Der TOYS & GAMES Report - das Fachmagazin für Entscheider*innen aus Toys, Licensing und Entertainment.
Nachrichten, Trends, Cases, Analysen und Interviews aus der Branche und aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft.
| 31.03.2022 | Mit Blick auf die heutige Vorstellung der überarbeiteten EU-Ökodesign-Richtlinie durch die EU-Kommission betont der Handelsverband Deutschland (HDE) die Bedeutung der Gesetzgebung für produktspezifische Nachhaltigkeit in den Bereichen Reparierbarkeit, Haltbarkeit oder Energieverbrauch. Gleichzeitig warnt der Verband vor unrealistischen Anforderungen an Handelsunternehmen und mahnt zu Augenmaß bei EU-Initiativen für nachhaltige Produkte. Kritisch sieht der HDE insbesondere, dass der Anwendungsbereich ausgeweitet werden soll und eine Verschärfung der Nachhaltigkeitskriterien vorgesehen ist.
„Die Ökodesign-Richtlinie ist ein gutes Instrument, um Nachhaltigkeitskriterien produktspezifisch zu adressieren. Eine horizontale Regelung im EU-Verbraucherrecht macht keinen Sinn. Dafür sind die Charakteristika der einzelnen Produkte zu unterschiedlich“, so Antje Gerstein, HDE-Geschäftsführerin Europapolitik und Nachhaltigkeit. Anwendung fand die Ökodesign-Richtlinie bislang vor allem bei energieverbrauchsrelevanten Produkten, etwa bei Spülmaschinen und Glühbirnen. Mit der von der EU-Kommission vorgestellten Überarbeitung der Richtlinie soll eine Ausweitung ihres Anwendungsbereiches auf eine bedeutend breitere Produktpalette erfolgen. Da zudem eine deutliche Verschärfung der Anforderungen an die Nachhaltigkeitskriterien geplant ist, warnt der HDE davor, über das Ziel hinauszuschießen. „Wichtig ist, die zur Bearbeitung stehenden Produktgruppen sinnvoll zu wählen. Handelsbetriebe dürfen nicht mit einem Anforderungskatalog konfrontiert werden, der sich horizontal durch alle Produktgruppen zieht“, so Gerstein weiter. Daher müssten die Nachhaltigkeitskriterien in spezifischen delegierten Rechtsakten und unter Beteiligung betroffener Akteure ausgearbeitet werden.
Die von der EU-Kommission ebenfalls vorgesehene Offenlegung unverkäuflicher Warenbestände ist aus Sicht des HDE keine wirksame Strategie im nachhaltigen Umgang mit Retouren und Warenüberhängen. „Weitaus zielführender wäre die Abschaffung von gesetzlichen Regelungen, die erst zu unverkäuflichen Warenbeständen führen“, betont Gerstein. Eine Herausforderung sei etwa das Widerrufsrecht im Fernabsatz auch für übermäßig in Gebrauch genommene Waren, das zu einem Überhang an häufig unverkäuflicher Ware beitrage. „Auch gesetzliche Hindernisse bei der sinnvollen Weiterverwendung im Verkauf oder im Rahmen einer Spende müssen ausgeräumt werden“, so Gerstein. Der HDE setze sich daher für ausreichende Übergangs- und Abverkaufsfristen ein, die Handelsunternehmen die Reduzierung von Warenüberhängen erleichtern würden. HDE
| 31.03.2022 | Lidl ist laut einem aktuellen Bericht des Manager Magazins mittlerweile in Deutschland an Aldi vorbeigezogen. "Der Discountriese hat sich mit der milliardenschweren Erneuerung verzettelt und sein Profil verloren. Der Rückstand auf Erzrivale Lidl wächst rasant." Das im baden-württembergischen Neckarsulm sitzende Unternehmen betreibt aktuell 11.550 Filialen in 32 Ländern. Wie erfolgreich es dabei ist, zeigen auch Daten des Statista Global Consumer Survey. Denen zufolge kaufen 58 Prozent der Befragten in Deutschland regelmäßig bei Lidl ein. Aldi Süd und Nord liegen mit zusammengenommen 63 Prozent Reichweite zwar knapp davor, generieren aber weniger Umsatz und haben eine niedrigere Flächenproduktivität. Dass es bei den Neckarsulmern auch außerhalb Deutschlands läuft, verdeutlicht der Blick auf die Karte. In Polen kaufen Beispielsweise 59 Prozent regelmäßig bei Lidl. Gut sieht es auch in den großen europäischen Märkten Spanien, Frankreich und Italien aus. Vergleichsweise niedrig ist die Reichweite dagegen im Vereinigten Königreich - aber selbst dort liegt der Käufer:innen-Anteil bei 32 Prozent. Statista
| 30.03.2022 | Der Entertainmentanbieter Hasbro gibt bekannt, dass Hasbro Pulse, die erfolgreiche Online-Plattform für Fans und Sammler:innen, seine Website nun offiziell auf Verbraucher:innen mit Sitz in Deutschland ausweitet. Bisher stand sie lediglich Verbrauchern:innen in den USA, Kanada und Großbritannien zur Verfügung. Hasbro Pulse bietet seinen Usern einen exklusiven Zugang zu Hasbro-Produktangeboten, Neuigkeiten und Erlebnissen, kultigen Hasbro Marken wie G.I. JOE, Power Rangers, Transformers und Avalon Hill sowie für die führenden Partnermarken Marvel, Star Wars™, Fortnite und Ghostbusters.
Am Mittwoch, den 30. März 2022 um 14 Uhr, ist es soweit: Die deutsche Hasbro Pulse Website unter https://eu.hasbropulse.com geht online. Hasbro Pulse bietet ab diesem Zeitpunkt auch deutschen Fans einen besonderen Zugang zu den auf Sammler:innen ausgerichteten Marken von Hasbro. Im späteren Verlauf des Jahres soll die Einführung in weitere europäische Märkte folgen.
„Es freut uns sehr, Hasbro Pulse unseren hoch engagierten Fans in Deutschland anzubieten“, sagt Kwamina Crankson, Senior Vice President und General Manager bei Hasbro Pulse. „Die Begeisterung für die Marken von Hasbro und die Leidenschaft für immersive Erlebnisse erstrecken sich über den gesamten Globus, und wir können es kaum erwarten, unsere Angebote den Fans in Deutschland zugänglich zu machen. Darüber hinaus arbeiten wir zielstrebig daran, Hasbro Pulse auf weitere europäische Märkte auszubauen und freuen uns auf zukünftige Ankündigungen.“
Ebenso wie Hasbro Pulse in den USA, Kanada und Großbritannien informiert Hasbro Pulse Deutschland seine Community über aufregende Produktneuheiten und gibt ihnen die Möglichkeit, diese vor allen andern zu bestellen. Darüber hinaus erhalten sie u. a. exklusive Einblicke hinter die Kulissen und dürfen sich auf spannende fanorientiere Events freuen.
Ein weiteres Highlight ist die Verknüpfung mit der Crowdfunding-Plattform HasLab. Deutsche Fans haben nun auf der neu gelaunchten Hasbo Pulse Deutschland Webseite die Gelegenheit, HasLab-Artikel zu unterstützen und zu erwerben. HasLab ist darauf ausgerichtet, Wunschprodukte für die Fans zu realisieren. Mit Hilfe der Fans, die das Projekt unterstützen, sollen besonders begehrte Produkte in verschiedenen Preisklassen und Größenordnungen hergestellt werden.
Fans in Deutschland können außerdem Teil von Hasbro Pulse Premium werden – dem ultimativen Status-Upgrade, das Mitgliedern exklusive Vorteile zugesteht, einschließlich kostenlosem Versand, frühem Zugang zu Produktneuerscheinungen und mehr. Hasbro
| 29.03.2022 | Neuer Trend Check Handel des ECC KÖLN analysiert die Folgen des Ukrainekrieges auf den Handel und das Konsumverhalten in Deutschland. Fazit: Lieferkettenprobleme und Preissteigerungen kommen bereits bei den Konsument:innen an. Anschaffungen werden verschoben und die regelmäßigen Lebenshaltungskosten – insbesondere im Bereich Lebensmittel – heruntergeschraubt. Jede:r Zweite befürchtet, den aktuellen Lebensstandard nicht mehr halten zu können.
Strom, Benzin, Lebensmittel – Die gestörten Lieferketten und die steigenden Energiepreise in Folge des Krieges in der Ukraine spüren immer mehr Konsument:innen in ihrem alltäglichen Leben. So werden aufgrund der globalen Lieferproblematiken, die schon in den vergangenen beiden Jahren der Coronakrise die weltweiten Beschaffungsprozesse beeinträchtigten, aktuell Käufe vermehrt verschoben oder gänzlich unterlassen. Kein Wunder: Schließlich werden die gestiegenen Preise bei vielen Konsument:innen immer mehr wahrgenommen, insbesondere im Lebensmittelbereich. Die Preissteigerungen lösen bei rund der Hälfte der Befragten Ängste aus, den eigenen Lebensstandard nicht mehr halten zu können. Zu diesen Ergebnissen kommt der neue Trend Check Handel, der regelmäßig aktuelle Themen und ihren Einfluss auf das Einkaufsverhalten der Konsument:innen in Deutschland beleuchtet.
Lieferengpässe werden spürbar
Die Lieferkettenprobleme im Handel werden verstärkt für Endverbraucher:innen spürbar. So gibt jede:r Zweite an, in Folge von Lieferengpässen Probleme beim alltäglichen Einkauf zu haben – ein Wert, der seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine gestiegen ist. Die Reaktionen sind bei vielen Konsument:innen drastisch: 42 Prozent der Befragten verzichten in der Folge auf Käufe, 38 Prozent entscheiden sich für andere Produkte und acht Prozent stornieren die Bestellung.
Gehemmte Konsumstimmung
Die befragten Konsumentinnen und Konsumenten üben sich mehrheitlich in Konsumzurückhaltung. So gibt im Trend Check Handel rund jede:r Zweite an, aufgrund der Lieferproblematiken geplante Anschaffungen aktuell zu verschieben.
Steigende Preise schüren Ängste
Krisenstimmung auch beim Blick in die Zukunft: Fast die Hälfte der Befragten befürchtet, aufgrund der aktuell wahrgenommenen Preissteigerungen den eigenen Lebensstandard nicht mehr halten zu können. So wollen viele (59 %) auf teurere Markenprodukte verzichten, sollten insbesondere die Preise im Lebensmitteleinzelhandel weiter steigen. 44 Prozent kaufen schon jetzt häufiger bei Discountern. Auffällig: Vor allem die jungen Konsument:innen zwischen 18 und 29 Jahren sorgen sich um die gestiegenen Preise und passen ihr Einkaufsverhalten bereits entsprechend an. EEC KÖLN
| 25.03.2022 | Steigende Ansprüche an Digitalisierung und Automatisierung setzen den kleinen und mittelständischen Großhandel unter Druck. Und das nicht nur hinsichtlich Marketing und Vertrieb, sondern zunehmend auch bezogen auf interne Prozesse. Die neuen Thesen zu Handelsprozessen im mittelständischen Großhandel von ECC KÖLN und 4SELLERS zeigen plakativ, welche Rolle dem Außendienst dabei zuteilwird und welche Anforderungen er an die digitalisierte Selling Journey stellt.
Jedes zweite kleinere und mittlere Unternehmen im Großhandel (KMU im Großhandel) stuft den Außendienst auch in fünf Jahren noch als zentralen Erfolgsfaktor für den Vertrieb ein – obwohl die Bedeutung des Onlinehandels merklich wächst. Die gestiegenen Kundenansprüche in puncto Schnelligkeit und Verbindlichkeit der Prozesse setzen insbesondere Großhändler bis zu einer Größe von 50 Mitarbeitenden zunehmend unter Druck. Gemeinsam mit dem Softwareanbieter 4SELLERS hat das ECC KÖLN die Selling Journey im Außendienst des kleineren und mittleren Großhandels skizziert und die entsprechenden Handelsprozesse entlang der fünf Phasen Vorbereitung, Kundenberatung, Bestellung, Lieferung und Nachbereitung beleuchtet. Fokussiert wurden dabei insbesondere die Anforderungen des Außendienstes an Digitalisierung und Automatisierung der internen Prozesse und die daraus resultierenden Potenziale für den Vertrieb.
Die Ergebnisse wurden als kostenfrei downloadbares Thesenplakat veröffentlicht.
„Der schon oft kolportierte Tod des Außendienstes wird nicht eintreten – aber die Rolle des Außendienstes wird sich immer mehr ändern. Die Entwicklung führt dabei weg von reinen Verkäufer:innen hin zu Problemlöser:innen. Digitale Tools werden von Außendienstler:innen häufiger vorausgesetzt und benötigt, um sich wirklich mit den Problemen der Kund:innen auseinandersetzen zu können. Die Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen schafft dabei nicht nur interne Ressourcen, sondern ermöglicht es auch, Kosten zu sparen und Fehler zu reduzieren“, resümiert Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH KÖLN und Gründer des ECC KÖLN.
Kundenberatung ohne Informationsverlust: Digitale Tools unterstützen Außendienst
Daten und Informationen werden in jeder Phase der Selling Journey benötigt, aber vor allem zur Vertriebsvorbereitung ist Informationstransparenz essenziell. Welche Anforderungen haben meine (langjährigen) Kund:innen? Welche Produkte wurden in der Vergangenheit gekauft und welche Produkte könnten in Zukunft interessant sein? Eine schnelle Übersicht und einfache Auswertungsmöglichkeiten erleichtern dem Außendienst die individuelle Betreuung der Kundschaft.
Dennoch setzt erst jedes zweite KMU im Großhandel auf digitale Tools, die ihre Außendienstmitarbeiter:innen bei der täglichen Arbeit unterstützen. Immerhin eins von drei KMU im Großhandel plant jedoch weitere Investitionen in Softwarelösungen innerhalb der nächsten drei Jahre. Dabei werden insbesondere ERP-Systeme priorisiert, die bis dato erst von einem Viertel der kleinen und mittleren Großhändler eingesetzt werden. Ein Großteil der Befragten (71 %) wünscht
sich dabei unter anderem eine mobile Nutzungsmöglichkeit, die auch on demand Zugriff auf Kundeninformationen vor Ort bietet. Denn: Aus Sicht des Außendienstes ist ein optimiertes und digitales mobiles Büro in Zukunft unumgänglich.
