Der TOYS & GAMES Report - das Fachmagazin für Entscheider*innen aus Toys, Licensing und Entertainment.
Nachrichten, Trends, Cases, Analysen und Interviews aus der Branche und aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft.
| 06.06.2023 | Die Stimmung der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland verbessert sich im Juni etwas. Allerdings verläuft die Aufwärtsbewegung weiterhin verhalten, wie das aktuelle Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) zeigt. Demnach legt der Index im Vergleich zum Vormonat nur geringfügig zu. Zwar blicken die Verbraucher optimistischer in die Zukunft, doch ein deutlicher Impuls ist in den nächsten Monaten beim privaten Konsum nicht zu erwarten. Vielmehr zeichnet sich ein gedämpftes Wachstum ab.
War noch im vergangenen Monat eine Verschiebung weg vom Konsum und hin zum Sparen zu beobachten, zeigt sich nun eine Umkehr der Entwicklung. Die Anschaffungsneigung der Verbraucherinnen und Verbraucher steigt leicht. Gleichzeitig geht ihre Sparneigung zurück. Ein starker Wachstumsimpuls für den privaten Konsum wird sich daraus aber voraussichtlich nicht ergeben, da die Konsumzurückhaltung nur moderat nachlässt. Die Konsumneigung der Verbraucher liegt deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt.
Die Erwartungen der Unternehmen zur weiteren gesamtwirtschaftlichen Entwicklung haben sich zuletzt eingetrübt. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern. Auch sie blicken pessimistischer auf die weitere Konjunkturentwicklung. Ihre Konjunkturerwartungen fallen im Vergleich zum Vormonat leicht. Somit ist der im Herbst vergangenen Jahres begonnene positive Trend inzwischen in eine Seitwärtsbewegung übergegangen, die die Konjunkturerwartungen unter dem langjährigen Durchschnitt hält. Ein Dämpfer ist auch bei den Einkommenserwartungen der Verbraucher zu sehen, die im Vergleich zum Vormonat sinken.
Der positive Trend bei der Verbraucherstimmung hält bereits seit Oktober 2022 an, doch in den vergangenen Monaten war die Aufwärtsbewegung zunächst ins Stocken geraten und hatte anschließend an Schwung verloren. Nach wie vor bleibt die Verbrauchstimmung sowohl unter dem Niveau von vor Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine als auch unter den Werten vor der Pandemie. Bestand Anfang des Jahres noch Hoffnung auf eine spürbare gesamtwirtschaftliche Erholung, ging die Wahrscheinlichkeit hierfür in den Vormonaten stetig zurück. Aufgrund der entsprechend nur geringfügig verbesserten Verbraucherstimmung wird die Konsumneigung in den nächsten Monaten voraussichtlich nur schwach ausgeprägt sein. Bei anhaltender Konsumzurückhaltung ist zu erwarten, dass der private Konsum vorerst keine Stütze für eine konjunkturelle Verbesserung sein kann.
Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten. HDE
| 16.05.2023 | IFH MEDIA ANALYTICS und MEDIA Central untersuchen digitale Angebotskommunikation. Websites, Händler-Apps, Prospekt-Apps und -Websites sowie Newsletter werden am häufigsten genutzt. Angebotskommunikation via WhatsApp ist noch wenig verbreitet und trifft noch auf Skepsis. ChannelUP-Index bleibt im zweiten Quartal konstant: Gedruckte Prospekte haben größtes Abverkaufspotenzial.
Die Inflation und die allgemeinen Preissteigerungen im Handel rücken angebotszentriertes Kaufen weiter in den Fokus der Konsumentinnen und Konsumenten. Mehr als jede:r Zweite (52 %) nutzt aktuell Angebote, weil er/sie darauf angewiesen ist. Der Blick auf Angebote beim Einkaufen hat sich im Vergleich zu den ersten drei Monaten im zweiten Quartal 2023 noch einmal verstärkt. Das resümiert der zweite Teil der Studienreihe „ChannelUP - Consumer Insights zur 360° - Angebotskommunikation“ von IFH MEDIA ANALYTICS und MEDIA Central, die quartalsweise die Nutzungs- und Rezeptionsgewohnheiten sowie die Abverkaufswirkung von bis zu 14 Kanälen* der Angebotskommunikation untersucht. Im Fokus der zweiten Erhebung 2023 standen digitale Kanäle der Angebotskommunikation, insbesondere WhatsApp.
Angebotskommunikation goes online
Websites (65 %), Händler-Apps, Prospekt-Apps und -Websites (je 59 %) sowie Newsletter (54 %) sind im Digitalen die am häufigsten genutzten Kanäle der Angebotskommunikation. Darüber hinaus sind Social-Media-Profile für rund ein Drittel der Befragten ein beliebter digitaler Kanal. Zunehmend Relevanz gewinnt auch WhatsApp. Die Messaging-App wird von 23 Prozent der Konsument:innen wöchentlich oder öfter genutzt, um sich über Angebote zu informieren.
„Wird WhatsApp zum neuen Branchentrend im Bereich der Angebotskommunikation? Aktuell antworte ich noch mit einem „Jein“. Zwar springen immer mehr Händler auf, aber bei Konsument:innen ist der Kanal in erster Linie der privaten Kommunikation vorbehalten. Das kann sich aber bei digitalen Trends schnell ändern,“ wägt Andreas Riekötter, Geschäftsführer IFH MEDIA ANALYTICS, die Entwicklungen ab.
Skepsis gegenüber Angebotskommunikation via Social Media und WhatsApp
Welchen Onlinekanälen wird im Zeitalter von Fake News und Co. online aber am meisten Glaubwürdigkeit eingeräumt? Websites sind für die meisten Befragten (79 %) am glaubwürdigsten, gefolgt von Apps (77 %) und Newslettern (76 %). Skepsis rufen dagegen bei rund jedem Zweiten Social-Media-Profile und WhatsApp hervor.
Dennoch wird WhatsApp als neuer Kanal der Angebotskommunikation genutzt. Aber wie? Diese Frage beantwortet ChannelUP: Rund zwei Drittel derjenigen, die Prospekte über WhatsApp nutzen, nutzen diese zusätzlich zu Print-Prospekten oder Prospekt-Apps und nur vom eigenen Lieblingshändler oder zu ausgewählten Themen mit hohem Involvement. Und: Ein Zusenden sollte nur wöchentlich erfolgen, häufiger empfinden es die Nutzer:innen als störend.
Der ideale Mediamix
Welche Kanäle sollten Händler – ob analog oder digital – nutzen? Antworten dazu liefert der ChannelUP-Index, der analysiert, wie verschiedene Kanäle der Angebotskommunikation Loyalität, Frequenz und Bongröße erhöhen. Die Ergebnisse zeigen: Der Mix macht's. Im Lebensmitteleinzelhandel ist weiterhin der gedruckte Prospekt der Kanal mit dem höchsten ChannelUP-Index (38 %), gefolgt von Vor-Ort-Werbung (22 %) und Printanzeigen (16 %). Auch bei Möbel- und Einrichtungshäusern sowie bei Bekleidungs-/Textil-Discountern belegt zwar der gedruckte Prospekt Platz eins (ChannelUP-Index: 21 % bzw. 20 %), wird aber auf den nachfolgenden Plätzen durch eine Reihe weiterer Kanäle ergänzt, die es im Mediamix zu nutzen gilt.
„Das Beispiel WhatsApp scheint mal wieder zu zeigen, dass in aller Regelmäßigkeit ein neuer Kanal der Angebotskommunikation dazu kommt. Offensichtlich aber additiv und nicht als Ersatz für bereits bestehende Kanäle. Egal ob passiv oder aktiv: Die Wahrnehmung von Werbung im Handel passiert auf mehreren Kanälen zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Daher sollten Händler ihren abgestimmten Mediamix und alle verschiedenen Kanäle unbedingt immer im Blick haben“, so Palle Presting, Teamleiter Marketing & Research bei MEDIA Central. IFH KÖLN
| 11.05.2023 | Der digitale Handel in Deutschland unterliegt erheblichen regionalen Struktur- und Wachstumsunterschieden, die dazu führen, dass insbesondere ostdeutsche Unternehmen die Chancen des E-Commerce nicht voll ausschöpfen. Das ist das Ergebnis des „E-Commerce-Atlas Deutschland“, einer bislang einzigartigen Untersuchung von ibi research an der Universität Regensburg, Amazon Deutschland und dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e. V. (bevh). Der Atlas kartografiert erstmals den Onlinehandel in Gesamtdeutschland auf Basis wirtschaftlicher Fundamentaldaten und Umfragen zu E-Commerce-Aktivitäten, wirtschaftlichen Strukturunterschieden sowie regionalen Rahmenbedingungen von Handelsunternehmen.
Die Digitalisierung als Wachstumsmotor des gesamten Handels wird demnach in Deutschland sehr unterschiedlich genutzt. Gemessen an ihrer regionalen Verteilung sitzen die meisten Unternehmen in Nordrhein-Westfalen (22 Prozent) und Bayern (17 Prozent), während gerade einmal 1,75 Prozent aller Onlinehändler aus Thüringen und nur 1,0 Prozent aus Mecklenburg-Vorpommern kommen. Weit auseinander geht auch die wirtschaftliche Stärke der Unternehmen: Westdeutsche Onlinehändler erzielen einen durchschnittlichen Jahresumsatz von 29,39 Mio. Euro, in Ostdeutschland sind es gerade einmal 6,37 Mio. Euro. Im Mittel sind bei westdeutschen Onlinehändlern 29 Personen beschäftigt, in Ostdeutschland sind es 13 Personen. Weitere Vergleichsdaten finden sich in der veröffentlichten Studie.
„Der E-Commerce-Atlas gibt erstmals einen Überblick über die Verteilung der Onlinehändler in Deutschland. Dabei analysiert er sehr deutlich die regionalen Unterschiede und zeigt auf, welche ‚Hebel‘ betätigt werden müssen, um die Entwicklung des Onlinehandels auch zukünftig erfolgreich zu gestalten“, erläutert Dr. Georg Wittmann, Geschäftsführer von ibi research.
„Deutschlands Regionen erschließen die Potentiale der Digitalisierung höchst unterschiedlich. Das ist dramatisch, weil die Digitalisierung gerade strukturschwachen Gegenden die Chance bieten sollte, wirtschaftlich aufzuholen. Obwohl das Internet 1990 und damit im Jahr der Wiedervereinigung erfunden wurde und die Unternehmen im Osten wie im Westen technisch bei null anfingen, scheint der Erfolg heute sehr ungleich verteilt“, erklärt Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des bevh.
Marktplätze beschleunigen digitalen Wandel
Neben rund 100.000 Unternehmen, die gemäß ihrer Branchenzuordnung oder der Nutzung eigener Webshops als Onlinehändler identifiziert werden können, erhebt die Studie auch Kennzahlen von mehr als 10.000 Unternehmen, die ihre Produkte über die Marktplätze Amazon, eBay, Otto und bzw. oder Kaufland vertreiben. Die Auswertung der Strukturdaten legt die Vermutung nahe, dass Marktplätze wichtige Beschleuniger der Digitalisierung im Handel sind. Der Umsatz von Marktplatz-Händlern ist – bei Betrachtung des Medians – mit zwei Mio. Euro höher als der Median aller deutschen Onlinehändler, der etwas mehr als eine Mio. Euro beträgt. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter von Unternehmen, die über mindestens einen Marktplatz verkaufen, liegt bei 31,1 – das Mittel aller Unternehmen im E-Commerce hingegen bei 27,1. Nur 17,8 Prozent aller Marktplatzhändler weisen eine negative Eigenkapitalquote aus, bei allen Unternehmen im E-Commerce sind es 19,8 Prozent.
Besonders während der Corona-Pandemie haben zahlreiche kleine Händler und Hersteller mit dem Verkauf über Plattformen begonnen. Viele Anbieter von Markplätzen haben dies auch durch einen zeitlich beschränkten Verzicht auf Provisionen unterstützt. Als weitere Gründe werden von den Marktplatzhändlern immer wieder die hohe Kundenfrequenz, die Möglichkeit, vergleichsweise einfach in ausländische Märkte zu verkaufen oder die Nutzung weiterer Leistungen wie Logistik-, Marketing- oder Payment-Services genannt.
Markus Schöberl, Director Seller Services Amazon Deutschland sagt dazu: „Ich halte die Erkenntnisse dieser Studie für sehr wichtig, denn sie verdeutlichen aus meiner Sicht einen Nachholbedarf bei der Förderung von kleinen und mittleren Onlinehändlern im Osten Deutschlands. Nur wenn im gesamten Land zumindest ähnliche Rahmenbedingungen für Gründungen und Wachstum gewährleistet sind, können die Vorteile des E-Commerce allen Unternehmern und Kunden zugutekommen.“
bevh fordert Stärkung von E-Commerce-Ökosystemen
„Digitalisierung zu fördern, ist die wichtigste Maßnahme, die wir politisch ergreifen können, um den Handel aktiv zu stärken“, so Martin Groß-Albenhausen. Die Studie zeige daher konkrete Stellschrauben, mit denen die Grundlagen für ein lokales E-Commerce-Ökosystem geschaffen werden können. Dazu gehören:
Diese Ansätze gelten zwar für Gesamtdeutschland, sind aber für die neuen Bundesländer aufgrund der vorhandenen Strukturschwächen besonders drängend. Nur so können die dort vorhandenen Potentiale verwirklicht werden. bevh
| 10.05.2023 | Shopping regiert! Die Vorstellung, das gesamte World Wide Web sowie die TV-Welt shoppable zu machen ist nicht allein Gradmesser, um Nutzende zu Konsumenten zu machen. Was es zum Shopping-Erlebnis – auch über Device-Grenzen hinaus – tatsächlich braucht, hat RTL Data im Auftrag der Ad Alliance untersucht. In der Grundlagenstudie "Shoppable Ads" wurden diverse Shoppable Ad-Konzepte auf Herz und Nieren geprüft. Dafür wurde eine Testkampagne bei und für RTL+ aufgesetzt, um die Werbekonzepte zu testen, zu bewerten und zu optimieren. Was übrig blieb? Das Wissen, dass intelligente und smoothe Integrationen aktivieren und Käufe generieren sowie ein wirkungsvolles Shoppable Package für Werbungtreibende. Das Ad Alliance-Angebot umfasst die Gattungen TV, ATV und Digital.
(Online-)Shopping – unkompliziert und konvergent muss es sein
Die Grundlagenstudie liefert ein tieferes Verständnis zum Konsumentenverhalten. So zeigt sich, dass zwei Drittel am liebsten dort shoppen, wo sie bereits ein Kundenkonto haben. Egal welches Endgerät, Konsens herrscht darüber, dass der Kauf möglichst unkompliziert funktioniert (80%). Social Commerce-Erfahrungen zeigen, dass Produkte dann im Warenkorb landen, wenn sie passend inszeniert und nahtlos den Weg in den Warenkorb finden. Kein Problem, wenn sich Content, Werbung und Shopping-Möglichkeit im digitalen Raum befinden. Herausfordernder wird es, wenn Gattungsgrenzen für den Kauf überwunden werden müssen. Mittels neuer technologischer Möglichkeiten lässt sich inzwischen auch TV hervorragend für das Shopping-Erlebnis einbinden. Für eine bestmögliche Umsetzung und Funktionsweise wurde eine zweistufige Testkampagne durchgeführt. Insgesamt kamen sechs unterschiedliche Kreationen mit Shopping-Funktion zum Einsatz, neben digitalen Werbemitteln lag ein besonderer Fokus auf ATV. Der erste vierwöchige Flight wurde zur Messung genutzt und basierend auf diesen Daten, die Werbemittel optimiert. In einem zweiten Flight wurden die Werbemittel gezielt an Panelist:innen der Ad Alliance-Panels ausgespielt, um sie anschließend generell zu ihrem Shopping-Verhalten zu befragen sowie zu ihrer Einstellung hinsichtlich der Werbemittel. Die Reaktion: auffallend, ansprechend, interessiert.
Die digitalen Creatives werden passend zu RTL+ und als verständlich bewertet. Besonders hochwertig werden Video-Werbeformen wahrgenommen. Jede(r) Zweite konnte sich an den ATV-Spot erinnern, 43 Prozent überzeugten Likeability und Informationsgehalt. Die Einbindung der Shopping-Funktion – egal ob Digital oder im ATV – stößt auf Anhieb auf großes Interesse. Kaufanregungen auf dem Smart TV zu erhalten und den Kauf über das Smartphone abzuschließen stieß auf positive Resonanz. Insgesamt wird der Kaufprozess als verständlich, bequem und selbsterklärend erlebt. 40 Prozent derer, die einen Digital-Werbemittelkontakt hatten, können sich vorstellen, das Shopping-Erlebnis einzuleiten. ATV überzeugte rund ein Drittel aller Befragten. Bei den Creatives spielen Offenheit, Bereitschaft und vor allem die gelernte Nutzung von QR-Codes eine tragende Rolle. Entsprechend hoch ist die Vorstellung, über diesen Weg dem Kaufimpuls nachzugehen und zu shoppen – je nach Werbemittel liegt die Range zwischen 49 und 61 Prozent.
Konzepte fürs Shopping-Vergnügen
Lars Eric Mann, CMO der Ad Alliance: "Shopping ist ein Phänomen mit riesigem Potenzial und genau deshalb haben wir unterschiedliche Expertisen im Haus zusammengebracht, um das Warum zu verstehen und das Wie zu erkennen. Gelernt haben wir, dass Interesse besteht und ebenso eine grundsätzliche Kaufbereitschaft und was den letzten Anstoß gibt. Das versuchen wir nun in die Praxis umzusetzen. Wir haben unsere bestehenden Möglichkeiten neu gedacht und ausgehend von unserer CrossOver-Denke eine crossmediale Shopping-Lösung entwickelt."
Der Shoppable Spotframe ist die Verlängerung des linearen TV-Spots. Hierbei legt sich ein Rahmen um den TV-Spot, der mit einem Yellow (Shopping) Button ergänzt wird. Dieser führt auf eine interaktive ATV-Microsite und zum Produkt-Schaufenster des Werbekunden. Dabei wird jedes Produkt mit einem individuellen QR-Code versehen. Sobald der QR-Code mit dem Smartphone gescannt wird, werden Nutzende auf den Shop weitergleitet und können so komfortable den Kaufprozess einleiten.
