist jedoch kontaktlos, gut organisiert und absolut hygienisch möglich, sichert die Versorgung und hilft damit allen die Krise leichter auszuhalten. Es ist eine wichtige Option, dem Handel in dieser verschärften Lage eine Perspektive zu bieten und ein geeignetes und milderes Mittel, als das quasi vollständige Verkaufsverbot“, so Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des bevh und fordert zudem: „All denjenigen, die wollen und können, muss es in diesen außergewöhnlichen Katastrophenzeiten möglich sein, ihre Kunden auch am Sonn- und Feiertag zu versorgen – sei es durch Bereitstellung, Ausgabe oder Auslieferung der Ware!“ bevh
| 10.12.2020 | Nach einem turbulenten Jahr mussten Hersteller und Einzelhändler im Technologie- und Gebrauchsgütermarkt schnell handeln, um Kunden in der Black Friday Woche für sich zu gewinnen. Da aufgrund der COVID Situation ein erheblicher Anteil der Einkaufserlebnisse auf der ganzen Welt online stattfand, stellt sich die Frage, wie die Verkäufe beeinflusst wurden. Die nachfolgende Infografik deckt die wichtigsten Erkenntnisse und Trends auf, die in Deutschland in dem Zeitraum zu beobachten waren. Sie zeigt auch, was für Marken notwendig war, um als Gewinner aus der Black Friday Woche zu kommen und wo Chancen liegen könnten. GfK
| 10.12.2020 | Der Onlinehandel ist klarer Profiteur der Coronakrise. Im Verlauf der letzten Monate wurden immer mehr Käufe online getätigt – dieser Trend im Konsumverhalten wird durch aktuelle Daten des „Branchenreport Onlinehandel“ des IFH KÖLN quantifiziert. Das Onlinevolumen im deutschen Handel wird im Coronajahr 2020 zwischen 80 und 88 Milliarden Euro betragen, womit das Wachstum sich im Vergleich zum Vorjahr mindestens verdoppelt hat.
2024: Onlinevolumen bei bis zu 141 Milliarden Euro
Die Hochrechnungen für die kommenden vier Jahre zeigen, dass der starke Online-Wachstumstrend sich weiter fortzeichnet. Bei einer Trendrechnung kommt der Onlinehandel bis 2024 auf 120 Milliarden Euro Umsatz, bei zunehmendem Wachstum, beispielsweise durch einen anhaltenden Schub durch die Coronapandemie, sogar auf 141 Milliarden Euro.
„Die Prognosen für den Onlinehandel hängen eng mit der Entwicklung des Infektionsgeschehens zusammen. Solange die Zahl der an Covid-19-Infizierten so hoch ist, dominiert die Pandemie weiterhin stark den Alltag der Konsument*innen und Einkäufe werden mehr online getätigt,“ ordnet Hansjürgen Heinick, Senior Consultant am IFH KÖLN, die Daten ein.
DIY und FMCG mit besonderer Dynamik
Der Onlineanteil am Einzelhandelsumsatz wird 2024 somit in der Trendrechnung bei 16,5 Prozent liegen und kann bei zunehmender Dynamik bis auf 19,4 Prozent ansteigen. Die Ausprägung in den einzelnen Branchen unterscheidet sich hierbei und der Fokus auf die einzelnen Handelsbranchen zeigt 2020 durchaus unterschiedliche Entwicklungen.
„Gerade auf den Onlinenachzüglerbranchen FMCG und DIY lag in diesem Jahr durch die Zeit Zuhause ein besonderer Fokus, auch und insbesondere online. Und wir wissen: Wenn das Onlinebestellen von Lebensmitteln zur Selbstverständlichkeit geworden ist, wird ein neues Level im Onlinehandel erreicht,“ so Dr. Eva Stüber, Mitglied der Geschäftsleitung des IFH KÖLN. IFH Köln
| 09.12..2020 | Obgleich mit immer strenger werdenden Corona-Auflagen viele der allseits beliebten Weihnachtsmärkte in den Innenstädten nicht stattfinden konnten, soll auch in diesem turbulenten Jahr die weihnachtliche Magie im Kern der Städte nicht ausbleiben. Der Traditionsmarke Steiff liegt es besonders am Herzen, gerade jetzt in einer Zeit, die wir mit schönen Traditionen verknüpfen von denen viele in diesem Jahr nicht wie gewohnt stattfinden können, weihnachtliche Vorfreude und winterliche Romantik zu verbreiten.