„Die Unterstützung der Vertriebsmitarbeiter:innen durch digitale Tools ist heute essenziell. Es wird immer wichtiger, Produktinformationen, wie Preise, Lieferzeiten, Bestände oder andere produktspezifische Daten, in Echtzeit zur Verfügung zu stellen und nutzbar zu machen. Aber auch die Möglichkeit, direkt und ortsungebunden Aufträge und Angebote erstellen zu können, ist ein immer entscheidenderer Faktor für den Vertriebserfolg. Hierfür bedarf es prozesssicherer und digitaler Lösungen, die ein möglichst unkompliziertes und vereinfachtes Arbeiten im Alltag ermöglichen. Sowohl die Themen Kollaboration und Informationsbereitstellung, als auch digitale Assistenzfunktionen werden dabei in Zukunft eine wichtige und tragende Rolle spielen“, so Christian Meier, CEO von Studienpartner 4SELLERS.
Prozessautomatisierung essenziell, um After-Sales-Potenziale nutzbar zu machen
Noch immer werden in knapp drei Viertel der KMU im Großhandel einfache Prozesse, wie Bestelleingang und -erfassung, manuell abgewickelt. Dabei optimiert die Automatisierung dieser Abläufe nicht nur zeitliche Aufwände, sondern reduziert durch schnittstellenbasierte Lösungen auch die Fehleranfälligkeit innerhalb der Prozesse. Zuverlässige Verfügbarkeitsinformationen sowie genaue Angaben über Lieferzeiträume ermöglichen im nächsten Schritt zudem ein kundenorientiertes Liefermanagement in Echtzeit, das heute unerlässlich für eine exzellente Customer Experience ist. Digitale und automatisierte Abläufe ebnen damit nicht zuletzt auch den Weg für kundenzentrierte After-Sales-Prozesse und Potenziale, die bis dato von vielen kleinen und mittleren Großhandelsunternehmen noch ungenutzt sind. B2B-Kund:innen könnten in diesem Fall unter anderem von kanalübergreifenden Bestellübersichten, selbstständigem Auslösen von Wiederbestellungen oder einer Rechnungseinsicht für ihre Buchhaltung profitieren. EEC KÖLN
| 23.03.2022 | In einer Stichprobe unter den bevh-Mitgliedern zu den Folgen des Ukrainekriegs sehen sich 61,8 Prozent der Unternehmen mit massiv steigenden Energiepreisen und 53,0 Prozent mit erheblich steigenden Einkaufspreisen konfrontiert. Ein Drittel (33,8 Prozent) der Befragten gibt an, dass ihnen Abnehmer und Aufträge wegen Lieferkettenproblemen wegbrechen (Mehrfachantworten möglich). Dennoch: Die schlagartig verschlechterte Geschäftslage nehmen die Händler in Kauf. 31,0 Prozent der Befragten findet die Sanktionen gegen Russland absolut „angemessen“, weitere 51,7 Prozent der Mitglieder gehen sie sogar noch nicht weit genug. 15,0 Prozent sehen sich nicht in der Lage, dies zu beurteilen, und 2,3 Prozent sind anderer Meinung.
Das ist das Ergebnis einer Mitgliederumfrage, die der bevh zwischen dem 7. und 21. März durchgeführt hat. Der Verband repräsentiert mehr als 500 Onlinehändler, Marktplätze und Herstellerversender, die mehr als 75 Prozent der Umsätze im deutschen E-Commerce und Versandhandel erwirtschaften. Gut jedes vierte teilnehmende Mitglied unterhält mindestens indirekt Geschäftsbeziehungen in der Ukraine, in Russland oder Belarus.
„Die wirtschaftlichen Sorgen der deutschen Onlinehändler sind groß, die Probleme und Mehrkosten ziehen sich durch die gesamte Liefer- und Prozesskette. Dennoch stehen sie hinter den Sanktionen der westlichen Staatengemeinschaft und halten angesichts der Kriegsfolgen auch Verschärfungen für angemessen“, fasst Frank Düssler, Sprecher des bevh, zusammen.
Fünf Prozent damit beschäftigt, ukrainische Kollegen in Sicherheit zu bringen
Danach gefragt, wie die bevh-Mitglieder auf die Sanktionsauswirkungen reagieren, zeigt sich die volle Schockwirkung des Kriegs auf die Unternehmen. Rund 51 Prozent der teilnehmenden bevh-Mitglieder (50,9 Prozent) geben an, keine Möglichkeiten zu haben, kurzfristig auf die Krise reagieren zu können. Nur 27,1 Prozent sucht derzeit nach alternativen Beschaffungs- und Vertriebswegen. 15,3 Prozent fahren ihre Geschäftstätigkeiten deshalb bereits zurück. Rund 5,0 Prozent der Befragten haben aber ohnehin andere Prioritäten: Sie haben Mitarbeiter in der Ukraine und sind aktiv bemüht, diese in Sicherheit zu bringen. Der Rest (1,7 Prozent) will bestehende Verträge kündigen.
Düsterer Ausblick auf Gesamtwirtschaft
Schlimmer als ihre betriebswirtschaftlichen Sorgen sehen die bevh-Mitglieder das gesamtwirtschaftliche Umfeld in Deutschland und der Welt. 12,7 Prozent der befragten Unternehmen erwarten eine Rezession in Deutschland, weitere 48,3 Prozent sehen den wirtschaftlichen Erholungsprozess in Deutschland dauerhaft unterbrochen. Die restlichen Teilnehmer (39,0 Prozent) erwarten eine Verlangsamung der wirtschaftlichen Erholung. Kein einziges Unternehmen glaubt, dass sich die Erholung der deutschen Wirtschaft unverändert fortsetzt.
Mit Blick auf die Weltwirtschaft erwartet die Hälfte (49,4 Prozent), dass die Auswirkungen „massiv und dauerhaft“ sein werden, 37,6 Prozent halten sie für „gravierend aber vorübergehend“. Nur 10,6 Prozent halten die Belastungen für „verkraftbar“ und glauben an alternative Versorgungswege, der Rest (2,4 Prozent) erwartet keine gravierenden Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.
Energiesicherheit weit wichtiger als staatliche Hilfen
Angesichts der immensen Aufgaben und fehlender Zeit, ist der Handlungsdruck der Bundesregierung groß. Auf die Frage „Welche Erwartungen haben Sie an die Politik, um auf die Krise wirtschaftlich zu reagieren?“ (Mehrfachantworten möglich) antwortete eine deutliche Mehrheit (81,3 Prozent) „die Sicherstellung der Energieversorgung u.a. durch den Ausbau erneuerbarer Energien“, gefolgt vom „Ausbau der Verkehrts- und Digitalinfrastruktur“ (56,3 Prozent). 48,8 Prozent sehen die Regierung in der Pflicht, Bürokratie abzubauen und 26,3 Prozent hätten gerne mehr „außenwirtschaftliche Flankierung beim Aufbau neuer internationaler Lieferwege“. Der Ruf nach schnellen und unbürokratischen Finanzhilfen landet mit 25,0 Prozent Zustimmung nur auf Platz fünf der drängendsten Forderungen. Nur 5,0 Prozent der Stichprobenteilnehmer finden die Maßnahmen der Regierung ausreichend oder wissen keine Antwort.
Q1-Umsätze im E-Commerce werden Anfang April vorgestellt
Nicht nur auf der Beschaffungsseite, auch der Absatz ist in den Wochen vor dem Angriff auf die Ukraine und erst recht danach bei vielen Onlinehändlern in Deutschland massiv zurückgegangen.
„Die Menschen halten ihr Geld zusammen, wenn die Energie- und Lebenshaltungskosten heftig steigen und die Inflation die Kaufkraft des verfügbaren Einkommens schmälert. Niemandem steht angesichts des Krieges in solcher Nähe der Sinn nach Konsum. Wir sehen ein Szenario, das den Einbruch im ersten Corona-Quartal noch in den Schatten stellt“, fasst Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer im bevh, zusammen. Der bevh wird die Branchenumsätze des ersten Quartals 2022 Anfang April bekannt geben. bevh
| 22.03.2022 | Neues Promotion-Highlight bei Spielwaren Schweiger in Nürnberg. Kürzlich wurde es noch von den Besuchern des Nürnberger VEDES Showrooms bewundert, jetzt ist es schon im Einsatz und tourt fleißig durch den Osten Nürnbergs: das brandneue und fröhlich bunte VEDES E-Cargo-Bike. Patrick Gottesleben, Geschäftsführer der VEDES Zentralregulierung GmbH, ließ es sich nicht nehmen, das umweltfreundliche Gefährt für seinen ersten Einsatz bei Spielwaren Schweiger persönlich an Inhaber Klaus Müller zu überbringen.
E-Cargo Bikes (oder auch E-Lastenräder genannt) kombinieren die traditionelle Technik eines Lastenrades mit dem elektrischen Antrieb der Zukunft. Durch ihren Stromantrieb sind sie perfekt für den Einsatz als Lastenträger in der Stadt geeignet und bieten damit eine sinnvolle Alternative zum PKW.
Patrick Gottesleben ist begeistert vom neuesten Promotion-Highlight der VEDES: „Fahrräder und insbesondere E-Bikes sind eindeutig auf dem Vormarsch und werden in den nächsten Jahren eine wichtige Rolle bei der angestrebten Verkehrswende spielen. Speziell auf Kurzstrecken ist unser VEDES E-Cargo-Bike ein praktisches, schnelles und umweltfreundliches Fortbewegungsmittel, mit denen unsere Händler ihre Kunden emissionsfrei beliefern können.“
Zudem ist das VEDES E-Cargo-Bike mit seiner großen bunten Außenfläche ein toller Werbeträger für die mobile Außenwerbung – ein sympathischen Hingucker, der das Straßenbild belebt und garantiert alle Blicke auf sich zieht. Das hat der Premiumlieferant Schleich erkannt und die Werbefläche des VEDES E-Cargo-Bikes in diesem Jahr exklusiv gebucht.
Nach seinem Einsatz bei Spielwaren Schweiger geht das VEDES E-Cargo-Bike on tour, denn dieses neue Promotion-Highlight steht allen Mitgliedern der VEDES Gruppe bei Interesse zur Verfügung. Sie können es unkompliziert über die VEDES Zentrale buchen und damit von dem positiven Image dieses trendigen und emissionsfreien Fortbewegungsmittels profitieren. Patrick Gottesleben ergänzt: „Mit dieser innovativen Idee haben engagierte Einzelhändler die Möglichkeit, sich nachhaltig und umweltbewusst zu positionieren und gleichzeitig großflächig, wirkungsvoll und garantiert erfolgreich zu werben.“ VEDES
| 21.03.2022 | Der bevh begrüßt die Entscheidung des Bundesministeriums der Finanzen zur Ergreifung von Maßnahmen der Steuererleichterung zugunsten der Opfer des Krieges in der Ukraine. Neben bestehendem Vorsteuerabzug auf Sachspenden wird im gleichen Atemzug auf die Umsatzsteuerpflicht verzichtet. Die Regelungen des BMF-Schreibens bieten gleichermaßen Erleichterungen für Unternehmen als auch steuerbegünstigte Körperschaften.
Maßnahmen gehen noch nicht weit genug
Die Regelungen in besagtem Schreiben gelten jedoch nur vom 24. Februar 2022 bis zum 31. Dezember 2022. Der bevh fordert, dass die temporäre Lösung, die erneut nur auf eine Krise reagiert, in eine dauerhafte Rechtsordnung überführt wird, wie es nach deutschem und europäischem Recht möglich wäre. Die Blaupause hierfür bietet das Rechtsgutachten von Dr. Wolfram Birkenfeld im Auftrag des bevh.
„Mit einer dauerhaften Umsatzsteuererleichterung würden sich viel mehr Unternehmen für Sachspenden entscheiden. Das merken wir gerade jetzt besonders. Umso schöner ist es, dass die Bundesregierung dieses Ziel im Koalitionsvertag verankert hat. Jetzt kommt es dringend darauf an, dass dieses Vorhaben auch angepackt wird“, sagt Dr. Juliane Kronen, Mitglied im Vorstand des bevh und Geschäftsführerin der innatura gGmbH.
„Dieser sinnlose Angriffskrieg ist eine humanitäre Zäsur für Europa und die Welt. Um das Helfen in zukünftigen Krisen zu beschleunigen, sollte nicht nur in Zeiten der Not gelten: Gemeinwohl vor Steuern! Nur Rechtssicheres ist von Dauer“, mahnt Birgit Janik, Leiterin Steuern, Finanzen & Controlling beim bevh. bevh
| 10.03.2022 | Die MYTOYS GROUP, der Nr. 1 Online-Händler für Family-Shopping in Deutschland, baut sein Partnerprogramm konsequent aus und hat seine Wachstumsambitionen erreicht: Allein im vergangenen Jahr hat sich die Anzahl an neu hinzugewonnenen Herstellern und Lieferanten auf 1.000 erhöht. In diesem Jahr sollen über 500 weitere folgen.
„Als Händler für Familien möchten wir Eltern alles anbieten, was sie für ihren Alltag mit Kindern brauchen. Neben dem Whole-Sale spielt dabei das Partnerprogramm eine wesentliche Rolle. Das vergangene Jahr hat gezeigt, dass wir mit unserer Strategie auf dem richtigen Weg sind. Der MYTOYS GROUP Marktplatz hat sich mittlerweile bei Händlern etabliert. Die Prozesse und die schnelle technische Anbindung funktionieren“, sagt Johannes Merkl, Leiter Partnerprogramm bei der MYTOYS GROUP. Aktuell werden bereits über 50 Prozent des Sortiments der drei Online-Shops über das Partnerprogramm generiert. Dabei profitieren Partner vom hohen Bekanntheitsgrad in der Zielgruppe, während Kund*innen die noch größere Auswahl an Produkten und eine höhere Verfügbarkeit des Angebots schätzen. „Ganz neu dabei sind u.a. die Marke zero der BETTY BARCLAY Group, TUZZI sowie Salamander, die in Kürze im Online-Shop zu finden sind“, so Johannes Merkl weiter.