Das Shoppable Dynamic Sitebar ist der digitale Alleskönner. Hier befinden sich nicht nur Content, Werbung und Shop im gleichen Raum, sondern das Entdecken, Kennenlernen, Auswählen und Kaufen werden in einer Werbeform für Desktop und Mobile gebündelt. Großflächig wird das Produkt-Schaufenster eingebunden und ohne zusätzlichen Scan kann direkt in den Shop gesprungen werden. Auch hier besteht die Möglichkeit einer kontextuellen Integration durch ein Keyword Targeting. Ad Alliance
| 10.05.2023 | Die Deutschen haben ihr Bezahlverhalten in den Corona-Jahren deutlich verändert und sind nach der Pandemie größtenteils dabeigeblieben. Sie zahlen immer noch am liebsten mit Karte – die Girocard belegt den ersten Platz im Ranking der Zahlungsarten – und der Bargeldanteil sinkt weiter. „Nach den außergewöhnlichen Pandemie-Jahren normalisieren sich die Anteilsverschiebungen vom Bargeld zur Karte. Eine Trendumkehr zurück zu mehr Cash zeichnet sich nicht ab“, erklärt Horst Rüter, Mitglied der Geschäftsleitung und Zahlungsexperte im EHI. Die Ergebnisse der diesjährigen Studie „Zahlungssysteme im Einzelhandel 2023“ zeigen auch, dass die Bargeldauszahlungen an die Kundschaft, das sogenannte Cash Back, den Handel Millionen kostet und dass mobile Bezahlvorgänge deutlich zulegen. Die weiteren Ergebnisse der Studie stellt Horst Rüter heute auf dem EHI Payment Kongress in Bonn den knapp 600 Teilnehmenden vor.
Anteile der Zahlungsarten
Rund 465 Mrd. Euro hat der Handel in 2022 umgesetzt, das ist – inflationsbedingt und bei wieder durchgehend geöffneten Geschäften – ein Plus von 35 Mrd. Euro im Vergleich zum Krisenjahr 2021. Bei den Zahlungsarten legt die Kartenzahlung weiter zu. Um 0,9 Prozentpunkte kann sie ihren Anteil ausbauen und liegt bei fast 60 Prozent bzw. 277,9 Mrd. Euro. Bargeld hingegen verliert zwar einen Prozentpunkt und macht noch 37,5 Prozent aus. Absolut steigt der Barumsatz aber um 8,6 Mrd. Euro auf 174,3 Mrd. Euro. Der Rest des Payment-Kuchens entfällt mit 2,8 Prozent auf Rechnungs- und Finanzkauf sowie Gutscheine und Gutscheinkarten.
Innerhalb der Plastikwährung liegt die Girocard, bereinigt um Cash-Back-Umsätze, mit 41,9 Prozent und 194,7 Mrd. Euro ganz klar vorn und verdrängt die Barzahlung erneut auf Platz zwei der beliebtesten Zahlungsarten. Deutlich zulegen, wenn auch noch auf kleinem Niveau, können die neuen internationalen Debit-Brands – Visa Debit und Debit Mastercard –, die vor allem von Direktbanken ausgegeben werden. Mit einem Anteil von 2,9 Prozent in 2022 haben diese Debitkarten internationaler Anbieter einen signifikanten Sprung von 0,9 Prozent in 2021 gemacht. Es ist zu berücksichtigen, dass diese neuen Karten ganz im Gegensatz zur Girocard nur dort akzeptiert werden, wo auch der Einsatz von Visa- bzw. Mastercard-Kreditkarten möglich ist, was ca. 150.000 bis 200.000 Kassen vor allem im mittelständischen Handel ausschließt.
Transaktionen
215-mal gehen die Deutschen im Jahr in einem stationären Geschäft einkaufen, auf Haushalte bezogen sind das 430 stationäre Einkäufe. Das summiert sich auf 17,9 Mrd. Transaktionen und entspricht einer Steigerung von 7,8 Prozent im Vergleich zu 2020/2021. In den schwierigen Corona-Jahren waren die Transaktionen von 20 auf 16,6 Mrd. zurückgegangen. In 2022 gibt es also 1,3 Mrd. mehr Transaktionen, es sind aber immer noch 2,1 Mrd. weniger als vorher.
Mobil legt zu
Der Anteil mobiler Bezahlvorgänge via Smartphone oder Smartwatch hat im vergangenen Jahr deutlich zugelegt. Mittlerweile werden 5,4 Prozent aller kartengestützten Bezahlvorgänge mit digital im Smartphone hinterlegter Karte abgewickelt, in den meisten Fällen über Apple Pay, Google Pay oder die Apps der Sparkassen- und Genossenschaftsbanken. Ein Jahr zuvor waren es noch knapp 3 Prozent. Das kontaktlose Bezahlen mit Präsenz der Karte hat aber noch einen großen Vorsprung. 71,1 Prozent aller Kartenzahlungsvorgänge werden bequem und – bei Beträgen unterhalb von 50 Euro – auch schnell ohne PIN-Eingabe erledigt. Mit 23,5 Prozent entfällt mittlerweile nur noch weniger als ein Viertel der Bezahlvorgänge mit Plastikgeld, bei denen die Karte ins Terminal gesteckt wird.
Cash Back kostet
Der Handel zahlt immer mehr Bargeld an seine Kundschaft aus und das kostet. 0,134 Prozent vom Auszahlungsbetrag beträgt die durchschnittliche Gebühr, die Banken beim Handel für diese Dienstleistung erheben – einem Service, der die Banken entlastet und den massiven Abbau von Geldausgabeautomaten kompensiert. Fast 90 Prozent der Lebensmittel- und Drogeriemärkte des EHI-Panels bieten Bargeldauszahlungen an, fast alle über die Girocard-Funktionalität. Mittlerweile gehen 12,3 Prozent des „vereinnahmten“ Bargelds an den auszahlenden Kassen des Einzelhandels wieder retour an die Kundinnen und Kunden. Das ist ein Volumen von 10,32 Mrd. Euro. Ein Service, für den der Handel mittlerweile 13,7 Mio. Euro Gebühren an die Deutsche Kreditwirtschaft überweisen muss. EHI
| 10.05.2023 | Nachhaltigkeit wird für viele Verbraucherinnen und Verbraucher immer wichtiger und beeinflusst mittlerweile bei 58 Prozent der Menschen die Konsumentscheidungen. 39 Prozent kaufen gezielt nachhaltig ein. Das zeigen aktuelle Ergebnisse des neuen HDE-Konsummonitors Nachhaltigkeit.
„Schon seit Jahren steht das Segment nachhaltiger Neuwaren im Handel im Fokus. Gerade in Zeiten hoher Inflation wird für viele aber auch der Kauf und die Nutzung gebrauchter, reparierter oder geliehener Waren immer interessanter“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Wesentliche Treiber der Entwicklung hin zu gebrauchten Waren sind finanzielle Gründe, der Umweltschutz und auch der Wunsch nach einem individuellen, nachhaltigen Lebensstil. In Folge der steigenden Nachfrage nimmt die wirtschaftliche Bedeutung entsprechender Angebote deutlich zu. Besonders wachstumsstark ist das Marktsegment Second Hand. Immerhin 51 Prozent der Konsumenten kaufen Second Hand, 60 Prozent haben bereits in 2022 mehr Second Hand als früher gekauft, 49 Prozent planen für das laufende Jahr 2023 Mehrkäufe bei Gebrauchtwaren.
Dementsprechend positiv fällt die HDE-Prognose für den Second-Hand-Markt in diesem Jahr aus: Der Handelsverband rechnet für diesen Bereich für 2023 mit einem Wachstum um acht Prozent auf dann rund 15 Milliarden Euro. Das entspricht gut zwei Prozent des gesamten Umsatzvolumens im Einzelhandel. Treiber in diesem Marktsegment sind die Onlineangebote. Aber auch der überwiegend stationäre Branchenfachhandel ist hier aktiv. Die Kundinnen und Kunden greifen bei Second Hand vor allem bei Fashion und Accessoires (65%), Spielwaren (48%) oder Elektronikprodukten (37%) zu.
Neben gebrauchten Waren spielen auch Reparaturangebote eine immer größere Rolle. Hierfür geben die Verbraucher jährlich 3,7 Milliarden Euro aus. Neben den Spezialisten aus dem Handwerksbereich ist der Fachhandel die beliebteste Anlaufstelle für Reparaturen.
Genth: „Dem Einzelhandel kommt an der Schnittstelle zwischen Herstellern und Endverbraucher eine besondere Rolle zu. Durch seine Sortimentsgestaltung und Transparenz über die Lieferkette stellt sich der Einzelhandel den Kundenwünschen nach ökologischem, verantwortlichem und bezahlbarem Konsum und sorgt für die flächendeckende Verfügbarkeit der entsprechenden Waren.“
Für den HDE-Konsummonitor Nachhaltigkeit befragte das Handelsforschungsinstitut IFH KÖLN 1.500 Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland. Ergänzt wurden diese Daten durch eine von Sellpy und Appinio durchgeführte Umfrage unter weiteren 1.000 Konsumentinnen und Konsumenten. HDE
| 09.05.2023 | Die Einzelhandelsumsätze in den Innenstädten liegen weiter unter dem Niveau von vor der Corona-Pandemie. Das sind die Ergebnisse einer Studie des ifo Instituts für die Regionen von Berlin, München, Hamburg, Stuttgart und Dresden. „Die privaten Ausgaben im Zentrum lagen im März 2023 noch immer 5% unter dem Jahr 2019. Gleichzeitig verzeichnen die Wohngebiete und die Vororte starke Umsatzgewinne“, sagt Oliver Falck vom ifo Institut. Insbesondere da, wo viel aus dem Homeoffice gearbeitet werden konnte, nahmen die privaten Konsumausgaben bis zu 30% zu.
Die Ergebnisse wurden auf Basis von anonymisierten und aggregierten Daten zu Einzelhandelsumsätzen ermittelt, die Mastercard zur Verfügung gestellt hat, sowie durch kleinräumige Daten zum Homeoffice-Potenzial, die infas 360 im Auftrag des ifo Instituts erhoben hat.
„Knapp 25% aller Beschäftigten arbeiten seit der Pandemie zumindest einen Tag in der Woche im Homeoffice. Diese Beschäftigten kaufen auch verstärkt wohnortnah ein. Wir gehen davon aus, dass diese Veränderung im Einkaufsverhalten bleiben wird“, sagt Koautorin Carla Krolage vom ifo Institut. Diese Verteilung ähnelt einem Donut mit einem Loch in der Mitte, wie er auch für die Immobilienpreise in den USA nach der Pandemie gefunden wurde. Die aktuelle Analyse zeigt, dass diese Konsumverschiebung insbesondere an Wochentagen deutlich auftritt.
Die Geschäfte des Einzelhandels konnten gleichwohl im letzten Jahr Marktanteile gegenüber dem Online-Shopping zurückgewinnen. Im Sommer 2022 lag der Anteil der Online-Umsätze an privaten Konsumausgaben bei 21,2%. Das war ein Rückgang von mehr als zwei Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Der Trend zum Online-Shopping ist nach der Pandemie gestoppt worden.
„Die Pandemie hat die Arbeitswelt und das Einkaufsverhalten nachhaltig verändert. Die Kombination aus dauerhaft mehr Homeoffice, mehr Online-Shopping und den kleinräumigen Konsumveränderungen stellen Innenstädte umso mehr vor die Herausforderung, ihre Konzepte an die neue Normalität anzupassen und ihre Attraktivität zu steigern“, sagt Falck. ifo Institut
| 09.05.2023 | ¬ IFH KÖLN und KPMG untersuchen im neuen Consumer Barometer die Nutzung von Kundenbindungsprogrammen im Handel. Fazit: Kunden-Apps kommen gut an. 80 Prozent der befragten Konsument:innen nutzen entsprechende Programme in Form von Apps. Hauptargumente sind branchenübergreifend Vorteile durch Vergünstigungen und spezielle Angebote.
Immer mehr Händler bieten Kundenbindungsprogramme mit diversen Vorteilen und Vergünstigungen in Form von Apps an. Ein Service, der ankommt: 80 Prozent der Konsument:innen nutzen unternehmenseigene oder unternehmensübergreifende Kundenbindungsprogramme. Potenzial besteht noch bei unternehmenseigenen Loyalty-Apps. Zu diesen und weiteren Ergebnissen rund um Kundenbindungsprogramme kommt das neue internetrepräsentative Consumer Barometer des IFH KÖLN in Zusammenarbeit mit KPMG, für das über 1.000 Konsument:innen befragt wurden.
Vergünstigungen sind Top-Treiber von Kundenbindungsprogrammen
Spitzenreiter unter den Branchen mit den meisten Nutzer:innen eigener Loyalty-Programme sind die Fast-Moving-Consumer-Goods-Branchen Lebensmittelhandel sowie Drogerie und Parfümerie. Über alle Branchen hinweg und bei Kund:innen mit verschiedenen Nutzungsfrequenzen (regelmäßige Nutzer:innen vs. seltene Nutzer:innen) stehen Vergünstigungen als wichtigstes Kriterium eines Kundenbindungsprogramms an erster Stelle. Jedoch gibt es auch Unterschiede zwischen den Branchen: Im Bereich der Gebrauchsgüter (Fashion, DIY, Consumer Electronics) spielen Aspekte wie Kundenservice und Community im Gegensatz zum FMCG-Bereich eine wesentlich stärkere Rolle.
„Kundenbindungsprogramme bieten für Händler wie auch Konsument:innen häufig eine Win-Win-Situation: Die von Kund:innen freigegeben Daten helfen Händlern bei der strategischen Planung und der Ausspielung von personalisierten Inhalten. Kund:innen hingegen bekommen entsprechend individuell zugeschnittene Benefits und weitere Vorteile, die den Einkauf oder gar die gesamte Customer Journey vereinfachen können,“ so Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH KÖLN.
Potenzial für unternehmenseigene FMCG-Programme
Obwohl unternehmensübergreifende Kundenprogramme stärker verbreitet sind als unternehmenseigene (71 % gegenüber 50 %), spiegelt sich diese Verteilung nicht in der Nutzungsintensität wider. So geben 43 Prozent der Nutzer:innen unternehmenseigener Programme von FMCG-Anbietern an, das Programm bei jedem Einkauf („immer“) zu nutzen. Bei unternehmensübergreifenden Programmen ist es nur ein Drittel der Befragten, die das Smartphone bei jedem Einkauf zücken. Ein möglicher Grund: Neben zielführenderen Rabatten bieten einige unternehmenseigene Programme bequeme Services wie die digitale Ablage von Kassenbelegen an.
Gefragt nach der Nutzungswahrscheinlichkeit von potenziellen Kundenprogrammen bei konkreten FMCG-Händlern, zeigen sich die Befragten sehr positiv. Für mehrere bekannte Händler geben jeweils mehr als zwei Drittel der Befragten an, dass sie gegebenenfalls ein unternehmenseigenes Loyalitätsprogramm nutzen würden. Der Spitzenreiter ist dabei dm, gefolgt von ALDI, REWE und ROSSMANN.
„Im Zeitalter des kundenzentrierten Handels gelten zwei Grundsätze – erstens: kenne deine Kund:innen und zweitens: besitze die Datenhoheit über die Kundendaten. Direkte Interaktion und Kommunikation mit Kund:innen und das individuell optimierte Einkaufserlebnis werden ein unver¬zichtbarer Standard für nachhaltige Kundenbindung. Und die Chancen hierfür stehen gut, denn Kund:innen zeigen eine klare Bereitschaft, unternehmenseigene Loyaltyprogramme zu nutzen“, so Stephan Fetsch, EMA Head of Consumer Goods und Retail bei KPMG. IFH KÖLN
| 27.04.2023 | Der Markt für Handelsimmobilien durchläuft aktuell eine dynamische Phase, die von vielen notwendigen Veränderungen geprägt ist. Seit einigen Jahren sind vermehrt Revitalisierungsmaßnahmen, Flächenumwandlungen, Mixed-Use-Konzepte und Quartiersentwicklungen zu beobachten. „Ein Trend geht dahin, dass bisherige Handelsnutzungen durch andere Nutzungsformen ersetzt werden. Wenn großflächige Mieter ausziehen oder ihre Flächen verkleinern, ist die Suche nach geeigneten Nachmietern oft schwierig. An vielen Standorten wird die bessere Lösung darin gesehen, solche überschüssigen Flächen beispielsweise für Fitnessstudios, medizinische Dienstleister oder Büromieter umzuwandeln“, erklärt Studienautorin Lena Knopf aus dem Forschungsbereich Immobilien und Expansion. Der EHI Shopping-Center Report 2023 zählt erstmals mehr als 500 großflächige Shopping-Center in Deutschland.
Vier Neueröffnungen in 2022
Anfang 2023 gibt es in Deutschland insgesamt 509 Shopping-Center mit einer Mindestgröße von 10.000 qm (Vorjahr: 493) – allerdings wurde die Statistik durch methodische Veränderungen bereinigt*. Alle Center zusammen verfügen über eine Gesamtfläche von 16,38 Mio. qm, was einer durchschnittlichen Fläche von 32.200 qm je Center entspricht. Im vergangenen Jahr kamen vier neueröffnete Shopping-Center hinzu: das Agnes in Göppingen, die Dreiländergalerie in Weil am Rhein, das Perlach Plaza in München sowie das Tegel-Quartier in Berlin. Die meisten Shopping-Center befinden sich in Nordrhein-Westfalen, das mit 90 Centern 17,7 Prozent der Shopping-Center in Deutschland beheimatet. Die Top 3 der Bundesländer mit den meisten Centern komplettieren Bayern (58 Center) und Baden-Württemberg (52 Center).
