Der TOYS & GAMES Report - das Fachmagazin für Entscheider*innen aus Toys, Licensing und Entertainment.
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| 16.06.2021 | Mit der Unterzeichnung einheitlicher Handlungsprinzipien bekennt sich der deutsche Einzelhandel zu verantwortlichem, nachhaltigem Handeln. In fünf Leitprinzipien definiert der mit Vertretern großer und mittelständischer Handelsunternehmen besetzte Vorstand des Handelsverbands Deutschland (HDE) das gemeinsame Verständnis der gesellschaftlichen Rolle als Unternehmer, Versorger, Partner und Arbeitgeber.
„Dass sich der deutsche Einzelhandel geschlossen positioniert, ist ein starkes Signal an alle Kunden und kommende Generationen. Der Handel nimmt seine Verantwortung in die Hand und stellt sich dieser wichtigen Zukunftsaufgabe“, so HDE-Präsident Josef Sanktjohanser. Die Handlungsprinzipien seien die Basis für einen Neustart nach der Krise und für eine Zukunft, in der Klimaneutralität, geschlossene Kreisläufe und langfristiges Wirtschaften die Zielgrößen sind. „So unterschiedlich die einzelnen Branchen auch sind, allen Händlerinnen und Händlern ist ihr Engagement für ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit gemein. Und zusammen können wir nicht nur ein Zeichen setzen, sondern etwas bewegen“, so Sanktjohanser weiter.
Die fünf übergeordneten Handlungsprinzipien halten fest, wovon sich die Handelsunternehmen im Bereich Nachhaltigkeit sowie als Unternehmer, Versorger, Partner und Arbeitgeber leiten lassen. So hat nachhaltiges Wachstum für sie Priorität vor kurzfristigem Gewinn und sie bekräftigen ihren Einsatz für den Klimaschutz sowie menschen- und werteorientierte Geschäftsmodelle. Als Unternehmer orientieren sie sich zudem an der sozialen Marktwirtschaft und dem freien Handel. Darüber hinaus leitet sie die Aufgabe, auch in Krisenzeiten eine zuverlässige Versorgung ihrer Kunden sicherzustellen und dabei mit starken Partnern sowohl Standorte als auch Wertschöpfungsketten zu gestalten. Als Arbeitgeber investieren die Handelsunternehmen in ihre vielfältige Belegschaft und legen Wert auf Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten.
Mit den Handlungsprinzipien werden Maßstäbe für den gesamten Handel gesetzt, den die Vision nachhaltiger Lösungen für die Zukunft eint. „Der Handel ist schon heute mehr als nur ein Ort zum Einkaufen. Er ist auch ein Ort der Begegnung, des Austauschs, des Zusammenlebens“, so Sanktjohanser. Die Handelswelt präge die Gesellschaft und leiste einen Beitrag für das Gemeinwohl. „Hier setzen die Handlungsprinzipien an“, so der HDE-Präsident.
Unterzeichnet wurden die HDE-Handlungsprinzipien vom Vorstand des HDE, der sich aus Unternehmensvertretern verschiedener Branchen zusammensetzt. Unter den Unterzeichnern sind etwa Rewe, die Schwarz-Gruppe, Ernsting’s family, Edeka, Douglas, Otto, Aldi, Galeria Karstadt Kaufhof, Ceconomy, Globetrotter und SuperBioMarkt AG sowie weitere mittelständische Unternehmer. HDE
| 16.06.2021 | Deutschland lockert die Corona-Regeln und Geschäfte machen vielerorts wieder auf. Laut einer aktuellen Umfrage des Hamburger Marktforschungsinstituts Quantilope unter 600 Verbrauchern in Deutschland von Anfang Juni freuen sich die Deutschen nach dem monatelangen Lockdown vor allem auf das Shopping in stationären Bekleidungsgeschäften.
28 Prozent der Befragten geben an, dass sie zuerst Klamotten kaufen wollen. Zwölf Prozent wollen als erstes einen Baumarkt oder Gartencenter besuchen und jeder zehnte Befragte fiebert dem Besuch eines Möbelhauses entgegen, wie die Statista-Grafik zeigt.
Die Bekleidungsindustrie hatte unter der Corona-Pandemie besonders stark gelitten. Auch wenn selbst viele kleine Boutiquen in dieser Zeit einen Onlineshop aufbauten, kam es zu erheblichen Umsatzeinbußen. Anders sah es bei Elektronikartikeln aus, die während der Pandemie teilweise sogar stärker nachgefragt wurden. Statista
| 09.06.2021 | Die Corona-Pandemie stellt den Handel vor die Herausforderung, ihre Online- und Offline-Angebote noch stärker zu verzahnen als zuvor. Auch wenn Services wie Click & Collect oder Click & Meet zum Mainstream geworden sind, die Transformation zum Connected Retail, der Weiterentwicklung des Omnichannels, umfasst weit mehr kanalübergreifende Services. Die Analyse der Onlineshops basiert auf den Top-1000-Onlineshops, von denen rund 500 auch stationäre Geschäfte betreiben und über 330 Omnichannel-Händler sind, und ergab ein deutliches Bild: Fast alle Unternehmen möchten ihrer Kundschaft ein nahtloses, kanalübergreifendes Einkaufserlebnis ermöglichen. In der zusätzlichen Befragung von fast 80 Omnichannel-Händlern sehen die Befragten die größten Herausforderungen in der Technologie und der Einstellung: IT und Unternehmenskultur stehen an erster Stelle.
Kaufen auf allen Kanälen
Die Analyse der Onlineshops macht deutlich, dass Click & Collect mit 87,7 Prozent der am häufigsten kommunizierte Omnichannel-Service ist. Verfügbarkeitsanzeigen für stationäre Bestände bieten etwas über die Hälfte (53 Prozent) der Onlineshops an. Die Möglichkeit, online gekaufte Ware stationär zu retournieren, das sogenannte Instore Return, offerieren gut 44 Prozent, obwohl die Rückerstattung des Kaufpreises im Laden aufwendiger als online ist.
Bei den Bezahlmöglichkeiten zeigt sich, dass Click & Collect mit Onlinebezahlung mit 60,8 Prozent etwas häufiger verbreitet ist als Click & Collect mit Filialbezahlung (48,8 Prozent).
Mit Customer Journey bezeichnet man das Einkaufserlebnis der Kundschaft und zwar unabhängig vom Kanal, also stationär oder online. Bei knapp der Hälfte der Onlineshops (46,4 Prozent) erhalten die Kund:innen erst beim Checkout Informationen zu den Möglichkeiten, das gewünschte Produkt in die Filiale oder nach Hause liefern zu lassen. Deutlich weniger, nämlich 38,8 Prozent informieren über Click & Collect bereits, wenn einzelne Produkte angeschaut werden und machen den Bestellprozess damit deutlich transparenter.
Entscheidender Faktor IT
Die zusätzliche Befragung von 77 Handelsunternehmen hat gezeigt, dass IT, Unternehmenskultur und Logistik die größten Herausforderungen bei der Umsetzung der Omnichannel-Services darstellen. Für drei Viertel (75,3 Prozent) ist die IT dabei der entscheidende Faktor, weil die Systemlandschaften eine nahtlose Anbindung aller Kanäle ermöglichen müssen und ein holistischer Lösungsansatz für das Datenmanagement nötig ist. Auf Platz 2 folgt die Unternehmenskultur mit 51,9 Prozent. Mitarbeiter:innen auf der Transformationsreise mitzunehmen, für die Veränderungen zu sensibilisieren, mit neuen Technologien vertraut zu machen und transparent zu kommunizieren, ist ein langwieriger Prozess. Mit 36,4 Prozent auf Platz 3 finden sich die Logistik und das Supply-Chain-Management wieder. Auch hier sind integrationsfähige Warenwirtschaftssysteme, die zentral und einheitlich von allen Händlern genutzt werden, wichtig.
Online wächst
Nach Angaben der Befragten betrug der Anteil der Onlineumsätze am gesamten Einzelhandelsumsatz vor fünf Jahren etwa 26 Prozent. Heute ist der Onlineanteil nach Einschätzung der Händler durchschnittlich auf fast 33 Prozent gewachsen. In fünf Jahren rechnen die Befragten im Durchschnitt mit einem Onlineanteil von fast 40 Prozent. EHI
| 09.06.2021 | Bei rückläufigem Infektionsgeschehen und ersten Lockerungen der Corona-Maßnahmen setzt die Verbraucherstimmung ihren Aufwärtstrend im Juni fort. Bereits den vierten Monat in Folge steigt das HDE-Konsumbarometer. Zurückzuführen ist diese Entwicklung allein auf verbesserte Konjunkturerwartungen der Verbraucher, die angesichts von Öffnungsschritten und mit Blick auf die voranschreitende Impfkampagne optimistisch gestimmt sind. Hingegen lässt die Konsumdynamik nach.
Aufgrund des Lockdowns in Handel, Gastronomie und Tourismus traf der Konsumwille der Verbraucher in den vergangenen Monaten auf einen Mangel an Konsummöglichkeiten. Inzwischen sind in vielen Regionen Geschäfte und Restaurants unter Hygieneauflagen geöffnet, wodurch wieder mehr Möglichkeiten zum Konsum bestehen. Doch die Verbraucher zeigen sich zurückhaltend. Ihre Anschaffungsneigung geht im Vergleich zum Vormonat leicht zurück, während ihre Sparneigung etwas zulegt. So lässt die Konsumdynamik auf hohem Niveau nach, bevor sie im Sommer voraussichtlich insbesondere im Freizeit- und Tourismusbereich an Fahrt gewinnen wird.
Bei den Konjunkturerwartungen der Verbraucher setzt sich Optimismus durch. Im Vergleich zum Vormonat zeigt sich ein deutlicher Anstieg, der diesen Teilindikator des Konsumbarometers auf das höchste Niveau seit Pandemiebeginn im März 2020 treibt. Die Einschätzungen der Verbraucher decken sich mit den Prognosen der Unternehmen und den gesamtwirtschaftlichen Kennzahlen. Trotz des Frühjahrsaufschwungs am Arbeitsmarkt fällt der Blick auf die eigene Einkommensentwicklung weniger optimistisch aus. Die Erwartungen der Verbraucher gehen in diesem Bereich im Vergleich zum Vormonat zurück, liegen allerdings weiterhin über dem Niveau aus dem Vorjahresmonat.
In der erneut verbesserten Verbraucherstimmung schlagen sich somit vor allem die gewachsenen Konjunkturerwartungen der Verbraucher nieder. Die Konsumdynamik nimmt zwar zunächst ab, doch im Zuge weiterer Öffnungsschritte ist von einer Zunahme des privaten Konsums auszugehen. Mit einem sprunghaften Konsumanstieg ist allerdings nicht zu rechnen.
Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 2.000 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten. HDE
| 04.06.2021 | Die aktuelle Ankündigung der Bundesregierung, die „Corona-Notbremse“ zum 30. Juni 2021 auslaufen zu lassen, wird auch von der EK/servicegroup gern gehört. Trotzdem hat die Initiative „Händler helfen Händlern“, die von der Bielefelder Verbundgruppe mitgetragen wird, am 28. Mai Verfassungsbeschwerde beim BVerfG eingereicht.
Die Beschwerdeführer sehen sich hier durch die inzidenzwert-gesteuerten Öffnungsregelungen für den Handel massiv in ihren Grundrechten verletzt und fokussieren auf die grundgesetzlich fixierten Rechte der Berufsfreiheit, des Eigentumsrechtes und der Gleichbehandlung. „Auch die Ankündigung des Endes der Bundes-Notbremse ändert nichts an der Verfassungswidrigkeit des Gesetzes, das in der gegenwärtigen Form keinen Bestand haben darf. Das Gesetz muss grundsätzlich korrigiert werden, um unberechtigte Benachteiligungen in der jetzigen Situation aber auch für alle zukünftigen Fälle auszuschließen“, so der EK
Vorstandsvorsitzende Franz-Josef Hasebrink.
„Unternehmer sind keine Automaten“
Konsequenzen der aktuellen gesetzlichen Regelungen liegen neben der Einschränkung der Berufsfreiheit in der massiven Belastung durch volle Läger und bereits georderte Sortimente, die nur zum Teil bzw. gar nicht abverkauft werden können – mit allen Konsequenzen von der Wertminderung bis, im schlimmsten Fall, zur Entsorgung. Dazu kommt die sogenannte Systemrelevanz, die selbst bei vergleichbaren Geschäften wie Baumärkten und Gartencentern höchst unterschiedlich ausgelegt werden kann. Drei Punkte, die auch für Jochen Pohle, Bereichsleiter des Geschäftsfelds EK Home, ein No-Go sind. „Unternehmer brauchen einen verlässlichen Rahmen, in dem sie planen und handeln können. Schließlich sind sie keine Automaten, bei denen man den Strom zum Start oder Stopp beliebig ein und ausschalten kann“, formuliert er die Problematik der aktuellen Pandemie-Politik.
EK Handelspartner und Aufsichtsrat Lenzschau geht nach Karlsruhe
Stellvertretend für die 2.000 deutschen EK Handelspartner – und damit mehr als die Hälfte der 3.800 Mitglieder zählenden Initiative „Händler helfen Händlern“ – steigt EK Aufsichtsratsmitglied Johannes Lenzschau als Beschwerdeführer in den Ring und macht sich damit für den Fachhandel stark. Wie viele seiner Kollegen und Kolleginnen auch hat der Inhaber von Schnittker am Markt, Mehrbranchenfachgeschäft im niedersächsischen Wildeshausen, genug: „Der Einzelhandel war und ist kein Covid-19-Hotspot. Wir arbeiten für die Menschen in unseren Heimatregionen und nichts ist uns wichtiger als die Gesundheit von Mitarbeitern und Kunden. Trotzdem werden wir mit Gesetzen wie der „Bundes-Notbremse“ am Nasenring durch die Manege gezogen. Damit muss Schluss sein – gerade auch mit Blick auf zukünftige Krisenlagen.“
Hintergrundinformation zur Verfassungsbeschwerde:
Im Fokus der Verfassungsbeschwerden stehen drei maßgebliche Einwände, die die Händlergruppe adressiert: Verletzung der Berufsfreiheit, Verletzung des Eigentumsgrundrechts und Verletzung des Gleichbehandlungsgrundsatzes:
1. Die Händler-Initiative sieht sich gerade im Rahmen der Berufsfreiheit durch das Bundesgesetz stark eingeschränkt. Auch fehlt der Gruppe das Verständnis wie dem Ziel, die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen, mit dem Schließen des Einzelhandels Rechnung getragen werde. Dieses Gesetz zielt in erster Linie darauf ab, Inzidenzwerte zu senken, die die Realität der pandemischen Lage nicht richtig abbilden. Studien des RKI belegen, dass ein etwaiges Ansteckungsrisiko durch die bestehenden Hygienekonzepte im Handel gering ist. Es ist also nicht davon auszugehen, dass durch die Öffnung des stationären Handels das Infektionsgeschehen stark zunehmen würde.