„Die Kooperation mit mirapodo erlaubt es uns, die gemeinsame Kernzielgruppe "junge Familien" viel direkter zu erreichen und ihnen das Leben mithilfe attraktiver Schuhmode bequemer zu gestalten. Der Onboarding Prozess war schnell abgeschlossen und dank des persönlichen Kontakts zum mirapodo Team verläuft der laufende Betrieb absolut reibungslos. Auch die Umsatzentwicklung hat für uns als Partner alle Erwartungen übertroffen“, sagt Sebastian Steffens, Team Lead Marketplaces bei Salamander.
Für die Zukunft hat sich die MYTOYS GROUP hohe Ziele gesetzt: Mittelfristig möchte das Unternehmen 3000 neue Partner anbinden. MYTOYS Group
| 10.03.2022 | Personalisierte Kommunikation und Services sowie eine optimale Customer Experience – nur drei Beispiele, die bei zahlreichen B2C-Unternehmen bereits erfolgreich umgesetzt werden. Damit ist der B2C-Bereich Vorreiter, was Kundenorientierung angeht. Doch wie ist es um Kundenorientierung und -fokus im B2B-Handel bestellt? Zusammen mit diconium und commercetools sowie basierend auf einem Roundtable mit namhaften Entscheider:innen aus der Handelswelt stellt das ECC KÖLN im Thesenpapier „TRENDS IM B2B-COMMERCE 2022“ sechs Zukunftsannahmen zum B2B-Onlinehandel vor.
Knackpunkt Customer Experience
Die Anforderungen der B2B-Kund:innen an die Customer Experience werden zunehmend komplexer. Denn Kundinnen und Kunden im Geschäftskundensegment übertragen ihre Erwartungshaltungen aus dem privaten Bereich vermehrt in den beruflichen Kontext. So stimmen mehr als drei Viertel der B2B-Unternehmen (77 %) überein, dass ihre Kund:innen dieselbe Customer Experience wie im B2C-Bereich erwarten. Für 59 Prozent zählen die gesteigerten Ansprüche der Kundschaft sogar zu den Top drei Herausforderungen in B2B-Unternehmen. Damit wird die Customer Experience zu einem Schlüsselfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit: 79 Prozent der B2B-Unternehmen sind der Meinung, dass sie ihre Customer Experience immer weiter verbessern müssen, um zukünftig wettbewerbsfähig zu bleiben.
„Die hohen Ansprüche von Kund:innen beim Onlineshopping sind auch im B2B-Bereich zu spüren. Die immer jüngeren B2B-Einkäufer:innen suchen und beschaffen über ihr Smartphone, nutzen Social Media im beruflichen Kontext und brechen Käufe ab, sobald die Ladezeit in Onlineshops länger als drei Sekunden ist. Und: B2B-Einkäufer:innen möchten ihre Beschaffungsprozesse so convenient wie möglich haben – schnelle Nachbestellungsmöglichkeiten, Produktkonfiguratoren oder flexible Lieferkonditionen sind dabei nur einige Möglichkeiten,“ so Michael Mertens, Projektmanager & B2B Commerce Expert am ECC KÖLN, zu den Ergebnissen des Thesenpapiers.
Personalisierung: Relevanz wächst
Ein wichtiger Teil einer optimierten Customer Experience sind auch personalisierte Angebote. 78 Prozent der B2B-Unternehmen finden sogar, dass Personalisierung für eine erfolgreiche Customer Experience von höchster Bedeutung ist. Unternehmen müssen flexibel und professionell auf die Kundenbedürfnisse eingehen, um so eine exzellente Customer Experience für die Zielgruppen zu bieten. Dabei reichen die Maßnahmen vom Angebot an EDI-Schnittstellen, über den einfachen und schnellen Zugang zu Informationen bis hin zu einer guten Usability in den Portalen.
Welche weiteren Trends bewegen den digitalen B2B-Handel?
Um langfristig erfolgreich zu agieren, bedarf es aber mehr als einer guten Customer Experience. B2B-Unternehmen brauchen unter anderem flexible und offene Softwarelandschaften, um auch von den wachsenden Möglichkeiten der Digitalisierung weiter profitieren zu können. Daneben ermöglichen Plattformen oder Marktplätze auch im Geschäftskundensegment einen einfachen Zugang zur Kundschaft.Zusätzlich zu den eigenen Kanälen ist eine eigene Plattformstrategie deshalb unerlässlich.
„Die Zeit von statischen Geschäftsmodellen und wenigen Touchpoints zu den Kund:innen sind vorbei. Die Systemlandschaft muss die Komplexität abbilden können und auf flexible Business Prozesse und individuelle Organisationsstrukturen schnell und einfach reagieren können.So befähigen wir Unternehmen langfristig zukunftsfähig und agil zu bleiben“, so Alexander Krüger, Account Executive bei commercetools GmbH. EEC KÖLN
| 08.03.2022 | Die Verbraucherstimmung trübt sich im März weiter ein. Das HDE-Konsumbarometer sinkt - wenn auch nur geringfügig - den vierten Monat in Folge. Dementsprechend bleibt ein Aufschwung beim privaten Konsum in den kommenden drei Monaten voraussichtlich aus. Mit Blick auf die wegen der Pandemie und des Krieges in der Ukraine dynamische Situation kann sich jedoch die weitere Entwicklung des Stimmungsbildes schnell verändern.
Nachdem die Anschaffungsneigung der Verbraucherinnen und Verbraucher im vergangenen Monat ihren Allzeit-Tiefststand erreicht hat, steigt sie wieder an. Erstmals seit drei Monaten wächst die Bereitschaft, Geld auszugeben etwas. Trotz des Anstiegs befindet sich die Anschaffungsneigung nach ihrem starken Einbruch im Vormonat weiterhin auf niedrigem Niveau. Selbst bei nachlassendem Infektionsgeschehen und bei Aufhebung pandemiebedingter Einschränkungen im Handel sind daher nur mäßige Impulse bei der Planung von Anschaffungen zu erwarten.
Obwohl Lockerungen der Corona-Maßnahmen bevorstehen und sich der Arbeitsmarkt als stabil erweist, verschlechtern sich die Konjunkturerwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher. Auch ihre Einkommenserwartungen gehen leicht zurück. Gleichzeitig rechnen die Befragten unter dem Eindruck der hohen Inflationsrate mit zunehmenden Preissteigerungen. Diese Faktoren drücken auf die Verbraucherstimmung und tragen zu einer voraussichtlich verhaltenen Entwicklung des privaten Konsums in den nächsten Monaten bei.
In den vergangenen zwei Jahren hat insbesondere der Verlauf der Pandemie die Entwicklung der Verbraucherstimmung beeinflusst. Wie Verbraucherinnen und Verbraucher auf geplante Ausgaben, das eigene Einkommen und das gesamtwirtschaftliche Geschehen blickten, war in dieser Zeit vor allem von Infektionszahlen und den geltenden Corona-Maßnahmen abhängig. In den nächsten Wochen und Monaten wird die Verbraucherstimmung zudem unter dem Eindruck des Krieges in der Ukraine stehen. Da der Befragungszeitraum für das aktuelle HDE-Konsumbarometer am 20. Februar endete, sind in den Antworten der Befragten bislang weder die Auswirkungen des Krieges noch die Effekte der schrittweisen Aufhebung der verschärften Corona-Maßnahmen berücksichtigt. Es ist zu erwarten, dass beide Faktoren das Stimmungsbild in nächster Zeit maßgeblich prägen werden. Wie sich die Verbraucherstimmung und das Konsumverhalten vor diesem Hintergrund entwickeln werden, ist noch nicht abzuschätzen.
Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten. HDE
| 07.03.2022 | Das Consumer Barometer von IFH KÖLN und KPMG untersucht neue Technologien am POS und wie diese von Konsument:innen angenommen werden – insbesondere mit Blick auf die Freigabe von Kundendaten. Fazit: Deutsche Konsument:innen gehen sparsam mit ihren Daten um. Preisvorteile, Convenience-Aspekte oder personalisierte Angebote können jedoch Anreize zur Datenpreisgabe bieten.
Der Einsatz von Technologien am Point-of-Sale (POS) ist für viele Konsument:innen bereits im Einkaufsalltag angekommen. Mobile Selbst-/Handscanner an der Kasse sowie die Möglichkeit, Produkte mit dem eigenen Smartphone zu scannen, um weitere Informationen zu erhalten, werden heute von der Mehrheit der Konsument:innen genutzt. Das Consumer Barometer von IFH KÖLN und KPMG untersucht in seiner aktuellen Ausgabe, welche neuen und innovativen Technologien darüber hinaus von Konsument:innen angenommen werden – und welche nicht. Die Einstellung der Konsument:innen zur Freigabe von Kundendaten wird dabei besonders fokussiert.
Kein Mehrwert, keine Daten
Die Gründe, warum Konsument:innen bestimmte Technologien (noch) ablehnen, sind vielfältig. Insbesondere die Sorge vor Überwachung des eigenen Konsumverhaltens und der nicht ersichtliche Mehrwert hemmen die Nutzung neuer Technologien unter den befragten Konsumentinnen und Konsumenten. Aber auch Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes werden im Durchschnitt über alle analysierten Technologien von 14 Prozent der Befragten genannt. Vor allem digitale Spiegel (sogenannte Smart Mirrors) und abgestimmte Angebote, die während des Einkaufens auf das Smartphone geschickt werden, werden aus Datenschutzgründen abgelehnt. Was müssen Händler bieten, damit Konsument:innen Daten preisgeben?
„Wenn es um die Preisgabe von persönlichen Daten geht, scheuen einige Konsument:innen die Nutzung digitaler Services – wenngleich sie an anderer Stelle selbige Daten möglicherweise bereits freigegeben haben. Mutmaßlich aus Angst vor Kontrollverlust wann und wo welche Daten preisgegeben werden, entsteht der Wunsch nach transparenten Nachweisen. Nur so können Händler ihren Kund:innen Bedenken nehmen und Technologien etablieren“, so Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH KÖLN.
Wunsch nach Transparenz der gesammelten Daten
Generell sind deutsche Konsument:innen eher zurückhaltend, was die Weitergabe ihrer Daten angeht – und das, obwohl sie grundsätzlich neue Technologien nutzen möchten. Insbesondere Preisvorteile (48 %), Convenience-Aspekte (33 %) oder personalisierte Angebote (18 %) können dazu führen, dass Kund:innen die Freigabe der eigenen Daten überdenken. Dabei wünschen sich fast 90 Prozent der Befragten im Gegenzug jedoch einen exakten Nachweis zur Nutzung ihrer Daten sowie eine transparente Aufstellung darüber, welche Daten gesammelt werden. Bei der Implementierung neuer Technologien im stationären Handel ist also vor allem Aufklärungsarbeit in Richtung der Kundschaft gefragt.
Mehrheit der Konsument:innen offen für neue Technologien
Lediglich eine Minderheit kann sich die Nutzung neuer Technologien im stationären Handel auch zukünftig nicht vorstellen. Vor allem technologiegestützten Analysen der Passform anhand von Körpermaßen oder digitalen Displays mit weiteren Produktempfehlungen im Geschäft, steht rund ein Viertel der Konsument:innen skeptisch gegenüber. Innovativere Technologien, zu denen beispielsweise digitale Wegweiser gehören, die per Smartphone den kürzesten Weg zum gesuchten Produkt zeigen, oder kassenlose Supermärkte haben dennoch Potenzial – wenn auch vor allem unter Heavy-Onlineshopper:innen sowie Innovator:innen oder Frühanwender:innen.
„Die Nutzung neuer Technologien wird von den Konsument:innen überwiegend positiv eingeschätzt. Gleichzeitig äußern jedoch viele auch Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und fühlen ihr Konsumverhalten überwacht. Erfahrungswerte im Umgang mit Technologien, auch aus der Onlinewelt, helfen, diese Skepsis zu verringern. Bestätigt wird diese Beobachtung dadurch, dass Konsument:innen Technologien, die sie beherrschen und kontrollieren können, wesentlich positiver einschätzen als Technologien, auf die sie keinen Einfluss nehmen können bzw. zu nehmen können scheinen. Drei Elemente sind also relevant: Kontrolle über die Nutzung von Technologie, persönliche Erfahrung mit Technologie sowie persönlicher Nutzen für den Kund:innen“, so Stephan Fetsch, EMA Head of Consumer Goods bei KPMG. IFH KÖLN
| 02.03.2022 | Content Marketing ist in vielen B2C-Unternehmen bereits gelebte Realität. Doch wie ist es um Content Marketing im Geschäftskundensegment bestellt? Der B2B E-Commerce Konjunkturindex (B2Bkix) des ECC KÖLN in Zusammenarbeit mit der IntelliShop AG zeigt in seiner neuesten Erhebung: Content Marketing ist längst im B2B-Handel angekommen und wird dort zukünftig weiter an Relevanz gewinnen.
Nutzung von Content Marketing erhöht Kundenbindung
Die Hälfte der B2B-Unternehmen nutzt aktuell bereits Content Marketing. Dabei verfolgen sie vor allem die Ziele, neue Kund:innen zu gewinnen und die bereits bestehende Kundschaft stärker an sich zu binden. Knapp zwei Drittel der befragten B2B-Verantwortlichen (60 %) sind darüber hinaus der Meinung, dass sich Content Marketing positiv auf den wirtschaftlichen Erfolg eines B2B-Unternehmens auswirkt. Dennoch: Rund die Hälfte derer, die kein Content Marketing nutzen, erachten ihr Unternehmen beziehungsweise ihre Produkte als ungeeignet für diese Form des Marketings. Auch wenn 54 Prozent der Befragten der Meinung sind, dass Content Marketing im Endkundenbereich eine größere Rolle als im Geschäftskundensegment spiele, stuft eine große Mehrheit (80 %) diese Form des Marketings bereits heute als wichtig ein. Zukünftig wird Content Marketing weiter an Relevanz gewinnen. Dies bestätigen 88 Prozent der B2B-Entscheider:innen.