Neueröffnungen meist in City-Lagen
Die meisten Shopping-Center (47,5 Prozent) liegen in Innenstädten, gefolgt von Stadtteilen (37,5 Prozent) und dem Stadtrand/Grüne Wiese (14,9 Prozent). Die Center auf der Grünen Wiese und in den Stadtteilen hatten ihre Blütezeit vor allem in den 90er Jahren, als nach der Wende in Ostdeutschland in kurzer Zeit viele große Center entstanden. Seit den 2000er Jahren spielen diese Center jedoch kaum noch eine Rolle, da die Welle der Eröffnungen in die Innenstädte geschwappt ist. Diese hielt etwa bis zur Mitte der 2010er Jahre an und endete dann mit dem sich einstellenden Flächenüberangebot relativ abrupt. Seitdem wurden nur noch einzelne Neueröffnungen realisiert, die sich dann aber meist auf die Cities konzentrieren.
Rund drei Viertel der Shopping-Center steht in Innenstädten
Entsprechend liegen die Neueröffnungen der letzten zehn Jahre zu rund drei Vierteln in der Innenstadt, nur 23,1 Prozent in Stadtteillagen. In diesem Zeitraum wurden nur noch zwei Center auf der Grünen Wiese bzw. in Stadtrandlage eröffnet – das LUV in Lübeck und das EEC Edingen-Neckarhäuser Einkauf Center. EHI Retail Institute
| 20.04.2023 | Das GfK Bild des Monats für April zeigt die regionale Verteilung der Kaufkraft in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Jahr 2023. Mit 49.592 Euro haben die Schweizer 2023 im Schnitt eine deutlich höhere Pro-Kopf-Kaufkraft als die Einwohner Österreichs und Deutschlands. Den Österreichern stehen dieses Jahr 26.671 Euro pro Kopf für Ausgaben zur Verfügung, den Deutschen 26.271 Euro. Doch nicht nur zwischen den Ländern, sondern auch innerhalb der jeweiligen Länder gibt es deutliche regionale Unterschiede in Bezug auf das verfügbare Nettoeinkommen.
In der Schweiz belegt der Schwyzer Bezirk Höfe mit Abstand den ersten Platz. Dort stehen den Menschen im Schnitt 121.314 Euro und damit fast 3,4-mal so viel wie den Einwohnern der kaufkraftschwächsten Region Bernina (35.987 Euro) zur Verfügung. Bei den Österreichern liegt Wiens 1. Bezirk (Innere Stadt) mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 41.423 Euro ganz vorne, während der 15. Wiener Bezirk (Rudolfsheim-Fünfhaus) mit 21.416 Euro das Schlusslicht bildet. Am wenigsten auseinander geht die Kaufkraft-Schere in Deutschland: Mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 36.866 Euro führt der Landkreis Starnberg das Ranking der deutschen Kreise an; den letzten Platz belegt Gelsenkirchen mit einem Ausgabepotenzial von 20.862 Euro pro Einwohner. GfK
| 20.04.2023 | Mehr Autonomie beim Kanalwechsel: Jede:r Zweite wünscht sich einfache und einheitliche Einkaufserfahrungen – egal ob im Laden, im Netz oder verknüpft. Der Anspruch an Omnichannel steigt und wird durch jüngere Konsument:innen getrieben. IFH KÖLN, Google und HDE zeigen in neuer Omnichannel-Studie auf: Innovationen, bestenfalls mit KI-Unterstützung, helfen Händler:innen bei vernetztem Kanaleinsatz.
Online oder stationär? Online und stationär! Omnichannel ist das Credo im Handel, denn Kundinnen und Kunden kaufen verstärkt kanalübergreifend. Aber: Zwischen dem, was Kund:innen von Omnichannel-Services erwarten und den existierenden Omnichannel-Angeboten von Händler:innen, existiert nach wie vor eine Kluft. Zu diesem Schluss kam bereits im vergangenen Jahr die „Google Omnichannel Excellence Study“ (GOES), die in diesem Jahr als „Google Omnichannel Future Study“ (GOFS) die Frage stellt: Wo sollten Händler:innen jetzt investieren, um für ihre Kund:innen und deren Wünsche an Omnichannel-Services relevant zu bleiben? Fazit der Studie, für die über 3000 Konsument:innen aus Deutschland online befragt, sowie 30 Interviews mit Expertinnen und Experten aus Handel und Industrie geführt wurden: Die Ära der Kundenzentrierung hat gerade erst begonnen. KI und Machine Learning setzen neue Maßstäbe für den Omnichannel der Zukunft.
„Der Anspruch der Konsumentinnen und Konsumenten an das ideale Einkaufserlebnis steigt unaufhaltsam. Kein Wunder: Mit zunehmenden digitalen Möglichkeiten wächst die Erwartungshaltung an die praktische Umsetzung – das gilt insbesondere für die junge Zielgruppe der Gen Z, die täglich und individuell zwischen Einkaufskanälen wechselt. Händler:innen müssen hier technologisch unbedingt am Ball bleiben, sonst verlieren sie die Konsument:innen der Zukunft,“ so Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH KÖLN.
Do not babysit: Kund:innen lassen sich nicht lenken
Eine gute Kundenerfahrung beim Einkaufen ist einfach und einheitlich – vor allem bei der jüngeren Generation, welche schon jetzt die Erwartungen an den Handel der Zukunft definiert. Die jüngere Generation der unter 35-Jährigen nutzt ganz selbstverständlich mehrere Kanäle zum Einkaufen – der Fokus liegt auf dem Smartphone, aber auch stationäre Läden haben nach wie vor Relevanz. Welcher Kanal genutzt wird, entscheidet sich situativ und individuell: Kund:innen entscheiden eigenständig ihre Customer Journey und haben kanalübergreifend ähnliche Prioritäten: Einfaches Suchen und Finden von Produkten, günstige Preise und gute Angebote sind die Top-Kriterien.
„Der Handel muss die Kundinnen und Kunden dort abholen, wo sie sind – also online genauso wie im realen Leben. In der Verknüpfung beider Welten liegt der Schlüssel zum Erfolg. Entsprechende Lösungen können beispielsweise Kundenapps oder Displays im stationären Einzelhandel sein. Im Onlinebereich werden soziale Medien für den Handel weiter an Bedeutung gewinnen,“ so Stephan Tromp, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE).
Innovativ und vernetzt in die Zukunft
Erfolgsfaktoren eines erfolgreichen „Kanal egal“-Ansatzes definieren sich unter anderem über Innovationen – insbesondere über solche, die mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz kanalübergreifend Kundendaten messen. Das Device mit steigender Omnichannel-Zukunftsperspektive bleibt das Smartphone. Es dient als „Hyperconnector“ verschiedener Touchpoints. Schließlich nutzt schon jetzt rund ein Viertel der unter 35-Jährigen Apps auf dem Smartphone als Informationskanal vor einem geplanten Kauf – egal ob online oder stationär.
Omnichannel-Handlungsempfehlungen
Die Studienautor:innen leiten drei relevante Investitionsbereiche ab, auf die Händler:innen bei einer erfolgreichen Omnichannel-Strategie unter anderem achten sollten:
„Die Google Omnichannel Future Study zeigt, dass Kund:innen selbst bestimmen, wo sie sich informieren und wo sie kaufen – und erwarten von Händlern Kundenzentrierung auf allen Kanälen. Kund:innen priorisieren im Kaufprozess kanalübergreifend die gleichen Kriterien. Für Händler bedeutet das: Sie sollten ihr Ladengeschäft genauso fit machen wie den E-Commerce. Händler sollten ihre Strategien zur Datenmessung erweitern und in der Lage sein, alle Touchpoints zu verbinden. Künstliche Intelligenz kann helfen, diese Daten zu verknüpfen“, sagt Judith Büchl, Lead Omnichannel bei Google Deutschland. IFH KÖLN
| 13.04.2023 | IFH MEDIA ANALYTICS setzt mit „Prospektmonitor“ einen neuen Fokus auf Printprospekte als Medium der Angebotskommunikation und erfragt das allgemeine Image in der Bevölkerung. Verbraucher:innen lesen neben Printprospekten auch immer mehr Onlineprospekte – und glauben oft, mit der digitalen Variante nachhaltiger zu rezipieren. Ein Mythos, mit dem es anhand von Informationen zu Produktion und Recycling von Papier aufzuräumen gilt.
Nachhaltig agieren und leben – das ist für immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher ein wichtiges Kriterium im Konsumalltag. Aber: Oft fällt ein Urteil über Nachhaltigkeit vorschnell und ohne ausreichende Hintergrundinformation. Zu diesem Schluss kommt der neue Prospektmonitor von IFH MEDIA ANALYTICS, der sich neben der Nutzung und Rezeptionsweise von Prospekten ebenfalls der Nachhaltigkeit von Printprospekten widmet.
„Der Printprospekt braucht eine Imagekampagne! Er ist zwar nach wie vor das Leitmedium der Angebotskommunikation aber oft als nicht nachhaltig verschrien. Die fehlenden Informationen um Produktion und Recycling müssen den Konsument:innen verständlich zugänglich gemacht werden, nur so kann der Prospekt vom Mythos der Ressourcenverschwendung und Umweltverschmutzung befreit werden“, empfiehlt Andreas Riekötter, Geschäftsführer IFH MEDIA ANALYTICS.
Mythen vs. Fakten: Fehlende Aufklärung
Für die Mehrheit der Konsument:innen gehen Nachhaltigkeit und Prospekte aus Papier nicht Hand in Hand: Rund zwei Drittel (61 %) glauben, dass die Papierherstellung übermäßige Mengen an Wasser verbraucht, 42 Prozent sprechen von Umweltverschmutzung und ein Drittel der Befragten (33 %) plädiert dafür, gedruckte Prospekte durch digitale zu ersetzen. Überzeugungen, die vor allem aus mangelnder Aufklärung über Papierherstellung resultieren. Klärt man die Befragten über Wasser- und CO₂-Verbrauch auf – 93 Prozent des in der Papierindustrie verwendeten Wassers werden gesäubert zurückgeführt und der CO₂-Ausstoß von digitalen Produkten steigt durch wachsende digitale Infrastruktur stetig an – so ändern sie ihre Meinung signifikant. Nach Vorlage kurzer Informationsbausteine sprechen nur noch 29 Prozent von zu hohem Ressourcenverbrauch und von Umweltverschmutzung; die Befürworter:innen von rein digitaler Prospektwerbung gehen auf 25 Prozent zurück. Besonders in der Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen weichen viele nach der Aufklärung von der Überzeugung digitaler Alternativen zurück.
Printprospekt als Wegweiser – vor allem in Krisenzeiten
Der Anteil der Lesenden von Print- und Onlineprospekten ist in den letzten zwölf Monaten noch einmal angestiegen. Dabei werden Prospekte aus der FMCG-Branche (Lebensmitteleinzelhandel und Drogerien) am häufigsten gelesen. Printprospekte aus dem Bereich Lebensmittel werden von 64 Prozent der Konsument:innen bewusst genutzt, um in Zeiten der Inflation günstiger einzukaufen. Besonders hoch ist der Rezipientenanteil in Haushalten mit Kindern (70 %) und bei Alleinerziehenden (78 %). IFH KÖLN
| 12.04.2023 | Amazons Brand Protection Report berichtet darüber, wie das Unternehmen dank branchenführender Technologie und Expert:innen, Akteure mit schlechten Absichten zunehmend abgeschreckt und damit verhindert hat, dass Millionen gefälschter Produkte in die globale Lieferkette gelangen.
Amazon stellt seinen dritten jährlichen Brand Protection Report vor, aus dem hervorgeht, dass die Bemühungen des Unternehmens zum Schutz von Kund:innen, Marken und Verkaufspartnern vor Produktfälschungen zu mehr Hinweisen an die Strafverfolgungsbehörden und Branchenpartnerschaften als je zuvor geführt haben. Der Bericht zeigt auch, wie die strategische Kombination aus branchenführender Technologie und Expert:innen Akteure mit schlechten Absichten erfolgreich stoppt und über den Amazon Store hinaus seine Wirkung zeigt: Über sechs Millionen gefälschte Produkte wurden im Jahr 2022 identifiziert, beschlagnahmt und ordnungsgemäß entsorgt. So wurde verhindert, dass sie Kund:innen erreichen und an anderer Stelle in der globalen Lieferkette weiterverkauft werden.
"Wir sind stolz auf die Fortschritte, die unser Unternehmen im vergangenen Jahr gemacht hat - insbesondere auf die Weiterentwicklung unserer Technologie, um Akteuren mit schlechten Absichten einen Schritt voraus zu sein, auf die Verdoppelung der Hinweise an Strafverfolgungsbehörden sowie auf unsere Fortschritte bei Rechtsstreitigkeiten", sagte Dharmesh Mehta, Vice President of Worldwide Selling Partner Services, Amazon. "Wir schätzen die wachsende branchenweite Zusammenarbeit in diesem Bereich sehr und freuen uns darauf, weiterhin gemeinsam Innovation voranzutreiben, um Fälschungen komplett zu stoppen."
Amazons Brand Protection Report konzentriert sich auf die Fortschritte in vier Schlüsselbereichen: 1) robuste, proaktive Kontrollen zum Schutz der Stores, 2) leistungsstarke Hilfsmittel zum Schutz von Marken, 3) Akteure mit schlechten Absichten zur Rechenschaft zu ziehen und 4) Schutz und Aufklärung von Kund:innen.
Zunehmende Abschreckung von Akteuren mit schlechten Absichten: Unsere robuste Überprüfung von Verkaufspartnern, zu der auch die persönliche Kontaktaufnahme mit potenziellen Verkaufspartnern per Video-Chat gehört, und die kontinuierlichen Fortschritte bei unserer auf maschinellem Lernen basierenden Erkennung, halten Akteure mit schlechten Absichten davon ab, auch nur zu versuchen, neue Amazon Verkaufskonten anzulegen. Im Jahr 2022 haben wir über 800.000 Versuche, neue Verkaufskonten einzurichten, gestoppt und verhindert, dass diese Akteure mit schlechten Absichten auch nur ein einziges Produkt zum Verkauf anbieten – gegenüber 2,5 Millionen Versuchen im Jahr 2021 und 6 Millionen Versuchen im Jahr 2020.
Ausbau des Einsatzes von Hilfsmitteln zum Schutz von Marken: Wir haben zum Schutz von Marken unsere automatisierten Schutzmaßnahmen unter Einsatz von maschinellem Lernen und von den Marken in Brand Registry bereitgestellten Daten verbessert, damit Markenrechtsinhaber weniger Markenrechtsverletzungen suchen und melden müssen. In 2022 ist die Anzahl der Marken, die an unseren Markenschutzprogramm Brand Registry teilnehmen, weiter gestiegen - gleichzeitig ist die Anzahl gemeldeter Rechtsverletzungen von Marken, die bei Brand Registry teilnehmen, um mehr als 35 Prozent gesunken.
Akteure mit schlechten Absichten zur Rechenschaft ziehen, um Missbrauch in unserem Store und anderen Geschäften zu vermeiden: Unsere Bemühungen, Fälscherringe zu identifizieren und zu zerschlagen, zeigen Wirkung: In 2022 hat Amazons Counterfeit Crimes Unit mehr als 1.300 Akteure mit schlechten Absichten in den USA, Großbritannien, der EU und China verklagt oder an die Strafverfolgungsbehörden gemeldet. Wir haben weiterhin mit Marken und Strafverfolgungsbehörden zusammengearbeitet, um nicht nur Akteure mit schlechten Absichten zu stoppen, sondern haben auch 6 Millionen Fälschungen identifiziert, beschlagnahmt und ordnungsgemäß entsorgt. Dadurch haben wir verhindert, dass diese Produkte anderweitig in der Lieferkette weiterverkauft werden konnten.
Verstärkung der Aufklärung von Verbraucher:innen: In Zusammenarbeit mit der US-Handelskammer und der US-Zollbehörde haben wir Marketingkampagnen entwickelt, die Verbraucher:innen darüber aufklären, welche Gefahren und Schäden der Kauf gefälschter Produkte mit sich bringt und wie sie sicher einkaufen und sicherstellen können, dass sie authentische Produkte kaufen. Diese Kampagnen haben über 70 Millionen Verbraucher:innen in den Vereinigten Staaten erreicht. Amazon
| 11.04.2023 | Einfach, individuell und effizient – das verspricht die neue Händlermarketing-Lösung der Ad Alliance, die sich an große Händler- und Filialnetzwerke richtet. Als führendes Handelsunternehmen für Spiel, Freizeit und Familie setzt die VEDES Gruppe als erster Werbepartner auf den neuen Lösungsansatz der Ad Alliance. Frei nach deren Positionierung und kreativem Claim "VEDES lässt Kinderherzen höherschlagen" rückt die Händlermarketing-Kampagne, die VEDES Fachgeschäfte in der Nähe in den Fokus und präsentiert darüber hinaus Top-Spielzeuge.
Der Händlermarketing-Ansatz bietet Handelsunternehmen die Möglichkeit, Konsumenten individualisiert anzusprechen und so einen Impuls für den Store-Besuch in der Nachbarschaft zu geben. Die Ansprache der Verbraucher:innen erfolgt über automatisierte und dynamische Werbemittel im Addressable TV (ATV), die individuell angepasst und mittels diverser Targeting-Optionen ausgespielt werden können. Individualität gilt nicht nur für Motiv und Zielgruppen, sondern auch beim zugrundeliegenden Budget für die Ausspielung. Basierend auf dem Werbebudget einzelner Standorte bestimmt der Kunde, wie das nationale Budget gezielt und in unterschiedlichem Umfang auf einzelne Geschäfte seines Netzwerkes aufgeteilt wird.
Ein neues Angebot, das die für VEDES verantwortliche Mediaagentur Mediaplus testet, um auf die Fachhändler der Unternehmensgruppe und deren Produkte aufmerksam zu machen. Die gezielte Ansprache von Eltern erfolgt im ATV über ein Switch In XXL. Diese Haushalte werden über ein Geräteprofiling erfasst, das auf AGF-Daten sowie dem tatsächlichen Sehverhalten des Haushaltes basiert. Die VEDES nutzt die automatisierte, dynamische Gestaltung, um individuell mit Adresse und weiteren Details auf den Händler in der Nähe zu verweisen. Darüber hinaus ist ein Produktkatalog mit rund 200 Spiel- und Freizeitartikeln im Creativ hinterlegt – daraus werden einzelne Artikel im Zufallsprinzip ausgespielt, so dass im Verlauf der Kampagne alle Produkte sichtbar werden.