2. Gleiches gilt für den zweiten Einwand hinsichtlich des Eingriffs in das Eigentumsrecht. Dieses Grundrecht ist ebenfalls durch das Gesetz betroffen, da durch das Öffnungsverbot der Ladengeschäfte die Möglichkeit des Warenabsatzes beeinträchtigt und teilweise unmöglich gemacht wird. Hierdurch können erworbene Waren nicht verkauft werden und müssen später zum Teil mit starker Wertminderung verkauft oder sogar vernichtet werden. Zahlreiche Betriebe sind durch die Ladenschließungen in ihrer Existenz gefährdet. Hierdurch wird in die grundrechtlich geschützte Substanz des Betriebes eingegriffen.
3. Darüber hinaus rügen die Händler in ihrer Verfassungsbeschwerde die Verletzung des Gleichbehandlungsgrundsatzes aus Art. 3 GG. In diesem Gesetz werden vergleichbare Geschäfte (privilegierte und nicht privilegierte) offensichtlich unterschiedlich behandelt, ohne dass aus einer Gesetzesbegründung ein Sachgrund für diese Ungleichbehandlung ersichtlich ist. Es ist völlig unverständlich, warum ein Gartencenter unabhängig vom Inzidenzwert öffnen darf, und der danebenliegende Baumarkt schließen muss. Aus Infektionsschutzgesichtspunkten macht diese unterschiedliche Behandlung keinen Sinn und dient definitiv nicht dem Zweck des Schutzes des Lebens und der Gesundheit des Einzelnen. EK/servicegroup
Online-Portal mit anschaulichen Erklärvideos. Live-Schulungen per Videokonferenz
| 03.06.2021 | Seit April 2021 bietet der KOSMOS Verlag seinen Handelspartnern regelmäßig digitale Spieleschulungen an. Ziel ist es, dem Verkaufspersonal in Pandemie-Zeiten und darüber hinaus die Möglichkeit zu geben, sich umfassend über das Programm zu informieren. Eine Online-Schulungsplattform ergänzt das Angebot. In rund zweistündigen digitalen Veranstaltungen wird den Kolleginnen und Kollegen aus dem Handel das KOSMOS-Spieleprogramm vorgestellt. Es besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen – beispielsweise zu Spielregeln – und sich vorab einen Eindruck von aktuellen und kommenden Produkten zu verschaffen.
"Das Angebot wird von den Kolleginnen und Kollegen aus dem Handel sehr gut angenommen", erklärt Matthias Kienzle, Managing Director Spielware bei Kosmos. "Einige haben nun erstmals die Möglichkeit, überhaupt an einer Spieleschulung teilzunehmen."
Zusätzlich oder auch alternativ zu den Live-Veranstaltungen können Erklärvideos und Informationen überall und jederzeit über eine Schulungsplattform mit Zugangscode abgerufen werden. Eine übersichtliche Struktur und eine klare Navigation durch die verschiedenen Programmbereiche sorgen hier für eine gute Orientierung. Seit Beginn des Angebots fanden bereits vier digitale Spieleschulungen statt, vier weitere folgen bis Mitte Juni 2021. Ebenso wie die Händlerübersicht mit lokalen Lieferservices auf der Website ist dies ein weiteres Angebot zur Unterstützung in schwierigen Zeiten, das KOSMOS für seine Partner geschnürt hat. KOSMOS
| 01.06.2021 | Welchen Wert schafft der Onlinehandel in Deutschland? Dieser Frage geht eine aktuelle Studie von Professor Dr. Werner Reinartz, Universität zu Köln, und dem IFH KÖLN in acht Thesen auf den Grund. Analysiert werden unter anderem die Rolle des Onlinehandels in Sachen Kundenbedürfnisse, Beschäftigung und Innovation sowie Nachhaltigkeitsfragen und die Auswirkungen des B2C-E-Commerce auf Filialnetze und den kleinbetrieblichen Fachhandel.
Welche volkwirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung hat der Onlinehandel in Deutschland? Eine Frage, die nicht selten – vor allem vor dem Hintergrund der (vermeintlichen) Zerstörung traditioneller Handelsstrukturen – emotional und kontrovers diskutiert wird. Antworten liefert die neue Studie „Wertschöpfung im Onlinehandel“ der Universität zu Köln und dem IFH KÖLN. In der Studie werden die unterschiedlichen Facetten der Wertschöpfung des Onlinehandels in Deutschland detailliert betrachtet und in acht Kernthesen verdichtet.
„Onlinehandel in Deutschland ist mittlerweile weit mehr als das Geschäft der reinen Onlinehändler – Multi-Channel-Handel ist die Regel. Die Wertschöpfung des Onlinehandels geht ebenso weit über die Frage nach Online versus Stationär hinaus. Unsere Studie zeigt, dass der Onlinehandel Wert für Konsumentinnen und Konsumenten UND Unternehmen schafft, als Innovationstreiber fungiert und den stationären Handel in vielerlei Hinsicht unterstützt.“, so Professor Dr. Werner Reinartz, Wirtschaftswissenschaftler der Universität zu Köln und Direktor des Instituts für Handelsforschung an der Universität zu Köln.
Die acht Thesen im Überblick
1. Onlinehandel schafft Wertschöpfung
Rund 13 Milliarden Euro direkte volkswirtschaftliche Wertschöpfung – also Nettobeitrag zum Bruttoinlandsprodukt – realisierte allein der B2C-Onlinehandel 2020. Das sind 12,7 Prozent Anteil an der Wertschöpfung des gesamten Einzelhandels. Wertschöpfung ist dabei definiert als der im Produktionsprozess geschaffene Mehrwert einer Branche. Auch indirekt werden Werte geschaffen: Sowohl das Dienstleistungsgewerbe – allen voran die Logistikbranche – als auch die Ebene der Hersteller und des Großhandels profitieren von der Wertschöpfung des Onlinehandels. Die hohe Bedeutung des Onlinehandels in der deutschen Wirtschaft spiegelt sich außerdem im Export, in Unternehmensgründungen und dem Innovationsgrad der Branche wider.
2. Onlineshops der Multi-Channel-Händler stützen maßgeblich das Filialnetz der großen Filialisten
Betrachtet man die Umsätze der Top 15 Multi-Channel-Händler genau, zeigt sich: In den letzten Jahren werden die Umsatzzuwächse ausschließlich aus dem Onlinekanal generiert, während das stationäre Geschäft mit Frequenzverlusten und rückläufigen Umsätzen kämpft. Der Onlinehandel ist damit maßgeblicher Bestandteil des Multi-Channel-Geschäfts. Die Filialen übernehmen zunehmend andere wichtige Funktionen im Kontakt mit den Kundinnen und Kunden.
3. Plattformen stützen kleinbetriebliche Fachhändler
Hochrechnungen des IFH KÖLN gehen davon aus, dass in 2020 44 Prozent des Onlinehandels allein auf Marktplätzen getätigt wird. Ein Grund: Die Zahl der Händler, die auf Marktplätzen aktiv sind, wächst deutlich und übersteigt längst die der Händler mit eigenem Onlineshop. Auch kleineren (Fach-)Händlern bieten Plattformen einen niedrigschwelligen Onlinehebel, der Sichtbarkeit erzeugt und Umsätze ermöglicht. Gleichzeitig steigt der Wettbewerb auf Plattformen für kleinere Händler durch den Preiswettbewerb, den Druck durch größere Anbieter und den Direktvertrieb durch Hersteller.
4. Onlinehandel ermöglicht kleinen Händlern globale Absatzmärkte zu erschließen
Die Exportquoten des Nonfood-Fachhandels liegen teilweise im zweistelligen Bereich und nehmen tendenziell zu. Allen voran bei Händlern aus den Bereichen Lederwaren und Kunst oder bei Antiquariaten. Auch der Handel mit Textilien landet mit 5,2 Prozent noch in den Top 10 der Exportquoten. Das heißt, der Onlinehandel ermöglicht kleineren Händlern grundsätzlich, globale Absatzmärkte insbesondere auch über Plattformen zu erschließen. Dieser Effekt beschränkt sich jedoch vor allem auf Nischenmärkte.
5. Onlinehandel ist Innovationsmotor für die Handelsbranche
Der Onlinehandel treibt mit seinem Innovationsverständnis den gesamten Handel. Viele neue Ideen in der Handelsbranche finden ihren Ursprung in der Digitalisierung und dem E-Commerce. Nicht zuletzt deshalb treibt der Onlinehandel auch digitale Innovationen am Point of Sale im stationären Handel. Darüber hinaus bewerten Onlinekäufer:innen Innovationen im Onlinehandel überwiegend positiv.
6. Onlinehandel schafft Beschäftigung
Der Onlinehandel schafft Arbeitsplätze. Die Zahl der Beschäftigten im Online-/Versandhandel hat sich in den letzten zehn Jahren um plus 155 Prozent (Hochrechnung 2020) auf mehr als 233.000 erhöht – das entspricht einer Steigerung um 142.000 Beschäftigte und übersteigt damit den Zuwachs im Einzelhandel. Dabei schafft der Onlinehandel sowohl Beschäftigung für Akademiker:innen als auch für Geringqualifizierte.
7. Onlinehandel deckt die Kundenbedürfnisse nach convenienter Versorgung
Der Onlinehandel erfüllt grundlegende Konsumentenbedürfnisse nach Bequemlichkeit und Produktversorgung und ist bei den Konsumenten und Konsumentinnen fest im Alltag verankert. Rund 62 Prozent der Befragten geben an, durch den Onlinehandel ihr Arbeits- und Privatleben besser vereinbaren zu können und 57 Prozent können sich ein Leben ohne Onlinehandel nicht vorstellen. Convenience-Aspekte wie leichter Zugang zu Informationen, Zeitersparnis oder der Zugang zu Produkten aus dem Ausland sind Toptreiber für den Onlinehandel. Er hilft zudem die Versorgungssicherheit in ländlichen Regionen sicherzustellen.
8. Onlinehandel ist nachhaltig(er) als sein Ruf
In der gesamten Konsumgüterwertschöpfungskette ist der Anteil der Handelsstufe an den CO2-Emissionen insgesamt, im Vergleich zu Produktherstellung, Nutzung und Entsorgung, überschaubar. Bei der Diskussion um die ökologischen Auswirkungen des Onlinehandels liegt der Fokus meist auf der Auslieferung. Bei der Betrachtung der gesamten Wertschöpfungskette im Handel – d. h. inklusive Beschaffungslogistik, Lagerhaltung und Geschäft – zeigt sich jedoch: Bezüglich der CO2-Emissionen ist der Onlinehandel nachhaltiger als sein Ruf. In den drei betrachteten Kategorien (FMCG, Bücher und Elektronikprodukte) verursacht der Onlinehandel nur circa 25 bis 40 Prozent der CO2-Emissionen des stationären Handels. Aus Konsumentensicht wird allerdings der stationäre Handel mit knappem Vorsprung als die umweltfreundlichere Alternative wahrgenommen. IFH KÖLN
| 26.05.2021 | Auch B2B-Unternehmen bieten ihren Kundinnen und Kunden mittlerweile zahlreiche digitale Services im Informations- und Beschaffungsprozess an. Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt der neue B2B E-Commerce Konjunkturindex (B2Bkix), eine Initiative der IntelliShop AG und des ECC KÖLN. Im Informationsbeschaffungsprozess bieten 68 Prozent der Befragten bereits digitale Produktinformationen an und bei 67 Prozent der befragten B2B-Unternehmen profitieren Kund:innen von digitalen technischen Datenblättern. Daneben steht im After-Sales-Bereich bei knapp zwei Dritteln (65 %) ein Dokumentendownload für die Kundschaft zur Verfügung.
Für mehr als die Hälfte der B2B-Unternehmen (56 %) zielen die einzelnen Angebote auf einen höheren Unternehmenserfolg ab. Doch auch die Zufriedenheit der Kund:innen steigt laut 54 Prozent der Befragten durch das Angebot von digitalen Services in der Customer Journey. Während sich mehr als die Hälfte der befragten B2B-Unternehmen (56 %) bereits ausgiebig mit dem Kaufprozess der eigenen Kundschaft beschäftigt hat, arbeiten rund zwei Drittel der befragten Unternehmen (66 %) auch kontinuierlich an dessen Optimierung.
Onlineangebot vs. Persönlicher Kontakt
Die Mehrzahl der Prozessschritte in der Customer Journey im B2B werden mittlerweile entweder überwiegend online angeboten oder es besteht eine Mischung aus Onlineangeboten und persönlichem Kontakt. Beispielsweise können die Bestellung von regelmäßig benötigten Artikeln und die Retourenabwicklung bei 32 Prozent der befragten B2B-Unternehmen überwiegend online abgewickelt werden. Im Bereich des Beschwerdemanagements hingegen bedarf es oftmals eines persönlichen Kontaktes: 26 Prozent der B2B-Unternehmen nehmen Beschwerden überwiegend persönlich entgegen.