Format- und Kanalvielfalt gefordert
Zu den Top drei Kanälen, auf denen die eigenen Inhalte veröffentlicht werden, gehören die eigene Unternehmenswebseite (78 % Zustimmung), der eigene Social-Media-Auftritt (74 %) und der eigene Newsletter (70 %). Auch bei der Verbreitung der eigenen Inhalte setzen B2B-Unternehmen auf Vielfalt.Über zwei Drittel der befragten Unternehmen sehen die Notwendigkeit, ihren Kund:innen Inhalte in mehreren Formaten anzubieten. Dabei stehen Bilder an erster Stelle: 80 Prozent der Befragten nutzen diese, um Kund:innen Inhalte bereitzustellen und 34 Prozent sind sogar der Auffassung, dass es sich dabei um das wichtigste Format handele. An zweiter und dritter Stelle liegen Texte und Videos.
Wirtschaftliche Lage bleibt positiv bewertet
Knapp die Hälfte der befragten Unternehmen bewertet ihre derzeitigen Umsätze im E-Commerce positiv. Zum ersten Mal seit zwei Quartalen steigt der Index wieder an – um 10,6 Punkte auf 149,6 Punkte. Und auch zukünftig gehen die befragten B2B-Projektverantwortlichen von einer positiven Entwicklung aus: 61 Prozent erwarten, dass sich die E-Commerce-Umsätze in den kommenden zwölf Monaten verbessern werden. Die Gesamtumsätze werden von knapp zwei Dritteln der Befragten (63 %) positiv bewertet: Der Index steigt um 9,5 Punkte im Vergleich zum Quartal davor. Auch der Index der zukünftigen Gesamtumsätze steigt. Im Vergleich zum vorherigen Quartal verzeichnet er 6,8 Punkte mehr. 52 Prozent der B2B-Unternehmen erwarten eine Verbesserung ihres Umsatzes in den kommenden zwölf Monaten. EEC KÖLN
| 01.03.2022 | Lieferprobleme im Einzelhandel wieder verstärkt
Die Lieferprobleme im Einzelhandel haben sich wieder verstärkt. 76,3 Prozent der Einzelhändler sagten im Februar, dass nicht alle bestellten Waren geliefert werden konnten. Im Januar waren es noch 57,1 Prozent. Das geht aus einer Umfrage des ifo Instituts hervor. „Die Entspannung im Januar war nicht nachhaltig“, sagt der Leiter der ifo Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Vereinzelte Lücken in den Regalen bleiben somit vorerst bestehen.“
Deutlich mehr Supermärkte als noch im Vormonat klagten über Versorgungsengpässe: Der Anteil stieg von 18,4 auf 60,5 Prozent. Angespannt bleibt die Lage bei den Händlern von Spielwaren, Fahrrädern und Automobilen. Jeweils rund 95 Prozent berichteten von Lieferproblemen. Auch im Möbelhandel hat sich die Lage wieder verschlechtert. Der Anteil stieg von 66,6 auf 90 Prozent.
„Der Handel muss sich gegenwärtig vielen Herausforderungen stellen. Auf der einen Seite verbessern sich die Aussichten mit Blick auf die Lockerungen der Covid-Einschränkungen. Auf der anderen Seite belasten die Lieferengpässe und die Inflation die Lage“, sagt Wohlrabe. ifo Institut
| 22.02.2022 | Die Planungen des Handels richten sich zunehmend auf mobile Kassensysteme und Selbstbedienungskassen aus. Außerdem erhalten die Kassen immer mehr Funktionen und werden somit zu einem Multitool. „Mobile Geräte mit Kassenfunktion und Self-Service-Systeme sind gegenwärtig die wichtigsten Themen am POS“, erklärt Cetin Acar, Projektleiter Forschungsbereich IT. „Die bestehenden Kassensysteme des Handels übernehmen bereits heute neben der reinen Kassierfunktion viele zusätzliche Aufgaben. Künftig werden immer mehr neue Funktionen hinzukommen. Schon jetzt kann die Kundschaft an manchen Kassen Bargeld abheben oder Strafzettel bezahlen.“ Die Anzahl der Kassen im Handel in Deutschland ist mit 976.900 auf den niedrigsten Stand seit 1997 gefallen.
Weniger Kassen
Im deutschen Einzelhandel im weiteren Sinn* gibt es aktuell rund 10.000 weniger Kassen als noch vor zwei Jahren. Der rückläufige Trend hängt mit strukturellen Veränderungen im Handel wie Übernahmen, Zusammenschlüssen und der starken Entwicklung des E-Commerce zusammen. Das durchschnittliche Alter einer Kasse steigt auf 5,9 Jahre, 2020 waren es noch 5,7 Jahre. Schließlich haben sich durch die Corona-Pandemie die Prioritäten bei der Erneuerung der Kassensysteme geändert. 64 Prozent der befragten Händler wollen ihre Hardware in den nächsten Jahren teilweise oder komplett erneuern. Die Kassensoftware hat ein Durchschnittsalter von 6,9 Jahren. 70 Prozent der befragten Unternehmen werden in den kommenden zwei Jahren größere Veränderungen an der Kassensoftware vornehmen.
Mobile Kassen immer wichtiger
Der größte Handlungsbedarf besteht nach Meinung der Händler wie schon in der letzten POS-Studie 2020 beim Einsatz von mobilen Geräten mit Kassenfunktion (59 Prozent). Diese können beispielsweise von den Mitarbeitenden auf der Fläche getragen werden. Die Befragten des Untersuchungspanels schätzen das Potenzial von mobilen Kassen am POS als hoch ein. 16 Prozent haben schon heute mobile Kassen im Einsatz, bei 55 Prozent sind sie in Planung. Zu Beratungszwecken setzen 39 Prozent Mobile Devices ein, 59 Prozent haben das in naher Zukunft vor.
Self-Service-Systeme gewinnen an Bedeutung
An zweiter Stelle der Prioritätenliste stehen Self-Checkout- und Self-Scanning-Systeme, deren Verbreitung in Deutschland seit Jahren an Dynamik gewinnt. 57 Prozent sehen im Einsatz von Self-Checkout- und Self-Scanning-Systemen Optimierungspotenzial. Das sind zehn Prozent mehr als noch 2020. Dabei hatte Corona bereits einen beschleunigenden Effekt auf die Verbreitung von Selbstbedienungskassen. Die Möglichkeit, ohne weiteren Personenkontakt den Einkauf zu tätigen, bietet für die Kundschaft in Pandemiezeiten einen Mehrwert. Heute haben bereits 43 Prozent Self-Checkout-Systeme im Einsatz, 39 Prozent bieten der Kundschaft das Self-Scanning über das eigene Smartphone an. In Zukunft wollen 59 Prozent diese stationären Self-Service-Varianten anbieten.
Digitale Bons im Kommen
Einen großen Schub bekommt künftig der digitale Kassenbon. Aktuell ermöglichen 34 Prozent der befragten Unternehmen, den digitalen Kassenbon an ihren Kassen auszugeben (2020: 23 Prozent). Für die Zukunft planen dies 95 Prozent. Weitere zusätzliche Funktionen, die die Händler zukünftig implementieren wollen, sind das Couponing (89 Prozent) und das eLoading (Aufladen von Guthabenkarten) mit 80 Prozent. EHI
| 22.02.2022 | ROFU Kinderland, einer der führenden Spielwarenhändler Deutschlands, eröffnet seine Filiale in Birkenfeld am Donnerstag, 24. Februar, neu. Die Niederlassung ist die erste in der Geschichte des Erfolgsfilialisten überhaupt: Sie öffnete bereits 1984 ihre Türen – mit einem breiten Produktsortiment. Jetzt erstrahlt die über 800 Quadratmeter große Geschäftsstelle im neuen und modernen Look. In der Eröffnungswoche dürfen sich Kunden über 20% Rabatt auf alle Artikel freuen.
Filiale mit fast 40 Jahren Geschichte
1984 eröffnete Eberhard Fuchs das traditionsreiche Spielwarengeschäft in Birkenfeld, nachdem er bereits mit gerade einmal 18 Jahren 1962 die Firma „Robert Fuchs Spielwaren“ gründete, die er nach seinem Vater benannte. Zunächst sammelte er Erfahrungen als Lieferant und baute ein Handelsnetzwerk auf. Seine Intention war es, allen Familien ein besonders großes Sortiment zu einem gutem Preis-Leistungsverhältnis anbieten zu können. Dieser ist der Filialist bis heute treu geblieben.
Sortiment erweitert
„Wir bauen unser Produktportfolio ständig weiter aus und haben mittlerweile mehr als 20.000 Artikel im Angebot: von Spielwaren über Babyartikel bis hin zu Deko-, Schul- und Faschingszubehör. Seit kurzem können unsere Kunden auch Tierspielzeug bei uns kaufen“, sagt Frank Schröder, Geschäftsführer Logistik & Vertrieb bei ROFU Kinderland. Außerdem sei es an der Zeit gewesen, die Außenfassade zu renovieren und die Verkaufsfläche übersichtlicher zu gestalten.
Große Rabattaktion vom 24.-27.02.2022
„Anlässlich der Eröffnung möchten wir unseren Kunden mit einer Rabattaktion danken, dass sie uns auch in der schwierigen Phase der Schließungen während der Corona-Pandemie treu geblieben sind“, sagt Frank Schröder. Von Donnerstag, 24.02. bis Sonntag, 27.02., sichern sich Endverbraucher einen 20-prozentigen Rabatt auf alle Artikel. ROFU
| 17.02.2022 | Neues Thesenpapier von IFH KÖLN und Capgemini beleuchtet in sechs Thesen, wie sich Kundenerwartungen verändern, wenn sich die Umstände im Handel nach Corona wieder normalisieren. Fazit von Entscheider:innen im Handel: Kund:innen werden weiterhin den stationären Handel aufsuchen, wenn dort individuelle, besondere Einkaufserlebnisse und geschickte digitale Verzahnungen geschaffen werden.
Seit zwei Jahren hält die Coronapandemie den Handel in Atem und der Blick in die Zukunft fällt schwer. In der Krise haben sich Kundenerwartungen und -bedürfnisse in vielen Bereichen stark verändert. Doch wie nachhaltig sind die veränderten, in der Pandemie erlernten Gewohnheiten der Kund:innen und wie kann der Einzelhandel die neuen Kundenbedürfnisse zukünftig erfüllen? Als Antwort auf diese Fragen hat das IFH KÖLN in Zusammenarbeit mit Capgemini im Rahmen der Studienreihe „Retail of the Future – Consumer Insights“ und basierend auf einem hochkarätig besetzten Roundtable mit Entscheider:innen aus dem Handel sechs Zukunftsannahmen zu Kundenerwartungen im Thesenpapier „COVID-19 als Turbo-Boost für die Digitalisierung im Handel“ zusammengefasst.
Onlineshift entkoppelt sich von Pandemiegeschehen
In der Pandemie haben Konsument:innen vermehrt stationär geplante Einkäufe in den Onlinekanal verschoben. Dieser Onlineshift folgte zunächst dem Pandemieverlauf: Bei höheren Inzidenzzahlen wurde vermehrt online eingekauft. Jedoch scheint sich der Zusammenhang abzuschwächen. Der Onlineshift entkoppelt sich trotz hoher Inzidenzen und der 2G-Regelung im Einzelhandel seit Ende 2021 zunehmend vom Pandemiegeschehen. Gaben Anfang 2021 noch 43 Prozent der Konsument:innen an, stationär geplante Käufe online getätigt zu haben, so waren dies im weiteren Verlauf des Jahres nur noch rund ein Drittel.
Nachholeffekt oder nachhaltige Entwicklung?
Doch handelt es sich bei dieser Entwicklung beziehungsweise dem Wunsch, stationäres Shopping nachzuholen, nun um einen kurzfristigen Effekt, der schnell wieder abflaut? Die befragten Handelsentscheider:innen waren sich einig: Kundinnen und Kunden werden auch weiterhin den stationären Handel aufsuchen. So bescheinigen die Expert:innen dem stationären Handel großes Zukunftspotenzial, wenn dort besondere Einkaufserlebnisse und digitale Verzahnungen geschaffen werden. Entwicklungsmöglichkeiten ergeben sich darüber hinaus, wenn der stationäre Handel nicht nur als reiner Transaktionskanal, sondern vielmehr als emotionaler und persönlicher Kundentouchpoint verstanden wird.
„2022 werden entscheidende Weichen für die Zukunft des Handels gestellt. Jetzt gilt es Konsument:innen zu überzeugen, dass der Besuch im Geschäft sich lohnt. Das kann nicht nur über Events oder besondere persönliche Shopping-Erlebnisse passieren, sondern auch über Angebote wie Click & Collect oder Live Shopping“, so Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH KÖLN, zu den Ergebnissen des Thesenpapiers. Ausblick: Wie verläuft die globale Entwicklung?
Nicht nur in Deutschland ist der Trend zur Rückkehr in die Geschäfte zu beobachten – vor allem im FMCG-Bereich1, wo es häufig auch um Haptik (z.B. bei Obst & Gemüse) oder Inspiration (z.B. bei Beauty) geht. Das zeigt der internationale Vergleich aus aktuellen Daten von Capgemini: Bereits jetzt ist der Anteil stationärer Shopper:innen mit hoher Interaktion im Konsumgüterbereich höher als vor der Pandemie. Dies wird Kundenangaben zu Folge auch nach der Pandemie so bleiben. Zugleich, so die Capgemini Studie, werden die Interaktionen mit Onlineshops auf dem gleichen hohen Niveau bleiben, das sie während der Pandemie erreicht haben.
"Die Grenzen zwischen Onlineshopping und dem Einkauf im stationären Laden verschwimmen für Verbraucher:innen zunehmend", erklärt Achim Himmelreich, Global Head of Consumer Engagement, Consumer Products & Retail bei Capgemini. „Sie erwarten das gleiche Einkaufserlebnis, egal ob online oder offline. Statt in diesen Silos zu denken, sollten sich Einzelhändler darauf konzentrieren, überall eine einheitliche, überragende User Experience zu bieten." IFH KÖLN
| 15.02.2022 | Auf rund 54 Milliarden Euro beziffern die Analyst:innen der Statista eCommerceDB den Europa-Umsatz von Amazon im Jahr 2020. Das ist mehr als die übrigen neun eCommerce-Marken im Ranking zusammen auf die Waage bringen.