Die Abwicklung erfolgte über Mediaplus Realtime. Tobias Wegmann, CTO Mediaplus Realtime, erklärt: "Händler sind für Unternehmen und Marken wichtig, denn sie sind vor Ort und damit direkt am Kunden dran. Entsprechend wichtig ist es, das Handelsmarketing weiter zu denken und alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um den stationären Handel zu stärken. Die Händlermarketing-Lösung der Ad Alliance ist dafür ein hervorragender Ansatz. ATV mit seinen differenzierten Aussteuerungslogiken bietet eine einzigartige Chance, schnell, maßgeschneidert und hoch skaliert zu kommunizieren."
Michael Paluszkiewicz, General Director Sales ATV, Ad Alliance: "Mit der Händlermarketing-Lösung bedienen wir effizient die Vielfalt von Handelsunternehmen. ATV spielt dabei eine zentrale Rolle. Diese Kampagnen erhalten durch das einheitliche Design einen Wiedererkennungswert und gleichzeitig lässt sich auf Basis weniger Informationen mit einem Targeting-Mix das Werbemittel so individualisieren und aussteuern, dass es für die jeweilige Händlerkommunikation passt. Der besondere Charme liegt ebenso in der hohen Skalierbarkeit, da wir im linearen Programmumfeld agieren und das Switch In XXL durch die Platzierung im unmittelbaren Umschaltmoment eine besondere Aufmerksamkeit erhält."
Patrick Gottesleben, Geschäftsführer Marketing & Digitalisierung, VEDES Zentralregulierung GmbH: "Seit Jahren verstehen wir unsere Aufgabe darin, die Zukunft des Spielwarenhandels zu gestalten. Dabei spielen unsere Omnichannel-, E-Commerce- und Kommunikationsstrategie gleichermaßen eine wichtige Rolle. Handelsmarketing wird immer gebraucht, hier ist Aktivität gefragt. Ein besonderer Mehrwert ist dabei, die zielgerichtete Kommunikation – eine besondere Herausforderung bei unserer heterogenen Händlerstruktur mit über 900 Standorten. Der Test der Händlermarketing-Lösung der Ad Alliance hat uns daher besonders gereizt, denn es verspricht die gewünschte zielgerichtete Ansprache." Ad Alliance
| 06.04.2023 | Mit insgesamt 49.592 Euro haben die Schweizer 2023 eine deutlich höhere Pro-Kopf-Kaufkraft als die Einwohner der benachbarten Länder Österreich und Deutschland. Den Österreichern stehen dieses Jahr 26.671 Euro pro Kopf für Ausgaben zur Verfügung, den Deutschen 26.271 Euro. Doch nicht nur zwischen den Ländern zeigen sich Unterschiede im Niveau des verfügbaren Nettoeinkommens, sondern auch innerhalb der jeweiligen Länder gibt es deutliche regionale Unterschiede. Das zeigen die neuen Kaufkraftstudien 2023 von GfK.
Die Gesamtsumme der Schweizer Kaufkraft liegt bei mehr als 8,7 Millionen Einwohnern im Jahr 2023 laut GfK Prognose bei 433,4 Milliarden Euro (ohne Liechtenstein). Die knapp 9 Millionen Österreicher hingegen kommen 2023 auf eine Kaufkraftsumme von rund 239,5 Milliarden Euro, während sich die Gesamtkaufkraft der mehr als 83,2 Millionen Deutschen auf 2.186,7 Milliarden Euro beläuft.
Tim Weber, GfK-Experte im Bereich Geomarketing, kommentiert: „In allen drei Ländern der DACH-Region gibt es 2023 im Vergleich zu den revidierten Vorjahreswerten Kaufkraftzugewinne, die in Österreich mit 5,3 Prozent aber deutlich höher ausfallen als in Deutschland und der Schweiz. Damit ziehen die Österreicher dieses Jahr bei der Pro-Kopf-Kaufkraft an den Deutschen vorbei und belegen im Ranking der deutschsprachigen Länder den zweiten Platz. Dieses Kaufkraftplus wird aber bei den Bürgern in allen drei Ländern nicht wirklich ankommen, sondern den steigenden Verbraucherpreisen zum Opfer fallen.“
Die Kaufkraft misst das nominal verfügbare Nettoeinkommen der Bevölkerung inklusive staatlicher Leistungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld oder Renten und steht für Konsumausgaben, Wohnen, Freizeit oder Sparen zur Verfügung. Ob mit dem nominalen Kaufkraftzuwachs tatsächlich ein höheres frei verfügbares Einkommen einhergeht, hängt allerdings davon ab, wie sich 2023 die Verbraucherpreise entwickeln werden. Durch den Fokus der Studie auf die Herausarbeitung der regionalen Unterschiede wird aufgezeigt, wie verschieden die regionale Kaufkraft sowohl zwischen als auch innerhalb der Länder ist.
Schweiz
Ein Blick auf die regionale Verteilung der Kaufkraft in der Schweiz bietet spannende Einblicke, wo Menschen mit besonders hohem Ausgabepotenzial leben. Bei den Schweizer Kantonen führen wie in den Vorjahren Zug, Schwyz und Nidwalden das Ranking an. Mit 79.207 Euro pro Kopf liegt der Kanton Zug dabei deutlich auf dem ersten Platz. Damit stehen den Menschen dort fast 60 Prozent mehr als dem durchschnittlichen Schweizer für ihre Ausgaben zur Verfügung.
Insgesamt weisen acht der 26 Schweizer Kantone eine überdurchschnittliche Pro-Kopf-Kaufkraft auf, während in mehr als zwei Dritteln der Kantone das Ausgabepotenzial unterdurchschnittlich ist. Im letztplatzierten Kanton Jura haben die Menschen eine Pro-Kopf-Kaufkraft von 42.928 Euro, womit sie mehr als 13 Prozent unter dem Landesdurchschnitt liegen.
Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 2023 ein paar Änderungen im Ranking der Top 10 Kantone: Appenzell Innerrhoden schiebt sich um zwei Ränge nach vorne auf Platz sechs und auch Genève verbessert sich um einen Rang und belegt dieses Jahr den achten Platz. Basel-Landschaft rutscht hingegen einen Platz nach hinten auf Rang sieben, Basel-Stadt verschlechtert sich sogar um zwei Ränge und liegt damit nur noch auf dem neunten Platz.
Bezirke: Auf der feinräumigeren Bezirksebene werden die großen regionalen Kaufkraftunterschiede noch deutlicher. Spitzenreiter bei den Schweizer Bezirken ist Höfe, wo den Einwohnern 121.314 Euro pro Kopf und damit knapp 145 Prozent mehr als dem Landesdurchschnitt zur Verfügung stehen. Auf den Rängen zwei und drei folgen der Bezirk Meilen und der Kanton Zug, deren Pro-Kopf-Kaufkraft fast 61 Prozent bzw. 60 Prozent über dem Schweizer Durchschnitt liegen. Am anderen Ende des Rankings befindet sich wie in den Vorjahren die Region Bernina: Hier haben die Einwohner ein Ausgabepotenzial von 35.987 Euro pro Kopf, womit sie mehr als 27 Prozent unter dem Landesdurchschnitt liegen. So ist die Pro-Kopf-Kaufkraft im Bezirk Höfe fast 3,4-mal so hoch wie in der Region Bernina.
Alle Bezirke in den Top 10 befinden sich geografisch in den vier kaufkraftstärksten Kantonen. Die einzige Veränderung in den Top 10 im Vergleich zum Vorjahr ist, dass sich der Kanton Nidwalden mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 60.826 Euro vor den Bezirk Affoltern auf Rang acht schiebt. Die durchschnittlichste Kaufkraft ist im Wahlkreis See-Gaster zu finden, wo den Menschen 49.580 Euro für ihre Ausgaben und zum Sparen zur Verfügung stehen.
Österreich
Ein Blick auf die österreichischen Bundesländer zeigt, dass die Pro-Kopf-Kaufkraft im Land recht homogen verteilt ist. Wie im Vorjahr belegt Niederösterreich mit 27.935 Euro pro Kopf den ersten Platz und liegt somit knapp fünf Prozent über dem österreichischen Landesdurchschnitt, dicht ge-folgt von Vorarlberg mit einem Ausgabepotenzial von 27.865 Euro. Schlusslicht des Bundesland-rankings ist ebenfalls wie 2022 die Hauptstadt Wien, die mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 25.138 Euro knapp 6 Prozent unter dem Landesdurchschnitt liegt.
Insgesamt weisen fünf der neun Bundesländer eine leicht überdurchschnittliche Kaufkraft auf, während vier Bundesländer etwas unterdurchschnittlich abschneiden. Mit einem verfügbaren Nettoeinkommen von 26.579 Euro liegt die Steiermark am nächsten am österreichischen Landesdurchschnitt.
Bezirke: Während sich die Kaufkraftverteilung auf Ebene der Bundesländer als recht homogen erweist, ergibt ein Blick auf die österreichischen Bezirke ein etwas anderes Bild. Dies lässt sich am Beispiel der Hauptstadt gut erkennen: So befinden sich zwar fünf Hauptstadtbezirke in den Top 10 des Bezirksrankings, gleichzeitig sind aber auch neun der zehn kaufkraftschwächsten Bezirke in Wien zu finden. Dies zeigt, wie heterogen die Kaufkraft über die verschiedenen Stadtbezirke verteilt ist.
Wiens 1. Bezirk (Innere Stadt) führt das Ranking mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 41.423 Euro an und liegt somit mehr als 55 Prozent über dem österreichischen Durchschnitt. Schlusslicht ist Wiens 15. Bezirk (Rudolfsheim-Fünfhaus), wo den Menschen mit 21.416 Euro pro Person knapp 20 Prozent weniger als dem Landesdurchschnitt zur Verfügung steht.
Neu in den Top 10 ist dieses Jahr der 8. Wiener Bezirk (Josefstadt), der mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 29.483 Euro den neunten Rang belegt. Urfahr-Umgebung rutscht um einen Platz nach hinten auf Rang 10, während der 4. Wiener Bezirk (Wieden) aus den Top 10 fliegt. Die durchschnittlichste Pro-Kopf-Kaufkraft ist im Bezirk Hollabrunn zu finden: Dort haben die Einwohner ein verfügbares Nettoeinkommen von 26.664 Euro. GfK
| 05.04.2023 | Der deutsche Onlinehandel bleibt zu Jahresbeginn volatil. Gegenüber dem Vergleichsquartal 2022 – dem letzten mit positivem Wachstum trotz Beginn des Ukraine-Kriegs – sanken die Online-Umsätze mit Waren (inkl. Mehrwertsteuer, nicht preisbereinigt) von Januar bis Ende März um 15,0 Prozent auf 19,4 Mrd. Euro (Q1/2022: 22,8 Mrd Euro). Ihren Erholungskurs weiter fortführen konnten hingegen die Umsätze mit digitalen Dienstleistungen (z. B. Ticketing und Urlaubsbuchungen), die mit einem Plus von 28,2 Prozent auf 2,4 Mrd. Euro zu Buche schlugen (Q1/2022: 1,85 Mrd. Euro).
Spreizung im Markt nimmt zu
Im Vergleich der großen Online-Cluster verlor der Modehandel inkl. Schuhen (-20,8 Prozent) erneut am meisten, Waren des tägliche Bedarfs (-3,0 Prozent) am wenigsten Umsätze (vgl. Warentabellen). Der Detailblick in einzelne Warensegmente zeigt eine sogar noch größere Spreizung: Besonders empfindlich zurückgegangen sind die Umsätze bei Schmuck und Uhren (-29,9 Prozent) sowie bei Autos, Motorrädern und Zubehörteilen (-25,8 Prozent). Unter allen 20 Warensegmenten bleibt der Online-Lebensmittelhandel (+3,7 Prozent) die einzige Bestellkategorie, in der sich die Umsätze stabil halten.
Sämtliche Versendertypen mussten im ersten Quartal Umsatzrückgänge verzeichnen. Wie bereits im Vorjahr litt das Online-Geschäft der Multichannel-Anbieter am meisten (-23,2 Prozent), gefolgt von Online-Händlern mit digitaler DNA (-19,1 Prozent). Am geringsten war der Umsatzeinbruch auf Marktplätzen (-10,6 Prozent) und bei Herstellern mit eigenem Online-Direktvertrieb (-9,4 Prozent)
„Die Liste politischer Unsicherheiten bleibt nicht nur lang, es werden zunehmend weitere geschaffen. Der Onlinehandel wird sich daher auch in diesem Jahr weiter konsolidieren. Nicht dringend benötigte Einkäufe etwa von Mode, Schmuck und Unterhaltungsartikeln werden von den Menschen zurückgestellt. Besser sieht es in Sortimenten aus, die der täglichen Versorgung oder dem häuslichen Alltag dienen“, erklärt Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender Geschäftsführer beim bevh.
Nur jedes vierte bevh-Mitglied blickt optimistisch in die Zukunft
Politische Risikofaktoren spiegeln sich auch im ersten bevh-Branchenbarometer des Jahres unter Mitgliedern des Verbands wieder – hier ein kurzer Auszug: Danach gefragt, wie die Händler ihre wirtschaftliche Lage beschreiben, ist die häufigste Antwort (45,6 Prozent), dass politische Vorgaben sie aktuell überforderten. 38,6 Prozent geben an, dass die Politik die Konsumstimmung stärker belaste, als die ohnehin schlechte Wirtschaftslage. Beinahe die Hälfte der Onlinehändler (47,4 Prozent) glaubt deshalb auch nicht, in 2023 die Umsatzergebnisse aus dem vergangenen Jahr erreichen können. Immerhin 24,6 Prozent der Mitglieder glaubt daran, die Krise in diesem Jahr überwinden zu können und blickt optimistisch in den Rest des Jahres. bevh
Der neue Trend Check Handel des ECC KÖLN nimmt Unternehmenschats, intelligente Suchangebote und ChatGPT aus Sicht der Konsumentinnen und Konsumenten unter die Lupe. Wie nützlich werden Chatangebote wahrgenommen und wo gibt es noch Nachholbedarf? Wollen Konsumentinnen und Konsumenten Kontakt mit einem Unternehmen aufnehmen, setzen sie in den allermeisten Fällen auf die E-Mail. Doch immer häufiger ist auch die Chatfunktion auf der Unternehmenswebsite der Kontaktkanal der Wahl. Das zeigt der aktuelle Trend Check Handel von ECC KÖLN, der sich in der neuen Ausgabe mit Chatbot-Angeboten, KI-basierten Suchoptionen und ChatGPT im Informations- und Kaufprozess von Konsument:innen befasst. Das Ergebnis: Chatangebote können – wenn sie funktionieren – im Verlauf der gesamten Customer Journey nützlich sein, haben vor allem in der jüngeren Zielgruppe ein positives Image und werden z. B. als eher bequem und zeitsparend wahrgenommen. Bei der Umsetzung hapert es aus Konsumentensicht allerdings noch häufig.
Chatbots sind nützlich, Funktionen aber ausbaufähig
Chatangebote können Konsumentinnen und Konsumenten in allen Phasen der Customer Journey unterstützen. In der Informationsphase werden sie z. B. bei Fragen zur Produktverfügbarkeit oder zu Produkteigenschaften als nützlich bewertet. Und auch während oder nach dem Kauf werden die digitalen Assistenten z. B. bei Fragen zur Rechnung oder bei Beschwerden als hilfreich erachtet. Das Problem lösen können Chatangebote allerdings offenbar noch nicht zuverlässig genug. So bewertet über die Hälfte der Befragten die Technologie noch nicht als ausgereift und knapp 40 Prozent geben an, sich nicht auf die Antworten der Chatbots verlassen zu können. Auch die Funktionen sind aus Nutzendensicht ausbaufähig: So wünschen sich beispielsweise zwei Drittel der Befragten, auch nach Beendigung des Chats auf die automatisierten Nachrichten zugreifen zu können.
Interesse an intelligenten Chatprogrammen höher
Während nur rund ein Fünftel der Befragten angab, in den letzten sechs Monaten einen Chatbot genutzt zu haben, scheint das Interesse an einem KI basierten „intelligenten“ Informationsangebot deutlich höher. Knapp 20 Prozent der befragten Konsument:innen gaben an, sich die Nutzung eines intelligenten Chatbots vorstellen zu können, für weitere 50 Prozent ist eine Nutzung denkbar, wenn diese mit Mehrwerten verknüpft ist. Vor allem unter den 18- bis 29-Jährigen ist das Interesse groß, diese neuen Technologien zu nutzen – im Kaufprozess vor allem im Kontext der Informationsbeschaffung.
ChatGPT Enthusiasmus vs. KI-Skepsis
Wird ChatGPT die Suche im Internet revolutionieren? Die Hälfte der Befragten, die den dialogbasierten Chatbot kennen, ist davon überzeugt. Rund 60 Prozent der ChatGPT Kenner:innen geht außerdem davon aus, dass das Sprachmodell zukünftig für Viele zum Alltag gehören wird. Auf der anderen Seite überwiegt die Skepsis: Rund 42 Prozent derjenigen, die ChatGPT kennen, sehen keinen Mehrwert in dem Angebot. Aber: Für die vergleichsweise kurze Zeit, die ChatGPT verfügbar ist, ist die Bekanntheit mit rund 50 Prozent unter den Befragten und rund 61 Prozent unter den 18- bis 29-Jährigen bereits hoch. EEC KÖLN
| 31.03.2023 | Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im Februar 2023 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 1,3 % und nominal (nicht preisbereinigt) 0,5 % weniger umgesetzt als im Januar 2023. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar 2022 verzeichnete der Einzelhandel ein reales Umsatzminus von 7,1 % und ein nominales Umsatzplus von 2,6 %. Die Differenz zwischen den nominalen und realen Ergebnissen spiegelt das deutlich gestiegene Preisniveau im Einzelhandel wider. Im Vergleich zum Februar 2020, dem Vergleichsmonat vor der Corona-Pandemie, ging der reale Einzelhandelsumsatz im Februar 2023 um 1,6 % zurück.