Wirtschaftliche Lage erholt sich deutlich
Rund zwei Drittel der befragten Unternehmen bewerten ihre aktuellen E-Commerce-Umsätze positiv. Im Vergleich zum Vorjahresmonat steigt der Index um 12,8 Punkte und zeichnet damit einen positiven Trend ab. Auch für die Zukunft versprechen sich die befragten B2B-Verantwortlichen eine positive Entwicklung: 65 Prozent erwarten, dass sich die E-Commerce-Umsätze in den kommenden zwölf Monaten verbessern werden. Auch die Gesamtumsätze werden von mehr als der Hälfte der Befragten (53 %) positiv bewertet. Der Index steigt um 20,9 Punkte verglichen zum Vorjahresmonat. Noch deutlicher steigt der Index der zukünftigen Gesamtumsätze: 60 Prozent der B2B-Unternehmen erwarten eine Verbesserung, wodurch der Index im Vergleich zum ersten Quartal des letzten Jahres um 55,6 Punkte steigt. ECC KÖLN
| 25.05.2021 | Während die Mehrheit der Branchen des Einzelhandels wegen der Corona-Pandemie mit massiven Umsatzeinbußen kämpfen musste, verzeichnete der Lebensmitteleinzelhandel in der Krise Umsatzzuwächse. 2020 ist die Kundenfrequenz im Lebensmittelhandel deutlich zurückgegangen, die Menschen sind also weniger häufig zum Einkaufen gegangen, gleichzeitig hat sich der durchschnittliche Einkaufsbetrag deutlich erhöht. Davon haben vor allem die Anbieter mit großen Sortimenten profitiert, besonders die Supermärkte. Discounter und auch die Drogeriemärkte konnten auch vom Marktwachstum insgesamt profitieren, aber deutlich unterdurchschnittlich. Die Lebensmittel-Discounter* steigerten die Erlöse gegenüber dem Vorjahr um durchschnittlich rund 5,6 Prozent – jedoch nicht so stark wie die Supermärkte und großen Supermärkte*, deren Umsatz um 13,1 und 11,8 Prozent wuchs. Einen Vergleich der wichtigsten Kennzahlen der Lebensmitteldiscounter zeigt das aktuelle Dossier zu Lebensmittel-Discountern auf der Online-Statistik Datenbank handelsdaten.de des EHI.
Standort entscheidet
In Deutschland erwirtschafteten die Lebensmittel-Discounter im Jahr 2020 insgesamt 78,7 Milliarden Euro netto und betrieben zum 31. Dezember 2020 bundesweit rund 15.910 Filialen auf einer Verkaufsfläche von 12,84 Millionen Quadratmetern. Die sechs umsatzstärksten LEH-Discounter konnten ihre Umsätze gegenüber dem Vorjahr durchschnittlich um 5,5 Prozent steigern. Bei der Expansion war Zurückhaltung angesagt, stattdessen wurden Filialen modernisiert und Standorte optimiert.
Top-Lebensmittel-Discounter
Lidl hält mit 27 Prozent den größten Marktanteil am deutschen Lebensmittel-Discountmarkt. 21,60 Milliarden Euro netto setzte das Unternehmen 2020 in rund 3.200 Filialen um. Aldi Süd und Aldi Nord mit rund 2.000 bzw. 2.200 Verkaufsstellen erwirtschafteten 16,4 bzw. 12,2 Milliarden Euro. Die Discount-Vertriebslinien der genossenschaftlich organisierten Handelszentralen von Edeka, Netto-Marken-Discount, und Rewe, Penny erwirtschafteten einen Umsatz von 14,55 Milliarden Euro (rund 4.200 Filialen) respektive 8,05 Milliarden Euro (2.200 Filialen). EHI
| 25.05.2021 | Amazon (NASDAQ:AMZN) hat heute seinen Brand Protection Report 2020 veröffentlicht. Dieser gibt einen umfassenden Überblick darüber, wie das Unternehmen sicherstellt, dass Kund:innen bei Amazon authentische Produkte kaufen. Amazon tätigt erhebliche Investitionen in engagierte Teams und branchenführende maschinelle Lerntechnologie, um Kund:innen, Markeninhaber:innen und seine Verkaufspartner:innen proaktiv vor Betrüger:innen zu schützen und diese zur Verantwortung zu ziehen, wenn sie versuchen, Fälschungen über Amazon zu verkaufen. Im Jahr 2020 investierte Amazon mehr als 700 Millionen US-Dollar und beschäftigte mehr als 10.000 Mitarbeiter:innen, um die Amazon Stores vor Betrug und Missbrauch zu schützen.
„Amazon war während der Pandemie ein wichtiger Partner für Millionen kleine und mittlere Unternehmen, die bei Amazon verkaufen. Wir haben unseren Verkaufspartner:innen geholfen, ihre virtuellen Türen offen zu halten, und trotz vermehrt aufgetretenen Betrugsversuchen weiterhin sichergestellt, dass die große Mehrheit der Kund:innen vertrauensvoll aus unserer großen Auswahl an authentischen Produkten einkaufen kann", sagte Dharmesh Mehta, Vice President Customer Trust und Partner Support, Amazon. „Die unermüdliche Innovationskraft unseres Teams hat dazu beigetragen, dass wir 6 Millionen Versuche, ein Verkäuferkonto zu erstellen, und mehr als 10 Milliarden verdächtige Listings stoppen konnten. Wir bemühen uns weiterhin, die Zahl der Fälschungen auf null zu reduzieren.“
Die Highlights des Brand Protection Report 2020 zeigen Amazons bedeutende Innovationen und weltweiten Fortschritte bei der Bekämpfung von Fälschungen und dem Schutz von Kund:innen und Markeninhaber:innen, darunter:
Adrienne McNicholas, Co-Gründerin des kleinen Unternehmens Food Huggers, sagt: „Markeninhaber:innen können nicht überall zur gleichen Zeit sein. Die Markenschutzprogramme von Amazon geben kleinen Unternehmen wie Food Huggers die Möglichkeit, unsere Marke und unser geistiges Eigentum auf der ganzen Welt zu schützen.“
Der Brand Protection Report beschreibt Amazons Konzept zur Bekämpfung von Produktfälschungen, einschließlich:
| 21.05.2021 | Bereits seit über zehn Jahren engagiert sich REWE intensiv für Bienen und andere Insekten, sowie den Schutz der Artenvielfalt in Deutschland. Seit 2019 nutzt das Handelsunternehmen in seiner Insektenschutz-Kampagne „Die Biene Maja“ und ihre Freunde als Markenbotschafter. Eine perfekte Kombination, da auch „Die Biene Maja“ mit ihrem „Projekt Klatschmohnwiese“ für Insektenschutz und Nachhaltigkeit steht.
Ein Highlight der diesjährigen Insektenschutz-Kampagne von REWE war der alljährliche Weltbienentag am 20. Mai. In den Filialen sind die Kommunikationsmaßnahmen deutlich sichtbar, um eine möglichst breite und deutliche Wahrnehmung bei den Kunden zu erreichen. Von den POS-Aufstellern und Postern lächelt die Biene Maja und auch auf der Website von REWE ist die bekannteste Biene der Welt prominent eingebunden. TV-Spots auf den Sendern RTL und VOX runden die Kampagne ab.
Gemeinsam mit mittlerweile 530 Landwirten in ganz Deutschland und Teilen Österreichs, dem Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) und der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft setzt REWE erfolgreich Projekte zur Biodiversität um, wie zum Beispiel Nisthilfen und Blühflächen So betreibt das Unternehmen die größte Artenschutzförderung im konventionellen Obst- und Gemüseanbau (bezogen auf Zusammenarbeit von Handel, Naturschutz und Landwirten).
Wie REWE kooperiert auch „Die Biene Maja“ mit dem NABU und agiert für dessen Mitmachaktion „Insektensommer“ als Testimonial. Gleichzeitig unterstützt der NABU Maja und ihre Freunde durch sein Know-how auf der Website www.diebienemaja-bienenschutz.de. Studio 100 Media
| 17.05.2021 | Nach einer Befragung von über 1000 Mitgliedsunternehmen sieht der Handelsverband Deutschland (HDE) eine Klagewelle anrollen. Dabei geht es um eine Ungleichbehandlung bei der Bewilligung für die November- und Dezemberhilfen. Die Gastronomie bekommt danach bis zu 75 Prozent des durch die Coronaschließungen in diesem Zeitraum entgangenen Umsatzes vom Staat ersetzt. Der Einzelhandel dagegen wird auf den Fixkostenzuschuss bei der Überbrückungshilfe III verwiesen.
Der HDE fordert nun zur Vermeidung einer Klagewelle die rasche Anpassung und Aufstockung der Überbrückungshilfen bzw. eine entsprechende Schadensregulierung nach EU-Recht für den Einzelhandel.
„Viele Einzelhändler waren ab dem 16. Dezember 2020 wegen der Corona-Maßnahmen geschlossen. Trotzdem haben sie keinen Anspruch auf die großzügigere November- und Dezemberhilfe. Das ist eine klare Ungleichbehandlung im Vergleich zur Gastronomie“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Nach einer aktuellen HDE-Umfrage unter über 1000 Mitgliedsunternehmen und HDE-Hochrechnungen haben bis zum 30. April 2021 rund zehntausend vom Lockdown betroffene Einzelhändler Unterstützungsleistungen nach den Regeln der November- bzw. Dezemberhilfen beantragt, die eigentlich nicht für den später von den Schließungen betroffenen Einzelhandel, sondern unter anderem für die Gastronomie vorgesehen sind. Die Anträge wurden gestellt, um nach Abschluss des verwaltungsrechtlichen Vorverfahrens entsprechende Unterstützungsleistungen wegen eines Verstoßes gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz gerichtlich durchsetzen zu können.
Der HDE hatte bereits vor einigen Wochen ein Rechtsgutachten der Kanzlei Noerr präsentiert, das die guten Erfolgsaussichten solcher Klagen belegt. „Die fehlende Einbeziehung des Einzelhandels bei der November- und Dezemberhilfe verstößt gegen den Gleichheitssatz im Grundgesetz“, so Genth weiter. Die Bundesregierung müsse daher nach Einschätzung des HDE mit mehreren tausend Verwaltungsklagen von Einzelhändlern rechnen. Hierzu wurde im Auftrag des HDE bereits eine Muster-Klageschrift vorbereitet.
Aus Sicht des HDE ist es deshalb umso dringlicher, dass die für den Einzelhandel bestehenden Wirtschaftshilfen schnell angepasst werden. „Die Überbrückungshilfe III muss jetzt dringend und signifikant nachbessert bzw. eine entsprechende nach EU-Recht mögliche Schadensregulierung vorgenommen werden“, stellt Genth fest. Nur wenn den Einzelhändlern deutlich gerechtere Entschädigungen im Rahmen der Wirtschaftshilfen zugestanden würden, könnte die Bundesregierung den Klagen den Boden entziehen und eine Klagewelle mit unnötigen Kosten und Aufwand für alle Beteiligten vermeiden. HDE
| 14.05.2021 | Als eines der erfolgreichsten deutschen E-Commerce-Unternehmen knackt der Nr. 1 Online-Händler für Family-Shopping in Deutschland erstmals die Halbe-Milliarden-Euro-Umsatzmarke. Zusammen mit der myToys-Tochter limango, die ihren Wachstumskurs auch im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgreich fortsetzen (über 30 Prozent) konnte, wächst die MYTOYS GROUP umsatzseitig um 24 Prozent auf insgesamt 894 Millionen Euro.
Treiber dieser positiven Entwicklung ist vor allem das Plattformgeschäft: „Wir sind mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2020/21 sehr zufrieden", sagt Chief Executive Officer Martin Schierer. „Durch den Ausbau unserer Produktplattform und des Retail Media-Angebots konnten wir unsere Position als führende Plattform für Familien weiter festigen. Allein im letzten Jahr haben wir 400 neue Partner und Lieferanten hinzugewonnen."
Der Erfolg des Unternehmens spiegelt sich direkt in den Shopping-Angeboten myToys, mirapodo und yomonda wider. So zeigte myToys, der Nr. 1 Online-Shop für Spielzeug und Produkte rund ums Kind in Deutschland, weiterhin eine sehr gute Entwicklung − sowohl on- als auch offline. Das Stationärgeschäft konnte außerhalb der pandemie-bedingten Schließungen erneut wachsen und soll zukünftig weiter ausgebaut werden. Online möchte myToys seinen Kund*innen mittelfristig noch mehr Inspiration und Service bieten: „Wir werden im Geschäftsjahr 2021/22 verstärkt in die Marke und unsere technologische Plattform investieren, um unseren Kund*innen von der Produktsuche bis zur Lieferung ein noch besseres Einkaufserlebnis zu bieten“, so Chief Financial Officer Tobias Nieber.
Auch die Online-Shops mirapodo und yomonda verzeichneten ein deutliches Wachstum und legen im Geschäftsjahr 2021/22 den Fokus auf die konsequente Ausweitung des Sortiments, der Integration neuer Premiumbrands sowie den Ausbau der Retailmedia- und Content-Angebote.
„Das vergangene Jahr hat uns gezeigt, wie wichtig es für den Handel ist, flexibel auf sich verändernde Gegebenheiten reagieren zu können. Auch 2021 bleibt ein herausforderndes Jahr für die Branche, in dem wir uns vor allem eines vorgenommen haben: unseren Kund*innen noch mehr Vielfalt, Inspiration und Services zu bieten und unsere Plattform konsequent weiter auszubauen“, sagt Martin Schierer. Um Kund*innen zukünftig deutlich mehr Auswahl und eine optimale Warenverfügbarkeit zu bieten, möchte das Unternehmen mittelfristig 3.000 neue Partner und Lieferanten anbinden. MYTOYS GROUP
| 11.05.2021 | Was einst als Playback-App startete, ist heute unter dem Namen TikTok einer der beliebtesten Social-Media-Kanäle von jungen Konsument*innen. In Deutschland sind 64 Prozent der TikTok-Nutzer*innen täglich auf der Plattform, die vor allem für kurze Sing- und Tanzclips steht, unterwegs. Bei der jüngeren Zielgruppe der 16- bis 29-Jährigen sind es sogar 77 Prozent – mehr tägliche Nutzer*innen in dieser Altersgruppe verzeichnet aktuell nur Instagram (83 %). Ein Potenzial, das auch immer mehr Unternehmen nutzen, denn der Trendkanal der Jungen erlangt immer mehr Bedeutung im Bereich Social Commerce, wie die neue Studie des ECC KÖLN „Social Commerce – Instagram, TikTok und Co. auf der Überholspur“ zeigt.
„Welche sozialen Netzwerke gerade angesagt sind, bestimmt vor allem die junge Zielgruppe. Was wir damals bei Facebook, YouTube und Instagram beobachten konnten – von den jüngeren User*innen hin zu einer Nutzung in der Gesamtbevölkerung – tritt nun auch bei TikTok ein. Diese Entwicklung sollten Handelsunternehmen möglichst früh für sich nutzen“, kommentiert Anne Lisa Weinand, Leiterin des ECC KÖLN, die Ergebnisse der Studie.