So bringen die liebevoll gestalteten Weihnachtsschaufenster von Steiff auch ohne die traditionellen Buden die ersehnte Weihnachtsstimmung und festliche Atmosphäre in die Innenstädte. Beim Schlendern durch die Einkaufsstraßen werden Jung und Alt von schneebedeckten Landschaften, nachgebauten Miniatur
Weihnachtsmärkten und besonders schönen Steiff Tiere verzaubert. Die Weihnachtsschaufenster von Steiff können in ausgewählten Karstadt und Kaufhof- Filialen in folgenden Städten gefunden werden:
Steiff
| 08.12.2020 | Vom 1. Oktober bis 29. November haben die Verbraucherinnen und Verbraucher für insgesamt 17.374 Mio. EUR inkl. USt Waren im E-Commerce bestellt. Dies sind 17,5 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2019 (14.782 Mio. EUR inkl. USt). Damals war nur der “Black Friday” im Erhebungszeitraum enthalten, in diesem Jahr sind auch noch Samstag und Sonntag, nicht aber der „Cyber Monday“ berücksichtigt. Das durchschnittliche Wachstum in den vergangenen Jahren lag in den ersten neun Wochen des Weihnachtsquartals stets bei gut 11 Prozent. Aktionstage wie Black Friday oder Cyber Monday tragen dazu bei, dass die Weihnachtseinkaufs-Spitzen für Händler, Logistiker und Kundinnen und Kunden entzerrt werden. Hand in Hand arbeiten die E-Commerce-Branche und die Logistik zusammen.
„Wir sehen - aufgrund der seit April merklichen ‘Katalysator-Wirkung’ der Corona-Krise wenig überraschend - auch eine deutliche Verschiebung der Weihnachtseinkäufe ins Internet. Angesichts eines Weihnachtsgeschäfts, das im gesamten Einzelhandel wieder mehr als 100 Mrd. Euro erreichen dürfte, könnte der E-Commerce dabei mehr als jeden fünften Euro einbringen. Obwohl die Deutschen weiterhin den größten Teil der Weihnachtseinkäufe in den Innenstädten erledigen, erfordert diese Veränderung des Kundenverhaltens völlig neue Einzelhandelskonzepte”, so Martin Groß-Albenhausen, Stv. Hauptgeschäftsführer des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel e.V. (bevh).
Insbesondere Bekleidung wurde online in diesem Jahr mit einem Plus um 20,5 Prozent auf 3.542 Mio. EUR inkl. USt deutlich mehr bestellt. Auffällig war zudem der große Zuspruch für Hersteller, die direkt an Kundinnen und Kunden verkaufen. Dieser Versendertypus konnte seine Umsätze um 31,6 Prozent steigern. Allerdings macht dieser Bereich mit einem Umsatz von 336 Mio. EUR inkl. USt (2019: 256 Mio. EUR inkl. USt) nur einen sehr kleinen Teil des gesamten E-Commerce-Volumens aus. Den größten Anteil der E-Commerce-Umsätze vereinten im anlaufenden Weihnachtsgeschäft die vielen auf den Onlinemarktplätzen tätigen Händler auf sich. Onlinemarktplätze insgesamt erreichten mit einem Wachstum um 22 Prozent auf 8.104 Mio. EUR inkl. USt (2019: 6.641 Mio. EUR inkl. USt) einen Marktanteil von 46,6 Prozent.
Anders sieht es jedoch bei den elektronischen Dienstleistungen aus: Sie allein verloren vom 1. Oktober bis 29. November 2020 noch einmal 48,5 Prozent an Umsatz und erreichten 1.799 Mio. EUR inkl. USt (Vergleichszeitraum 2019: 3.494 Mio. EUR inkl. USt).
Kumuliert hat der E-Commerce mit Waren seit Jahresbeginn damit ein Wachstum von 12,2 Prozent auf 73.408 Mio. EUR inkl. USt erreicht (Januar-Ende November 2019: 65.453 Mio. EUR inkl. USt). Trotz der Delle im ersten Quartal wird der E-Commerce-Umsatz allein mit Waren nach Einschätzung des bevh in 2020 die 80 Mrd. EUR-Marke überschreiten. bevh
| 08.12.2020 | Der letzte Corona Consumer Check 2020 fokussiert das Weihnachtsgeschäft und zeigt: Die Weihnachtsstimmung ist getrübt, die meisten Konsument*innen wollen aber nicht weniger Geld für Geschenke ausgeben. Weihnachtseinkäufe finden in diesem Jahr vermehrt online statt.
Obwohl die Coronamaßnahmen und Kontaktbeschränkungen für die Weihnachtsfeiertage 2020 gelockert werden, ist die Stimmung in diesem Jahr getrübt. Weihnachtspläne gestalten sich 2020 anders, kleiner und noch oft unklar, so die Daten des Corona Consumer Check des IFH KÖLN. Allerdings: Der Großteil der Konsument*innen plant, dieses Jahr genauso viel Geld für Geschenke auszugeben wie in den Vorjahren. Dabei wandern die geplanten Weihnachtseinkäufe vom stationären Handel zunehmend in den Onlinehandel.