Einzelhandel mit Lebensmitteln erholt sich leicht vom Umsatztief im Dezember 2022
Im Februar 2023 konnte der Einzelhandel mit Lebensmitteln einen realen Umsatzzuwachs von 0,2 % gegenüber dem Vormonat verbuchen. Damit erholte sich der Umsatz im Lebensmitteleinzelhandel in den ersten beiden Monaten des Jahres leicht vom Umsatztief im Dezember 2022. Im Januar hatte der Zuwachs gegenüber dem Vormonat 3,3 % (revidiertes Ergebnis) betragen. Ein niedrigerer realer Umsatz als im Dezember 2022 war in dieser Branche zuletzt im September 2014 erwirtschaftet worden. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank der Umsatz um 7,6 %. Eine Ursache für diesen Rückgang dürften die gestiegenen Lebensmittelpreise sein (+21,8 % gegenüber Februar 2022). Der Umsatz mit Lebensmitteln lag im Februar 2023 um 8,0 % unter dem Vorkrisenniveau des Februars 2020.
Umsatz im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln sowie im Internet- und Versandhandel zum Vorjahresmonat deutlich rückläufig
Der reale Umsatz im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln sank im Februar 2023 gegenüber dem Vormonat um 0,3 % und lag 6,8 % unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau von Februar 2020 stieg der Umsatz in diesem Bereich jedoch um 2,8 %. Im Internet- und Versandhandel stieg der reale Umsatz im Februar 2023 im Vormonatsvergleich um 4,0 % und sank gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,2 %. Allerdings war der Umsatz 14,9 % höher als im Februar 2020. Statistisches Bundesamt
| 30.03.2023 | Aktuelles Märkte-Ranking von IFH KÖLN zeigt: Nahezu alle Konsumgütermärkte verzeichnen Umsatzplus, preisbereinigt zeigt sich jedoch eine rückläufige Umsatzentwicklung. Differenz zwischen Gewinnern und Verlierern des Marktes verringert sich. Uhren und Schmuck führen im Ranking.
Die deutsche Handelslandschaft war durch Lieferengpässe, Preissteigerungen und den Kriegsausbruch auch 2022 von Herausforderungen geprägt. Dennoch verzeichnet die Mehrheit der Konsumgütermärkte ein Umsatzwachstum. Das zeigt das aktuelle Märkte-Ranking, mit dem das IFH KÖLN die Umsatzentwicklung von 55 relevanten Konsumgütermärkten auf Basis von Hochrechnungen analysiert. Der Einzelhandel realisiert somit im vergangenen Jahr ein nominales Umsatzplus, unter Berücksichtigung der aktuellen Preisentwicklungen steht jedoch ein Minus zu Buche.
Wachstumsamplitude nähert sich weiter an
Die Differenz zwischen dem größten Verlierer und dem größten Gewinner war in den vergangenen Jahren pandemiebedingt sehr groß. Während einige Märkte vom Lockdown stark betroffen waren, wurden andere durch den Fokus auf das Leben und Arbeiten in den eigenen vier Wänden deutlich beflügelt. 2022 nähern sich die Märkte in ihrer Entwicklung wieder stärker an. Ein Blick auf den größten Gewinner und Verlierer der verglichenen Branchen zeigt: Die Bandbreite der Umsatzentwicklung liegt zwischen Plus 24,2 und Minus 0,6 Prozent.
Uhren und Schmuck führen Branchentreppe an
Vor allem die innenstadtrelevanten Branchen konnten einige der pandemiebedingten Umsatzverluste wieder ausgleichen. So stehen ganz vorn im Ranking der Märkte Uhren und Schmuck. Insbesondere (Echt-)Schmuck und wertvolle Uhren gelten gerade in Krisenzeiten als gute Investition. So liegt die Preisentwicklung in diesen beiden Märkten deutlich unter der (nominalen) Umsatzentwicklung. Auch die Fashion-Branche kann sich 2022 über Umsatzsteigerungen freuen: Gewinner innerhalb des Marktes ist Herrenbekleidung mit einem Plus von rund 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Consumer Electronics und Gartenbedarf bilden die Schlusslichter im Branchenranking. Im Schnitt sind die Märkte um 5,8 Prozent gewachsen.
„Trotz einiger positiver Umsatzentwicklungen ist in vielen Märkten das Umsatzniveau vor der Pandemie noch nicht wieder erreicht. Enorme Preissteigerungen vor allem im Energie- und Lebensmittelsektor führen dazu, dass überlegter gekauft wird und − zumindest in einigen Branchen − Konsumverzicht ansteht“, resümiert Uwe Krüger, Senior Consultant am IFH KÖLN. IFH KÖLN
| 21.03.2023 | Welche Maßnahmen können Handelsunternehmen gegen den Fachkräftemangel ergreifen? Antworten liefert die neue ECC CLUB Studie, für die Händler und Hersteller sowie Angestellte in digitalen Berufsfeldern befragt wurden. Neue Wege der Personalsuche, flexible Arbeitskonzepte und das Einbeziehen der Mitarbeitenden sind wichtige Stellschrauben.
Der Fachkräftemangel stellt den Handel vor große Herausforderungen, insbesondere digitale Talente werden händeringend gesucht. Unbesetzte Stellen führen aber nicht nur auf Unternehmensseite zu Problemen, auch bei den Mitarbeiter:innen sind die Folgen spürbar. Je vier von zehn befragten digitalen Talenten geben an, dass sie durch den Fachkräftemangel flexibel andere Aufgaben übernehmen müssen (44 %), mehr Überstunden machen (42 %) und sich neue Kompetenzen aneignen (42 %). Das zeigen die Ergebnisse der neuen ECC CLUB Studie „Hire me if you can − Mitarbeitende erfolgreich werben, halten und binden!“, die heute im Rahmen des ECC FORUM DIGITAL vorgestellt wird. Als Ausweg aus der anhaltenden Überforderung und Unzufriedenheit ziehen es 61 Prozent der Gen Z[2] sogar in Betracht, die Branche zu wechseln. In der Gen Y denken 44 Prozent über einen Jobwechsel nach. Dies verdeutlicht den akuten Handlungsbedarf für Unternehmen im Handelsumfeld, um digitale Talente zu gewinnen und zu binden.
Erfolgreiche Personalsuche durch Social Media und schnelle Bewerbungsprozesse
Jeder zweite junge Mensch mit digitalen Kompetenzen bestätigt die Relevanz von Social-Media-Plattformen bei der Jobsuche. Die Mehrheit der Händler und Hersteller erkennt das Potenzial und nutzt bereits verschiedene Kanäle zur Personalsuche. Doch während die Unternehmen stärker auf die beruflichen Netzwerke Xing (60 %) und LinkedIn (55 %) setzen, präferiert die Gen Z Instagram (67 %) und TikTok (40 %). Läuft der Bewerbungsprozess einmal, ist Schnelligkeit gefragt: Knapp zwei Drittel der jungen Talente wünschen sich eine persönliche Rückmeldung innerhalb von maximal einer Woche nach Eingang der Bewerbung. Um diesen Anforderungen nachzukommen, helfen unter anderem schnelle Entscheidungswege und standardisierte Prozesse auf Unternehmensseite. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz kann nützlich sein: Rund die Hälfte der Händler und Hersteller gibt an, dass durch den Einsatz von KI eine automatisierte Suche, automatisierte Bewertungen und eine Prognose zur Eignung der Bewerber:innen mittels Datenanalyse sichergestellt werden können.
Benefits für Mitarbeitende: Homeoffice, Workation und Co.
Ebenfalls elementar zur Gewinnung neuer Mitarbeiter:innen sind flexible Arbeitsmodelle, die während der Coronapandemie für viele (junge) Arbeitnehmer:innen zum Muss geworden sind. Neben der Option auf Homeoffice wünschen sich drei Viertel der Gen Z die Möglichkeit aus dem Ausland zu arbeiten. Wichtigste Stellschraube zur Mitarbeiterbindung bleibt aber für 84 Prozent der Befragten das Gehalt. Auch der Wunsch, mitzuwirken und in Entscheidungen einbezogen zu werden, gewinnt an Relevanz.
„Die Mehrheit der Mitarbeiter:innen will sich aktiv in die Entwicklung des Unternehmens einbringen und in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Dadurch verändert sich auch die Rolle der Führungskräfte, die zunehmend als Mentor:innen und Motivator:innen fungieren. Wertschätzung, gute Kommunikation und Agieren auf Augenhöhe gehören dabei zu den wichtigsten Kompetenzen der Vorgesetzen“, ordnet Dr. Ralf Deckers, Bereichsleiter Customer Insights am IFH KÖLN, die Studienergebnisse ein. EEC KÖLN
| 20.03.2023 | Trotz anhaltender Krisen und ihren Folgen wie Lieferengpässen, Preiserhöhungen und Fachkräftemangel bewertet die große Mehrheit der B2B-Entscheider:innen Innovationen gerade jetzt als wichtiger denn je, um langfristig am Markt zu bestehen. Das zeigen die Ergebnisse des neuen B2BEST Barometers des ECC KÖLN und Creditreform. Für 87 Prozent der Befragten hat aktuell das Thema Innovationsmanagement im B2B-Handel entsprechend hohe oder sogar höchste Priorität. In erster Linie werden Innovationen an Produkten (58 %) und Prozessen (49 %) vorangetrieben, aber auch Erneuerungen im Umgang mit Daten sowie innerhalb des Geschäftsmodells stehen für je vier von zehn B2B-Unternehmen auf der Agenda. Grundvoraussetzung, um Innovationen erfolgreich umzusetzen, ist für die Hälfte der Befragten eine gute interne Kommunikation. Darüber hinaus werden Faktoren wie strukturierte Prozesse und Freiräume, die die Kreativität der Mitarbeiter:innen fördern, in diesem Kontext als wichtig erachtet.
Kund:innen im Fokus von Innovationen
Nur wenige Unternehmen treiben Innovationen ausschließlich mit internen Ressourcen voran. Insbesondere bei der Ideenauswahl und -bewertung nutzt knapp die Hälfte der Befragten die Expertise externer Partner:innen wie Dienstleister:innen, Berater:innen oder Lieferant:innen. Top-Treiber für das Thema sind für jedes zweite B2B-Unternehmen die Kund:innen selber, gefolgt von Mitarbeiter:innen, internen Zielen und anderen Wettbewerbern. Entsprechend sind knapp neun von zehn Befragten der Meinung, dass bei der Entwicklung von Innovationen die Anforderungen der Kund:innen stets im Fokus stehen sollten. 82 Prozent sind sogar davon überzeugt, dass sich Unternehmen nur mithilfe innovativer Kundenerlebnisse vom Wettbewerb abheben können.
„Obwohl die Mehrheit der B2B-Entscheider:innen insgesamt zufrieden ist mit der Innovationsfähigkeit ihres Unternehmens, bestätigen ebenso viele, dass das Potenzial in diesem Bereich noch nicht vollständig ausgeschöpft wird. Personalmangel, hohe Zeit- und Kostenaufwände sowie fehlendes Know-how sind dabei die Faktoren, die Innovationen am häufigsten verhindern“, ordnet Christian Kramer, Branchenmanager Groß- und Außenhandel bei Creditreform, die Ergebnisse des B2BEST Barometers ein.
KI, Metaverse und Co. auch für den B2B-Handel relevant
Der Einsatz Künstlicher Intelligenz steht bei den B2B-Unternehmen ganz oben auf der Agenda (36 %), wenn es um erfolgskritische Trends der nächsten fünf Jahre geht. 43 Prozent der Großhändler und Hersteller geben an, dass sie KI bereits heute in ihrem Unternehmen nutzen. Das Thema Metaverse folgt für knapp ein Drittel der Befragten auf Platz 2 der wichtigsten Innovationen.
„Auch wenn viele B2B-Unternehmen dem Trend rund um das Metaverse insgesamt noch etwas skeptisch gegenüberstehen: Das Thema dürfte in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen. Vor allem virtuelle Meetings oder Produktvorführungen können sich die B2B-Unternehmen zukünftig gut vorstellen. Aber auch persönliche Beratung oder virtuelle Messen sind denkbare Szenarien“, so Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH KÖLN und Gründer des ECC KÖLN. EEC KÖLN
| 16.03.2023 | Wachstum während einer Rezession ist möglich, aber es erfordert präzises Wissen darüber, welche Richtung Unternehmen einschlagen müssen. Ihre Markenstrategie muss auf verbraucherzentrierten, faktenbasierten Erkenntnissen aufbauen, die sowohl ihre kurz- als auch ihre langfristigen Wachstumsambitionen koordiniert.
Der Krieg in der Ukraine, seine Auswirkungen und eine Ausweitung des weltweiten Preisdrucks werden die Inflation voraussichtlich länger als bisher prognostiziert in die Höhe treiben. Dies hat zu einer Verschärfung der finanziellen Rahmenbedingungen auf vielen Märkten geführt, insbesondere in den USA und den großen europäischen Volkswirtschaften.
Um in einer solchen Situation Wachstum zu erzielen, bedarf es Mut und einer durchdachten Strategie. Das Vertrauen der Verbraucher:innen ist stark gesunken, und immer mehr Konsument:innen geben an, dass sie bestimmte Investitionen aufschieben und ihre Ausgaben für nicht unbedingt notwendige Dinge reduzieren wollen. Da jedoch 78 % der CEOs von ihren CMOs erwarten, dass sie das Wachstum vorantreiben, müssen Marketingverantwortliche innovative und zielgerichtete Wege finden, um dieses Ziel zu erreichen.
Marken müssen ihre kurz- und langfristigen Wachstumsambitionen koordinieren
Es ist zwar verlockend, kurzfristig taktisch zu reagieren, aber erfolgreiche Marketers investieren in die Entwicklung einer effektiven "Doppelstrategie". Dabei handelt es sich um eine extrem fokussierte, verbraucherzentrierte Strategie, die nicht nur eine glasklare, präzise Richtung für ihre Taktik vorgibt, sondern auch langfristig das Wachstum ihrer Marke fördert.
P&G ist ein perfektes Beispiel dafür: Das Unternehmen rechnet mit einem Nettoumsatzwachstum von bis zu 2 % im Jahr 2023 und einem organischen Umsatzwachstum von 3 bis 5 %. Den Grundstein dafür hat das Unternehmen gelegt mit seiner "Verpflichtung zu kontinuierlichen Investitionen, um die Überlegenheit unserer Marken in den Bereichen Innovation, Lieferketten und Markenwert zu stärken und den Verbrauchern in jeder Preisklasse, in der wir in Konkurrenz stehen, einen überlegenen Wert zu bieten." Jon Moeller, CEO von P&G, ist der festen Überzeugung, dass der wirtschaftliche Abschwung "eine schwierige Phase ist, durch die man durch muss, aber kein Grund, die Investitionen in die langfristige Erhaltung des Unternehmens zu reduzieren."
Aufbau einer erfolgreichen Doppelstrategie
Eine gezielte Aktivierung für kurzfristiges Wachstum konzentriert sich auf die Unterschiede zwischen den Verbrauchersegmenten, während langfristige Aktivitäten zum Markenaufbau ihre Gemeinsamkeiten nutzen.
Indem wir Segmentierung neu denken, können wir die Erkenntnisse aus beiden Blinkwinkeln vereinen. Wir unterteilen den Markt in business-relevante Verbrauchersegmente, indem wir die Unterschiede berücksichtigen, auf die es ankommt. Dieses Vorgehen identifiziert die großen Wachstumschancen für Marken als Basis für eine gezielte Aktivierung – nämlich die Konsumentensegmente, mit dem höchsten Wert, die sie dazu inspirieren können, ihre Produkte und Erlebnisse noch intensiver zu nutzen.
Parallel dazu unterteilen wir den Markt, um Gemeinsamkeiten zu finden und die Segmente zusammenzuführen - für eine langfristige, zukunftsorientierte und ausgefeilte Markenstrategie, die umfassende und positive Assoziationen hervorruft. Ziel ist es, mehr Konsumenten mit der Marke anzusprechen.
Das volle Potential dieser Strategie lässt sich jedoch nur dann ausschöpfen, wenn sie das Rückgrat aller strategischen Entscheidungen bildet. Dies setzt voraus, dass ein Unternehmen voll und ganz dahintersteht. Wenn es ein Unternehmen schafft, dass alle Teams gemeinsam an einer einzigen, effektiven dualen Strategie arbeiten, dann liefert Ihnen das den folgenden Mehrwert:
| 16.03.2023 | Groupon setzt jährlich Milliarden mit Gutscheinen und Rabatten um. Das Geschäftsmodell des weltweiten Marktführers ist der Verkauf von Coupons für überwiegend lokal angebotene Waren und Dienstleistungen an Endkonsument:innen. Diese scheinen in den vergangenen Jahren jedoch zunehmend das Interesse an der Schnäppchenjagd über Groupon zu verlieren, wie die Statista-Grafik auf Basis der Geschäftszahlen nahelegt.
Während das Unternehmen 2017 weltweit noch rund 2,8 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet hat, sind es 2021 rund 64 Prozent weniger. Vor allem die Corona-Pandemie ließ die Verkäufe von Groupon deutlich einbrechen. Groupon nimmt rund 70 Prozent seiner Umsätze durch Rabattierungen auf lokale Händler und Dienstleister ein, von denen 2020 die meisten wegen der Pandemie vorrübergehend schließen mussten. Die Folge waren etwa 50 Millionen weniger verkaufte Coupons gegenüber 2019 und ein Umsatzeinbruch von rund 800 Millionen US-Dollar – von diesem konnte sich das Unternehmen bisher noch nicht erholen.