Nummer 2 ist mit großem Abstand Tesco. Großbritanniens größte Handelskette erwirtschaftete 2020 Erlöse in Höhe von 8,1 Milliarden Euro. Knapp dahinter sortiert sich der deutscher Online-Versandhändler Zalando ein. Mit Otto findet sich außerdem noch eine weiteres hiesiges Unternehmen in den Top 10.
Der europäische eCommerce-Markt ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen – ein Trend, der sich voraussichtlich auch in den kommenden Jahren fortsetzen wird. Allerdings unterscheiden sich die einzelnen nationalen Märkte innerhalb Europas extrem voneinander. Doch welche Gegensätze gibt es genau und welches Land verzeichnet das schnellste eCommerce-Umsatzwachstum? Welche Marken sind auf dem Kontinent am erfolgreichsten?
Der Trend-Report „eCommerce in Europe 2021” beantwortet diese und andere Fragen, indem er exklusive Erkenntnisse von ecommerceDB.com kombiniert und eingehend analysiert. Statista
| 07.02.2022 | Das aktuelle Infektionsgeschehen und die anhaltenden Corona-Maßnahmen verpassen der Verbraucherstimmung im Februar einen weiteren Dämpfer. Wie aus dem HDE-Konsumbarometer hervorgeht, fällt der Index bereits den dritten Monat in Folge. Zurückhaltend zeigen sich Verbraucherinnen und Verbraucher insbesondere mit Blick auf geplante Anschaffungen und die Konjunkturerwartungen. Zu Beginn des Jahres 2022 ist daher mit eher verhaltenem privaten Konsum zu rechnen.
Die Anschaffungsneigung bricht im Vergleich zum Vormonat ein und erreicht einen Allzeit-Tiefststand. Angesichts fehlender Konsumanlässe, pandemie-bedingter Einschränkungen beim Einkaufen vor Ort und der Unsicherheit bezüglich der weiteren Corona-Entwicklung sehen Verbraucherinnen und Verbraucher von größeren und verschiebbaren Anschaffungen ab. Auch die Sparneigung verringert sich. Somit wollen die Verbraucherinnen und Verbraucher in den nächsten Wochen weniger Einkommen in den Konsum investieren und gleichzeitig weniger Geld auf das Sparkonto legen. Das ergibt auch angesichts der zuletzt positiven Einschätzung der Einkommenssituation kein konsistentes Bild. Die eigenen Einkommenserwartungen steigen im Vergleich zum Vormonat und zum Vorjahr. Bei stabiler Arbeitsmarktentwicklung herrscht Optimismus. Kritisch blicken Verbraucherinnen und Verbraucher hingegen auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Ihre Konjunkturerwartungen trüben sich bereits seit dem Sommer 2021 immer weiter ein. Dieser Negativtrend hält weiter an. Vor dem Hintergrund der aktuellen Infektionswelle gehen Verbraucherinnen und Verbraucher wie auch die Wirtschaftsforschungsinstitute nicht von einer baldigen Konjunkturerholung aus. Zudem drücken die hohe Inflationsrate und die Erwartung zunehmender Preissteigerungen auf die Verbraucherstimmung.
Das neue Jahr beginnt mit pandemiebedingt eingetrübter Stimmung unter Verbraucherinnen und Verbrauchern. Aufgrund des markanten Einbruchs der Anschaffungsneigung ist im ersten Quartal von einer verhaltenen Entwicklung des privaten Konsums auszugehen. Eine Trendumkehr ist erst mit Auslaufen der aktuellen Corona-Welle und nachlassendem Infektionsgeschehen zu erwarten. HDE
Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.
| 03.02.2022 | Im Jahr 2022 baut die LEGO Gruppe ihr Einzelhandelsgeschäft weiter aus und eröffnet im Herbst einen neuen Flagship LEGO® Store in München. Das 881 Quadratmeter große Ladengeschäft in der Kauffinger Straße wird der dritte LEGO Store in Bayern und der 18. in Deutschland. Kleine und große LEGO Fans können sich bereits jetzt auf besondere Highlights im neuen Store freuen:
Karen Pascha-Gladyshev, Geschäftsführerin der LEGO GmbH, sagt zur geplanten Eröffnung: „Der neue LEGO Store in München wird Besuchern jedes Alters die Möglichkeit bieten, sich von unendlichen Spielmöglichkeiten inspirieren zu lassen und sich auf eine spannende Entdeckungsreise in das LEGO Universum zu begeben. Wir freuen uns schon sehr darauf, die Einzelhandelsfläche mit innovativen Erlebnissen zu bespielen und sie für Produktneuheiten, Events und als Anlaufstelle für unsere LEGO Fan Community zu nutzen.“ Das offizielle Eröffnungsdatum im Herbst 2022 sowie Details zum Opening werden zeitnah bekannt gegeben. LEGO
| 03.02.2022 | Die Lieferprobleme im Einzelhandel haben sich merklich entspannt. 57,1 Prozent der Einzelhändler berichteten im Januar, dass nicht alle bestellten Waren geliefert werden können. Im Dezember waren es noch 81,6 Prozent. Das geht aus einer Umfrage des ifo Instituts hervor. „Nach dem Ende des Weihnachtsgeschäfts ist etwas weniger Druck auf dem Kessel“, sagt der Leiter der ifo Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Trotzdem erfüllen viele Einzelhändler nicht jeden Kundenwunsch, weil ihnen immer noch Ware fehlt.“
Besonders problematisch bleibt die Situation für die Baumärkte, wo immer noch knapp 94 Prozent der Unternehmen von Lieferengpässen berichten. Ähnliches gilt für die Autohändler: 84 Prozent können die Wünsche ihrer Kunden nicht erfüllen. Oder bei elektronischen Haushaltsgeräten, wo 80 Prozent der Händler über leere Regale klagen. Merklich lockerer geworden ist die Lage in den Supermärkten. Dort berichten nur noch rund 18,4 Prozent von Lieferengpässen, nach 64,4 Prozent im Dezember. ifo Institut
| 03.02.2022 | Amazon ist fast überall auf der Welt der mit Abstand umsatzstärkste Online-Shop - das gilt laut Statista eCommerceDB auch für Deutschland. Dass das so ist liegt auch daran, dass es das Unternehmen Käufer:innen in der Regel leicht macht, wenn es um Lieferungen, Rücksendungen oder Erstattungen geht. Entsprechend hoch ist die Zufriedenheit der Kund:innen. Dem Statista Global Consumer Survey bewerten 73 Prozent der Befragten in Deutschland ihre Interaktion mit Amazon als sehr gut. Nur Apple schneidet unter den in der Studie abgefragten Unternehmen noch besser ab. Die nur "etwas zufriedenen" Befragten mit eingerechnet kommen alle in der Grafik abgebildeten Online-Shops auf mindestens 90 Prozent. Statista
| 01.02.2022 | Wer vom 28. April bis 7. Mai 2022 eines von rund 90 großen Shopping-Centern in Deutschland betritt, wird garantiert mit einem großen Lächeln empfangen. Anlässlich des 50. Geburtstags der Marke Smiley startet SUPER RTL Licensing als verantwortliche Lizenzagentur gemeinsam mit ECE Marketplaces, der europäischen Marktführerin im Shopping-Center-Bereich, eine außergewöhnliche Markenaktion. Das strahlende gelbe Gesicht ist während des Aktionszeitraums prominent in den teilnehmenden Einkaufszentren von ECE vertreten und lächelt den Besucherinnen und Besuchern beispielsweise in den Mall-Bereichen, auf den Rolltreppen und auf Verkaufsflächen entgegen. Flankiert wird das Branding vor Ort durch umfassende Verkaufs- und Marketing-Maßnahmen sowie in 20 ausgewählten Centern zusätzlich durch den „SmileyWorld Art Trail“, einen Kunstpfad mit Smiley-Skulpturen.
„Smiley ist seit 50 Jahren das Symbol für Optimismus und Lebensfreude schlechthin. Gerade in der heutigen Zeit möchten wir die traditionsreiche und weltbekannte Marke nutzen, um positive Emotionen zu erzeugen. Beim Einkaufen auf Smiley zu treffen, ist ein tolles Erlebnis für Menschen aller Altersgruppen und schafft gleichzeitig neue Impulse für den dort vertretenen Einzelhandel. Zudem zeigt die Aktion auf kreative Weise, was mit Smiley als Marke alles möglich ist“, sagt Thorsten Braun, Geschäftsführer von SUPER RTL.
„Kooperationen mit großen, weltweit bekannten Marken wie Smiley sind ein wichtiger Bestandteil unserer Vermarktungsstrategie für unsere Center. Als führender Shopping-Center-Betreiber bringen wir die Größe, Relevanz und Menge an attraktiven Standorten für erfolgreiche Markenauftritte mit – und im Gegenzug bieten uns diese Markenpartnerschaften die Möglichkeit, noch mehr Reichweite und Interesse bei unseren Kundinnen und Kunden zu generieren“, so Joanna Fisher, CEO der ECE Marketplaces.
Die zur Markenaktion gehörenden Maßnahmen umfassen eigens gestaltete SmileyWorld-Motive, mit denen die einzelnen Center die Aktion bewerben können. Ansässige Händler erhalten bei Bedarf Unterstützung, zum Beispiel bei der Inszenierung ihrer SmileyWorld-Produkte am PoS. Hier kann die Marke ihre Stärke besonders gut ausspielen, denn Smiley ruft in vielen Menschen ein angenehmes Empfinden hervor, was sich wiederum auf die Kaufbereitschaft auswirkt. Neben dem umfassenden Branding sorgen vor Ort weitere Aktionen und Gewinnspiele dafür, dass die Besucherinnen und Besucher ein Stück des rundum positiven Shopping-Erlebnisses mit nach Hause nehmen können.
Für Kunstbegeisterte gibt es in 20 ausgewählten Shopping-Centern bereits im Vorfeld ein besonderes Highlight: den „SmileyWorld Art Trail“. Dieser besteht aus Smiley-Skulpturen, die jeweils eine der 27 wichtigsten Emotionen darstellen. So bietet der Kunstpfad einen spannenden Spaziergang durch die menschliche Gefühlswelt, feiert die Bedeutung von Emotionen und sendet zugleich wichtige Impulse für einen achtsamen Umgang miteinander. SUPER RTL
Branchenumsatz wächst 2021 auf mehr als 100 Mrd. Euro
| 27.01.2022 | Im zweiten Pandemiejahr zeigt sich, wie sehr der E-Commerce zur neuen Normalität für Kunden und Händler geworden ist. Annähernd jeder siebte Euro, der den Deutschen für Haushaltsausgaben zur Verfügung steht, wurde im Jahr 2021 für Waren im E-Commerce ausgegeben. Ein Jahr zuvor war es noch jeder achte. Bereinigt man die Umsätze um Lebensmittel-Einkäufe, hat der E-Commerce mit Waren 2021 sogar jeden fünften Euro auf sich gezogen. Der Brutto-Umsatz mit Waren im E-Commerce stieg im Gesamtjahr 2021 auf 99,1 Mrd. Euro nach 83,3 Mrd. Euro im Jahr 2020. Das Wachstum zum Vorjahr beträgt entsprechend 19,0 Prozent, 2020 wuchs die Branche um 14,6 Prozent zum Jahr davor. 40,2 Prozent des Umsatzes wurde über mobile Endgeräte erwirtschaftet. Inklusive der digitalen Dienstleistungen, die nochmals leicht auf 8 Mrd. Euro zurückgingen, betrug das Gesamtvolumen mehr als 107 Mrd. Euro (inkl. Umsatzsteuer).
„Die Corona-Pandemie setzt weiterhin Gesellschaft und Handel in einen Ausnahmezustand, aber der digitale Handel bringt mit der sicheren Warenversorgung ein Stück Normalität zurück. E-Commerce wird immer mehr als das Normale und Übliche empfunden. Sein Wachstum stabilisiert sich auf hohem Niveau nach Ausschlägen zum Beginn der Pandemie und zeigt, dass sich seine Vorteile wie größere Auswahl und mehr Service dauerhaft durchsetzen werden. Handel ohne E-Commerce ist schon jetzt nicht mehr denkbar, weder für die Konsumenten noch für Händler“, erklärt Gero Furchheim, Präsident des bevh.
E-Commerce unverzichtbar geworden
Der Anteil „zufriedener“ und „sehr zufriedener“ Onlinekäufer erreichte mit 96,3 Prozent einen neuen Rekordwert. Nie zuvor haben Menschen in Deutschland so viel online eingekauft und gleichzeitig eine so hohe Zufriedenheit geäußert. Das gilt auch für das kritische vierte Quartal. Anders als befürchtet blieben Auswirkungen von Lieferkettenstörungen im E-Commerce weitgehend aus.
Festzustellen war eine erhöhte Bestellfrequenz. Gut vier von zehn Befragten (40,9 Prozent) gaben an, öfter als einmal in den vergangenen sieben Tagen online bestellt zu haben. Das ist mehr als im Vorjahr (2020: 39,7 Prozent) und deutlich mehr als vor der Pandemie (2019: 33,2 Prozent).
Dass E-Commerce in der Breite der Gesellschaft angekommen ist, zeigt sich in der Bestellhäufigkeit nach Altersgruppen. Seit Pandemiebeginn gilt nicht mehr, dass E-Commerce vor allem von Jüngeren genutzt wird. Käufer ab 50 Jahren sind erneut für mindestens die Hälfte aller Kaufakte im Internet verantwortlich.
„Always on, everywhere“
Inzwischen gehört die Bestellung über mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets zur Normalität. Innerhalb der vergangenen zwei Pandemiejahre erhöhte sich das Umsatzvolumen des Mobile Commerce um 56,5 Prozent auf 39,9 Mrd. Euro, gut 40 Prozent des gesamten E-Commerce-Umsatzes mit Waren im Jahr 2021. Vor Jahresfrist lag der mobil generierte Umsatz noch bei 28,1 Mrd. Euro, was anteilig einem Drittel entsprach.