Social Media als Verkaufsboost
Über die Hälfte (57 %) der Befragten sind über Social Media schon einmal auf ein Produkt aufmerksam geworden – bei den jüngeren Konsument*innen sind es sogar 91 Prozent. Eine Marketingansprache, die funktioniert, denn im Anschluss wurde das betreffende Produkt mehrheitlich gekauft. Vorreiter in Sachen Social Shopping ist aktuell Instagram mit 15 Prozent Kaufabschlüssen – und sogar 39 Prozent bei den Jüngeren. Aber: TikTok zeigt bereits gute Indikatoren für die verstärkte Monetarisierung. Trotz geringerer Reichweite und Nutzerzahlen liegen die Werte bei der generellen Wahrnehmung von Produktwerbung (25 %) und den tatsächlichen Kaufabschlüssen (12 %) bei der jüngeren Zielgruppe bereits nahezu identisch zu den durchschnittlichen Daten bei Instagram.
Die Zukunft gehört TikTok, YouTube und Instagram
Vor allem die jungen Konsument*:innen sind auf Social Media für Influencer-Marketing empfänglich. An erster Stelle steht Instagram, gefolgt von YouTube und TikTok. Diesen drei Kanälen räumen die Befragten auch die besten Zukunftsperspektiven ein. Dabei sind die unter 30-Jährigen bei Instagram (69 %) und TikTok (49 %) besonders optimistisch. Facebook, Pinterest und Snapchat prognostizieren sie dagegen wenig Relevanz in den kommenden Jahren. EEC Köln
| 06.05.2021 | Die ROFU Kinderland Spielwarenhandels GmbH ist mit über 90 Filialen und eigenem Online-Shop einer der führenden Spielwarenfachhändler Deutschlands, der neuerdings galaktische Unterstützung bei der Belieferung seiner Geschäfte bekommt. Die Transformers Bumblebee und Optimus Prime helfen ROFU Kinderland ab sofort - als Teil der 40 LKW starken Flotte – täglich tausende Spielzeuge in die Läden zu transportieren. Große und kleine Fans der Autobots sind eingeladen ihre Fotos und Videos des neuen ROFU LKW auf Facebook oder Instagram unter dem Hashtag #Rofu #TransformersTruck zu teilen. ROFU
| 05.05.2021 | Neue ECC Paymentstudie zeigt: Coronapandemie sorgt für Durchbruch der digitalisierten Zahlung am POS. Insbesondere bargeld- und kontaktloses Bezahlen immer häufiger möglich und von Konsument*innen genutzt. Noch sind Schein und Münze die Lieblinge deutscher Konsument*innen an der Ladenkasse. Aber: Schon heute zahlt jede*r dritte Konsument*in kontaktlos, auch andere bargeldlose Zahlungsverfahren gewinnen an Bedeutung. Die neue „ECC Paymentstudie Vol. 25“ von ECC KÖLN und Prof. Dr. Malte Krüger untersucht unter anderem den Aufschwung des kontaktlosen Bezahlens und die damit verbundene Digitalisierung am Point-of-Sale (POS) und zeigt, wie Händler auf das veränderte Konsumentenverhalten reagieren.
Digitale Zahlungsmittel nicht nur bei Smart Natives beliebt
68 Prozent der Konsument*innen haben infolge der Coronapandemie ihr Bezahlverhalten am POS verändert. Dabei gewinnen insbesondere bargeldlose Verfahren zunehmend an Bedeutung und werden nicht mehr nur von smartphone- und onlineaffinen Kund*innen genutzt. So geben 71 Prozent der Befragten an, mittlerweile häufiger kontaktlos mit Karte zu bezahlen. Die Bonhöhe scheint dabei irrelevant: Die Spanne reicht von Kleinstbeträgen bis hin zu Zahlungen von über 500 Euro. Kontaktloses Bezahlen am POS wird damit für jede*n zweiten Konsument*in zur Selbstverständlichkeit.
Handel baut Zahlungsangebot weiter aus
Wie reagiert der Handel auf die veränderten Kundenanforderungen? 74 Prozent der Händler nehmen die Veränderungen im Bezahlverhalten ihrer Kundschaft wahr. Zwar ist der Großteil der stationären Händler bereits heute mit einem breiten Payment-Mix aufgestellt, jeder zweite Händler rüstet basierend auf den Entwicklungen dennoch noch einmal nach. Dabei wird vor allem die Zahlung per Girocard bzw. EC-Karte (50 %), kontaktlose Zahlung per NFC oder QR-Code (46 %) und die Zahlung mit Kreditkarte (42 %) möglich gemacht. Mit gutem Grund: Rund ein Drittel der Konsument*innen präferiert heute Geschäfte, die digitales Bezahlen ermöglichen. 17 Prozent der Konsument*innen meiden sogar Geschäfte, die nur Bargeld akzeptieren.
Zukunft des Bargelds ungewiss
Noch immer zahlen 63 Prozent der Konsument*innen (sehr) oft mit Bargeld. Gleichzeitig sinkt die Bedeutung des Zahlungsmittels seit Jahren – das merkt auch der Handel. Nur ein kleiner Teil der Händler kann sich aber vorstellen, gänzlich darauf zu verzichten, Barzahlung anzubieten. Hat sich die Kundschaft jedoch einmal an die Vorteile bargeldlosen Bezahlens wie Bequemlichkeit, Schnelligkeit und Hygiene gewöhnt, werden es Schein und Münze in Zukunft schwer haben.
„Kontaktloses Bezahlen ist durch die Coronapandemie und den Wunsch vieler Konsument*innen nach sicherem und hygienischem Einkaufen zur Selbstverständlichkeit geworden. Der Großteil der kontaktlosen Zahlungen wird dabei per Karte abgewickelt, jede siebte Zahlung aber bereits heute mit dem Smartphone getätigt. Durch den hohen Stellenwert des Smartphones beim (Online)Shoppen ist zu erwarten, dass Mobile Payment zukünftig weiter an Relevanz gewinnt“, so Mailin Schmelter, stellvertretende Bereichsleitung am ECC KÖLN, zu den Ergebnissen der Studie. EEC Köln
| 03.05.2021 | Die Anzahl der E-Autos in Deutschland steigt rasant. Auf Deutschlands Straßen sind derzeit fast 570.000 Elektroautos unterwegs. Bis März dieses Jahres hat die Bundesnetzagentur fast 38.000 Ladepunkte erfasst. Der Handel stellt zurzeit rund 10 Prozent der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität, die Planungen lassen eine deutliche Steigerung annehmen. Insgesamt betreiben Handelsketten über 1.600 Ladestationen in Deutschland, das sind rund 3.800 einzelne Ladepunkte. 1.250 weitere Ladestationen, also rund 3.000 Ladepunkte sind in diesem Jahr geplant, so die Bestandsaufnahme, die das EHI im Rahmen der Initiative E-Mobilität im Whitepaper „Elektromobilität im Handel 2021“ veröffentlicht. Hauptmotivation für den Handel ist die Kundenloyalität.
Ladestationen im Handel
Rund die Hälfte der befragten Händler bietet seiner Kundschaft Lademöglichkeiten für ihre E-Autos an, ein Viertel plant dies. Für ein weiteres Viertel der Handelsunternehmen ist der Aufbau von E-Ladestationen nicht relevant, weil sie z.B. in Innenstadtlagen nicht über Kundenparkplätze verfügen, oder die Eigentümer:innen der Immobilie den Aufbau der Ladestationen übernehmen. Ein Großteil der Ladestationen wird von Handelsunternehmen mit über 100 Filialen angeboten. Von ihnen betreiben 17 Prozent bis zu fünf Ladestationen, weitere 20 Prozent zwischen 6 und 10 Ladestationen und nochmal 17 Prozent verfügen über 11 bis 30 Ladestationen. Jede fünfte Handelskette hat bereits 51 bis 150 Ladestationen im Betrieb. Mit acht Prozent werden von einem kleinen Anteil über 150 bis zu 400 Ladestationen betrieben.
Kundenloyalität als Motivation
Die Handelsunternehmen errichten Ladestationen, um ihrer Kundschaft mehr Service zu bieten und damit deren Loyalität zu festigen. 80 Prozent der Befragten nennen Kundenbindung als Hauptgrund, um eine passende Ladeinfrastruktur einzurichten. An zweiter Stelle folgen mit 56 Prozent die Klimaziele. 50 Prozent – und damit erst an dritter Stelle – nennen die Gesetzgebung als Treiber für den Ladeinfrastrukturaufbau. Weitere 28 Prozent der Befragten sehen im Angebot von Ladestrom durchaus ein Geschäftsmodell.
Technische Ausstattung
Fast alle Haushalts- und Industriesteckdosen geben Wechselstrom ab. Die Batterie im Elektroauto kann aber ausschließlich Gleichstrom speichern. Bei über drei Viertel der eingesetzten Ladestationen handelt es sich um AC-Ladestationen, wobei ein Modul im Fahrzeug den Wechselstrom in Gleichstrom umwandelt; deren Leistung beträgt 22 kW bzw. 11 kW. Das übrige Viertel baut auf die schnelleren DC-Ladestationen mit einer Ladeleistung zwischen 30 und 50 kW und einen Gleichrichter in der Ladestation, der den Strom direkt umwandelt. Zudem sind bereits erste HPC-Ladestationen oder sogenannte Ultra-Schnelllader in Betrieb (1 Prozent), die aber nur vereinzelt an ausgewählten Standorten getestet werden.
Ladezeiten
Die Ladezeit des Fahrzeugs wird u.a. durch die Kapazität der Batterie, die Leistung der Ladestation und der Aufnahmeleistung des Fahrzeugs bestimmt. Entscheidend für die Ladezeit eines Fahrzeugs ist neben technischen Voraussetzungen aber auch die Aufenthaltsdauer der Kundschaft im Geschäft, was wiederum vom jeweiligen Betriebstyp abhängt. Die durchschnittliche Ladedauer beträgt bei über der Hälfte der Handelsunternehmen zwischen 30 Minuten und einer Stunde. Bei 14 Prozent liegt sie unter einer Stunde, etwa ein Viertel der Handelsunternehmen gibt ein bis zwei Stunden an. Nur bei sieben Prozent liegt sie über zwei Stunden. Dabei laden 77 Prozent der Kundschaft im LEH ihr Auto zwischen 30 und 60 Minuten. Die Ladezeit im Shopping-Center ist bei 45 Prozent der Kundschaft mit 1 bis 2 Stunden doppelt so lang. So hat Stromtanken beim Shoppen durchaus das Potential, die Verweildauer im Geschäft und damit oftmals auch den Umsatz zu erhöhen. EHI
| 03.05.2021 | Trotz anhaltender Einschränkungen durch die Corona-Pandemie hellt sich die Verbraucherstimmung im Mai weiter auf. Wie das aktuelle HDE-Konsumbarometer zeigt, legt der Index bereits den dritten Monat in Folge zu. Ist die Verbraucherstimmung vor einem Jahr im Zuge des ersten Lockdowns noch eingebrochen, setzt sich in diesem Frühjahr der Optimismus durch. Gleichzeitig sorgen aber die Corona-Einschränkungen dafür, dass die steigende Konsumneigung nur sehr begrenzt ausgelebt werden kann.
Im Vergleich zum Vormonat steigt die Anschaffungsneigung der Verbraucher und liegt deutlich über dem Niveau aus dem Vorjahresmonat, der jedoch erheblich unter dem Eindruck des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 stand. Gleichzeitig geht die Sparneigung zurück. Spürbare Effekte wird die ausgeprägte Konsumbereitschaft allerdings erst haben, wenn wieder Möglichkeiten zum Konsum in Einzelhandel, Freizeit und Tourismus gegeben sind. Daher ist aktuell weiterhin davon auszugehen, dass der private Konsum voraussichtlich erst gegen Ende des zweiten Quartals oder zum dritten Quartal wachsen kann. Bei stabilem Arbeitsmarkt blicken die Verbraucher zuversichtlich auf ihre eigene Einkommenssituation. Sorgen um einen Arbeitsplatzverlust oder einen Einkommensausfall scheinen in der Regel nicht zu bestehen. Im Vergleich zum Vormonat steigen die Einkommenserwartungen der Verbraucher sogar. Anders als in den vergangenen Monaten entwickeln sich Einkommens- und Konjunkturerwartungen allerdings in unterschiedliche Richtungen. Die geringfügig eingetrübte Einschätzung der Verbraucher zur konjunkturellen Entwicklung deckt sich dabei mit den Erwartungen der Unternehmen.
Nach über einem Jahr Corona-Pandemie macht sich die Stimmung der Verbraucher vom Infektionsgeschehen unabhängig. Nach ersten Fortschritten in der Impfkampagne setzt die Mehrheit auf Optimismus und Hoffnung. Es zeigt sich, dass die Konsumbereitschaft stärker wird, je länger die Corona-Maßnahmen die Konsummöglichkeiten einschränken. HDE
Das Thema Künstliche Intelligenz steckt im mittelständischen Einzelhandel noch in den Kinderschuhen.
Wenn es nach den Protagonisten eines von der Landesregierung NRW geförderten Projektes geht, sollte sich das ändern. Ein Fachhändler, ein IT-Unternehmen, eine Hochschule und eine Verbundgruppe befassen sich seit 2020 mit dem Einsatz Künstlicher Intelligenz im Einzelhandel zur Produktplatzierungs-Optimierung, kurz KIEPO. Bei einem Besuch von Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart im teilnehmenden Modehaus Ebbers (Warendorf) formulierten die vier Stakeholder jetzt, dass dies nur ein erster Schritt auf dem Weg in die digitale Zukunft des Handels sein kann.
Neben Christoph Berger, Inhaber des Modehauses Ebbers in Warendorf, arbeitet Nils Streitbürger vom KI-Unternehmer Panther Solutions (Frankfurt a. M.), Prof. Dr. Reinhard Schütte von der Hochschule Duisburg-Essen und Susanne Sorg, als Vorstandsmitglied der Handelsgruppe EK/servicegroup (Bielefeld) auch für die Digitalisierung und das Geschäftsfeld Fashion verantwortlich, zurzeit an der Entwicklung eines objektivierten Steuerungsinstruments, mit dem Umsatz und Ertrag im Handel zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit signifikant gesteigert werden können.