Auch für das Jahr 2022 sieht es eher mau aus. Bis zum dritten Quartal beliefen sich die Einnahmen auf etwa 500 Millionen US-Dollar bei 37 Millionen verkauften Gutscheinen. Das vierte Quartal ist dank der Feiertage traditionell Groupons stärkstes - etwa ein Fünftel des Jahresumsatzes wurde vor der Pandemie zu diesem Zeitpunkt erzielt. Dennoch wird das voraussichtlich nicht ausreichen, um an die Vorjahre anzuknüpfen und Groupon sieht sich weiterhin in der Krise. Statista
| 06.03.2023 | Der Rat der Europäischen Union hat seine Verhandlungsposition zur Änderung der Richtlinie zum Fernabsatz von Finanzdienstleistungen verabschiedet, mit der die EU die Regeln für alle Fernabsatzverträge – egal ob Finanzdienstleistungen oder Waren – ändern will. Onlinehändler sollen unter anderem verpflichtet werden, für jede Bestellung einen einfachen Widerrufsbutton anzubieten. Außerdem sollen Verbraucher:innen Warenbestellungen nur mit ihrem Namen und der Vertragsnummer widerrufen können. Alien Mulyk, Leiterin Public Affairs Europa beim bevh, äußert hierzu deutliche Bedenken:
„Hier soll reguliert werden, was bislang kein Problem war. Nirgendwo ist die Rückgabe von Waren so einfach wie im E-Commerce. Die zusätzlichen Regeln verschaffen den Kund:innen also keinerlei Verbesserungen – im Gegenteil. Bestellungen zu widerrufen, wird sogar komplizierter als bereits bestehende Möglichkeiten zu nutzen, beispielsweise über das Kundenkonto oder den Retourenschein. Schon allein aus Gründen der Kundenbindung achtet der Onlinehandel bereits darauf, dass Verbraucher:innen das Widerrufsrecht unkompliziert und nutzerfreundlich ausüben können.“
Eine Gesetzesänderung würde hingegen vieles verkomplizieren:
„Die Vorgaben der EU sind zu pauschal und mit heißer Nadel gestrickt. Ein Beispiel ist, dass die Möglichkeit von Teilwiderrufen nicht berücksichtig wurde: Bisher waren die Händler frei darin zu bestimmen, wie der Widerruf erfolgen soll und konnten Teilwiderrufe praxisnah berücksichtigen. Die starre Vorgabe des Gesetzesvorschlags sieht aber nur den Widerruf des gesamten Kaufvertrages vor. Beinhaltet eine Bestellung mehrere Artikel, können Verbraucher zukünftig nur alle Artikel widerrufen oder keinen.“ bevh
| 06.03.2023 | Dem Vernehmen nach reagiert die OTTO Group auf die schlechte wirtschaftliche Lage ihrer Tochtergesellschaft myToys und wird diese noch im laufenden Geschäftsjahr, spätestens im Februar 2024, schließen. Davon betroffen wären 800 Mitarbeitende in der Zentrale in Berlin und 19 stationäre Filialen. myToys, gegründet im Jahre 1999, hat sich offenbar als so nachhaltig defizitär erwiesen, dass OTTO hier keine Chance für eine Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs sieht. Auch fehlt dem Vernehmen nach der Glaube an einen Turnaround. Die Eigenmarken "myToys" und "myToys Collection" plant OTTO weiter in seinem Shop Otto.de zu nutzen. Diese Entscheidung setzt nun offenbar einen Schlusspunkt unter eine stetig unter den Erwartungen liegende Performance von myToys während der letzten Jahre. Sie ist das traurige Ende einer fast 25-jährigen Unternehmensgeschichte. Nicht wenigen galt myToys als das legitime deutsche Gegengewicht zu immer stärkeren internationalen Konzernen, die auf den deutschen Markt drängten. Auch für einige Partner aus der Industrie wird diese Entscheidung schwer wiegende Folgen haben, die bereits Corona oder im Handel den Niedergang von real verkraften mussten. PH
| 03.03.2023 | Am Donnerstag, 2. März 2023, eröffnete das Traditionsunternehmen ROFU in Schwandorf in der Oberpfalz seine neue Filiale und knackte damit die 100. Das feierte der Spielwarenhändler mit tollen Aktionen und Angeboten in allen Geschäftsstellen. Oberbürgermeister Andreas Feller (CSU) und ROFU-Geschäftsführer Michael Fuchs hießen die Schwandorfer:innen bei einem Festakt herzlich willkommen.
100. ROFU-Filiale in Schwandorf
Das Timing könnte nicht besser sein: Rechtzeitig vor Ostern bekommt die Kreisstadt mit knapp 30.000 Einwohnern eine ROFU-Filiale, die das Angebot um einen Spielwarenfachmarkt mit Innenstadtnähe ergänzt. Auf einer Verkaufsfläche von 735 m² bietet ROFU Kinderland ein breites Sortiment an Spielwaren, Deko- und Babyartikeln und sorgt damit nicht nur am Eröffnungstag für leuchtende Augen. Die Filiale in der Paul-von-Denis-Straße 5 liegt in einem hochfrequentierten Gewerbegebiet mit großem kostenfreien Parkplatz. „Wir freuen uns, den Schwandorfern mit unserer 100. Filiale nicht nur eine großartige Eröffnungsfeier, sondern auch langfristig mit unserer großen Auswahl zu unschlagbaren Preisen ein Einkaufserlebnis bieten zu können”, erklärte Geschäftsführer Michael Fuchs. „Erst im vergangenen Jahr hat uns das lokale Bündnis für Familien im Landkreis Schwandorf zur „familienfreundlichen Kommune“ ausgezeichnet. Daher freut es uns besonders, dass wir mit ROFU Kinderland für die Familien ein breites Angebot an Spielwaren bekommen“, betont Feller.
Angebote zur Feier der 100. Filiale
Am Donnerstag, 2. März, von 9 Uhr bis 19 Uhr, bot ROFU eine Tombola mit hochwertigen Preisen sowie Giveaways. Highlights waren das Maskottchen Rofulino sowie ein Disney-Zeichner! Am Eröffnungstag war jeder 100. Einkauf in der ROFU Filiale in Schwandorf kostenfrei. Außerdem sparen die Schwandorfer:innen noch bis Samstag, 11. März, 20 Prozent auf ausgewählte Artikel. Und das nicht nur in Schwandorf, alle übrigen 99 Filialen feierten am Eröffnungstag ebenfalls mit. In Kooperation mit Disney verlost ROFU ein “Wonder Weekend” im Disneyland Paris im Gesamtwert von rund 15.000 Euro als Hauptpreis unter allen Teilnehmer:innen – sowohl in den Filialen als auch auf der Website und den Social-Media-Kanälen von ROFU Kinderland.
Familienunternehmen mit Tradition
Als Eberhard Fuchs 1962 sein Unternehmen gründete, belieferte er zunächst kleinere Läden und Schausteller. Als Ende der sechziger Jahre die SB-Märkte in Deutschland aufkamen, bestückte ROFU deren Regale bundesweit mit Spielwaren. 1984 schließlich eröffnete Fuchs dann die erste eigene Filiale in Birkenfeld: ROFU Spielwaren, heute ROFU Kinderland. In einer Lagerhalle mit einfacher Ausstattung bot Fuchs Markenspielwaren zu günstigen Preisen an. Obwohl der Laden nicht in einem typischen Einkaufsgebiet lag, kam das erfolgreiche Konzept gut an: Spielwaren sollten für alle Familien zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis erhältlich sein. Und das bis heute!
Nach und nach folgte eine Filiale auf die andere, mit heute 100 Ladengeschäften und eigenem Online-Shop, die der Kundschaft ein breites Sortiment an Spielwaren, Deko, Baby- und Kleinkindartikeln bieten. Mehr als 2.200 Mitarbeiter:innen beschäftigt ROFU derzeit in seinen Filialen in sechs Bundesländern. Heute hat sich der Filialist zum führenden Spielwaren- und Babyfachmarkt im Südwesten Deutschlands etabliert.
Eberhard Fuchs’ großer Traum wird wahr
Der Name “ROFU” steht übrigens für Robert Fuchs – den Vater des Firmengründers, weil Eberhard Fuchs damals noch nicht volljährig war. Sein Unternehmen nannte er aus diesem Grund “Robert Fuchs Spielwaren”. Daraus entwickelte sich über die Jahre der eingängige Name mitsamt dem sympathischen Fuchs-Maskottchen. In den ersten Jahren unterstützten ihn seine Eltern, dann seine Frau Ursula, heute ist Sohn Michael Fuchs Vorstand der Geschäftsführung. „Mein Vater hatte von der ersten Filiale an den Traum, eines Tages 100 Filialen zu erreichen. Auch wenn er das leider nicht mehr selbst miterlebt, ist es doch ein schöner Meilenstein für das Unternehmen, der gebührend gefeiert wird”, so Fuchs. ROFU Kinderland
| 28.02.2023 | Künstliche Intelligenz bleibt die wichtigste Zukunftstechnologie für den Handel. Das geht aus den Ergebnissen der aktuellen EHI-Studie „Technologie-Trends im Handel 2023“ hervor. Dem Seamless Checkout kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, schließlich wird die Automatisierung von Prozessen in Zeiten des Fachkräftemangels immer wichtiger.
Künstliche Intelligenz
Wie bereits in den Vorjahren dominiert KI bzw. Machine Learning aus Sicht der IT-Verantwortlichen bei der Frage nach den wichtigsten Technologie-Trends der Zukunft. 52 Prozent halten diese Technologie für am wichtigsten, 2021 waren es noch 63 Prozent. Ein Grund für den Rückgang liegt darin, dass sich KI in vielen Unternehmen bereits etabliert hat und daher nicht mehr als Zukunftstechnologie wahrgenommen wird. So setzen 69 Prozent der Unternehmen KI bereits ein (2021: 56 Prozent), bei neun Prozent ist dies in Planung. 22 Prozent planen derzeit keinen Einsatz.
Seamless Checkout
An zweiter Stelle folgt mit 41 Prozent der Seamless Checkout, der sowohl SCO/Self-Scanning als auch autonome Stores umfasst. Mit dem zunehmenden Personalmangel erwarten die IT-Verantwortlichen bei dieser Technologie die nächsten Entwicklungsschritte, sodass die Automatisierung des Checkouts weiter forciert wird. In welcher Ausprägung sich der Seamless Store durchsetzen wird, hängt jedoch von Branche, Standort, Wirtschaftlichkeit und Kundenakzeptanz ab. 52 Prozent haben kassenlose Stores bereits in Betrieb oder konkrete Pläne für die nächsten Jahre. Für den Rest der Befragten ist diese Technologie nicht oder noch nicht interessant.
Customer Centricity
Ebenfalls von Kundenwünschen getrieben ist das Thema Customer Centricity, das 28 Prozent der IT-Verantwortlichen als technologischen Top-Trend einstufen (2021: 37 Prozent). Zwar sind auch hier die Nennungen rückläufig, bewegen sich aber immer noch auf hohem Niveau. Viele Unternehmen arbeiten allen voran an der Personalisierung der Customer Journey.
Connected Retail
Connected Retail hat als Zukunftstrend hingegen deutlich an Bedeutung verloren. 2021 sahen noch 44 Prozent der Entscheider:innen in dieser Technologie einen Trend, heute sind es nur noch 22 Prozent. Ein möglicher Grund dafür ist, dass Omnichannel für viele Unternehmen mittlerweile zum Tagesgeschäft gehört. Einen ähnlichen Rückgang von 33 Prozent auf 24 Prozent gibt es bei Cloud-Technologien. Die meisten Unternehmen haben inzwischen eine Cloud-Strategie definiert und sehen die Technologie daher nicht mehr als Zukunftstrend.
Steigende IT-Budgets
Die durchschnittlichen IT-Budgets in Relation zum Nettoumsatz steigen auch 2023 weiter an und liegen nun bei 1,53 Prozent (2021: 1,47 Prozent). 76 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die IT-Budgets auch in den nächsten Jahren weiter steigen werden.
Electronic Shelf Labels häufig im Einsatz
56 Prozent aller teilnehmenden Retailer geben an, bereits heute Electronic Shelf Labels (ESL) in ihren Filialen einzusetzen. Insbesondere der LEH hat in den letzten Jahren stark in ESL investiert und erreicht dort eine Abdeckung von 94 Prozent. Davon planen 69 Prozent eine Ausweitung des Einsatzes. EHI
| 28.02.2023 | Vor dem Hintergrund anhaltender Krisen mahnt der Handelsverband Deutschland (HDE) gemeinsam mit weiteren Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft zu einer Verbesserung der steuerlichen Rahmenbedingungen für Unternehmen in Deutschland. Aus Sicht des HDE bedarf es in der aktuellen Zeit der Krisen einer Kostenentlastung.
„Der Einzelhandel wurde in den vergangenen Jahren von gleich zwei Krisen hintereinander schwer getroffen. Händlerinnen und Händler müssen entlastet werden. Dafür braucht es den richtigen steuerlichen Rahmen“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Nachdem der Handel in weiten Teilen pandemiebedingt über längere Zeiträume hinweg habe schließen müssen, kämpften die Unternehmen aktuell mit den Auswirkungen der Energiekrise. Die Preissteigerungen bei Energie und darüber hinaus dämpften den Konsum und erhöhten die Kosten der Betriebe erheblich.
Laut HDE kann eine Verbesserung der steuerlichen Rahmenbedingungen einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der Unternehmen in Deutschland leisten. Sinnvoll sei etwa eine Anpassung der Sätze der Energie- und Stromsteuer in Deutschland an das europäische Mindestniveau. „Für den Handel ist es besonders wichtig, dass die im Koalitionsvertrag vereinbarte Superabschreibung und die damit verbundene Investitionsprämie endlich kommt. Denn viele Handelsunternehmen haben in den vergangenen Jahren Verluste aufgebaut und können notwendige Investitionen kaum finanzieren“, betont Genth. Um die Liquidität der Unternehmen, die in den Krisen Verluste machen, zu stärken, müsse der Verlustrücktrag deutlich ausgeweitet werden. Hinzu komme, dass viele Einzelhändler Personenunternehmen seien. Für diese Unternehmen müsse die Besteuerung einbehaltener Gewinne für die Zukunft gesenkt und praxisgerecht ausgestaltet werden. „Zudem sollte der Handel von steuerlichem Bürokratieaufwand entlastet werden“, so Genth weiter. Dafür müsse mittelfristig insbesondere die Bemessungsgrundlage der Gewerbesteuer wieder mehr an die der Einkommen- und Körperschaftsteuer angeglichen werden.
Wie der Standort Deutschland durch eine Weiterentwicklung der Unternehmensbesteuerung gestärkt werden kann, zeigt der HDE in einem gemeinsamen Positionspapier mit der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH), der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), dem Bankenverband, dem Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) und dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) auf. HDE
| 22.02.2023 | Mit der Eröffnung der 100. ROFU-Filiale in Schwandorf stockt der Spielwarenfilialist auch seine LKW-Flotte auf; darunter ein knallig bunter Sqiushmallows-LKW. Insgesamt sind täglich rund 30 LKWs deutschlandweit im Einsatz, um die 100 Filialen mit Spielwaren und mehr zu beliefern. Acht davon sind besondere Hingucker - ob mit Trendmotiven wie Dinos, Transformers, Prinzessinnen oder eben neu mit den beliebten Squishmallows. „Einer unserer Schwerpunkte in der Spielwarenvielfalt sind Lizenzen. Die Squishmallows sind derzeit besonders angesagt, daher haben wir uns zusammen mit Jazwares für die Kooperation mit den gebrandeten LKWs entschieden. Weitere sind in Planung. So haben wir die Aufmerksamkeit auf beiden Seiten - eine Win-Win-Situation sozusagen“, betont Michael Edl, ROFU-Geschäftsführer. ROFU
| 22.02.2023 | IFH MEDIA ANALYTICS und MEDIA Central starten Studienreihe zur Quantifizierung von Angebotskommunikation in verschiedenen Kanälen. UPLIFT-Index erfasst gedruckte Prospekte im ersten Quartal 2023 als Angebotskanal mit dem größten UPLIFT für Loyalität, Frequenz und Bongröße. Inflation und Preissteigerungen führen zu bewussterem Kaufverhalten und verstärkter Rezeption von Angebotskommunikation.
Wo kann ich in Zeiten von steigenden Preisen ein gutes Angebot bekommen? Diese Frage stellen sich im Kontext von steigender Inflationsrate – laut Statistischem Bundesamt lag diese im Januar 2023 bei +8,7 Prozent – aktuell täglich viele Konsumentinnen und Konsumenten. So haben in den vergangenen 12 Monaten nahezu alle Befragten (91 %) mehr auf Preise geachtet, bewusster eingekauft (90 %) und Angebote geprüft (87 %). Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt der erste Teil der neuen Studienreihe „UPLIFT - Consumer Insights zur 360° - Angebotskommunikation“ von IFH MEDIA ANALYTICS und MEDIA Central, die quartalsweise die Nutzungs- und Rezeptionsgewohnheiten sowie die Abverkaufswirkung von bis zu 14 Kanälen* der Angebotskommunikation untersucht.
Preissteigerungen: Konsumreduzierung und Sparverhalten
Rund zwei Drittel der befragten Konsument:innen haben im letzten Jahr aufgrund der steigenden Preise ihren Konsum reduziert. Die höhere Preissensibilität führt zu einem veränderten Kaufverhalten: 63 Prozent der Konsument:innen haben in den letzten 12 Monaten mehr bei günstigeren Discount-Märkten gekauft. Außerdem ist die Wechselbereitschaft zu Geschäften mit besseren Angeboten gestiegen (48 %) und auch Onlinekäufe haben zugenommen (39 %).
„Händler sollten auf das angebotszentrierte Kaufverhalten von Konsument:innen reagieren! Konkrete Angebote und direkte Preiskommunikation sind aktuell mehr denn je direkte Kaufargumente und bleiben es: Acht von zehn Befragten wünschen sich zukünftig mehr Angebote. Diese gilt es zielgruppengerecht und crossmedial auszuspielen“, empfiehlt Andreas Riekötter, Geschäftsführer IFH MEDIA ANALYTICS.
Auf welche Angebotskommunikation greifen Konsument:innen aber in Zeiten von Preissteigerungen zurück? Höher im Kurs als im Vorjahr sind vor allem Print-Prospekte und Anzeigenblätter/Tageszeitungen. Diese verzeichnen eine im Saldo steigende Relevanz von 12 Prozent (Prospekt) bzw. 4 Prozent (Anzeigenblätter/Tageszeitungen). Aber auch Angebots- und Prospektapps (+2 %) und Preisvergleichsseiten im Netz (+1 %) wurden in den vergangenen 12 Monaten im Saldo mehr genutzt. Weniger zurückgegriffen wird dagegen auf Suchmaschinen (-1 %) und Influenceraktivitäten (-5 %).