14 bis 29jährige kauften in zwei von drei Fällen über Smartphone oder Tablet ein. Social Media und Apps sind für sie nach Suchmaschinen und Onlineshops die wichtigen Informationskanäle vor dem Kauf. Seit 2017 ist allein die Relevanz von Social Media für jüngere Onlinekäufer um 350 Prozent gewachsen.
„Mit der bald dominierenden Nutzung von mobilen Endgeräten für den Einkauf ändert sich auch das Aussehen des E-Commerce insgesamt. Mit Apps und der Nutzung von Social Media entstehen neue Chancen für Händler, ihre Kunden zu erreichen und für sie relevant zu bleiben”, so Martin Groß-Albenhausen, Stellvertretener Hauptgeschäftsführer und verantwortlich für die Marktforschung des Verbandes.
Wachtumstrends nach Waren und Versendern gleichen sich an
In der Pandemie wuchsen die einzelnen Warengruppen sehr unterschiedlich. Zum Jahresende 2021 hat sich das Umsatzwachstum der einzelnen Warengruppen wieder auf einem Niveau leicht über dem langjährigen Mittel angeglichen. Nach wie vor ausgenommen sind davon Waren des täglichen Bedarfs. Lebensmittel, Drogeriewaren und Tierbedarf konnten mit einem Plus von 36,4 Prozent abermals deutlich und am stärksten zu (2020: 40,9 Prozent).
Mit einem Brutto-Umsatz von 50,5 Mrd. Euro (2020: 42,1 Mrd. Euro) machte der Kauf über Online-Marktplätze mehr als jeden zweiten Euro im E-Commerce aus. Am stärksten zulegen konnte im Vergleich der Versender jedoch der Direktvertrieb (D2C) von Herstellern. Stationäre Händler, die auch im E-Commerce tätig sind (Multichannel-Handel), verzeichneten Umsatzwachstum von 16,7 Prozent. Damit war ihr Wachstum nicht so stark wie das der Internet-Pure-Player mit 18,4 Prozent (2020: 9,5 Prozent).
Prognose: E-Commerce für Kunden selbstverständlicher denn je
Der bevh erwartet, dass die verlässliche Leistung der digitalen Händler dieses Jahr dazu beiträgt, die Umsatzanteile des E-Commerce im gesamten Handel weiter zu erhöhen. Aktuell geht der Verband davon aus, dass die Umsätze mit Waren im Jahr 2022 um weitere 12,0 Prozent steigen werden. E-Commerce allein mit Waren wird voraussichtlich mehr als 110 Mrd. Euro brutto umsetzen.
„Das Bekenntnis der neuen Bundesregierung zu Digitalisierung und zum E-Commerce in Deutschland, wie wir es im Koalitionsvertrag finden, begrüßen wir sehr. Wichtig ist jetzt, die Entwicklung unserer Branche nicht durch einseitige Belastungen, übergroßen Formalismus und in Gesetze gegossene Angst vor ihrem Erfolg unangemessen einzuschränken. Wir wünschen uns den Mut, auf die Zukunft des Handels zu setzen, statt überkommene Strukturen zu bewahren – in Deutschland und in Europa“, so Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des bevh. bevh
| 27.01.2022 | Mit Volldampf ist das Team der „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ in das neue Jahr gestartet. Das Ziel: Das IFH KÖLN, 14 deutsche Modellstädte und eine Reihe spezialisierter Projektpartner schaffen gemeinsam eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten sowie Standards für ein dialogorientiertes Miteinander im Vitalisierungsprozess von Stadtzentren.
War das agile Projektsetting im vergangenen Jahr von der Prototypentwicklung, dem ersten Roll-out und dem sukzessiven Onboarding der verschiedenen Spezialisten für die digitale Plattform und Co. geprägt, heißt es aktuell „all hands on deck“. Das IFH KÖLN und die insgesamt mehr als 15 Projektpartner stecken mitten in der Umsetzungsphase, können ihre Synergien jetzt optimal nutzen und verleihen dem gemeinsamen Vorhaben mit vereinter Kompetenz weiteren Schwung.
„Wie bei einem komplizierten Puzzle fügt sich mithilfe jedes einzelnen Partnerunternehmens das Bild in unserem Projekt zusammen. Wir freuen uns sehr, dass wir so motivierte Spezialist:innen für die einzelnen Teilbereiche gewinnen konnten“, so Dr. Eva Stüber, die das Stadtlabor koordiniert und mit auf den Weg gebracht hat.
Doch wofür sind die einzelnen Partnerunternehmen an Bord? Wir geben eine kurze Übersicht:
LeAn: Die Plattform für digitales Leerstands- und Ansiedlungsmanagement
Die digitale Plattform LeAn für das multiperspektivische Ansiedlungsmanagement von morgen ist das Herzstück des Stadtlabors Leerstand und Ansiedlung. Doch vom Konzept über die Programmierung bis zur finalen Implementierung in den Modellstädten sind noch einige Herausforderungen zu meistern. Mit der Symbiolab GmbH ist ein erfahrener IT-Dienstleister an Bord, der sich um das Anforderungsmanagement kümmert. Die Softwarelösungen der immovativ GmbH sind auf Kommunen, Wirtschaftsförderungen und Stadtmarketinggesellschaften zugeschnitten. Damit ist immovativ der richtige Partner für die Entwicklung der Plattform. Das gmvteam komplettiert die Runde der Plattformdienstleister. Die innovativen Projektbegleiter sorgen für Evaluation im Rahmen der agilen Plattformentwicklung und die Qualifizierung der Akteur:innen in den Modellstädten.
Daten als Grundlage zur Gestaltung
Mit der digitalen Plattform allein entsteht kein innovatives Ansiedlungsmanagement. Erst das Zusammenspiel der Plattform mit den richtigen Daten liefert den Mehrwert, mit welchem die handelnden Menschen vor Ort in der Lage sind, Nachvermietung von Innenstadtimmobilien zukunftsweisend anzugehen. Die zu integrierenden Daten stammen vor allem von unterschiedlichen, spezialisierten Anbietern: So liefern die Leerstandslotsen Daten von expansionswilligen Unternehmen für das Matching von Angebot und Nachfrage. Innoplexia steuert regionalisierte Informationen zu Konsument:innen, Wettbewerbern und Reichweiten von Standorten bei. Als Spezialisten für Passantenfrequenzen mit unterschiedlichen Messverfahren sind die Unternehmen hystreet und WHAT A LOCATION! mit dabei, was den experimentellen Charakter des Stadtlabors stützt. Wie all diese und weitere Daten zusammengeführt und aufbereitet werden müssen, dass intelligente Strukturen die richtigen Indikatoren für nachhaltiges Ansiedlungsmanagement liefern, zeigen im Projekt die Data Scientists von taod.
„Die Qualität der Daten ist ausschlaggebend für den Erfolg der auf Basis der Plattform abgeleiteten Maßnahmen. Deshalb war es für uns von Anfang an unerlässlich, starke Partner für die Datenerfassung und Strukturierung zu finden“, betont Boris Hedde, Geschäftsführer des IFH KÖLN.
Neben den Dienstleistern rund um die Entwicklung der digitalen Plattform und die Daten bringen weitere Projektpartner Spezialwissen mit ein.
Save the Date: Digitale Abschlussveranstaltung am 09. November 2022
„Leerstand auflösen, Standorte gestalten“ – unter diesem Motto steht die digitale Abschlussveranstaltung des Projekts „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ am 09. November 2022. Jetzt schon den Termin vormerken! IFH KÖLN
| 26.01.2022 | Retournierte Waren bedeuten für jeden Händler einen nicht unerheblichen Aufwand. Die Produkte müssen gesichtet, geprüft und wieder für den Verkauf aufbereitet werden – und das bei Retourenquoten von bis zu 75 Prozent! In der EHI-Studie „Versand- und Retourenmanagement im E-Commerce“, die gerade erschienen ist, erklären die meisten Händler, dass sie die Versandkosten der Retouren dennoch häufig übernehmen.
Für Kundschaft oft kostenlos
Händler würden Retouren gerne ganz vermeiden. Die Gründe dafür sehen sie nicht nur in der Kundenzufriedenheit, sondern vor allem beim Bearbeitungsaufwand und den Kosten. Zum einen entstehen durch die Retoure Versandkosten, die 75 Prozent der befragten Onlinehändler grundsätzlich für die Kunden übernehmen. Ihnen ist es aus Wettbewerbsgründen wichtig, den Onlinekunden diesen Service zu bieten. Nur 7 Prozent überlassen die Retourenversandkosten grundsätzlich der Kundschaft. Aus wirtschaftlichen Gründen übernehmen 14 Prozent der Händler die Retourenkosten erst ab einem individuell festgelegten Warenwert. 4 Prozent erstatten die Kosten nur, wenn festgestellt wurde, dass die Ware nach Rücksendung einwandfrei und unbenutzt ist und somit erneut verkauft werden kann.
Großer Aufwand und Kosten für Handel
Als größte Kostentreiber im Retourengeschäft beurteilen nahezu zwei Drittel (65 Prozent) der befragten Onlinehändler die Prüfung, Sichtung und Qualitätskontrolle der Artikel. 49 Prozent bewerten die Versand- bzw. Porto- und Transportkosten der retournierten Artikel als entscheidende Kostentreiber. Einen nicht zu unterschätzenden Kostenblock bilden auch alle physischen Prozesse, die mit der Rücknahme von Retouren verbunden sind. Hierzu zählen Annahme, Vereinnahmung und Identifikation (46 Prozent), Aufbereitung, Reinigung und Reparatur (38 Prozent) sowie die Wiedereinlagerung der Artikel (32 Prozent).
Der Wertverlust von Artikeln, die nicht mehr als A-Ware weiterverkauft werden können, stellt für immerhin 39 Prozent einen gravierenden Kostenfaktor dar. In einem Fall wurde auch die Vernichtung von nicht mehr verwendbarer Ware genannt, dies dürfte gerade für Artikel mit begrenzter Haltbarkeit eine wichtige Rolle spielen. EHI
| 26.01.2022 | Nach dem heutigen Bund-Länder-Treffen zu Corona fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) die politischen Entscheidungsträger zur Rückkehr zu sachgemäßen Corona-Maßnahmen und zur Aufhebung der 2G-Regel im Einzelhandel auf. Der Einkauf mit Maske, Abstand und Hygienemaßnahmen sei sicher, 2G im Handel deshalb in keinster Weise geboten. Da 2G bei vielen davon betroffenen Händlern zu massiven Umsatzverlusten führt, fordert der Verband deutlich verbesserte, wirksame Corona-Hilfen.