„Der Einsatz von KI ist absolut notwendig, denn viel zu viele Händler verlassen sich bei der Preisfestsetzung immer noch mehr auf ihr Bauchgefühl als auf Fakten“, bringt der IT-affine Marktgestalter die KIEPO-Zielsetzung auf den Punkt. Modehaus-Inhaber Berger ist Mitglied bei der EK/servicegroup, die im Projekt die Hauptrolle in der Verbreitung spielt. Nach der erfolgreichen Implementierung sollen die genannten KI-Steuerungsinstrumente bei möglichst vielen der europaweit 3.800 EK Handelspartner die richtige Balance zwischen Profitabilität und tatsächlichem Abverkauf finden. „KI-Kompetenz ohne Branchenexpertise ist wie eine Bazooka ohne Zielfernrohr und führt selten zu guten Ergebnissen“, sagt Nils Streitbürger, Gründer von Panther Solutions.
Zukunft braucht Qualifikation und Bildung
„Um Skaleneffekte realisieren zu können, müssen Lösungen durch ihre Praxisnähe systematisch nutzbar gemacht werden und multiplizierbar sein. Das ist auch digital die Zukunft des Handels“, sagt Susanne Sorg. Darüber hinaus sieht das Team grundsätzlichen Handlungsbedarf. „Das sich wandelnde Berufsbild des Einzelhändlers benötige die Schaffung neuer digitaler Kompetenzen zur Besetzung von Themenfeldern wie Big Data (BI) und Künstliche Intelligenz (KI)“, so Reinhard Schütte vom Duisburg-Essener Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und integrierte Informationssysteme. Hier sei auch die Politik gefragt, die den Rahmen für entsprechende Ausbildung und Qualifizierung setzen müsse.
Wirtschafts- und Digitalminister Pinkwart trifft KIEPO-Team
Dieses Anliegen brachten die vier Projektpartner jetzt bei einem Besuch von Prof. Dr. Andreas Pinkwart in Warendorf vor. Der Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie informierte sich vor Ort im Modehaus Ebbers über die KIEPO-Fortschritte: „Die KIEPO-Projektpartner zeigen eindrucksvoll, dass der mittelständische Einzelhandel alles mitbringt, um in der digitalen Welt zu bestehen. In der Corona-Pandemie haben viele Unternehmen in Rekordzeit digitale Geschäftsmodelle entwickelt, die die Kunden an den Präsenzhandel binden und auch künftig notwendige Einnahmequellen eröffnen. Das will die Landesregierung weiter konsequent ausbauen. Wir unterstützen die Branche mit vielfältigen Förderprogrammen und helfen so, den mittelständischen Handel und lebendige Innenstadtleben zu erhalten.“ EK/servicegroup
| 03.05.2021 | Die Stimmung der Verbraucher in Deutschland hellt sich zuletzt weiter auf. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis des Konsumbarometers des Handelsverbands Deutschland (HDE). Der Konsumbarometer-Index steigt aktuell auf den Stand von 97,3 Punkten. Vor einem Jahr war das Konsumklima in Folge des ersten Lockdowns massiv eingebrochen. Als möglichen Grund für den aktuellen positiven Trend bei der Verbraucherstimmung nennt die Quelle die Impfkampagne, die zunehmend in Schwung gerate. Der HDE-Index bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab. Es ist vielmehr zukunftsgewandt und steht für die erwartete Verbraucherstimmung in den jeweils kommenden drei Monaten. Statista
| 22.04.2021 | Mit einer durchschnittlichen Pro-Kopf-Kaufkraft von 40.739 Euro steht den Schweizern 2021 wieder deutlich mehr Geld für ihre Ausgaben und zum Sparen zur Verfügung als den Österreichern (24.232 Euro) und den Deutschen (23.637 Euro). Die neuen Kaufkraftstudien 2021 von GfK zeigen, dass es aber auch innerhalb der jeweiligen Länder deutliche regionale Unterschiede in Bezug auf das verfügbare Nettoeinkommen gibt.
In der Schweiz belegt der Schwyzer Bezirk Höfe mit Abstand den ersten Platz. Dort stehen den Einwohnern im Schnitt 89.317 Euro und damit fast das 3-Fache des kaufkraftschwächsten Bezirks Entlebuch (29.850 Euro) zur Verfügung. Bei den Österreichern liegt Wiens 1. Bezirk (Innere Stadt) mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 40.187 Euro ganz vorne, während der 20. Wiener Bezirk (Brigittenau) mit 18.102 Euro pro Einwohner das Schlusslicht bildet. Am wenigsten auseinander geht die Kaufkraft-Schere in Deutschland: Mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 33.363 Euro führt der Landkreis Starnberg das Ranking der deutschen Kreise an; den letzten Platz belegt Gelsenkirchen mit einem verfügbaren Nettoeinkommen von 18.817 Euro pro Einwohner. GfK
| 22.04.2021 | Folgen der Corona-Pandemie wie Ladenschließungen und Social Distancing bereiten dem stationären Handel große Schwierigkeiten. Das betrifft auch den Shopping-Center-Markt, der aktuell kaum Dynamik aufweist. Im vergangenen Jahr gab es in Deutschland nur wenige Center-Neueröffnungen. Die derzeit widrigen Umstände sorgen für Unsicherheit und Zurückhaltung in der Branche, sodass sich die Projektentwickler momentan eher zurückhalten, wenn es um die Realisierung neuer Shopping-Center geht. Auch hinsichtlich der Revitalisierung und Umgestaltung bestehender Center zeigt sich die Branche zurzeit eher verhalten. “Die vorherrschende Taktik der Projektentwickler ist es erstmal abzuwarten wie sich die Lage in nächster Zeit weiterentwickelt.” So EHI-Handelsexperte Marco Atzberger zu den Ergebnissen des aktuellen Shopping-Center Reports 2021.
Kaum Neueröffnungen
Zum Jahresbeginn 2021 wurden in Deutschland 493 Shopping-Center mit einer Mindestfläche von 10000 qm (Gesamtfläche aller existierenden Center: 15,9 Millionen qm) betrieben. Im vergangenen Jahr kamen nur vier neue Shopping-Center hinzu. 2019 waren es noch sechs Neueröffnungen. Im Laufe des Corona-Jahres 2020 wurden zwei Center in Baden-Württemberg und jeweils eins in Bayern und in Hessen eröffnet. Auch im laufenden Kalenderjahr wird im deutschen Shopping-Center-Markt voraussichtlich nur wenig geschehen. Für 2021 sind aktuell nur zwei weitere Center-Realisierungen geplant. Für die Jahre nach 2021 sind dem EHI 14 weitere Planungen bekannt. Neuerdings gibt es auch eine deutliche Zurückhaltung hinsichtlich Revitalisierungen und Umgestaltungen von bestehenden Objekten. Im letzten Jahr umfasste die Liste der Revitalisierungsprojekte noch 42 Objekte. Ein Jahr später ist die Zahl auf 27 Objekte geschrumpft.
Lebensmittelhandel ist wichtiger Anker
In allen vier neueröffneten Centern gehören großflächige Supermärkte zu den Magnetmietern. Das unterstreicht deutlich die hohe Relevanz des Lebensmittelhandels bzw. der Nahversorgung für die Shopping-Center-Branche.
Verändertes Aussehen
Durch die Auswirkungen der Corona-Krise und die stetig wachsende Konkurrenz aus dem Netz hat sich das Aussehen der neuen Center im Vergleich zu früheren Jahren verändert. So bestätigt sich erneut der Trend zur Flächenverkleinerung bei Neueröffnungen, der sich seit einigen Jahren beobachten lässt. Zusammen besitzen die vier neuen Center eine Fläche von lediglich rund 70000 qm. Alle neuen Shopping-Center liegen mit ihrer Fläche im Durchschnitt unter 20000 qm. Außerdem stehen bei den Investoren – abgesehen vom ECE-Center in Singen (Gesamtfläche: 22590 qm) – mehr denn je Fachmarktzentren und Quartiersentwicklungen im Fokus. Mischnutzung, also die Vermischung von Einzelhandel und Gastronomie mit beispielsweise Kultur–, Dienstleistungs– und Gesundheitsangeboten, ist aktuell ein wichtiges Stichwort in der Branche. EHI
| 22.04.2021 | Die im Bundestag beschlossene bundesweite Corona-Notbremse sieht der Handelsverband Deutschland (HDE) kritisch. Die Ergänzung des Infektionsschutzgesetzes setzt ab einer Inzidenz von 100 auf die Schließung oder massive Einschränkungen für die meisten Nicht-Lebensmittelhändler, obwohl längst wissenschaftlich belegt ist, dass der Einkauf nur mit einem geringen Infektionsrisiko verbunden ist. Um eine erfolgreiche Bekämpfung der Pandemie sicherzustellen, fordert der HDE deshalb, dass die Corona-Maßnahmen zielgenau dort ansetzen sollten, wo die Infektionsrisiken am höchsten sind. Positiv bewertet der HDE, dass nun zumindest bis zu einer Inzidenz von 150 der Einkauf mit negativem Test möglich bleibt und Click & Collect unabhängig von den Corona-Werten stattfinden kann.
„Die Corona-Notbremse geht in wesentlichen Bereichen am Ziel vorbei. Eine Schließung der Geschäfte bringt uns im Kampf gegen die Pandemie nicht weiter, damit bleibt es weiterhin bei Symbolpolitik“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Denn beim Einkaufen sei das Infektionsrisiko nachgewiesenermaßen lediglich niedrig, das bestätigen sowohl die TU Berlin als auch das Robert-Koch-Institut. Insgesamt bleibe die Bundesnotbremse damit zu pauschal. Die Politik müsse endlich zielgerichtet vorgehen und in den Bereichen ansetzen, in denen die Infektionsgefahr am höchsten ist. Genth: „Ansonsten kommen wir aus dem Lockdown nicht so bald heraus.“
Grundsätzlich positiv sieht der HDE einige Nachbesserungen am ursprünglichen Entwurf für die Novelle des Infektionsschutzgesetzes. „Es ist gut, dass unsere Argumente für ein späteres Ansetzen der Ausgangssperre sowie für die Ermöglichung des Einkaufens mit negativem Test sowie Click & Collect berücksichtigt wurden“, so Genth weiter. Die ursprünglich ab 21 Uhr vorgesehene Ausgangssperre soll nun erst eine Stunde später greifen, der HDE hatte vor verkürzten Öffnungszeiten und in der Folge erhöhtem Kundenaufkommen im vielerorts bis in die Nacht geöffneten Lebensmittelhandel gewarnt. Der Einkauf mit negativem Test ist nun bis zu einer Inzidenz von 150 möglich, Click & Collect bleibt unabhängig von der Inzidenz erlaubt. Beides hatte der HDE im Vorfeld der Abstimmung eingefordert.
Das Gesamturteil zur Gesetzesergänzung fällt aber kritisch aus: „Insgesamt sind die Regelungen der Corona-Notbremse aus Sicht des Einzelhandels nicht verhältnismäßig und verletzen grundgesetzlich geschützte Rechtsgüter. Die Maßnahmen treffen nur einzelne Branchen der Wirtschaft, ohne Rücksicht auf das tatsächliche Infektionsrisiko zu nehmen. Deshalb wird der HDE mit seinen Unternehmen die Erhebung einer Verfassungsbeschwerde verfolgen“, so Genth. HDE
| 22.04.2021 | Die behördlich angeordneten Schließungen weiter Teile des Einzelhandels bringen auch den Händlerkreis der EK/servicegroup auf die Barrikaden. Deshalb unterstützt die Verbundgruppe die Initiative „Händler helfen Händlern“, die gegen das faktische Berufsverbot für viele Kolleg*innen juristisch vorgehen will.
Den gemeinsamen Gang nach Karlsruhe würde die Gesetzesnovelle des Infektionsschutzgesetzes auslösen, die noch in dieser Woche durch Bundestag und Bundesrat ratifiziert werden soll. Die juristischen Vorbereitungen für die Einreichung einer Verfassungsbeschwerde in Form einer Sammelklage sind bereits abgeschlossen.
„Händler helfen Händlern“ ist eine Gruppierung, der sich die EK/servicegroup aus voller Überzeugung angeschlossen hat. „Wir wissen alle, dass der Einzelhandel die Hygiene- und Abstandsregeln im Griff hat und kein Infektions-Hotspot ist. Das bestätigt auch das RKI. Trotzdem rücken die politischen Entscheidungsträger nicht von ihrer einmal getroffenen Einstufung des Handels ab. Da Proteste, Eingaben und Aktionen bislang nicht gefruchtet haben, bleibt in letzter Konsequenz nur der Gang vor das Bundesverfassungsgericht. Wir hoffen, dass die sogenannte „Notbremse“ mit ihren negativen Folgen für den Handel nicht gezogen wird, aber Hoffnungen wurden bereits zu oft enttäuscht“, beleuchtet der EK Vorstandsvorsitzende Franz-Josef Hasebrink die Hintergründe.
Genauso sehen das auch andere Handelsverbände, Mode- und Fahrradhändler, aber auch viele Gastronomen, denen durch die allgemeine Beschlusslage seit Monaten die Existenzgrundlage fast vollständig entzogen wurde. Insgesamt sind fast 4.000 Unternehmer*innen der Initiative bereits beigetreten.
Ungleichbehandlungen führen zu Wettbewerbsverzerrung
Die Einzelhändler sind dabei besonders von einer Auslegung der Systemrelevanz getroffen, die auch Jochen Pohle an die Grenzen seiner Geduld bringt. Als Bereichsleiter des Geschäftsfeldes EK Home hat er tagtäglich mit den Auswirkungen der daraus resultierenden Restriktionen zu tun: „Unsere Living-Händler stehen genauso wie Spielwarengeschäfte und Mehrbranchenhäuser mit dem Rücken zur Wand. Und es macht uns alle fassungslos, dass Discounter und großflächige SB-Märkte im Gegensatz zu diesen Fachgeschäften weiterhin keinerlei Einschränkungen beim Verkauf von Non-Food-Artikeln unterliegen. Das ist glatte Wettbewerbsverzerrung, gegen die wir uns wehren müssen“, äußert Pohle sein Unverständnis. Als lebensfremd und völlig unangemessen sieht der EK Bereichsleiter auch das geplante Verbot des Click & Collect-Instruments, das ab einem festgelegten Inzidenzwert nicht mehr erlaubt sein soll und den Händlern eine der letzten Möglichkeiten nimmt, Geld zu verdienen. „Der Einzelhandel kann mit der Krise umgehen, solange es ihn noch gibt.“ EK/servicegroup
| 20.04.2021 | Der Onlinekanal boomt, das gilt auch für Secondhandprodukte. Was vor der Pandemie auf Flohmärkten stattfand, ist auf verschiedenen Plattformen auch online möglich. Davon machen Konsument*innen seit Beginn der Coronakrise im letzten Jahr verstärkt Gebrauch, wie aktuelle Daten des IFH KÖLN im Corona Consumer Check zeigen. Profiteure des Secondhandtrends sind vor allem die großen Marktführer eBay und Amazon, über die der Großteil der Gebrauchtware angeboten und verkauft wird. Geld zu sparen ist das Hauptmotiv beim Secondhand-Shopping. Auch der Wunsch, nachhaltiger zu konsumieren, spielt durchaus eine Rolle.