UPLIFT-Index: Prospekt ist UPLIFT-Gewinner im ersten Quartal 2023
Der neue und regelmäßige UPLIFT-Index von IFH MEDIA ANALYTICS und MEDIA Central quantifiziert, wie bis zu 14 unterschiedliche Kanäle der Angebotskommunikation Loyalität, Frequenz und Bongröße erhöhen. Dazu werden in verschiedenen Handelsbranchen Kanalnutzung und -wahrnehmung sowie die Bewertung von Qualität und Quantität der einzelnen Kanäle untersucht. In der ersten, vorliegenden Erhebung standen Lebensmittelhändler (LEH), Non-Food-Discounter und Baumärkte im Fokus. Fazit: Vor allem im LEH-Bereich, der besonders stark von Preissteigerungen betroffen ist, haben gedruckte Prospekte den größten UPLIFT-Index (38 %), gefolgt von Vor-Ort-Werbung (20 %) und Printanzeigen (16 %). Bei den Non-Food-Discountern sind die Top 3 gedruckte Prospekte (22 %), Vor-Ort-Werbung (15 %) und Online-Auftritte von Händlern (14 %). Bei Baumärkten haben gedruckte Prospekte (22 %) und Suchmaschinen (13 %) den größten UPLIFT-Index, gefolgt von Vor-Ort- und TV-Werbung (je 11 %).
„Mit unserem neuen UPLIFT-Index haben wir eine systematische Quantifizierung von Angebotskommunikation geschaffen, die die Potenziale verschiedener Kanäle in verschiedenen Handelsbranchen aufzeigt. In Zeiten von Inflation ein neues und wichtiges Instrument für den Handel, um Werbebudgets zielgerichtet einzusetzen. Wir sind gespannt, wie sich im zweiten Quartal Stimmung, Nutzung und Rezeption in einem weiter volatilen Marktumfeld entwickeln werden“, so Palle Presting, Teamleiter Marketing & Research bei MEDIA Central. IFH KÖLN
| 17.02.2023 | Indexmieten sind weit verbreitet. Sie richten sich nach dem sogenannten Verbraucherpreisindex*. Steigen die Verbraucherpreise, erhöhen sich auch die Mieten. Für die Vermieter – besonders in inflationären Zeiten – sind sie ein wichtiger Baustein zur Werterhaltung der Mietobjekte. Für die mietenden Unternehmen stellen sie hingegen aktuell eine erhebliche wirtschaftliche Belastung dar. Die derzeitige Inflation ist nicht auf eine steigende Nachfrage, sondern vor allem auf steigende Kosten zurückzuführen. Unter den jetzigen schwierigen Rahmenbedingungen werden daher die über viele Jahrzehnte hinweg üblichen und in jeder Hinsicht akzeptierten Indexklauseln vom Handel zunehmend kritisch gesehen. „In dieser außergewöhnlichen Situation sollten einige Vermieter etwas langfristiger denken“, erklärt ein Händler im Rahmen der EHI-Befragung.
Teilweise verhandelbar
Indexklauseln in Mietverträgen betreffen den gesamten Einzelhandel und sind relativ branchenunabhängig. Nur 4 Händler (5 Prozent) gaben in dieser Befragung an, sowohl 2022 als auch 2023 in weniger als 25 Prozent ihrer angemieteten Filialen mit Indexerhöhungen konfrontiert zu werden. Der Großteil der befragten Händler war in 2022 bereits mit Indexerhöhungen konfrontiert. Ca. 46 Prozent der Befragten geben an, dass entsprechende Erhöhungen in mehr als der Hälfte ihrer angemieteten Filialen durchgeführt wurden. Für das laufende Jahr 2023 stehen noch mehr Indexerhöhungen an – so wird es für 58 Prozent der Retailer in mehr als jeder zweiten Filiale Indexerhöhungen geben.
Individuelle Lösungen
In den meisten Mietverhältnissen werden die vertraglich vereinbarten Indexerhöhungen vollständig realisiert – 79 Prozent der Vertriebslinien erleben diese Vorgehensweise oft oder sogar immer. Es gibt allerdings auch individuelle Lösungen, in denen ein Kompromiss gefunden wurde, um die Filialen erhalten zu können. So ist die nur teilweise Realisierung der vertraglich vereinbarten Erhöhung die häufigste Kompromissvariante, die 26 Prozent der Retailer oft und 23 Prozent gelegentlich anwenden können. Die Verschiebung der Erhöhung auf einen späteren Zeitpunkt findet eher gelegentlich (30 Prozent) bzw. in Einzelfällen (42 Prozent) Anwendung, die komplette Aussetzung der Erhöhung ist noch seltener.
71 Prozent halten eine gesetzliche Deckelung von Indexerhöhungen in der aktuellen Situation für sinnvoll. Viele Handelsimmobilien sind allerdings Investmentprodukte und aufgrund der Indexierung inflationsgesichert. Weil die Branchen und Unterbranchen so unterschiedlich betroffen sind und auch die Vereinbarungen in den Mietverträgen verschieden sind, halten die EHI-Expert:innen insbesondere individuelle Lösungen im Sinne der gemeinschaftlichen Sicherung von Handelsstandorten für zielführend. „Die Branche muss bei großen externen Schocks zusammenstehen und kooperieren. Bereits während der Coronapandemie hatte sich gezeigt, wie wichtig Kooperation und Partnerschaft der verschiedenen Akteure sind“, resümiert Michael Gerling, EHI-Geschäftsführer. EHI
| 14.02.2023 | Am Donnerstag, 2. März 2023, eröffnet das Traditionsunternehmen ROFU Kinderland in Schwandorf in der Oberpfalz seine neue Filiale und knackt damit die 100. Das feiert der Spielwarenhändler mit tollen Aktionen und Angeboten an allen Standorten.
Anlässlich der Eröffnung gibt es begleitend in allen 100 ROFU-Filialen verschiedene Aktionen. Am Donnerstag, 2. März, erhalten alle Kund:innen jeden 100. Einkauf in Schwandorf kostenfrei. Highlights sind das ROFU-Maskottchen und ein Disney-Zeichner. In allen übrigen 99 Filialen gibt’s für jeden 100. Einkauf nach dem Zufallsprinzip einen Rabatt-Coupon, einen Gutschein oder Punkte für die DeutschlandCard, die über einen QR-Code auf dem Kassenbon abrufbar sind. Außerdem hält ROFU bis Samstag, 4. März, einen Rabatt von 20 Prozent aufs gesamte Sortiment bereit. Und auch die Online-Community kommt nicht zu kurz: Zusammen mit Disney verlost ROFU ein “Wonder Weekend” im Disneyland Paris als Hauptpreis - im Gesamtwert von rund 15.000 Euro! Die Teilnahme ist ab dem 2. März in den Filialen, auf der Website und den Social-Media-Kanälen von ROFU möglich.
Familienunternehmen mit Tradition
Als Eberhard Fuchs 1962 sein Unternehmen gründete, belieferte er zunächst kleinere Läden und Schausteller. Als Ende der sechziger Jahre die SB-Märkte in Deutschland aufkamen, bestückte ROFU deren Regale bundesweit mit Spielwaren. 1984 schließlich eröffnete Fuchs dann die erste eigene Filiale in Birkenfeld: ROFU Spielwaren, heute ROFU Kinderland. In einer Lagerhalle mit einfacher Ausstattung bot Fuchs Markenspielwaren zu günstigen Preisen an. Obwohl der Laden nicht in einem typischen Einkaufsgebiet lag, kam das erfolgreiche Konzept gut an: Spielwaren sollten für alle Familien zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis erhältlich sein - und das ist bis heute so!
Nach und nach folgte eine Filiale auf die nächste. Heute sind es 100 Ladengeschäfte und ein eigener Online-Shop, die der Kundschaft ein breites Sortiment an Spielwaren, Deko, Baby- und Kleinkindartikeln bieten. Mehr als 2.200 Mitarbeiter:innen beschäftigt ROFU derzeit in seinen Filialen in sechs Bundesländern. Heute hat sich der Filialist zum führenden Spielwaren- und Babyfachmarkt im Südwesten Deutschlands etabliert.
Eberhard Fuchs’ großer Traum wird wahr
Der Name “ROFU” steht übrigens für Robert Fuchs – den Vater des Firmengründers, weil Eberhard Fuchs damals noch nicht volljährig war. Sein Unternehmen nannte er aus diesem Grund “Robert Fuchs Spielwaren”. Daraus entwickelte sich über die Jahre der eingängige Name mitsamt dem sympathischen Fuchs-Maskottchen. In den ersten Jahren unterstützten ihn seine Eltern, dann seine Frau Ursula, heute ist Sohn Michael Fuchs Vorstand der Geschäftsführung. „Mein Vater hatte von der ersten Filiale an den Traum, eines Tages 100 Filialen zu erreichen. Auch wenn er das leider nicht mehr selbst miterlebt, ist es doch ein schöner Meilenstein für das Unternehmen, der gebührend gefeiert wird”, so Fuchs. ROFU
| 09.02.2023 | Wie steht es um deutsche Innenstädte? Was motiviert Besucherinnen und Besucher zu einem Innenstadtbesuch – insbesondere nach dem Einschnitt durch die Coronapandemie? Diese und weitere Fragen stellt das IFH KÖLN in der alle zwei Jahre erscheinenden Untersuchung „Vitale Innenstädte“, für die im vergangenen Herbst rund 69.000 Passant:innen in 111 deutschen Innenstädten aller Größenordnungen interviewt wurden. In ihren Ortsgrößenklassen schneiden Leipzig, Erfurt, Göttingen, Goslar und Warburg am besten ab, durchschnittlich kommen die Städte aber knapp auf eine gute Bewertung (2,5). Insgesamt hat sich die Bewertung im Laufe der letzten Jahre damit stetig verbessert: So lag die Durchschnittsnote für die Gesamtattraktivität deutscher Innenstädte 2016 noch bei 2,7 – im Jahr 2018 bei 2,6.
Frequenzen wieder auf vorpandemisches Niveau bringen
Die Besucherfrequenzen in den Citys konnten nach den Einbußen in den ersten Jahren der Coronapandemie wieder zulegen, erreichen aber noch nicht wieder das Niveau von 2019. Einkaufen ist dabei weiter Besuchsmotiv Nummer eins. Doch rücken zunehmend auch andere Besuchsgründe in den Vordergrund – in besonderer Weise gilt dies für gastronomische Angebote. Das zeigt sich auch an den Verbesserungswünschen der Passant:innen: Innenstädte sollen ein Begegnungsort sein und zum Verweilen einladen (45 %), aber auch Shoppingangebote (43 %) und Kunst- und Kultur (36 %) sowie Gastronomie (35 %) sind laut der Befragten wichtige Ansatzpunkte, um Städte attraktiver zu gestalten.
„In Zeiten von Inflation und wachsendem Onlinehandel brauchen wir eine neue Währung zur Bewertung und Einordnung deutscher Innenstädte – und zwar die Bereitschaft, den Besuch einer Innenstadt als Gesamterlebnis weiterzuempfehlen. Leider sehen wir das aktuell zu selten. Die Weiterempfehlung ist die härteste und natürlichste Wertschätzung einer Stadt und muss zunehmen – deutschlandweit,“ appelliert Boris Hedde, Geschäftsführer des IFH KÖLN.
Innenstädte: Weiterempfehlung ausbaufähig
Die Mehrzahl der deutschen Städte schneidet beim Faktor Weiterempfehlung schlecht ab: In rund jeder zweiten Stadt (53 %) überwiegt die Anzahl derer, die die Innenstadt nicht weiterempfehlen würden. Nur jede vierte Stadt (24 %) kann sich über eine hohe Weiterempfehlungsrate ihrer Innenstadt freuen. Tendenziell empfehlen Ältere die von ihnen besuchten Innenstädte eher als Jüngere. Die wichtigsten Einflussfaktoren auf die Weiterempfehlung von Innenstädten sind an erster Stelle Aufenthaltsqualität, Ambiente und Flair sowie Stadtgestaltung und touristische Attraktivität. Es folgen der Erlebniswert und das Einzelhandelsangebot.
„Die Einflussfaktoren auf die Weiterempfehlung müssen konsequent in den Blick genommen und Maßnahmen aktiv abgeleitet werden. Um unsere Cities lebendig und zukunftsfit zu machen, gilt es, Besuchsanlässe für jegliche Altersklassen und Besuchergruppen – sowohl für die lokale Bevölkerung als auch für auswärtige Besucher:innen – zu schaffen. Erfreulicherweise unterscheiden sich die Erwartungshaltungen der verschiedenen Zielgruppen nicht grundlegend, müssen aber dennoch mit anderen Schwerpunkten ausgestaltet werden,“ resümiert Dr. Markus Preißner, wissenschaftlicher Leiter am IFH KÖLN. IFH KÖLN
| 31.01.2023 | Unter Koordination der EU haben die nationalen Verbraucherschutzbehörden von 25 Ländern in Europa erneut eine Überprüfung von Onlineshops vorgenommen und dabei Beanstandung wegen sagenannter Dark Patterns gefunden. Hierzu Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des bevh:
"Nirgendwo sind Verbraucherinnen und Verbraucher besser geschützt als beim Onlinekauf. Unsere Kundinnen und Kunden müssen nicht auf Kulanz hoffen, darum betteln oder sich mit Gutscheinen statt „Geld zurück“ abspeisen lassen. Wenn sie mit ihrem Einkauf nicht rundum zufrieden sind, schützt sie u.a. ein uneingeschränktes Widerrufsrecht. Und trotzdem wird immer mal wieder, wie jetzt unter dem plakativen Namen „Dark Patterns“ eine Sau durchs Dorf getrieben, um unsere Branche zu diskreditieren. Selbst das Ergebnis der nicht repräsentativen Stichprobe der europäischen Verbraucherschützer zeigt aber, dass es keinen Anlass gibt, an der Reputation des Onlinehandels zu zweifeln: Von insgesamt zig Tausend Onlineshops europaweit boten aus Sicht der Verbraucherschützer nur wenige der tatsächlich untersuchten überhaupt Anlass zu deren Beanstandung." bevh
| 26.01.2023 | Der deutsche E-Commerce konnte 2022 nicht an die hohen Vorjahresumsätze anknüpfen. Nominal, also ohne Inflationsbereinigung, fiel der Brutto-Umsatz mit Waren im E-Commerce im Gesamtjahr 2022 um 8,8 Prozent auf 90,4 Mrd. Euro nach 99,1 Mrd. Euro im Vorjahr. Gleichzeitig konnten die Umsätze mit digitalen Dienstleistungen wie Urlaubsbuchungen oder Konzertticketverkäufen nach den Lockdowns der ersten Pandemiejahre deutlich um 39,9 Prozent auf 11,25 Mrd. Euro aufholen (Vorjahr: 8,0 Mrd. Euro). Insgesamt resultierte ein Branchenumsatz von 101,7 Mrd. Euro (2021: 107,1). Zuzüglich Umsätzen, die per Telefon, Fax oder anderen Bestellmedien erzielt wurden, lag der Gesamt-Umsatz 2022 bei 102,7 Mrd. Euro.
Verglichen mit den Umsätzen vor Corona (2019) lag der Onlinehandel mit Waren vergangenes Jahr noch immer 24,5 Prozent im Plus. Dienstleistungen sind mit einem Rückstand von 42,2 Prozent im Vergleich zu 2019 hingegen noch weit davon entfernt, das Niveau der Vor-Corona-Jahre zu erreichen.
Der Anteil des E-Commerce mit Waren am gesamten Einzelhandel im engeren Sinn (inkl. Lebensmittel, aber ohne Apotheken-Umsätze) ging 2022 auf 11,8 Prozent zurück (2021: 14,3 Prozent). Betrachtet man nur den Anteil am Nonfood-Handel, liegt der Marktanteil des E-Commerce mit 15,4 Prozent ebenfalls unter den im vergangenen Jahr erzielten rund 20 Prozent.
„Auch der Online-Handel nimmt die Krise wahr. Die merkliche Kaufzurückhaltung, vor allem bei nicht unmittelbar notwendigen Dingen, zeigt die aktuelle Verunsicherung der Menschen verbunden mit gestiegenen Lebenshaltungskosten. Die Auswahl, Verfügbarkeit und Transparenz im Onlinehandel werden von den Kunden gerade jetzt geschätzt und die Zufriedenheit mit dem Kauf im Netz ist so hoch wie nie. Verbessern sich Rahmenbedingungen und Konsumstimmung, wird der E-Commerce daher weiter überdurchschnittlich wachsen“, ist sich Gero Furchheim, Präsident des bevh, sicher.
E-Commerce als Versorger weiter gefragt
Bei differenzierter Betrachtung zeigt sich, dass die Umsatzentwicklung je nach Warengruppen und Versendertypen auseinanderläuft. Ein absolutes Wachstum von z.T. mehr als 100 Mio. Euro konnten Warengruppen erzielen, die einen akuten, nicht einfach aufschiebbaren Bedarf decken, wie z.B. Haushaltsgroßgeräte oder Spielwaren. Hingegen sparten die Verbraucher an typischen Impulskäufen. Die Spanne reicht so auf Ganzjahressicht von einem Umsatzplus von 6,4 Prozent für Tierbedarf, gefolgt von +3,5 Prozent für Medikamente und +1,3 Prozent für Lebensmittel bis zu einem Minus von 16,6 Prozent für Schuhe, sowie jeweils -12,8 Prozent für Bekleidung und Bücher, inklusive E-Books und Hörbüchern.
„Der Onlinehandel startete 2022 zunächst robust mit zweistelligen Wachstumsraten und fiel bei Kriegsausbruch in der Ukraine schlagartig ins Negative. Besonders bei Mode, Hobby und Freizeit sowie Unterhaltungselektronik brechen aktuell Spontaneinkäufe weg. Umsätze mit alltäglichen Bestellungen von Lebensmitteln, Beautyprodukten oder Medikamenten, die in der Pandemie verstärkt in den E-Commerce gewandert sind, sind hingegen stabil geblieben.
„Wer den E-Commerce während der Lockdowns für tägliche Bedarfe genutzt hat, kauft auch in Zukunft weiter online ein“, erklärt Martin Groß-Albenhausen, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer beim bevh.
Sehr unterschiedlich entwickelten sich auch die Umsätze nach Versendertyp. Zwar waren sämtlich Versendertypen von Rückgängen betroffen. Am deutlichsten spürbar war die Kaufzurückhaltung aber bei den Multichannel-Händlern, deren Online-Verkäufe sich zum Teil wieder ins eigene stationäre Geschäft verlagern. Deutlich besser als der Markt, aber dennoch rückläufig, waren die Umsätze bei den Online-Pure-Playern und insbesondere bei den Herstellern (Direktvermarktern). Sie konnten in zwei Corona-Jahren und einem Krisenjahr durch den Ukraine-Krieg ihren Anteil am E-Commerce am spürbarsten ausbauen.