„Wir alle wollen diese Pandemie erfolgreich und schnell bekämpfen. Daran hat der Einzelhandel als einer der am schwersten von Lockdowns und anderen Maßnahmen getroffenen Branchen ein vitales Interesse. Doch die 2G-Regelung beim Einkauf ist eben keine geeignete und notwendige Maßnahme auf diesem Weg“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die Erfahrungen aus dem durchgängig ohne Einschränkungen geöffneten Lebensmittelhandel machten mehr als deutlich, dass der Handel kein Infektionshotspot ist. Dafür sorge schon die Maskenpflicht. Es sei nicht logisch begründbar, warum täglich 40 Millionen Kundenkontakte im Lebensmittelbereich ohne größere Auswirkungen auf das Pandemiegeschehen stattfinden könnten, während die zehn Millionen Kundenkontakte des restlichen Einzelhandels problematisiert würden. „Das entbehrt jeder Grundlage und ist erkennbarer Unsinn. Die politischen Entscheidungsträger müssen zur Vernunft zurückkehren und 2G im Einzelhandel flächendeckend für alle Handelsbranchen abschaffen“, so Genth weiter. Die Tatsache, dass 2G beim Einkauf in Niedersachsen, Bayern und dem Saarland bereits durch Gerichte außer Kraft gesetzt wurde, ohne dass dort in der Folge die Infektionszahlen deutlicher als in den anderen Bundesländern gestiegen wären, mache die Situation für Kunden und Händler noch abstruser. Genth: „Ich erwarte von der Politik den Mut dazu, Erfahrungswerte sowie Fakten anzuerkennen und eine schlechte Regelung auch wieder zurückzunehmen.“
Zudem beklagt der Handelsverband, dass die Händler mit den Folgen der Pandemie und der Corona-Maßnahmen allein gelassen würden. „Die Kontrollen der 2G-Regeln kosten nicht nur Geld, sondern überfordern das Personal. Immer wieder kommt es zu Pöbeleien, der Androhung von Gewalt oder sogar mehr”, so Genth. Der Staat könne und dürfe diese hoheitlichen Aufgaben nicht einfach an die Privatwirtschaft delegieren. 2G im Handel führt zudem teilweise zu massiven Umsatzeinbrüchen. Deshalb fordert der HDE die Anpassung der staatlichen Corona-Hilfen, beispielsweise solle die Hürde für die Beantragung der Überbrückungshilfe deutlich abgesenkt werden. Derzeit müssen Unternehmen mindestens 30 Prozent Umsatzverlust nachweisen, um die Unterstützung zu bekommen. „Bei einem so hohen Verlust ist es für viele Händler längst zu spät. Da muss früher Hilfe kommen“, so Genth. HDE
| 17.01.2022 | Selten zuvor standen so viele Gesetzesinitiativen zur Digital- und Nachhaltigkeitspolitik auf der Agenda von Kommission, Parlament und Mitgliedstaaten. Angesichts der ambitionierten Vorhaben mahnt der bevh an, dass diese Ziele nur unter Wahrung eines dreifachen Level-Playing-Field erreicht werden können. Auf diese Gesetzesvorhaben schaut der Onlinehandel 2022:
Q1
Q2
Q3
Die Erwartungen an die Gesetzesvorhaben der EU sind entsprechend hoch. Der bevh weist jedoch darauf hin, dass echte Nachhaltigkeit und digitaler Wandel nur mit einem dreifachen Level-Playing-Field erreichbar sind, wie Alien Mulyk, Referentin für Public Affairs Europa & Internationales beim bevh erklärt:
1. Harmonisierung auf EU-Ebene
„Nationale Alleingänge bei grenzüberschreitenden Themen wie Nachhaltigkeit und Digitales wären absolut fehl am Platz, um die Integrität des Binnenmarkts zu erhalten und Forum-Shopping zu vermeiden. Nur mit gemeinschaftlichen Vorgaben können Nachhaltigkeits- und Digitalisierungsstandards erreicht werden, die die Bezeichnung verdient haben. Damit werden die Weichenstellungen auf EU-Ebene auch immer wichtiger für die nationalen Märkte.“
2. Fairness im globalen Wettbewerb
„Für Akteure aus Drittstaaten sollten die gleichen Rechte und Pflichten gelten wie für europäische Unternehmen, wenn sie auf dem EU-Markt aktiv sind. Bis heute fehlen hierfür aber in vielen Bereichen effektive Durchsetzungsmechanismen, die aber nötig wären, um für Fairness zu sorgen. Das betrifft etwas eine bessere personelle und finanzielle Ausstattung der Marktüberwachungsbehörden und dem Zoll.“
3. Gleichwertigkeit der Vertriebskanäle
„Die Realität des Handels 2021 ist längst der Omnichannel. Für Kunden macht es keinen Unterschied mehr, ob sie sich online über Produkte informieren und sie dann in einem stationären Geschäft kaufen oder andersherum. Fairness muss daher auch auf der Ebene der Vertriebskanäle gewahrt sein. Andernfalls läuft der Handel Gefahr, insgesamt Schaden zu nehmen. Viele Händler mit stationärer DNA haben sich mittlerweile online ein zweites Standbein aufgebaut – auch wegen pandemischer Einschränkungen, und sichern so ihr Fortbestehen. Das ist insbesondere im Hinblick auf das Update der Vertikal-Gruppenfreistellungsverordnung relevant, die das Geschäft für Omnichannel-Händler deutlich erschwert, verkompliziert und den Onlinevertrieb unattraktiver macht“, so Mulyk und führt fort: „Die EU-Kommission versucht den stationären Handel zu retten, indem sie den Onlineverkauf unattraktiver macht. Diese Strategie kann nicht aufgehen. Sie bewirkt das genaue Gegenteil, schadet all denen, die bereits in diesen Kanal investiert haben und nimmt stationären Händlern Digitalisierungsanreize. Auch beim Digital Services Act und Digital Markets Act, die beide im ersten Halbjahr 2022 ausgehandelt sein sollen, muss die Maxime gelten: Was offline erlaubt ist, muss auch online erlaubt bleiben.“ bevh
| 12.01.2022 | Laut der aktuellen GfK Kaufkraftstudie stehen den Deutschen im Jahr 2022 im Schnitt 24.807 Euro pro Kopf für Konsumausgaben, Wohnen, Freizeit und Sparen zur Verfügung. Dies entspricht einem rechnerischen Plus von nominal 4,3 Prozent und 1.013 Euro mehr pro Kopf im Vergleich zum revidierten Vorjahreswert. Mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 34.758 Euro stehen den Starnbergern 40 Prozent mehr als dem Bundesdurchschnitt für ihre Ausgaben und zum Sparen zur Verfügung. Auf dem zweiten Rang folgt der Landkreis München (33.442 Euro), während sich der Stadtkreis München (32.364 Euro) in diesem Jahr auf Platz drei vorschiebt. GfK
Handelsverband sieht sich durch BGH-Urteil bestätigt
| 12.01.2022 | Der Handelsverband Deutschland (HDE) begrüßt das heutige Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) und sieht sich in seiner bisherigen Auffassung bestätigt. Der BGH hatte heute deutlich gemacht, dass die Belastungen durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen staatlichen Maßnahmen in gewerblichen Mietverhältnissen nicht von vornherein ausschließlich vom Einzelhändler als Mieter zu tragen sind. Richtigerweise sind die Risiken daher zwischen den Parteien in einem angemessenen Verhältnis und unter Berücksichtigung des konkreten Einzelfalls zu teilen. Der HDE sieht das als klaren Hinweis, dass Vermieter und Mieter in ihrem Vertragsverhältnis eine faire und ausgewogene Lastenverteilung anstreben müssen.
„Das BGH-Urteil bestätigt unsere Rechtsauffassung. Es ist ein wichtiger Schritt, dass nun auch höchstrichterlich verbrieft ist, dass die finanziellen Risiken in Verbindung mit der Pandemie nicht alleine auf die Mieterseite abgewälzt werden dürfen. Damit ist der Weg für eine Anpassung der Mieten in den individuellen Vertragsverhältnissen endlich grundsätzlich frei“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die heute getroffene Entscheidung hatten zahlreiche von den staatlichen Corona-Restriktionen betroffene Einzelhändler dringend erwartet. Der HDE hatte seit Beginn der Corona-Krise die Auffassung vertreten, dass die Risiken im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie in den Mietverhältnissen nicht einseitig bei den gewerblichen Mietern abgeladen werden dürften. In der Vergangenheit mussten viele Handelsunternehmen feststellen, dass eine einvernehmliche Einigung mit dem Vermieter nicht möglich ist. So haben nach einer HDE-Umfrage noch Anfang 2021 trotz einer bereits erfolgten gesetzlichen Klarstellung beispielsweise noch 60 Prozent der von den Geschäftsschließungen betroffenen Einzelhändler vergeblich auf ein Entgegenkommen des Immobilieneigentümers gewartet.
„Das Urteil wird es den von den Corona-Maßnahmen hart getroffenen Händlern deutlich erleichtern, mit ihren Vermietern eine Reduzierung der Miete zu erreichen.“, so Genth weiter. Denn auch wenn es dabei bleibe, dass der Vertragsanpassungsanspruch von der spezifischen Situation im Einzelfall abhängig sei und pauschale Lösungen damit nicht in Betracht kämen, hätten die gewerblichen Mieter mit dieser Rechtsprechung wichtige Rechtssicherheit erhalten, die wegen der Blockade zahlreicher Vermieter in den Vertragsanpassungsverhandlungen dringend notwendig gewesen sei. Wichtig ist, dass nach der Rechtsprechung bei der Einzelfallbetrachtung nur auf das konkrete Mietobjekt abzustellen ist. Für den Anspruch auf Vertragsanpassung sind damit Konzernumsätze (z. B. aus dem Online-Handel) oder Rücklagen des Unternehmens aus der Vergangenheit irrelevant. Staatliche Unterstützungsleistungen, die für das konkrete Ladengeschäft gewährt werden, sind aber richtigerweise zu berücksichtigen, auch um eine Überkompensation zu vermeiden. Staatliche Darlehen schaffen dagegen keine dauerhafte Entlastung für den Einzelhändler und können sich nach der Rechtsprechung daher nicht auf den Vertragsanpassungsanspruch auswirken.
Genth: „Auch die Immobilieneigentümer dürften jetzt weniger Interesse haben, den beschwerlichen und kostenintensiven Weg durch die Instanzen der Zivilgerichtsbarkeit zu beschreiten - schon weil sich ihre Erfolgsaussichten heute generell deutlich reduziert haben.“ HDE
| 12.01.2022 | Die Stimmung der Verbraucher in Deutschland hat sich weiter eingetrübt. Wie die Statista-Grafik zeigt, ist das Konsumbarometer des Handelsverbands Deutschland (HDE) zuletzt auf den Stand von 95,0 Punkten gefallen. Gegenüber dem Stand von Dezember ist das ein Minus von 0,4 Punkten. Hauptgrund für die negative Entwicklung ist die Pandemielage mit der Erwartung deutlich ansteigender Infektionszahlen aufgrund der bevorstehenden Omikron-Welle. Nach Einschätzung der Experten könnte die negative Entwicklung der Verbraucherstimmung anhalten.
Das Barometer wird vom Handelsblatt Research Institute (HRI) für den HDE berechnet. Der HDE-Index bildet dabei nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab. Es ist vielmehr zukunftsgewandt und steht für die erwartete Verbraucherstimmung in den jeweils kommenden drei Monaten. Statista
| 07.01.2022 | Vier von zehn Deutschen sind bereit, im neuen Jahr nachhaltiger einzukaufen. Höhere Preise und fehlende Auswahl stellen allerdings Hürden dar. Fündig werden sie vor allem im Onlinehandel. Das zeigt eine aktuelle und repräsentative Umfrage des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) zusammen mit dem Meinungsforschungsunternehmen Civey.
Danach gefragt „Was spricht Ihrer Ansicht nach dagegen, nachhaltiger als bisher zu konsumieren?“, antworten zwar 39,9 Prozent der befragten Verbraucher mit „nichts“, doch für 29,9 Prozent erscheint ein nachhaltiger Einkauf oft noch „zu teuer“ (zweithäufigste Antwort). Mehr als jeder Fünfte (22 Prozent) gibt an, dass die Suche nach nachhaltigeren Produkten „zu aufwändig“ sei (dritthäufigste Antwort).
„Die meisten Kunden wären zwar bereit, nachhaltigere Produkte einzukaufen. Eine umweltschonende Alternative zu einem konventionellen Produkt zu finden, ist aber mit einem Mehraufwand verbunden. Das gilt besonders für preissensible Kunden, die nachhaltige Produkte für teurer erachten. Diese sind oft nur dann bereit, sich für ein Angebot zu interessieren, wenn sie eine große Auswahl und Vergleichbarkeit von Preisen vorfinden – und das möglichst ohne lange suchen zu müssen,“ erklärt Daniela Bleimaier, Leiterin Public Affairs Deutschland & Regionales beim bevh.
Wie erfolgreich die Produktsuche ist, hängt allerdings stark vom Verkaufskanal ab. Auf die Frage „Wo finden Sie am ehesten nachhaltige Produkte (z.B. Kleidung aus Bio-Baumwolle, fair hergestellte Produkte, CO2-neutrale Produkte)?“ antwortete mehr als ein Drittel (34,0 Prozent) „im Onlinehandel“, nur 19,2 Prozent der Kunden fühlt sich bei der Auswahl im stationären Handel gut aufgehoben. ¬¬¬Die restlichen 46,8 Prozent der Befragten zeigten keine Präferenzen.
„Die Kunden schöpfen aus der vergleichsweise großen Vielfalt nachhaltiger Angebote im Internet. Dort ist es zudem leichter, Produkte zu finden, die abseits des Massenmarktes und bekannter Konzernmarken laufen. Gerade weniger bekannte Nischenanbieter setzen daher gezielt auf Onlinekanäle, um ihre Produkte niedrigschwellig einem größeren Publikum zugänglich zu machen,” erläutert Daniela Bleimaier und führt fort: „Für die Vielzahl kleiner, regionaler Anbieter ist es schwer, ihre nachhaltigen Waren in die Regale der großen Handelsketten zu bringen. Der Platz dort ist physisch begrenzt und steht nicht allen Herstellern offen. Für Nischenanbieter ist der Onlinevertrieb – sei es über einen eigenen Shop, in den sozialen Medien oder auf digitalen Marktplätzen – daher von großem Vorteil.“ bevh
| 05.01.2022 | Der Einzelhandel in Deutschland hat im Jahr 2021 nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) einen neuen Rekordumsatz erwirtschaftet. Demnach erzielte der Einzelhandel 2021 real (preisbereinigt) 0,6 % bis 1,2 % sowie nominal (nicht preisbereinigt) 2,8 % bis 3,4 % mehr Umsatz als im bislang umsatzstärksten Jahr 2020. Daraus ergeben sich mittlere Vorjahresveränderungsraten von real 0,9 % und nominal 3,1 %. Die Ergebnisse der Monate Januar bis November 2021 deuten allerdings darauf hin, dass Teile des stationären Einzelhandels, etwa der Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren, auch im zweiten Jahr der Corona-Krise Umsatzeinbußen hinnehmen mussten.
Im November 2021 haben die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 0,6 % und nominal (nicht preisbereinigt) 1,1 % mehr umgesetzt als im Oktober 2021. Im Vergleich zum Vorkrisenmonat Februar 2020 war der Einzelhandelsumsatz real 5,9 % höher. Gegenüber dem Vorjahresmonat November 2020 sank der Umsatz real um 2,9 %, stieg allerdings nominal um 0,2 %. Ursachen für den realen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat könnten die Lieferengpässe im Einzelhandel sowie der starke Anstieg der Einzelhandelspreise sein.
Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren erzielte im November 2021 im Vergleich zum Vormonat kalender- und saisonbereinigt real 0,9 % mehr Umsatz und lag 2,9 % unter dem Niveau des letzten Vorkrisenmonats Februar 2020. Der Umsatz der Supermärkte, SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte stieg gegenüber dem Vormonat um 0,8 %. Gegenüber dem Vorkrisenniveau sank der Umsatz um 0,8 %. Der Facheinzelhandel mit Lebensmitteln (zum Beispiel mit Obst und Gemüse, Fleisch, Backwaren oder Getränken) setzte 0,3 % weniger um als im Vormonat und 0,5 % weniger als im Februar 2020.
Der Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln erlebte im November 2021 einen moderaten Umsatzzuwachs. Hier waren die realen Umsätze im November 2021 kalender- und saisonbereinigt 0,6 % höher als im Oktober 2021 und lagen mit einem Plus von 9,4 % deutlich über dem Vorkrisenniveau des Februars 2020. Der Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren verzeichnete allerdings ein Umsatzminus von 3,8 % gegenüber Oktober 2021 und lag 6,2 % unter dem Vorkrisenniveau. Im Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (zum Beispiel Waren- und Kaufhäuser) stieg der Umsatz gegenüber dem Vormonat um 2,6 % und lag 9,9 % über dem Vorkrisenniveau. Der Umsatz im Handel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf war 1,2 % niedriger als im Oktober 2021 und 2,2 % höher als im Februar 2020.