Ausmisten ist Coronatrend
Knapp zwei Drittel der Konsument*innen haben seit Beginn der Pandemie ausgemistet. Dabei scheint das Bedürfnis, sich von alten, gebrauchten Dingen zu trennen, bei den jüngeren Befragten zwischen 18 und 29 Jahren deutlich ausgeprägter zu sein (80 %). Altersgruppenübergreifend ging es dabei vor allem an den Kleiderschrank: 73 Prozent haben in der Pandemie Kleidung aussortiert, gefolgt von Schuhen (38 %) und Büchern (33 %).
Etablierte Anbieter dominieren
eBay und Amazon sind auch bei Secondhandware die relevanten Kanäle. Nahezu alle befragten Konsument*innen kennen eBay Kleinanzeigen (98 %) und den Amazon Marketplace (96 %), dabei ist die Plattform von eBay (67 %) bei tatsächlich getätigten Käufen beliebter als jene von Amazon (53 %). Andere Onlinemarktplätze speziell für Kleidung – zum Beispiel Vinted oder Mädchenflohmarkt – sind zwar mehrheitlich bekannt, werden aber erst von 17 Prozent wirklich genutzt. Verlierer unter den Onlinemarktplätzen ist der Facebook Marketplace mit verhältnismäßig wenig Käufen (12 %).
Preis ist führendes Motiv
52 Prozent der Secondhandkäufer*innen kaufen Gebrauchtes vor allem, um Geld zu sparen. Auch die Suche nach besonderen Schnäppchen spielt oft eine Rolle (48 %). Für 40 Prozent der Befragten sind Nachhaltigkeitsaspekte ausschlaggebend, um Secondhandware zu kaufen. IFH Köln
| 13.04.2021 | Während stationäre Geschäfte nach wie vor weitestgehend geschlossen sind, rücken alternative Servicekanäle hin zu den Kundinnen und Kunden immer mehr in den Fokus. Neben Click & Collect und Click & Meet setzen einige Händler auch auf den interaktiven Service Live Shopping. Das Konzept: Via Livestream werden Produkte präsentiert, die die Zuschauer*innen zeitgleich erwerben können. Ob dieser digitale Verkaufskanal den Kund*innen überhaupt schon ein Begriff ist und wie er genutzt und bewertet wird, untersucht der aktuelle Corona Consumer Check des IFH KÖLN. Fazit: Bekanntheit und Nutzung sind noch verhalten, jedoch überzeugt Live Shopping vor allem durch seine Innovationskraft. Eine Zukunftsperspektive sehen vor allem jüngere Nutzer*innen.
Live Shopping noch in den Startlöchern
Die Möglichkeit online Produkte live einzukaufen, ist den meisten Konsument*innen (67 %) noch nicht bekannt. Rund ein Drittel (30 %) der Befragten kennt den digitalen Service Live Shopping – genutzt haben diesen jedoch gerade einmal vier Prozent. Leicht bessere Werte bei Bekanntheit (33 %) und Nutzung (5 %) sind bei der jüngeren Zielgruppe der 18- bis 29-Jährigen zu verzeichnen.
Live Shopping überzeugt durch Innovationspotenzial
Im Vergleich zu Click & Collect und Click & Meet zeigen sich die befragten Nutzer*innen vor allem von dem innovativen Gedanken des Live Shoppings überzeugt (36 %). Auch wird der Service als ähnlich bequem wie Click & Collect und genauso zielführend wie Click & Meet wahrgenommen. Deutlich schlechter schneidet Live Shopping bei den Befragten in puncto Notwendigkeit und Nützlichkeit ab. Auffällig: Im Vergleich am nützlichsten wird in der aktuellen Situation Click & Collect bewertet.
Zukunftspotenzial vor allem bei Jüngeren
26 Prozent der Befragten, denen Live Shopping ein Begriff ist, können sich aktuell vorstellen, Liveangebote auch nach der Coronakrise zu nutzen. Deutlich wahrscheinlicher ist das unter jüngeren Konsument*innen: Für 41 Prozent der 18- bis 29-Jährigen, die schon einmal live gekauft haben oder den Service kennen, birgt Live Shopping Zukunftspotenzial. Aber: Altersübergreifend geben 47 Prozent der Kenner*innen und Nutzer*innen an, dass es unwahrscheinlich sei, dass sie nach der Krise weiter live shoppen. IFH Köln
| 06.04.2021 | Die Onlineshops starker Marken gehören vor allem im Fashionbereich längst zum Onlineshop-Portfolio der Konsument:innen. Doch warum wird gerne direkt beim Hersteller gekauft, wer nutzt diese Möglichkeit am liebsten und welche Sortimente werden am häufigsten beim Hersteller erworben? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die erste Ausgabe des Consumer Barometers 2021 von IFH KÖLN und KPMG mit dem Thema „Direct-to-Consumer (D2C)“. Hierfür wurden 500 Konsument:innen internetrepräsentativ befragt. Ergänzend wurden Interviews mit Expert:innen und Unternehmen zum Thema D2C geführt.
Sicherheit vs. Bequemlichkeit
Warum sind Käufe direkt beim Hersteller attraktiv? Rund die Hälfte der Befragten, die bereits einmal direkt beim Hersteller gekauft haben, tat dies, weil das gewünschte Produkt nur dort verfügbar war. Gleichzeitig sehen 42 Prozent aber auch konkrete Vorteile, die für den Direktkauf sprechen. Insbesondere die Gewissheit, keine Produktfälschung zu erhalten, spielt eine große Rolle bei der Entscheidung für den Herstellerkauf. Gründe der Bequemlichkeit, wie die Nähe zu täglichen Wegen oder One-Stop-Shopping-Aspekte, sprechen dagegen für einen Kauf beim Händler.
„Waren werden mobiler und finden zunehmend den direkten Weg zu den Kunden. Die direkte Kommunikation und die Beziehung zwischen Kunden und Herstellern wird dabei intensiviert. Auch als Kooperationsmodell zwischen Herstellern wird D2C eines der wesentlichen Marktmuster dieses Jahrzehnts werden“, so Stephan Fetsch, Head of Consumer Markets bei KPMG.
Fashion und Lebensmittel sind „D2C“-Top-Sortimente
Bekleidung und Schuhe (38 %) sowie Lebensmittel (27 %) sind die Top-Sortimente, die von den befragten Konsument:innen am häufigsten über den Hersteller bezogen werden. Dabei unterscheiden sich die Käufergruppen teils deutlich: So werden Fashionprodukte eher von Frauen bis 39 Jahren sowie von Smart Natives*, Lebensmittel eher von 50- bis 69-Jährigen, Frauen sowie von Heavy Onlineshopper:innen** per Direktkauf erworben. Auch Konsument:innen, die bisher noch nicht bewusst beim Hersteller gekauft haben, können sich dies in Zukunft am ehesten im Sortiment Bekleidung und Schuhe vorstellen (47 %).
Online first
Für den Großteil der befragten Konsument:innen (87 %) ist der Onlineshop des Herstellers der beste Kanal – sowohl für die Kundenbindung als auch für die Neukundengewinnung. Wer junge Zielgruppen und Smart Natives für sich gewinnen möchte, sollte jedoch auch die sozialen Medien nicht außer Acht
lassen. Mit 37 Prozent ist der Social-Media-Auftritt für über ein Drittel der Teilnehmenden eine sehr gute Möglichkeit, um mit Herstellern in Kontakt treten zu können.
„Die Kundenkommunikation über Social Media wird bei D2C-Marken Katalysator für Produktinnovation und Markenbekanntheit. Insbesondere gut personalisierbare Sortimente wie Bekleidung, Lebensmittel sowie Möbel profitieren von der engen und direkten Interaktion mit bestehenden und potentiellen Kund:innen. Direct-to-Consumer schafft den unmittelbaren Kontakt zur Kundschaft, dessen Potenzial Hersteller für sich nutzen können,“ so Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH KÖLN. IFH Köln
| 06.04.2021 | Erstmals hat der E-Commerce allein mit Waren, die an Endverbraucher verkauft werden, in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Jahr 2020 ein konsolidiertes Volumen von mehr als 100 Mrd. Euro inkl. USt erreicht. Der deutschsprachige E-Commerce setzt damit mehr um als jeder andere Sprachraum in Europa. Pro Kopf wurde in den drei Ländern im Mittel etwa für 1000 Euro im Jahr bestellt – deutlich mehr als beispielsweise in Frankreich (67 Mio. Einwohner und etwa 46,4 Mrd. Euro vergleichbares E-Commerce-Volumen), aber noch erheblich weniger als in England (82,6 Mrd. Euro Marktvolumen, ca. 1233 Euro pro Kopf und Jahr). Zusammen bringen es die deutschsprachigen Märkte auf ein Viertel des E-Commerce-Warenumsatzes in den USA.
Prozentual am Stärksten fiel das Wachstum 2020 in der Schweiz mit einem Sprung um 27,9 Prozent aus, gefolgt von Österreich (+17,4 Prozent) und Deutschland (+14,6 Prozent). Der Anteil des E-Commerce am Einzelhandel steigt in allen drei Märkten weiterhin konstant an.
Dabei unterscheiden sich Deutschland, Österreich und die Schweiz im Einkaufsverhalten durchaus. Um die Unterschiede in den Ländern darzustellen, haben die Branchenverbände Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh), Handelsverband - Verband österreichischer Handelsunternehmen sowie Verband des HANDELSVERBAND.swiss die Zahlen verglichen.
Die Verbraucherinnen und Verbraucher in der Schweiz kauften in 2020 Waren für 13,1 Mrd. CHF (umgerechnet 11,84 Mrd. Euro, +27.2 Prozent) online ein. Die Onlineeinkäufe haben sich somit innerhalb von sechs Jahren verdoppelt. Die Branche in Österreich konnte im Vorjahr erstmals mehr als 8,5 Mrd. Euro im E-Commerce erwirtschaften. Der über mobile Endgeräte generierte Umsatz hat sich um mehr als 50 Prozent erhöht – mehr als in Deutschland, wo das Volumen nur um 11,1 Prozent stieg. Allerdings liegt der Anteil des Mobile Commerce am gesamten E-Commerce-Umsatz hierzulande mehr als doppelt so hoch wie in Österreich. In Deutschland liegen die Online-Umsätze mit Waren für 2020 bei 83,3 Mrd. Euro. Dies ergibt einen prozentualen Anstieg von 14,6 Prozent gegenüber dem Jahr 2019.
Obwohl während der gesamten Corona-Krise in allen drei Ländern der Lebensmittelhandel nie geschlossen hatte, legte dieser im Onlinehandel überall prozentual am stärksten zu. Doch noch immer ist der e-Food-Sektor nirgends stärker als in der Schweiz: Mit 1,5 Mrd. Euro liegt er zwar deutlich unter dem deutschen Lebensmittel-Onlinehandel (2,3 Mrd. Euro, +43,75 Prozent). Aber bei annähernd vergleichbarer Bevölkerungsgröße ist er mehr als doppelt so hoch wie in Österreich (693 Mio. Euro, +20,9 Prozent). Pro Kopf gab jeder Deutsche wiederum nicht einmal 33 Euro für Lebensmittel im Internet aus (insgesamt 2,7 Mrd. Euro, +67 Prozent). In der Schweiz waren es mehr als 175 Euro, in Österreich immerhin mehr als 78 Euro.
„Der Onlinehandel hat 2020 in der Schweiz einen Dreijahressprung gemacht. Wir sind positiv beeindruckt wie Händler als auch die nachgelagerte Zustellung über Monate solche Leistungen auf hohem Niveau erbringen konnte. Selbst während der Weihnachtszeit hat alles fast perfekt funktioniert. Interessant zu beobachten war, dass insbesondere Omni-Channel Anbieter in den Schliessungsphasen Wachstumsquoten von Faktor 5 bis 10 absorbieren konnten“, so Patrick Kessler, Geschäftsführer des HANDELSVERBAND.swiss.
Rainer Will, Geschäftsführer des österreichischen Handelsverbands: „Der Onlinehandel ist im Corona-Jahr 2020 in Österreich mit 17,4 Prozent so stark gewachsen wie nie zuvor. Damit hat die Pandemie den E-Commerce hierzulande noch weit stärker befeuert als in Deutschland. Mittlerweile shoppen alle Altersklassen im Internet und das wird auch nach Covid so bleiben. Der Trend zum regionalen Einkauf hält ebenfalls an – eine große Chance für die Webshops der DACH-Region, mit europäischer Qualität zu überzeugen.“
Während in Deutschland das Fashion-Segment trotz der anfänglichen Schwäche seinen Abstand auf die ehemals führende Haus- und Heimelektronik (Braune und Weiße Ware sowie Telekommunikation) ausbauen konnte, ist in der Schweiz genau der gegenteilige Effekt eingetreten. Erneut wurde in der Schweiz online deutlich mehr in der Kategorie Heimelektronik bestellt. Ein Umsatzvolumen von über 3 Mrd. CHF (+48 Prozent) macht diesen Bereich umsatzmässig zum beliebtesten Onlinehandels-Sortiment. In Deutschland erreichten die entsprechenden Sortimente ein konsolidiertes Volumen von 20,5 Mrd. Euro, 12,6 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Bekleidung und Schuhe hingegen wurden in der Schweiz für 2,5 Mrd. CHF (+15 Prozent) online eingekauft. Die deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher haben online in 2020 für 21,2 Mrd Euro (+13,2 Prozent) Bekleidung und Schuhe gekauft.