Kundinnen und Kunden bleiben digitalem Einkaufsweg treu
„Dass wir es mit einer besonderen, konjunkturellen Entwicklung zu tun haben, sehen wir an einer unverändert hohen Zahl aktiver Kunden, die aber seltener und für geringere Summen kaufen“, so Groß-Albenhausen weiter. Rund 3 von 4 Kunden (76 Prozent), und damit mehr als je zuvor, haben 2022 regelmäßig innerhalb eines Monats online bestellt. Der Anteil hochfrequenter Besteller (Einkauf mehrmals innerhalb der jeweils vergangenen 7 Tage) sank hingegen leicht auf 42,5 Prozent (2021: 43,6 Prozent). Gleichzeitig hat sich Kundenzufriedenheit mit der Bestellabwicklung kaum verändert: Im Vergleich aller wöchentlich befragten Online-Kunden gaben durchschnittlich 96,7 Prozent an, entweder „sehr zufrieden“ (80,3 Prozent) oder „zufrieden“ (16,4 Prozent) mit der Bestellerfahrung zu sein. Ein Jahr zuvor lag der Gesamtwert sehr zufriedener und zufriedener Kunden bei 96,3 Prozent.
Ein Blick auf das Verbraucher-Sentiment stützt die Zuversicht: Der bevh befragt jede Woche Online-Kunden, wie sie ihr Bestellverhalten für die nahe Zukunft einschätzen. Der Anteil der Kunden, die „weniger Geld im Online- und Versandhandel ausgeben“ möchten, stieg demnach im 2. Quartal mit Kriegsausbruch sprunghaft an und flachte zum Jahresende auf zuletzt 29,8 Prozent ab. Spiegelbildlich ging der Anteil derjenigen, die „mehr Geld im Online- und Versandhandel ausgeben“ möchten übers Jahr zurück und stieg, wie in den Vorjahren, im vierten Quartal wieder an. Zum Jahresende 2022 liegt er mit 9,1 Prozent auf dem Niveau von 2019 und 2020.
Prognose: E-Commerce bleibt neues Normal im Handel
Der bevh erwartet, dass die Vorteile des digitalen Einkaufens, wie Service, Transparenz und Verfügbarkeit dazu beitragen, dass der E-Commerce wieder etwas stärker als der Gesamtmarkt wächst. Aktuell geht der Verband für 2023 von einem Wachstum von 4,8 Prozent auf 94,7 Mrd. Euro für den für den E-Commerce mit Waren aus. bevh
| 18.01.2023 | Große filialisierte Händler aller Branchen haben zuletzt starke Signale gesetzt, indem sie angekündigt haben, auf den Printprospekt ganz oder teilweise zu verzichten und sich vermehrt der digitalen Werbung zuzuwenden. Für 2025 rechnen die Marketing-Verantwortlichen mit einer Verdopplung des Invests in digitale Medien im LEH, so die Prognose im EHI-Marketingmonitor 2022 – 2025. „Die Branche verändert sich drastisch und die Händler suchen neue, innovative Wege zur Kundschaft – beispielsweise Messenger-Dienste und unternehmenseigene Apps. Crossmedia ist die Zukunft“, erklärt Marlene Lohmann, Leiterin des Forschungsbereichs Marketing beim EHI.
Weniger Print im LEH
Während digitale Medien im LEH bis 2025 von 16,9 Prozent auf 31,8 Prozent wachsen sollen, werden spezifische, printbasierte Handelsmedien einen deutlichen Rückgang von 58 Prozent auf 36,2 Prozent erleben. Nicht nur innovative, digitale Medienangebote wie das Messenger-Marketing über WhatsApp oder Instagram tragen dazu bei, auch die anhaltende Papierknappheit spielt eine Rolle. So werden mittlerweile der Umfang verschlankt, kleinere Formate gewählt, Streugebiete verkleinert oder die Frequenz der Streuung gesenkt. Dagegen sollen CRM-Medien bis 2025 einen Anstieg auf 19,7 Prozent verzeichnen und der Anteil klassischer Medien leicht auf 12,3 Prozent sinken.
Noch weniger Print bei Mode, Einrichten und DIY
Trotz immer stärkerem Fokus auf digitale Medien bleibt der gedruckte Prospekt – zumindest im LEH – nach Meinung der Händler weiterhin ein unverzichtbarer Kanal, schließlich ist es dort auch schon jahrzehntelang das Leitmedium. Nur 28,6 Prozent können sich in Zukunft einen vollständigen Verzicht vorstellen. In den weniger print-affinen Branchen sieht es anders aus: Die Bereiche Hobby & Freizeit (66,7 Prozent), Mode & Accessoires (61,5 Prozent) und DIY & Einrichten (50 Prozent) stehen einem Print-Verzicht deutlich offener gegenüber.
Top-Themen & Herausforderungen 2023
Die Top-Themen für das kommende Jahr sind aus Händlersicht Kundendaten & Kundenstrategien, die aktuelle Rohstoffknappheit sowie die Umverteilung in die digitale Mediaplanung. Zudem identifizieren sie als größte Herausforderung die gegenwärtige Inflation mit der damit verbundenen Kaufzurückhaltung bei der Kundschaft. EHI
| 17.01.2023 | Gemeinsame Studie des ECC KÖLN und des Finanzdienstleisters Mollie zeigt: Trotz aktueller Herausforderungen blicken zwei Drittel der Onlinehändler optimistisch in die Zukunft und treiben die strategische Weiterentwicklung voran. Investitionen in digitale Maßnahmen und die Optimierung des Onlineshops stehen im Fokus.
Die aktuellen multiplen Krisen stellen auch den E-Commerce durch hohe Energie-, Logistik- und Einkaufskosten sowie Lieferengpässe vor große Herausforderungen. Auch nachfrageseitig bestehen Unsicherheiten: Knapp acht von zehn Onlinehändlern rechnen mit einem Kaufrückgang bei ihren Konsument:innen. Dennoch blickt die Mehrheit der Onlinehändler optimistisch in die Zukunft: Rund zwei Drittel (68 %) erwarten keine Verschlechterung der eigenen wirtschaftlichen Lage in den kommenden zwölf Monaten, ebenso viele (67 %) sehen mittel- bis langfristig eine gute Entwicklung des Onlinehandels. Das zeigen die Ergebnisse der Studie „Chancen für den E-Commerce in Krisenzeiten: So navigieren Onlinehändler durch eine Welt im Wandel“ des ECC KÖLN in Zusammenarbeit mit Mollie B.V., für die 100 Onlinehändler zu ihren aktuellen Herausforderungen und Krisenbewältigungsstrategien befragt wurden.
Investitionen vor allem in Digitalisierungsmaßnahmen
Die Aktivitäten der Onlinehändler, um der Krise zu begegnen, sind vielfältig. Neben allgemeinen Maßnahmen wie der Senkung des Energieverbrauchs, Preiserhöhungen und Kosteneinsparungen zeigt sich, dass Onlinehändler – entgegen dem Automatismus in Krisenzeiten zu sparen – weiterhin in die strategische Weiterentwicklung investieren. Insbesondere Ausgaben für digitale Maßnahmen bleiben hoch. Bereits durchgeführte oder in naher Zukunft geplante Investitionen werden vor allem in den Bereichen Online-Marketing (62 %), Mobile Commerce (59 %), Marktplätze (43 %) und Online-Zahlungen (41 %) getätigt.
„Gerade weil die Unternehmen an die Zukunft des Onlinehandels glauben, investieren und optimieren sie weiterhin. Auffällig ist, dass die Investitionen vor allem Standardaktivitäten wie Online-Marketing oder Mobile Commerce betreffen, bei denen es noch Nachholbedarf zu geben scheint. Innovative Themen wie KI oder Blockchain werden dagegen derzeit noch immer selten in Angriff genommen,“ so Mailin Schmelter, Stellvertretende Bereichsleitung Customer Insights am ECC KÖLN.
Weiterentwicklung des Onlineshops
Im Kern der strategischen Weiterentwicklung steht der Onlineshop als Aushängeschild der Onlinehändler. Entlang der gesamten Customer Journey versuchen diese vor allem die Bereiche Sortiment, Preis-Leistungs-Verhältnis und Lieferung zu stärken. Um die Performance des Onlineshops zu steigern, stehen Marketing- und Werbemaßnahmen ganz oben auf der Agenda: Fast zwei Drittel der Befragten schalten Werbung in den sozialen Medien (63 %) und setzen anderweitige Werbeaktionen um (65 %) oder haben dies in Kürze geplant. Auch E-Mail-Marketing und optimierte Produktabbildungen sind aus Onlinehändlersicht wichtige Maßnahmen.
„Darüber hinaus bleibt die Optimierung und Weiterentwicklung des Bezahlvorgangs sowie der Einsatz neuer Zahlungsmethoden innerhalb des Onlineshops einer der wichtigsten Hebel für zufriedene Konsument:innen und ein erfolgreiches Geschäftsmodell. Aus Sicht der Onlinehändler sind Betrugsminimierung, eine schnelle Integration und das Angebot aller relevanten Zahlungsarten dabei die Themen, die derzeit besonders relevant sind,“ kommentiert Annett Polaszewski-Plath, Managing Director DACH bei Mollie, die Studie. EEC KÖLN
| 13.01.2023 | Onlineshopping erfreut sich, verstärkt durch die Corona-Pandemie, zunehmender Beliebtheit. Für einige können die bequemen Bestell- und Zahlungsmöglichkeiten im Internet jedoch auch zu finanziellen Schwierigkeiten führen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hatten 28 % der rund 575 000 Personen, die im Jahr 2021 Hilfe bei einer Schuldnerberatungsstelle suchten, Schulden bei Online- und Versandhändlern. Der Anteil ist in den vergangenen fünf Jahren um 3 Prozentpunkte gestiegen. Im Jahr 2016 hatte er noch bei 25 % von insgesamt rund 617 000 beratenen Personen gelegen.
Die Verbindlichkeiten, die die überschuldeten Personen bei Gläubigern des Online- und Versandhandels ausstehen hatten, beliefen sich 2021 auf durchschnittlich 587 Euro. Das entsprach allerdings nur knapp 2 % der gesamten durchschnittlichen Schulden aller überschuldeten Personen in Höhe von 31 087 Euro. Im Jahr 2016 hatte die Schuldenlast der beratenen Personen bei Online- und Versandhändlern im Durchschnitt 510 Euro betragen, die gesamten Schulden aller Personen in Beratung machten durchschnittlich 31 613 Euro aus.
Vier von fünf der 16- bis 74-Jährigen kaufen online ein
Onlineshopping ist in Deutschland weit verbreitet: Nach Ergebnissen der Erhebung zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien in privaten Haushalten 2022 haben vier von fünf (81 %) der 16- bis 74-Jährigen hierzulande schon einmal Waren oder Dienstleistungen über das Internet bestellt. Zwischen den Geschlechtern gibt es dabei nur geringfügige Unterschiede: Während 82 % der Männer zu den Onlinekäufern zählten, lag der Anteil bei den Frauen bei 80 %.
Frauen in Beratung häufiger und höher bei Onlinehändlern verschuldet
Trotz der geringen Unterschiede zwischen Frauen und Männern beim Anteil der Personen, die Onlineshopping nutzen, haben überschuldete Frauen in der Regel häufiger und höhere Schulden bei Online- und Versandhändlern. So hatten im Jahr 2021 knapp 35 % der Frauen, die die Hilfe einer Schuldnerberatungsstelle in Anspruch nahmen, Zahlungsrückstände bei Online- und Versandhändlern. Bei den Männern betrug der Anteil 23 %. Auch die durchschnittliche Schuldenlast bei Online- und Versandhändlern lag bei Frauen (779 Euro) deutlich höher als bei Männern (425 Euro).
Onlineshopping vor allem in jüngeren Altersgruppen verbreitet
Deutliche Unterschiede beim Anteil der Personen, die 2022 angaben, schon einmal Waren oder Dienstleistungen über das Internet bestellt zu haben, lassen sich im Hinblick auf das Alter erkennen: Den höchsten Anteil an Onlinekäuferinnen und -käufern gab es mit 91 % in der Altersgruppe der 25- bis 44-Jährigen. Von den 16- bis 24-Jährigen haben 84 % schon einmal online eingekauft, bei den 45- bis 64-Jährigen lag der Anteil bei 81 %. Deutlich geringer fiel der Anteil bei den älteren Menschen aus: 57 % der 65- bis 74-Jährigen bestellten Waren oder Dienstleistungen über das Internet.
Hoher Anteil junger Menschen mit Schulden bei Onlinehändlern
Dementsprechend sind besonders jüngere Überschuldete von offenen Verbindlichkeiten bei Online- und Versandhändlern betroffen. Im Jahr 2021 waren 38 % der beratenen 20- bis 24-Jährigen bei Firmen dieser Branche verschuldet. Mit zunehmendem Alter nimmt der Anteil kontinuierlich ab: Während bei den 25- bis 34-Jährigen noch 34 % entsprechende Zahlungsrückstände aufwiesen, lag der Anteil bei den 55- bis 64-Jährigen bei 21 %.
Kleidung und Schuhe beim Onlineshopping besonders beliebt
Stark nachgefragt sind beim Onlineshopping besonders Kleidung, Schuhe, Accessoires und Sportartikel: Knapp die Hälfte (49 %) der Bevölkerung im Alter von 16 bis 74 Jahren bestellte im 1. Quartal 2022 Produkte dieser Warengruppe über das Internet. Auch Filme und Musik (29 %) sowie Lebensmittel, Getränke und Güter des täglichen Bedarfs (21 %) wurden häufig online gekauft. 19 % bezogen Bücher, Zeitungen und Zeitschriften über das Internet, 17 % buchten Unterkünfte online. Statistisches Bundesamt
12.2022 | Erstmals seit Anfang der Messungen im Jahr 2014 schrumpft der Versandhandel mit Waren zu Weihnachten gegenüber dem Vorjahr: Die Gesamtumsätze der Onlinehändler vom 1. Oktober bis 30. November, inklusive Black Friday, liegen (nicht preisbereinigt) über alle Branchen 16,8 Prozent unter dem Vergleichszeitraum 2021. Mit Blick auf den Vergleichszeitraum im Vor-Corona-Jahr 2019 bleibt allerdings ein Plus von 13,1 Prozent erhalten.
Mode büßt Plus der ersten Pandemiejahre vollständig ein
Der direkte Vergleich mit 2021 zeigt, dass die Mode-Branche („Cluster Bekleidung“) am härtesten vom schwachen Weihnachtsgeschäft betroffen ist. Die Umsätze im Oktober und November liegen (nominal) wieder auf dem Niveau des Weihnachtsgeschäfts von 2019 – ein Zeichen, dass die Händler außer im Luxussegment derzeit kaum Preiserhöhungen durchsetzen können.
Andere Warencluster zeigen sich wiederstandsfähiger: Trotz des Minus im bisherigen Weihnachtsgeschäft sind die Güter des täglichen Bedarfs (Lebensmittel, Drogerie, Tierbedarf) das einzige Cluster, das aufgelaufen gegenüber dem Gesamtjahr 2021 noch Wachstum realisieren kann. Die Umsätze mit Haushaltswaren und -geräten entwickelten sich mit +2,9 Prozent ebenfalls stabil. Möbel, Lampen und Dekowaren (-9,1 Prozent) sowie Heimtextilien (-5,8 Prozent) verloren deutlich weniger als der Gesamtmarkt.
„Etwaige Hoffnungen auf das Weihnachtsgeschäft können sich nicht bewahrheiten. Auch deshalb werden wir für das Gesamtjahr ein Minus im Online-Versandhandel verzeichnen. Die Branche kann der doppelten Belastung aus einem durch den Corona-Lockdown besonders starken Vorjahresumsatz und der allgemeinen Konsumflaute wenig entgegensetzen. Insbesondere Bekleidung und Unterhaltungselektronik brechen ein, obwohl letztere normalerweise eine starke Warenkategorie in der Cyberweek und dem Weihnachtsqurtal ist“, sagt Martin Groß-Albenhausen, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer beim bevh.
Marktplätze halten sich am besten, Multichannel bricht ein
Auffällig ist der Absturz der Multichannel-Händler, also der stationären Anbieter mit Online-Geschäft, mit Blick auf die Umsätze gegenüber Weihnachten 2021. Sie haben nichts von den Zuwächsen aus 2020 oder 2021 retten können und sogar gegenüber dem Vor-Corona-Niveau von 2019 verloren. Anders sieht es bei den D2C-Vermarktern aus. Sie haben gegenüber dem Weihnachtsgeschäft 2021 zwar ebenfalls verloren, laufen gegenüber 2019 aber mit einem Plus von fast 85 Prozent nominal auf eine Verdoppelung des Umsatzes zu.
Mehrheit der Händler pessimistisch
Zwischen Oktober und November hat der bevh das aktuelle Stimmungsbild seiner Mitglieder, die rund 90 Prozent des Umsatzes im B2C-Geschäfts repräsentieren, in einer Stichprobe erhoben. Das Bild ist sehr zweigeteilt und zeigt, wie unterschiedlich die Händler die steigenden Preise weitergeben können: Nach ihrer aktuellen Geschäftslage gefragt, rechneten 34,8 Prozent derzeit mit „niedrigeren Umsätzen“ und 17,4 Prozent sogar mit „deutlich niedrigeren Umsätzen“. Mit „höheren Umsätzen“ rechneten 24,6 Prozent und „deutlich höheren Umsätzen“ 4,4 Prozent. 18,8 Prozent der Befragten in der Stichprobe erwarten hingegen keine Veränderungen.
Gefragt nach den drei größten Belastungen für das eigene Geschäft (Mehrfachnennungen möglich), verwiesen 74,3 Prozent der Befragten in der Stichprobe auf die „Verunsicherung der Verbraucher“, 64,3 Prozent auf „steigende Kosten im Einkauf“ und 50,0 Prozent auf „steigende Kosten für Verpackungen oder Logistik“. bevh