Trotz Rabatt-Aktionen wie „Black Friday“ und „Cyber Monday“ im Weihnachtsgeschäft verzeichnete der Internet- und Versandhandel im November 2021 ein reales, kalender- und saisonbereinigtes Umsatzminus von 3,1 % im Vergleich zum Vormonat. Die Umsätze liegen in dieser Branche mit einem Plus von 30,3 % aber weiterhin deutlich über dem Niveau vom Februar 2020. Statistisches Bundesamt
| 03.01.2022 | Der aktuelle Verlauf der Corona-Pandemie und die Aussicht auf eine nach Meinung von Experten bevorstehende fünfte Welle mit Omikron dämpfen die Verbraucherstimmung. Das zeigt das aktuelle Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE). Der private Konsum dürfte sich demzufolge im ersten Quartal des neuen Jahres eher verhalten entwickeln.
Corona hinterlässt nach wie vor tiefe Spuren bei der Verbraucherstimmung. Das HDE-Konsumbarometer sinkt im Januar im Vergleich zum Vormonat weiter ab und findet sich nahezu auf dem niedrigen Niveau des Vorjahresmonats wieder. Damit hält der negative Trend auch zu Beginn des Jahres 2022 weiter an. Die Aussichten auf die Auswirkungen der Omikron-Variante sorgen für eine rückläufige Anschaffungsneigung und steigende Bereitschaft zum Sparen. Die aktuelle vierte Corona-Welle und die zu erwartende fünfte Infektionswelle drücken die Konjunkturerwartungen sowie die Stimmung in der Wirtschaft. Im Gegensatz zum Vormonat sind die Befragten allerdings überraschenderweise wieder etwas optimistischer hinsichtlich der weiteren Entwicklung ihrer eigenen Einkommenssituation. Die aktuelle Arbeitsmarktentwicklung begründet keine zunehmende Sorge um den Arbeitsplatz.
Größere Wachstumsimpulse für den privaten Konsum sind im ersten Quartal 2022 nicht zu erwarten. Denn in der Zeit nach Weihnachten fehlt es an zugkräftigen Konsumanlässen. Zudem wird sich das Infektionsgeschehen erfahrungsgemäß wohl erst bei steigenden Temperaturen im Frühjahr beruhigen.
Für den Februar muss mit einer weiteren Eintrübung des HDE-Konsumbarometers gerechnet werden, da die befragten Verbraucher die jüngsten Entwicklungen und die neuesten Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens bei ihren Antworten noch nicht voll berücksichtigen konnten. Denn der zugrundeliegende Befragungszeitraum endete am 19. Dezember 2021.
Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten. HDE
| 17.12.2021 | The Pokémon Company International kündigte heute die Eröffnung einer permanenten Pokémon-Fläche im Berliner KaDeWe an, mit der das Jahr der Feierlichkeiten zum 25. Jahrestags der weltweit beliebten Marke einen krönenden Abschluss findet.
Nach einer äußerst erfolgreichen zweimonatigen Pop-up-Installation im KaDeWe, die im Oktober endete, wird die Partnerschaft nun dauerhaft. Die neue Markenfläche bietet eine große Auswahl an Pokémon-Spielzeug, lizenzierten Waren und Pokémon-Sammelkartenspiel-Produkten. Pokémon ist die am schnellsten wachsende Marke auf dem deutschen Spielwarenmarkt und war im Oktober die drittgrößte Spielwarenmarke. Die neueste Erweiterung des Pokémon-Sammelkartenspiels, Schwert & Schild – Fusionsangriff, kam letzten Monat auf den Markt.
Zu den Spielzeug-Highlights gehört die Produktlinie von Jazwares, die von Bot-I vertrieben wird und eine Reihe von silbernen Plüsch- und Actionfiguren zum 25-jährigen Jubiläum enthält. In der MEGA CONSTRUX™-Linie von Mattel gibt es ein besonderes Pikachu mit einem Partyhut und einer Torte zum 25-jährigen Jubiläum. Beim Ravensburger Labyrinth müssen die Spielerinnen und Spieler durch verschiedene Pfade navigieren, um so schnell wie möglich die meisten versteckten Pokémon zu fangen.
Mathieu Galante, Licensing Director (EMEA) für The Pokémon Company International, sagte: „Wir freuen uns sehr, dass wir unsere Zusammenarbeit mit dem KaDeWe mit dieser aufregenden neuen Pokémon-Fläche zu einer dauerhaften Angelegenheit machen. Das KaDeWe ist der perfekte Partner für unsere ikonische Marke. Das ist ein wunderbarer Abschluss für unser fantastisches 25. Jubiläumsjahr und bietet alten und neuen Pokémon-Fans ein großartiges Erlebnis, das sie jetzt und in Zukunft genießen können.“
Matthias Schneider, Einkäufer (Spielwaren) von The KaDeWe Group, sagte: „Wir freuen uns sehr, Pokémon nach dem sehr erfolgreichen Pop-up im Herbst nun dauerhaft im KaDeWe begrüßen zu dürfen. Pokémon ist eine unverwechselbare und sehr beliebte Marke, die mit ihrem Ruf für Innovation und Spaß perfekt in unser Geschäft passt und den Kunden einen ganz besonderen Grund für einen Besuch bietet.“
Till Carpentier, regionaler Sammelkartenspiel-Verkaufsleiter von The Pokémon Company International, sagte: „2021 war das beste Jahr für das Pokémon-Sammelkartenspiel aller Zeiten. Laut der NPD Group ist das Pokémon-Sammelkartenspiel mit Abstand die Nummer eins in Deutschland, und dank zahlreicher innovativer und attraktiver Erweiterungen konnte es ein Wachstum von 81 Prozent verzeichnen. Wir freuen uns, dass unsere fantastische TCG-Produktpalette im KaDeWe ein so wunderbares Zuhause gefunden hat.“
Die permanente Fläche folgt auf den sehr erfolgreichen Pop-up-Shop im Oktober. In dem 40 Quadratmeter großen Shop, dessen Herzstück eine Pikachu-Statue war, wurde das Pokémon-Sammelkartenspiel neben Spielzeug von Jazwares und Mattel sowie Produkten von GB Eye und Ravensburger präsentiert.
Auch die Pokémon-Videospiele werden wahrscheinlich in dem neuen Raum zu sehen sein. Die mit Spannung erwarteten neuen Videospiele Pokémon Strahlender Diamant und Pokémon Leuchtende Perle kamen letzten Monat auf den Markt, und das Jahr 2022 wird mit der Veröffentlichung von Pokémon Legenden: Arceus einen sensationellen Start hinlegen. Pokémon Company
| 15.12.2021 | Einstmals war Spielwaren Kurtz eines der Flaggschiffe des Spielwareneinzelhandels in Deutschland. Nun schließt das Unternehmen seine Türen, endgültig. Nach langem Siechtum, veränderten Verbrauchergewohnheiten, schier übermächtigen Onlinehändlern und nach einer Reihe eigener Fehleinschätzungen neigt sich dieses Kapitel nun dem Ende zu. Nicht zuletzt wegen einer Pandemie, die das zweite Weihnachtsgeschäft in Folge verhagelte.
Den rechtzeitigen Einstieg in das Online-Geschäft hatte man schon bereits zu Anfang der 2000er verpasst. Offenbar aus der Not geboren wurde die Präsentationsfläche bereits 2013 signifikant verkleinert und der Eingang wurde vom Marktplatz in eine Seitenstraße verlegt. Eine Maßnahme, die damals schon für Kopfschütteln sorgte. 2020 kam es dann zur Insolvenz der KANZ Financial Holding und die Kurtz GmbH wurde von der Bellybutton International GmbH übernommen. Fortan musste sich das eh schon geschwächte Spielwarensortiment die Fläche mit Textil teilen. Eine Maßnahme, welche die Kundschaft nicht goutierte und sich noch stärker dem Online-Handel zuwandte. Die ein oder andere Kundenbewertung im Netz spricht hier Bände.
Die Geschichte des Hauses geht bis in das Jahr 1833 zurück. Da eröffnete Carl Wilhelm Kurtz eine Zinnwarenhandlung am Marktplatz. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts gab man den Handel mit Zinnwaren nach und nach auf und verlagerte sich auf den Verkauf von Spielzeug. Die Bombennächte von 1944 überstand das Haus nicht, so wie der überwiegende Rest der Stuttgarter Innenstadt auch. Zunächst wurde in Notunterkünften weiterverkauft und dann schließlich im Jahre 1952 war der Neubau fertiggestellt. Die Schaufenster der 1960er und 70er Jahre waren legendär. Kein Kind, das sich dort nicht die Nase plattdrückte. Mich eingeschlossen. Das Jahr 1997 markierte das Ende von Kurtz als Familienunternehmen, der "Spielwaren Kurtz" ging an die VEDES. Dort verblieb Kurtz dann etliche Jahre bis es zur Übernahme durch KANZ kam.
Mit Spielwaren Kurtz geht eine große Tradition, nicht nur in Stuttgart, zu Ende. Es tut uns leid Euch gehen zu sehen. Macht es gut und danke für Jahrzehnte herausragenden Einsatzes für die Spielware, auch wenn am Ende leider nicht alles gut war! Ph
| 15.12.2021 | Daumen hoch oder runter, zwei oder fünf Sterne – Kundenbewertungen in Online-Shops sind das wichtigste Entscheidungskriterium beim Einkauf im Internet. So gibt über die Hälfte (54 Prozent) der Online-Shopper an, sich Rezensionen anzuschauen, bevor sie ein Produkt im Internet kaufen. Frauen (59 Prozent) verlassen sich dabei noch mehr auf die Erfahrungen anderer als Männer (50 Prozent). Auf der Website der Händler und Hersteller informieren sich hingegen eher Männer (48 Prozent) als Frauen (39 Prozent) – im Durchschnitt sind es 44 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 1.000 Internetnutzerinnen und -nutzern in Deutschland ab 16 Jahren. Demnach sind Preisvergleichsseiten (42 Prozent) auf Rang drei der meistgenutzten Informationsquellen beim Kauf im Web. An vierter Stelle (39 Prozent) stehen Gespräche mit Freundinnen und Freunden, Familie oder Bekannten. „Beim Online-Kauf verlassen sich die Menschen vor allem auf die Erfahrung und Meinung anderer. Transparente, nachvollziehbare und unabhängige Bewertungen tragen ganz maßgeblich zum Vertrauen in den Online-Handel bei“, erklärt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Davon profitieren die Kundinnen und Kunden, aber auch die Händler und Plattformen: Wer viele gute unabhängige Bewertungen erhält, macht sich für neue Käufergruppen attraktiv und kann so die Qualität seiner Angebote erfolgreicher nachweisen als durch professionelle Werbung.“
Eine wichtige Entscheidungshilfe sind auch so genannte Testaggregatoren, also Online-Seiten, die Ergebnisse verschiedener Produkttests miteinander vergleichen: 36 Prozent nutzen solche Webseiten vor dem Online-Kauf. Etwas weniger (32 Prozent) ziehen Testberichte in TV-, Online- oder Printmedien heran. Jede oder jeder Sechste (17 Prozent) nutzt soziale Netzwerke. Lediglich 11 Prozent informieren sich im Geschäft vor Ort, bevor sie online die Produkte kaufen. „Die landläufige Meinung, wonach der Händler vor Ort den Beratungsaufwand hat und der Online-Shop den Umsatz macht, ist falsch. Sehr viel häufiger werden Kundinnen und Kunden aus dem Internet in den Laden um die Ecke geführt als umgekehrt“, kommentiert Rohleder die Umfrage. bitkom
| 15.12.2021 | Die Ziele der neuen Bundesregierung im Bereich Elektromobilität sind hoch: Bis 2030 sollen rund 15 Millionen E-Autos auf deutschen Straßen fahren. Mit dieser Entwicklung muss der Ausbau von öffentlicher Ladeinfrastruktur Schritt halten. Der Handel mit seinen Parkflächen ist durch das Gebäude-Elektromobilitäts-Infrastruktur-Gesetz verpflichtet, das Ladeangebot auszubauen und hat gleichzeitig die Chance, wichtige Schritte in Richtung gesteigerte Kundenloyalität zu unternehmen. Wie die Verbraucherinnen und Verbraucher das Thema sehen, zeigt das Whitepaper von EHI und UScale „Laden beim Handel“, das im Rahmen der EHI Initiative Mobilität im Handel erscheint.
Auto für Einkauf unverzichtbar
Das Auto spielt für den Einkauf eine große Rolle, so ein Ergebnis der Studie. Im ersten Panel der Verbraucherbefragung geben Verbraucher:innen ohne E-Auto bei der Frage nach ihrer Autonutzung ein klares Votum ab. Einkäufe sind mit 82,4 Prozent der meistgenannte Anlass – vor Freizeitaktivitäten (71 Prozent), Erledigungen wie Arztbesuche oder Behördengänge (65,5 Prozent) und Urlaubsreisen (57,7 Prozent).
Ladestationen zu Hause
Im zweiten Panel, bei dem ausschließlich heutige Besitzer:innen eines E-Autos befragt wurden, geben mehr als drei Viertel (76 Prozent) an, ihr E-Auto zu Hause zu laden. Dahinter folgen das Laden von unterwegs (40 Prozent), an öffentlichen Plätzen (31 Prozent) und auf Kundenparkplätzen (30 Prozent). Aufgrund des begrenzten Angebots spielen Schnellladehubs im öffentlichen Raum eine noch geringe Rolle (zwölf Prozent).
Kundschaft würde länger shoppen
Die konkrete Ausgestaltung des Ladeangebots entscheidet darüber, welches Angebot die Kundschaft wählt. Für die Befragten mit E-Autos ist bei der Wahl eines Händlers eine Lademöglichkeit vor Ort von großer Bedeutung. Fast die Hälfte (49 Prozent) würden Shopping-Center mit Ladesäulen auswählen. Bei Supermärkten sind es 46 Prozent, 37 Prozent würden Baumärkte und Möbelhäuser mit Ladestationen bevorzugen. Dabei nehmen Ladeangebote nicht nur Einfluss auf die Auswahl eines Ziels, sondern auch auf die Dauer des Einkaufs. 59 Prozent sagen, dass die Aufenthaltsdauer bei einem der oben genannten Orte durch die Möglichkeit eines Ladevorgangs „vermutlich eher länger“ sein würde. EHI