Weihnachtsstimmung getrübt
Das allgemeine Stimmungsbild zu den Feiertagen ist klar durch die Coronapandemie bestimmt: 46 Prozent der Deutschen sehen ihre Weihnachtsvorfreude durch Corona getrübt. 55 Prozent der Befragten geben an, Weihnachten 2020 in einem kleineren Rahmen zu feiern als sonst. Rund die Hälfte (51 %) will sich aktuell noch nicht festlegen: Sie entscheiden erst spontan, wie sie Weihnachten verbringen werden.
Ausgaben für Geschenke meist unverändert
Die Mehrheit (73 %) der für den Corona Consumer Check befragten Deutschen wird im Coronajahr 2020 die gewohnten Ausgaben für Weihnachtsgeschenke beibehalten und ungefähr gleich viel ausgeben. Nur 24 Prozent planen, weniger auszugeben.
Onlinekanal als Gewinner des Weihnachtsgeschäfts
Das Einkaufsverhalten vieler Konsument*innen (45 %) findet in dieser Weihnachtssaison anders statt. So geben 57 Prozent an, Innenstädte eher meiden zu wollen und Geschenke überwiegend online einzukaufen (47 %). Auffällig: Während zu den Befragungswellen in KW 34 und 43 die Zustimmungswerte weitestgehend gleich blieben, wird die Abkehr von stationären Einkäufen bzw. die Zuwendung zum Onlinekanal aktuell im Lockdown Light deutlicher sichtbar. IFH Köln
| 07.12.2020 | Die ROFU Kinderland Spielwarenhandelsgesellschaft mbH ist mit mehr als 90 Filialen einer der führenden Spielwarenfachhändler Deutschlands. Swisslog wurde nun vom Unternehmen mit der Planung und Installation eines modernen automatisierten Kompaktlagersystems beauftragt. Das AutoStore Lager soll in der Logistikzentrale von ROFU im rheinland-pfälzischen Hoppstädten-Weiersbach entstehen und im Mai 2021 fertiggestellt sein.
„Wir können unsere neue Logistik kaum erwarten“, freut sich Michael Fuchs, Geschäftsführer von ROFU Kinderland. „Bereits vor Corona haben wir mit der Planung der Automatisierung gestartet. Die derzeitige Situation hat nun insbesondere unser Online-Geschäft nochmals angeheizt und damit nahm der Bedarf an schnellen und verlässlichen Lager- und Kommissionierprozessen weiter zu. „In schwierigen Zeiten mit Kontaktbeschränkungen, Abstandsgeboten und Reisebegrenzungen besinnt sich die Familie auf ihr Zuhause“, beschreibt Fuchs, „da ist Spielzeug für die Kleinen ein wichtiger Faktor – und unsere Lieferfähigkeit ist besonders gefragt.“
Kompaktlagertechnik mit Abstand beste Lösung
Das neue AutoStore-System bei ROFU soll die zurzeit hauptsächlich manuell ausgeführte Intralogistik des Spielwarenhändlers nicht nur vergrößern, sondern auch flexibler, schneller, ergonomischer und wirtschaftlicher gestalten – unter der Voraussetzung, dass die neue Technologie in ein Bestandsgebäude passt. „Im Vergleich zu anderen Konzepten war AutoStore für ROFU die mit Abstand beste Lösung“, sagt Steffen Klöver, Sales Manager von Swisslog, und fährt fort, „dank der Modulbauweise können wir das System in die vorgegebenen Räumlichkeiten sehr gut einfügen und in relativ kurzer Zeit installieren.“ Die Lagerform ist außerdem für das Produktportfolio gut geeignet, das aus rund 3.500 verschiedenen Artikeln des ROFU-Kleinspielzeug-Sortiments besteht, darunter Marken wie Lego, Dickie, Playmobil oder Barbie. Puzzles, Kartenspiele, Schreibwaren oder Dekorationsartikel sollen ebenso im neuen AutoStore-Lager Platz finden. Klöver verweist auf ein zusätzliches Argument für die automatisierte Kompakttechnik: „Bei gleicher Leistung nimmt unser AutoStore 30 Prozent weniger Raum in Anspruch als andere automatische Intralogistiklösungen.“
Jederzeit anpassungs- und ausbaufähig
Das AutoStore-System bei ROFU soll rund 28.300 Behälterstellplätze umfassen und zunächst mit 57 Robotern betrieben werden. Elf Arbeitsplätze werden an den Kubus angeschlossen, davon fünf Einlagerungs-Ports und sechs Kommissionier-Ports. 60 Meter Swisslog QuickMove Behälterfördertechnik sowie das Swisslog Warehouse-Management-System SynQ vervollständigen die Anlage. Die intelligente, modular aufgebaute Softwareplattform für Lagerverwaltung, Materialfluss und Automatisierung ist bei Bedarf mit Business-Intelligence-Tools zur Steigerung der Performance ausbaufähig. ROFU