Die großen Online-Pure-Player haben in der Schweiz auf hohem Niveau weiterhin hohe Wachstumsquoten von bis zu 50 Prozent erzielen können. In Deutschland wurde fast jeder zweite umgesetzte Euro in 2020 auf Onlinemarktplätzen und Plattformen getätigt. Hinter dem mit mehr als 20 Prozent besonders ausgeprägten Wachstum dieser Kategorie verbirgt sich ein Zuwachs an großen und kleinen Händlern. Dabei spielten auch Marktplätze wie Amazon, Mercateo, otto.de oder Zalando eine wichtige Rolle, indem sie kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) den Einstieg in den Online-Handel erleichterten.
„Diese beeindruckenden DACH-Zahlen zeigen, dass – bei allen regionalen Unterschieden im Detail – E-Commerce überall der Motor für den Handel ist. Noch gar nicht enthalten sind hier zahlreiche online eingekaufte Dienstleistungen wie etwa Reisen oder Events; ebensowenig der viel größere E-Commerce zwischen Unternehmen. Die daraus resultierenden Chancen für die Wertschöpfung und das Wirtschaftswachstum gilt es vielfach noch zu heben, wie auch unsere jüngste Studie zur Bedeutung des E-Commerce für die deutsche Wirtschaft gezeigt hat“, so Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des bevh. bevh
| 30.03.2021 | Die Coronalage spitzt sich kurz vor Ostern mit stetig steigenden Infektionszahlen und wechselnden politischen Verordnungen auch im Handel weiter zu. Während der Onlinehandel weiterhin für viele der Kanal der Wahl ist, ist die Lage für den stationären Handel nach wie vor schwierig: Lockerungen rund um neue Services wie das Terminshopping – Click & Meet – sind vielerorts aufgrund steigender Coronainfektionen nicht mehr möglich. Aber wie wurde dieser Service in den vergangenen Wochen überhaupt in Anspruch genommen? Neueste Daten des Corona Consumer Check des IFH KÖLN zeigen eine eher verhaltene Nutzung. Deutlich häufiger wurden Click & Collect-Angebote wahrgenommen.
Onlineshift mit neuem Rekordwert
Die bewusste Verlagerung von stationären Einkäufen hinein in den Onlinekanal hat im März 2021 einen neuen Höchstwert erreicht. Aktuell geben 43 Prozent der befragten Konsumentinnen und Konsumenten an, Käufe, die sie normalerweise stationär getätigt hätten, nun im Internet zu erledigen. Ende Januar lag dieser Wert noch bei knapp einem Drittel. Der Onlineshift hat damit innerhalb von sechs Wochen um neun Prozentpunkte zugenommen.
Click & Meet eher verhalten genutzt
Die beiden Cross-Channel-Services Click & Collect und Click & Meet werden von den Konsument:innen aktuell noch verhalten genutzt. Dabei ist Click & Collect nicht nur bekannter (82 %), sondern wird auch öfter in Anspruch genommen (17 %). Click & Meet ist dagegen 75 Prozent der Befragten bekannt und nur acht Prozent haben bereits mit Termin geshoppt. Beide Services werden von der jüngeren Zielgruppe der 18- bis 29-Jährigen deutlich besser angenommen.
Click & Meet am relevantesten bei Fashionkäufen
Ein Vergleich von Click & Collect und Click & Meet in den verschiedenen Handelsbranchen zeigt: Vor allem für den Kauf von Fashion und Accessoires können sich die befragten Konsument:innen vorstellen, Shoppingtermine wahrzunehmen (42 %). Auch in den Bereichen „Fitness & Sport“ und „Wohnen und Einrichten“ ist Click & Meet für Konsument:innen attraktiv. Umgekehrt überzeugt der reine Abholservice Click & Collect vor allem in den Branchen Heimwerken & Garten (51 %) sowie Freizeit & Hobby (46 %). IFH Köln
| 24.03.2021 | Die Lage im deutschen Handel ist ernst – die Pandemie und die Digitalisierung haben Kundenverhalten und Wettbewerbssituation maßgeblich beeinflusst. Die Geschwindigkeit, mit der Veränderungen im Markt sichtbar werden, hat drastisch zugenommen. Beispiel Geschäftsaufgaben: Durch die Coronapandemie hat sich der Zeithorizont für Prognosen deutlich verkürzt – und zwar um circa sieben Jahre. Bis 2023 werden bis zu einem Fünftel der
stationären Läden ihre Türen schließen müssen – also bis zu 80.000 Geschäfte. Für das bestehende Jahr spannt sich die Situation kurzfristig zusätzlich durch liquiditätsbedingte Engpässe, die durch den Shutdown entstehen, weiter an.
Onlinewachstum auf der Überholspur
Online wächst, keine Frage. Auch ohne Corona. Doch mit Corona bekommt die Onlinedynamik noch einmal weiteren Schub. Rechneten die IFH-Expert:innen bisher mit einem Onlineanteil von bis zu 22 Prozent bis 2030, werden die „Vor-Corona-Prognosen“ zum Onlineanteil am Handel insgesamt bis zu acht Jahre früher eintreten – mit weitreichenden Folgen für die Handelswelt. Die Chancen für einen strukturierten Transformationsprozess werden durch die Pandemie und die dadurch entstandenen Liquiditätsengpässe verhindert.
„Für Unternehmen hat diese Entwicklung in erster Linie eine organisatorische Konsequenz: Es gilt, sich so aufzustellen, dass die Geschwindigkeit mitgegangen werden kann. Agilität und Innovationswille sind entscheidend für zukunftsorientierte Geschäftsmodelle“, so Dr. Eva Stüber, Expertin für Transformation am IFH KÖLN.
Formatstrukturen im Wandel – Sonderkonjunktur in den Branchen
Mit dem rasant wachsenden Onlineanteil einerseits und dem durch die Coronapandemie veränderten Bedarf der Konsument:innen andererseits haben sich die Formatstrukturen im Einzelhandel deutlich verschoben. Verloren hat vor allem der stationäre Nonfood-Fachhandel – und damit die Basis der Innenstädte. Neben dem Onlinehandel zählt auch der Lebensmitteleinzelhandel zu den Gewinnern: Rund 12 Prozent konnte der LEH laut aktueller Hochrechnungen 2020 gegenüber 2019 an Umsatz zulegen. Und auch der Blick auf die Handelszweige zeigt ein Ausnahmejahr: Während der Fachhandel mit Bekleidung 2020 im Vergleich zu 2019 knapp ein Viertel an Umsatz verloren hat, konnte der Fahrradmarkt um fast 34 Prozent zulegen. Damit erreicht die Wachstumsratenamplitude zwischen den Handelszweigen für 2020 circa 60 Prozent – in „normalen“ Jahren liegt diese bei circa 15 Prozent.
„Das Coronajahr 2020 spiegelt sich eindrücklich im Kaufverhalten wider. Die Bedarfe der Konsument:innen haben sich deutlich verschoben. Belletristik statt Reiseliteratur, Ausstattung für Einzel- statt Mannschaftssport und gesteigerte Ausgaben für das eigene Zuhause resultieren in einer extremen Sonderkonjunktur“, erklärt Ökonom Professor Dr. Werner Reinartz von der Universität zu Köln. IFH Köln
Über 1,2 Millionen Menschen sind im digitalen Handel beschäftigt und steigern den Wohlstand um über 100 Milliarden Euro jährlich
| 22.03.2021 | E-Commerce ist im 26. Jahr seines Bestehens in Deutschland zum starken Treiber von Wohlstand und Arbeit geworden und trägt jährlich allein schon 100 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei. Über die direkt zurechenbaren Umsätze und Gewinne hinaus stimuliert E-Commerce Wachstum auf allen Handelsstufen, bei Lieferanten und Dienstleistern. Vor allem aber mehrt E-Commerce den gesellschaftlichen Wohlstand, wie eine aktuelle Studie des Forschungsinstituts Copenhagen Economics (CE) im Auftrag des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel e.V. (bevh) erstmals berechnet hat.
Die E-Commerce Branche beschäftigt direkt und indirekt über 1,2 Millionen Menschen
(1.256.400 Beschäftigte und damit nur etwas weniger als die Automobilindustrie in Deutschland mit 1.283.000 Beschäftigten), wobei auf 100 neue Arbeitsplatze im E-Commerce weitere 66 im Umfeld entstehen. Mit 100 Milliarden Euro an Wertschöpfung trägt der Sektor außerdem fast drei Prozentpunkte (2,9) zum Bruttoinlandsprodukt bei, so die Studie. Zum Vergleich: Der Beitrag zum BIP durch die deutsche Automobilindustrie liegt mit 4,9 nur 2 Prozentpunkte höher.
„Der E-Commerce verändert als Innovator die Handelsbranche und leistet wichtige, jetzt messbare Beiträge für das Gemeinwohl. Er ist Bestandteil und Treiber der tiefgreifenden digitalen Transformation der deutschen Wirtschaft“, sagt Gero Furchheim, Präsident des bevh und Sprecher des Vorstands,
Cairo AG. „Eine klare Trennung von Online und Offline wird auf allen Handelsstufen immer seltener. Die verschiedenen Wege ergänzen sich vielmehr. Gerade auch während des Lockdowns hat der
E-Commerce den betroffenen Unternehmen helfen können, ihre Kunden weiter zu erreichen.“
Dabei spielten auch Marktplätze wie Amazon, Mercateo, Otto.de oder Zalando eine wichtige Rolle, indem sie kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) den Einstieg in den Online-Handel erleichterten.
Gerade kleine und mittelständische Unternehmen profitieren vom E-Commerce in besonderem Maße: Bei ihnen liegt der Anteil des Online-Vertriebs am Umsatz um zehn Prozentpunkte über dem Mittelwert.
„E-Commerce fördert die Vielfalt, denn kleine Unternehmen können mit nur geringen Eintrittshürden in den Onlinehandel starten. Digital werden zusätzliche Kunden unabhängig vom Standort angesprochen, bedient und gebunden. Auch das Unternehmen, das ich leite, wurde von inhabergeführten Fachgeschäften gegründe, um gemeinsam Versandhandel und jetzt E-Commerce zu betreiben. Qualität, Service und eine persönliche Handschrift führen auch und gerade im Onlinehandel zum Erfolg. Es ist an der Zeit, dass die Politik die reale Veränderung in der Wirtschaft akzeptiert und die Chancen von Wandel und Innovation positiv begleitet, statt auf Bewahren zu setzen“, so Gero Furchheim weiter.
Weitere relevante Erkenntnisse der Studie:
Sigurd Naess-Schmidt, Partner bei Copenhagen Economics, sieht die Studie als Auftrag an Politik und Gesellschaft für eine angemessenere Bewertung des E-Commerce: „Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass E-Commerce durch die wirtschaftliche Aktivität, die in der gesamten Wertschöpfungskette der Produktion und des Vertriebs von Waren und Dienstleistungen an Unternehmen und Verbraucher entsteht, einen erheblichen Einfluss auf die Wirtschaft hat. Unsere Studie liefert eine Schätzung dieses direkten und indirekten Beitrags zum BIP. Die eigentliche wirtschaftliche Wertschöpfung liegt jedoch zweifellos in den Produktivitätsgewinnen und dem erhöhten Wohlstand der Verbraucher, der sich unter anderem aus einem breiteren Produktangebot ergibt, sowie aus der Möglichkeit, die Anbindung abgelegener Gebiete zu verbessern, wodurch kleinere Unternehmen und Verbraucher Teil der E-Commerce-Wertschöpfungskette werden können. Unsere Studie enthält eine Reihe von Beispielen, in denen wir den Wert solcher Wohlfahrts- und Produktivitätsgewinne für die Verbraucher quantifiziert haben. Wir freuen uns daher, diesen Beitrag zu der so dringend notwendigen politischen Diskussion leisten zu können.“
Copenhagen Economics hat die Studie zwischen Oktober 2020 und Dezember 2020 durchgeführt. bevh
Edeka darf nur 45 Standorte ohne Auflagen übernehmen
| 17.03.2021 | Das Vorhaben von Edeka, bis zu 72 Real-Standorte von der SCP Retail S.àr.l. zu übernehmen, hat das Bundeskartellamt heute nur zum Teil freigegeben. 21 Standorte können aufgrund von wettbewerblichen Bedenken des Amtes nicht übernommen werden. Bei sechs weiteren Standorten müssen Teilflächen an Wettbewerber abgegeben werden bzw. es wurde von Edeka angekündigt, dass die Schließung anderer Filialen erfolgen soll.
Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: „Wir müssen sicherstellen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher auch in Zukunft zwischen verschiedenen Lebensmittelhändlern auswählen können. Diese Auswahlmöglichkeit erzeugt Wettbewerbsdruck auf die Anbieter und sorgt so für bessere Preise, Auswahl und Qualität. Wir hatten bei einer Reihe von Standorten die Sorge, dass Edeka mit der Übernahme in den jeweiligen regionalen Märkten zu stark würde. Edeka musste deshalb auf rund 30 Prozent der geplanten Übernahmen verzichten.“
Ende 2020 hatte das Bundeskartellamt bereits den Erwerb von Real-Standorten durch Kaufland sowie durch Globus überprüft und bzgl. Kaufland ebenfalls nur unter Bedingungen freigegeben (siehe PM vom 22. Dezember 2020).
SCP, die von dem russischen Investmentunternehmen Sistema kontrolliert wird, hat die gesamten ehemals 276 Real-Standorte von der Metro erworben. Die Real-Standorte erzielten 2018/2019 einen Umsatz von ca. sieben Mrd. Euro.
Der Edeka-Verbund ist der führende Anbieter im deutschen Lebensmitteleinzelhandel (LEH). Er umfasst neben der Edeka-Zentrale den Discounter Netto Marken-Discount, die sieben Regionalgesellschaften mit Regiebetrieben sowie die neun regionalen Edeka-Genossenschaften angehörenden selbstständigen Einzelhändler. Edeka verfügt über ein deutschlandweites Vertriebsnetz mit ca. 11.200 Lebensmittelmärkten. Die Edeka-Gruppe erzielte 2019 einen Umsatz von 55,7 Mrd. Euro, wovon 51,7 Mrd. Euro auf den LEH entfielen. Das Bundeskartellamt sieht den gesamten Edeka-Verbund unter Einbeziehung der selbständigen Einzelhändler und der Regionalgesellschaften als wirtschaftliche Einheit und als verbundene Unternehmen an.
In Fusionskontrollverfahren im Bereich des LEH sind stets die wettbewerblichen Auswirkungen eines Vorhabens sowohl auf die Verbraucherinnen und Verbraucher in den relevanten regionalen Märkten (Absatzseite) als auch auf die Lebensmittelhersteller und Lieferanten (Beschaffungsseite) sowie gegenüber konkurrierenden Handelsunternehmen zu bewerten.
Auf der Absatzseite hat das Bundeskartellamt die Wettbewerbsverhältnisse beim Verkauf von Lebensmitteln an die Verbraucherinnen und Verbraucher in den tatsächlichen regionalen Einzugsgebieten der hier relevanten 72 Real-Standorte analysiert. Das Amt hat anhand von Payback-Daten ermittelt, aus welchem Gebiet 90 Prozent aller Kunden des jeweiligen Real-Standortes kommen. Dieses Gebiet bildet den räumlich relevanten Markt des betroffenen Real-Standorts ab. Besonders vertiefte Analysen wurden für das sogenannte Kerngebiet angestellt, aus welchem zwei Drittel aller Kunden stammen. Neben SB Warenhäusern, Verbrauchermärkten und Supermärkten werden auch Bio-Supermärkte in den Markt einbezogen, nicht aber Fachgeschäfte wie Bäckereien oder Drogerien. Das Verbraucherverhalten wurde u.a. auch im Rahmen einer Verbraucherbefragung untersucht. Beträgt der gemeinsame Marktanteil der Edeka-Gruppe inklusive der Real-Standorte in einem regionalen Absatzmarkt 35-40 Prozent oder mehr wurde eine noch genauere Prüfung der Wettbewerbsverhältnisse vor Ort vorgenommen.
Das Bundeskartellamt hatte wettbewerbliche Bedenken in den regionalen Absatzmärkten von 27 dieser Standorte und sah hier eine drohende erhebliche Behinderung des wirksamen Wettbewerbs durch den Zuerwerb der dortigen Real-Standorte durch die Edeka-Gruppe. Edeka kann deshalb 21 der 72 angemeldeten Real-Standorte nicht übernehmen. Für weitere sechs Standorte hat sich Edeka verpflichtet, nach dem Erwerb der Standorte Teilflächen für mindestens 10 Jahre an andere Unternehmen des LEH abzugeben bzw. Edeka hat verbindlich angekündigt, andere Standorte schließen zu wollen. Insgesamt verzichtet Edeka durch diese Zusagen auf ein Absatzvolumen von ca. 580 Mio. Euro.
Auf der Beschaffungsseite hatte das Bundeskartellamt ebenfalls wettbewerbliche Bedenken gegen das Erwerbsvorhaben von Edeka. Für die Hersteller von Lebensmitteln ist der LEH mit über 75 Prozent des Gesamtabsatzes der mit großem Abstand wichtigste Absatzkanal. Mehr als 85 Prozent dieses Anteiles entfallen wiederum auf die führenden vier Handelsketten (Edeka, Rewe, die Schwarz-Gruppe mit Lidl und Kaufland und Aldi). Der gesamte Beschaffungsanteil von Real lag insgesamt bei unter 5 Prozent.
Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: „Die Edeka-Gruppe baut durch die Übernahme ihre starke Marktposition beim Einkauf von Lebensmitteln weiter aus. Die bedingte Freigabe des Vorhabens war möglich, weil sich die Verkäuferin SCP wie schon bei der Kaufland-Fusionsentscheidung auch in diesem Verfahren dazu verpflichtet hat, Real-Standorte mit einem Food-Beschaffungsvolumen von insgesamt mindestens 200 Mio. Euro an mittelständische LEH-Unternehmen zu veräußern. Dies entspricht einem Absatzvolumen der Supermärkte von ca. 430 Mio. Euro. Wir sorgen damit für eine Stärkung des Mittelstandes als wichtige Absatzalternative für die Hersteller und Lieferanten von Lebensmitteln in Deutschland.“
Nach dem Verlauf des Veräußerungsprozesses war nicht davon auszugehen, dass mittelständische Händler ohne die Einflussnahme des Bundeskartellamtes überhaupt Standorte hätten erwerben können. Die Zusage von SCP entspricht der Zusage aus dem Kaufland/Real-Verfahren – es werden also keine zusätzlichen 200 Mio. Food-Beschaffungsvolumen veräußert werden müssen. Die Freigabe der Übernahme von Edeka ist nun aber ebenfalls von der Erfüllung dieser Bedingung abhängig.
Trotz der hohen Konzentration des Beschaffungsmarktes muss bei der kartellrechtlichen Einordnung auch berücksichtigt werden, dass zwischen den vier führenden Handelsketten im Einkauf Wettbewerb besteht. Die Abgabeverpflichtung auf der Beschaffungsseite und die Zusage, 21 Standorte nicht zu übernehmen sowie bei sechs Standorten Teilflächen an Wettbewerber abzugeben bzw. Standorte zu schließen, sorgen dafür, dass der Zuwachs des Beschaffungsvolumens erheblich verringert wird.
Bei der Bewertung spielte auch eine Rolle, dass die Beschaffungsmärkte zwar immer noch stark national geprägt sind, die Ermittlungen aber auch Anhaltspunkte für eine Entwicklung hin zu grenzüberschreitenden Märkten, deutlich sichtbar bei Obst und Gemüse, gezeigt haben.
Von Edeka gegenüber Lieferanten im Zusammenhang mit der Real-Übernahme erhobene Konditionenforderungen hat Edeka gestoppt, nachdem das Bundeskartellamt Ermittlungen wegen eines Verstoßes gegen das Anzapfverbot eingeleitet hat. Gegen die Schwarz-Gruppe ermittelt das Bundeskartellamt ebenfalls bezüglich im Zusammenhang mit der Real-Übernahme erhobener Konditionenforderungen. Bundeskartellamt
| 17.03.2021 | Auch in der vergangenen Woche blieben die Umsätze der vom Lockdown betroffenen Händler deutlich hinter denen des Vorjahres zurück. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) unter rund 1.000 Händlern hervor. Mit Umsatzverlusten von durchschnittlich 30 Prozent bleibt die Situation innerstädtischer Händler trotz erster Öffnungsschritte existenzbedrohend. Der HDE fordert daher eine Öffnungsstrategie, die sich von dem starren Inzidenzwert löst, weitere wichtige Parameter wie die Auslastung der Intensivbetten und die höhere Testquote berücksichtigt und damit dem Handel eine klare wirtschaftliche Perspektive bietet.
„Das Einkaufen mit Termin ist ein erster Schritt, aber keine dauerhafte Öffnungsstrategie“, betont HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die Lage bleibe angespannt. Wie eine aktuelle HDE-Trendumfrage zeigt, verzeichneten Geschäfte mit Öffnung für Terminkunden oder für begrenzte Kundenzahlen geringere Umsatzverluste. Dennoch ergab sich auch in der Kalenderwoche 10 insgesamt ein deutliches Umsatzminus im Vergleich zum Vorjahr. Bei Händlern mit Click & Meet lagen die Umsätze 25 Prozent unter dem Vorjahresniveau, bei Händlern in der Innenstadt sogar 30 Prozent. Zu beachten ist auch, dass die Vorjahresumsätze im März 2020 auch vor dem ersten Lockdown bereits pandemiebedingt deutlich zurückgegangen waren.
„Die zaghaften Öffnungsperspektiven bieten Händlern keinen Ausweg aus ihrer Existenznot. Sie sind ein Verlustgeschäft“, so Genth weiter. Die aktuelle Öffnungsstrategie biete dem Handel weder Planbarkeit noch Perspektive, sondern schaffe einen bundesweiten Flickenteppich. „Ein nachhaltiger Weg in die Öffnung funktioniert nur, wenn sich die Politik von den starren Inzidenzen löst, weitere Parameter wie die Auslastung der Intensivbetten und die höheren Testquoten berücksichtigt“, so Genth. Das Robert-Koch-Institut bestätige, dass die Ansteckungsgefahr im Einzelhandel gering sei. Es sei daher an der Zeit für eine flächendeckende Öffnung des Einzelhandels bei Einhaltung strikter Hygiene- und Abstandskonzepte.
Laut HDE-Umfrage sehen sich insbesondere Händler in der Textilbranche weiterhin in ihrer Existenz bedroht. Knapp die Hälfte der befragten Bekleidungshändler gab an, ohne weitere staatliche Unterstützung noch in diesem Jahr schließen zu müssen. „Die Überbrückungshilfe ist ein wichtiger Rettungsanker für Händler. Doch sie muss schnell fließen und die betroffenen Unternehmen angemessen auffangen. Zudem ist sie nicht geeignet, eine so lange Phase des Lockdowns zu überbrücken“, erklärt Genth. Der HDE fordere daher, die Auszahlungsbeträge der Überbrückungshilfe für März zu verdoppeln. Es bestehe Handlungsbedarf, um Händlern und damit auch den Innenstädten eine Zukunftsperspektive zu geben. HDE
| 16.03.2021 | 18.000 Spiele verschenkt der Essener Vertrieb an stationäre Händler, ermöglicht drei Monate Zeit bis zur Rechnungszahlung sowie Rabatte.
Für den lokalen Spielehandel war der zweite Corona-Lockdown eine immense Belastung. Um den Händlern mit Eintreten von Lockerungen unter die Arme zu greifen, startet der Essener Spielevertrieb Asmodee erneut die Aktion „Wieder im Spiel“. Mit extra für den stationären Fachhandel erstellten Angeboten und Konditionen sowie kostenlosen Spielepaketen für Aktionen in den Läden, unterstützt Asmodee den Handel in dieser schwierigen Zeit.
Durch den Lockdown haben viele Händler lange Zeit keine oder kaum Einnahmen gehabt. Gleichzeitig waren Mieten und Gehälter zu zahlen, so dass das finanzielle Polster bei vielen dünn ist. Daher gehört zum Kern des Programms „Wieder im Spiel“ ein besonderes Konditionsmodell, das den Händlern hilft, trotz eventueller finanzieller Notlage Waren zu bestellen und zu verkaufen. Zum einen bietet Asmodee im Rahmen der Aktion seinen stationären Kunden 90 Tage Zeit, bis sie bestellte Spiele bezahlen müssen. Darüber hinaus erhalten die Händler Sonderrabatte auf die erste Bestellung, wenn sie Asmodee Spiele in ihrem Laden präsentieren. Außerdem können die Händler bereits jetzt angekündigte Neuheiten vorbestellen und dafür ebenfalls einen speziellen Corona-Rabatt erhalten.
Flankiert wird die Aktion erneut von kostenlosen Spielepaketen für die stationären Geschäfte. Pro Paket werden 36 Spiele verschickt. Darunter finden sich besondere Artikel, wie das in einer hochwertigen Holzbox verpackte Drunken Sailor, die Kartenspielumsetzung zum bekannten Videospiel God of War oder das zum Kinderspiel des Jahres 2018 nominierte Panic Mansion. Insgesamt hat Asmodee 500 Pakete vorbereitet, die die Händler gratis abrufen können. So kommen 18.000 einzelne Spiele zusammen, die den Kunden zugutekommen, wenn sie bei ihrem lokalen Händler einkaufen.
„Gesellschaftsspiele waren und sind in der Corona-Krise so gefragt wie nie. Die Branche hat von dieser Nachfrage profitiert, aber leider sind unsere lokalen Händler immer wieder im Lockdown und müssen mit widrigen Umständen kämpfen. Mit der Aktion „Wieder im Spiel“ wollen wir als Asmodee die stationäre Nachfrage stärken und in Zukunft weiter ausbauen. Wir glauben fest daran, dass unsere Spiele vor Ort erlebbar sein sollten“, sagt Yvette Vaessen, Commercial Director von Asmodee. „Wir hoffen, dass die Spieler zusammen mit uns ihre Läden unterstützen und Neuheiten oder Geschenke dort kaufen. Diese Treue wollen wir mit den kostenlosen Spielen zusätzlich belohnen.“
Die erste „Wieder im Spiel“-Aktion hatte Asmodee kurz nach Ende des ersten Lockdowns Ende April 2020 ins Leben gerufen. Nach einer umfangreichen Kundenbefragung, hatte Asmodee damals verschiedene Maßnahmen zur Handelsunterstützung erarbeitet. Unter anderem wurden dabei 33.000 kostenlose Spiele für teilnehmende Händler verteilt. Begleitet wurde die Aktion durch Bewerbung auf den Social-Media-Kanälen von Asmodee sowie auf der Projekt-Homepage https://www.wieder-im-spiel.de/. Asmodee
| 12.03.2021 | Am Freitag, den 12. März, öffnet myToys die Pforten seiner ersten Filiale in der sächsischen Hauptstadt. In der Altmarkt-Galerie Dresden, Webergasse 1, bietet der führende Anbieter für Spielzeug und Produkte rund ums Kind in Deutschland dann auf 660 m² eine große Auswahl an Top-Marken aus den Bereichen Spielzeug & Spiele, Kindermode, Sport & Bücher sowie Kinderparty.
Anlässlich der Eröffnung dürfen sich Kund*innen aus Dresden und Umgebung auf Spielwaren zu attraktiven Preisen, eine tolle Zugabe-Aktion und Give-aways für die Kinder freuen. Vor allem die Filialleiterin Veronika Ebel und ihr Team freuen sich sehr, dass die Eröffnung wie geplant stattfinden kann. „Angesichts der besonderen Zeiten finden wir es umso schöner, dass wir den Dresdener Familien und Kindern mit unserem Angebot und unseren Aktionen eine kleine Freude machen können. Unser bewährtes Abstands- und Hygienekonzept und der Click & Meet-Service sorgen dabei für die nötige Sicherheit“, so Filialleiterin Veronika Ebel.
Mit einem umfangreichen Sortiment an Spielwaren und Kindermode, darunter Top-Marken wie LEGO®, Playmobil®, Schleich®, Ravensburger, Barbie, Hot Wheels, Kosmos, Zapf, Haba, Philips Avent, MAM, Maxi-Cosi und Hauck, lässt die Vor-Ort-Auswahl in Dresden keine Wünsche offen. Über den „Click & Collect“-Service stehen Kund*innen darüber hinaus alle Produkte des Online-Shops myToys.de zur Verfügung, die bequem nach Hause oder in die Filiale geliefert werden können. Als erfolgreicher und langjähriger Omni-Channel-Händler betreibt myToys mit der Dresdener Filiale inzwischen 18 stationäre Geschäfte in ganz Deutschland, die das Online-Shoppingangebot auf myToys.de optimal ergänzen. MYTOYS